Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Metex Multimeter - Stellrad ausbauen


von Kolja L. (kolja82)


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Nabend

Ich habe noch ein altes Multimeter, welches leider etwas nach dem Mond 
misst...
(Bei 10V DC zeigt es 12,4V an...)

Es ist ein Metex M3630,
wie in diesem Beitrag erwähnt:
Beitrag "[V]erschenkt Bastlerkram / Schrott ?"

Auf Youtube gibt es ein Video zur Kallibrierung
und ich wollte es ja schon versuchen, aber:

Ich bekomme das (blöde) Stellrad nicht ab!

Auf dem Bild im anderen Thread ist zu sehen,
dass das Rad nicht durch das Gehäuse durch passt.
Es ist nur ein Loch für die Achse vorhanden.

Kräftig ziehen (mit Zange) und Hebeln (mit Schraubendreher)hat leider 
nicht funktioniert.

Hat jemand ne gute Idee für mich?

von Christian K. (Gast)


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Wenn das soweit daneben liegt, hat das mit Kalibrierung nichts zu tun. 
Da ist was kaputt. Über die Wirtschaftlichkeit des Reparaturversuchs 
brauchen wir uns nicht unterhalten.

von Kolja L. (kolja82)


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Christian K. schrieb:
> Über die Wirtschaftlichkeit des Reparaturversuchs
> brauchen wir uns nicht unterhalten.

Erbstück :-)

Aber auch für die Fehlersuche muss das verdam**** rad ab.

von APW (Gast)


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Ich habe auch noch ein M4630 in Gebrauch, das sieht fast genau so aus 
wie das M3630.
Wenn ich mich recht erinnere, ist der Drehknopf von innen angeschraubt. 
Also: Multimeter aufschrauben, Abschirmfolie abschrauben, dann die 
kleine Platine mit den 4mm-Buchsen ausbauen. Danach müsste man die Achse 
mit der Schraube sehen.
Bei meinem ist vor vielen Jahren die Drehschalterachse gebrochen, was 
ich damals mit 2K-Klebstoff repariert habe. Das Loch in der Achse, wo 
meiner Meinung nach die Schraube sein müsste, ist jetzt leider mit 
Klebstoff verfüllt. Nachteil: Ich bekomme den Drehschalter nicht mehr 
ab, was ich aber mal machen müsste, da alle meine AC-Messbereiche 6% 
nachgehen.

von APW (Gast)


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Vergiss, was ich geschrieben habe, kann sein dass der Drehknopf doch nur 
gesteckt ist:
https://youtu.be/heNvuXkophc?t=1393

von Kolja L. (kolja82)


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APW schrieb:
> Vergiss, was ich geschrieben habe, kann sein dass der Drehknopf doch nur
> gesteckt ist:

Danke für das Video, aber ich bekomme das Ding einfach nicht ab.

Mal n Foto angehängt.

von Kolja L. (kolja82)


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War ja klar, kaum denkt man sich "einmal versuche ich es noch, dann 
kommt es zurück in den Schrank" und schon funktioniert es!

Also kräftig ziehen :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Kolja L. schrieb:

> Danke für das Video, aber ich bekomme das Ding einfach nicht ab.
>
> Mal n Foto angehängt.

Wenn das gelbe Rad satt auf der Platinne aufliegt, würde ich
es durchaus einmal mit einem Durchschlag und einem Hammer
auf der Metallachse versuchen. Wie stark man da draufschlägt,
sollte man im Gefühl haben. Das kann man nicht im INET lernen.

von Kolja L. (kolja82)


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Christian K. schrieb:
> Wenn das soweit daneben liegt, hat das mit Kalibrierung nichts zu tun.
> Da ist was kaputt.

Mit dem Trimmpoti ganz auf Anschlag kann ich den Messwert zwar etwas 
verbessern,
aber es reicht nicht...

10V -> 11,5V
35V -> 37,5V

Felersuche betreiben, oder als klobigen Durchgangsprüfer nutzen?

von Teo D. (teoderix)


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Vorne den Drehknauf abziehen und es fällt raus!
Da hat wohl eine mit dem Sekundenkleber gespielt, den wirklich fest is 
dat nit.

von Horst S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier der Schaltplan im Anhang, falls benötigt.

von Teo D. (teoderix)


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Kolja L. schrieb:
> Felersuche betreiben, oder als klobigen Durchgangsprüfer nutzen?

Nach meiner Erfahrung liegt das Teil dann nur nutzlos rum...

von Jack (Gast)


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Doof gefragt: Mal eine frische Batterie eingelegt?

Manche alte Multimeter erkennen keine Versorgungs-Unterspannung. Die 
kann aber dazu führen, dass die Spannungsreferenz im Multimeter absinkt. 
Das führ dazu, dass gemessene Werte als zu groß angezeigt werden.

von Teo D. (teoderix)


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Jack schrieb:
> Manche alte Multimeter erkennen keine Versorgungs-Unterspannung.

