Hallo! Ich muss für meine Diplomarbeit (Bauingenieurwesen) auf einem Blech, welches auf ca. 200°C erhitzt wird, an 8 Punkten gleichzeitig und möglichst exakt die Temperatur messen. Messen will ich das Ganze mit Thermoelementen. Hierzu möchte ich euch gerne 2 Fragen stellen. 1) Was brauche ich um mit 8 Thermoelementen gleichzeitig zu messen? 2) Wie kann ich die Thermoelemente am Blech befestigen? (evtl. schweißen?) Über konstruktive Antworten würde ich mich sehr freuen. liebe Grüße aus Wien, Christoph
Ein Messgerät mit 8 Eingängen, oder eine Umschaltmatrix, aber Achtung, Thermoelemente (K-Typ) können nicht einfach beliebig verbunden werden, da die Anschlusstellen (Schraubklemmen, Relaiskontakte usw..) selbts zu Thermoelementen werden. Thema Kaltstellenkompensation. Es gibt spezielle Kleber für das, oder Kaptonband wenns bei den 200°C bleibt...
Christoph A. schrieb: > 1) Was brauche ich um mit 8 Thermoelementen gleichzeitig zu messen? Eine Messschaltung mit 8 Eingängen für Thermoelemente - was denn sonst? Christoph A. schrieb: > 2) Wie kann ich die Thermoelemente am Blech befestigen? (evtl. > schweißen?) Googeln nach "Thermoelement Oberflächenfühler" Georg
Hallo, was geben die Thermoelemente denn aus?
:
Bearbeitet durch User
DanS S. schrieb: > was geben die Thermoelemente denn aus? Das geht streng nach der Gebührenordnung für Thermoelemente (GBOT). Georg
Die Messschaltung hängt direkt davon ab, welche Sensoren Du verwendest. Also PT100 oder PT1000, irgendetwas aus der K-Serie oder was auch immer Dir so einfällt. Die Anzahl an Eingängen ist Geschmackssache. Da sich im thermischen Bereich meist nichts schnell ändert, kann auch ein gemultiplexter Kanal verwendet werden. Die Art der Befestigung hängt zu 100% von der Konstruktion ab. Sehr beliebt ist hier auch: Klemmen. Kannst Du eine Schraube anschweißen oder -punkten? Geeignete Kleber sollten sich auch beschaffen lassen. Allerdings ist da meist bei 200° Schluß.
Sebastian S. schrieb: > Kannst Du eine Schraube anschweißen oder > -punkten? Blechschraube genügt auch. Georg
>Blechschraube genügt auch. >Georg Jain! Ich schrieb ja: "Kommt auf die Konstruktion an". Deine Blechschraube ist wahrscheinlich einfach zu montieren, beschädigt aber die "Oberfläche" (Loch an Loch und wackelt doch).
Christoph A. schrieb: > möglichst exakt die Temperatur messen. Wie exakt willst Du es denn haben? Für Präzisionsmessungen nimmt man eher PT100 statt Thermoelemente.
"Gleichzeitig" klingt, als ob sich eine zeitkritische Komponente in der Meßaufgabe verbirgt. Thermische Trägheit der Sensoren, Synchronisation der Messungen. Weil bei einem eingeschwungenen Zustand nehme ich ein 3-Euro-Thermometer von Aliexpreß (mit Thermoelement "bis 1300 °C") und halte es nacheinander an die 8 Stellen, fertig. Gut, als Bauingenieur ist man kein Elektroniker. Aber so ein bißchen mehr Grundkonzept dürfte oben schon stehen. Du wirst nicht drumrumkommen, Dir mehr Gedanken zu machen, was Du auf welche Weise messen willst und auf welche Aspekte es dabei ankommt. Die technische Lösung ergibt sich daraus dann eher leicht. Präzise Meßtechnik ist obszön teuer. Neben mir liegt eine alte Meßkarte mit 8 Modulen 5B34 von Analog Devices. http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/5B34.pdf Sind für PT100, gab es in vielen Varianten für alles mögliche. Dürften damals in den 90ern so um die 100, 200 Mark gekostet haben, das Stück. Kann man wunderbar mit nem PC mit passender Karte oder dem heutigen Arduino/Raspberry-Kram auslesen. Gibt auch billige Wandlerkarten für Thermoelemente beim Chinesen (billig= 2, 3,4 Euro), mit Analog oder SPI/I2C-Ausgängen. Hängst Du einmal in einen Topf mit heißem Kühlerfrostschutz und genauem Laborthermometer und notierst die Korrekturwerte. Wenn Du mit Elektronik gar nix am Hut hast und nur wenige Meßwerte brauchst, kanns tatsächlich schneller und billiger sein, 8 fertige Thermometer zu nehmen, als irgendein Höllen-Meßwerterfassungsystem, in das Du Dich erstmel 4 Wochen einarbeiten mußt, oder ein Selbstbau mit ähnlich hohem Fertigstellungsaufwand. Falls Du ganze Meßreihen brauchst, mußt Du erstmal präziser über Deine Anforderungen nachdenken.
Schau dir mal Meilhaus die RedLab Serie an. www.meilhaus.de/io-module/analog-io/redlab/ gibts auch von anderen Firmen
Widerstand schrieb: > Präzise Meßtechnik ist obszön teuer. > Neben mir liegt eine alte Meßkarte mit 8 Modulen 5B34 von Analog > Devices. Ah, die Module werden aktuell noch verkauft. Hier die Variante für Thermoelemene: https://www.bmc.de/thermoelement-messverst%C3%A4rker-linearisierend-bandbreite-4hz/60-900-100-0180 Stück nur 213 Euro. Die Grundsteckkarte für 8 Module nur 99 Euro. Übrigens ist für das, was ich hier in 10 Minuten suchen rausgefunden und aufgrund meiner altruistischen Ader hier reingeschrieben habe, dasselbe Verfahren nötig, wie Du es als Diplomand schon einige Jahre anwenden solltest: Das Problem erkennen, zerlegen, nachforschen. Nicht: Einfach jemanden fragen wies geht.
Vielen dank für die vielen Antworten! Ich habe aufgrund der Infos von euch ein 8 Poliges Datenerfassungsmodul gefunden, mit dem sich der Versuch auch aufzeichnen lässt. Außerdem habe ich mich für Thermoelemente Typ K entschieden. Befestigen werde ich das ganze mit Klemmen.
Vorsicht! Viele "K"s sind nackt und sehr empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen. Oft auch ohne Gehäuse. Klemmen = tricky. Feuchte und Wasser = Nein danke
Christoph A. schrieb: > auf einem Blech Jedes Blech, jeder Draht ist auch eine "Antenne", die allen Mist einsammeln könnte. Also Messung gelegentlich auf Plausibilität prüfen.
Bolzenschweißen und dann einen Sensor mit Lasche und darauf eine Mutter. http://www.k-schaeren.ch/images/content/bolzenschweissen.JPG so ein Ding haben recht viele Blechbearbeiter und bei richtiger Einstellung bleibt das auch unsichtbar auf der 2. Seite. sg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.