Hat es, tut es!

von APW (Gast)


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Liegt die angezeigte Spannung auch in anderen Messbereichen um xx% 
daneben?
Verändert sich der angezeigte Wert, wenn man das Metex mechanisch leicht 
belastet bzw an den Platinen rumdrückt? Ich hatte mal im Ohm-Messbereich 
so ein internens Kontaktproblem.

Bei meinem muss ich den Drehschalter auch abbekommen, ich versuche am 
Wochenende, das ganze mit einem Fön zu erwärmen, vielleicht hilft es.

von Olaf (Gast)


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Mein 4650 hat vor einiger Zeit auch total falsch gemessen.
Ich hab es aufgemacht, die beiden zusammengesteckten platinen getrennt, 
sie wieder zusammengesteckt und seitdem geht es wieder. Ursache war bei 
mir also Kontakprobleme an Steckverbindern. Nach >20Jahren wohl 
akzteptabel.

Olaf

von Teo D. (teoderix)


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Olaf schrieb:
> Ich hab es aufgemacht, die beiden zusammengesteckten platinen getrennt,
> sie wieder zusammengesteckt und seitdem geht es wieder.

Öööömm, hab das grad mal an meinem 3650B gemacht, nu tut's der 200mV 
Bereich auch wieder. :)



PS: War/ist nich der einzige Grund warum das in der Schublade liegt.

PPS: @TO, wenns doch nix wird, könnt ich die Gehäuseschale brauchen. ;)

von APW (Gast)


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So, hab es doch mal gleich probiert.
Drehknopf mit Isopropnanol etwas entfettet, Metex warmgefönt, ein 
Streifen Tesa Gewebeband über die Oberfläche des Drehknopfes entlang 
angeklebt und mit der Zange unter leichtem Hin- und Herbewegen den Knopf 
abgezogen. (Tesa Gewebeband für besseren Grip, und um zu verhindern, 
dass ich mit der Zange die Kunststoffoberfläche beschädige).

Bei mir ist der Knopf wie auf dem Video aufgesteckt, nur mit dem 
Unterschied, dass ich mal die gebrochene Kunststoffachse durch eine 
entsprechend in Form gefeilte Metallwelle ersetzt habe. Ich gehe deshalb 
davon aus, dass bei einer Originalachse der Knopf leichter runtergeht. 
Der saß bei mir schon sehr sehr fest drauf.

So ein Metallstift wie an der Drehachse von Koljas Metex habe ich noch 
nicht gesehen, vielleicht auch eine nachträgliche 
Madifikation/Reparatur?

BTW: Hat jemand einen Schaltplan für ein M4630?
Zu vielen ähnlichen Metex-Modellen findet man Schaltpläne, ausgerechnet 
zu diesem nicht!?

von Harald W. (wilhelms)


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Teo D. schrieb:

> Öööömm, hab das grad mal an meinem 3650B gemacht, nu tut's der 200mV
> Bereich auch wieder. :)

Das kennt man doch noch aus alten Röhrenzeiten: Alle Röhren rausziehen
und wieder reinstecken behebt 80% aller Fehler. :-)

von Teo D. (teoderix)


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Harald W. schrieb:
> Das kennt man doch noch aus alten Röhrenzeiten: Alle Röhren rausziehen
> und wieder reinstecken behebt 80% aller Fehler. :-)

Is mir nich neu. Nur das ichs nich mal probiert hatte, vor ~8J, trotz 
der Kenntnis von den simplen Steckerleisten... Ups :)

von Mani (Gast)


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Ich benutze mein CR4650 gerne für Aufzeichnungen.
Hab da ein gutes kostenloses Programm.

von Harald W. (wilhelms)


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Teo D. schrieb:

> Ups :)

Kennst Du in Deiner Umgebung einen einzigen Menschen,
der wirklich perfekt ist? :-)

von Teo D. (teoderix)


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Harald W. schrieb:
> Kennst Du in Deiner Umgebung einen einzigen Menschen,
> der wirklich perfekt ist? :-)

Nö, natürlich nich aber ich wundere mich doch immer wieder, über die 
eigene Blödheit.
Warum, na würde ichs vorher wissen... Obwohl die Faulheit.... Ah, lassen 
wir das lieber. ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Teo D. schrieb:

>> Kennst Du in Deiner Umgebung einen einzigen Menschen,
>> der wirklich perfekt ist? :-)
>
> Nö, natürlich nich aber ich wundere mich doch immer wieder, über die
> eigene Blödheit.

Glaub mir, da bist Du nicht allein.

von Kolja L. (kolja82)


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Harald W. schrieb:
> Kennst Du in Deiner Umgebung einen einzigen Menschen,
> der wirklich perfekt ist? :-)

Ich selbst leider nicht, aber alle Anderen \*hust\*

: Bearbeitet durch User
von Hawa M. (hawamand)


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Kolja L. schrieb:
> \*hust\*

Ein perfekter Mensch hustet nicht!

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