Einige Universitäten bieten ja noch immer (wieder) das gute alte Diplom an und werben damit, dass man zum lernen gezwungen wird. Wie seht ihr das denn? Macht ein Diplom in der heutigen globalisierten Hochschullandschaft noch Sinn?
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Nein, das Thema Diplom ist durch. Es ist zwar schade drum, aber was diese - meist Ostdeutschen - Hochschulen anbieten geht mehr in Richtung Leichenschändung mittels rechtlicher Tricksereien. Das hat nichts mit globaler Hochschullandschaft zu tun, das Diplom hätte darin problemlos leben können, wenn man es gelassen hätte. Es hat mittlerweile was damit zu tun, was Personaler heute von jungen Absolventen erwarten. Nämlich nicht, dass sie mit Opas aussterbendem akademischen Grad antanzen, sondern mit einem Bachelor oder Master.
Mark schrieb: > Nein, das Thema Diplom ist durch. Es ist zwar schade drum, aber was > diese - meist Ostdeutschen - Hochschulen anbieten geht mehr in Richtung > Leichenschändung mittels rechtlicher Tricksereien. Vollkommener Unfug. Die Bologna-Vorgabe lautete "Das Hochschulstudium ist zu modularisieren." Die Deutschen machten daraus in vorauseilendem Gehorsam "Bachelor und Master haben das Diplom zu ersetzen." Was Dresden macht ist zu 100% im Einklang mit Bologna und hat nur wenig vom einstigen ostdeutsch eingefärbten Diplom verloren. Verglichen mit West-Unis wird an ostdeutschen Unis traditionell wesentlich härter rausgeprüft und es fanden mehr Leistungsnachweise statt. Auch wurden die Diplome an Ost-Unis viel eher auf die Modularisierung vorbereitet; meines bspw. fand nach einer Prüfungsordnung des Jahres 2002 statt und enthielt bereits credit points. Die bedeuteten zwar nichts, es war allerdings schon ausgewiesen. Da wurde das Thema im Westen noch gar nicht beachtet oder es wurden tiefste ideologische Grabenkämpfe geführt von Großklappen, die am Ende wie die Apfelsinen für frisch gepreßten Orangensaft zermanscht wurden. Die haben nur geschimpft, um im Rampenlicht zu stehen und sich zu empören; den Arsch haben sie trotzdem nicht hochgekriegt und sich effektiv gegen die Aufgabe des Diploms organisiert. Westdeutsche Professoren eben...Beamte. In diesem Sinne: Ich habe noch keine Negativstimmen gehört, die sich beklagten, daß das modularisierte Diplom der TUD nicht studierbar sei.
Dipl.- G. schrieb: > Mark schrieb: >> Nein, das Thema Diplom ist durch. Es ist zwar schade drum, aber was >> diese - meist Ostdeutschen - Hochschulen anbieten geht mehr in Richtung >> Leichenschändung mittels rechtlicher Tricksereien. > > Vollkommener Unfug. > > Die Bologna-Vorgabe lautete "Das Hochschulstudium ist zu > modularisieren." > Die Deutschen machten daraus in vorauseilendem Gehorsam "Bachelor und > Master haben das Diplom zu ersetzen." Das weiß ich, ändert aber nichts daran, dass sich das Thema Diplom 19 Jahre nach Bologna leider erledigt hat. Die normative Kraft des Faktischen. Das Rad lässt sich auch von Ewig-Gestrigen nicht mehr zurückdrehen. Der durchschnittlich gebildete Personaler wundert sich heute über frisch gebackene Diplom-Absolventen. > Was Dresden macht ist zu 100% im Einklang mit Bologna und hat nur wenig > vom einstigen ostdeutsch eingefärbten Diplom verloren. Ja, ja, damals ... > Verglichen mit > West-Unis wird an ostdeutschen Unis traditionell wesentlich härter > rausgeprüft und es fanden mehr Leistungsnachweise statt. ... typisch DDR. Wir hatten zwar nix, aber waren besser. Hat jemand noch ein FDJ-Hemd für mich? > Da wurde das Thema im Westen noch gar nicht beachtet oder es wurden > tiefste ideologische Grabenkämpfe geführt von Großklappen, die am Ende > wie die Apfelsinen für frisch gepreßten Orangensaft zermanscht wurden. Ideologische Grabenkämpfe wie du sie gerade veranstaltest? > Die haben nur geschimpft, um im Rampenlicht zu stehen und sich zu > empören; den Arsch haben sie trotzdem nicht hochgekriegt und sich > effektiv gegen die Aufgabe des Diploms organisiert. Westdeutsche > Professoren eben...Beamte. Eben, in der DDR war alles besser. Da durften nur ideologisch Sattelfeste studieren und eine wissenschaftliche Karriere machen. > In diesem Sinne: Ich habe noch keine Negativstimmen gehört, die sich > beklagten, daß das modularisierte Diplom der TUD nicht studierbar sei. Das war gar nicht die Frage. Die Frage war, ob das in der Hochschullandschaft noch Sinn macht. Nein, macht es nicht. Es ist Nostalgie. Wie ich gerade von dir gelernt haben ist es an ostdeutschen Hochschulen sogar bewusst DDR-Nostalgie. Vor deiner überzeugenden Argumentation hielt ich es, egal ob im Osten oder Westen, nur für ein bisschen Aufmerksamkeit durch Leichenschändung provozieren wollen. Aber jetzt, wer 2018 seine Zukunft auf ein Erich Honecker Gedächtnis-Diplom setzen möchte kann das gerne tun, aber bitte hinterher nicht wundern.
Ist ein Diplom nicht dazu gedacht um selbst Professor zu werden?
Mark schrieb: > bitte hinterher nicht wundern Das Diplom-Studium hatte den großen Vorteil, daß noch ausreichend Zeit für Praktika übrig blieb. Frage ist HEUTE eher, wie lange dort noch Diplom-Studiengänge laufen. Irgendwann werden die Vorlesungen dafür knapp wenn nur noch Bachelor ausgebildet werden.
Alex G. schrieb: > Ist ein Diplom nicht dazu gedacht um selbst Professor zu werden? Nein, dazu brauchst du den Doktor, und dann noch die Lehrbefähigung. Bachelor/Master ist nicht so blöd: Im Bachelor soll man den Abiturienten, die bis zum Abi nur die allgemeine Hochschulreife erhalten haben, also Allgemeines Wissen, nun fachspezifisches Wissen beibringen, den Stand der Technik im jeweiligen Fach erklären. Dazu tut es verschulter Frontaluntrrricht und komprimierte Wissensvermittlung "verstehen kannst du es dpäter, lrrn es erstmal" Ergebnis sind Gebrauchsingenieure, die nun tausendfach Konstruktionen nach dem aktuellen Stand der Technik durchrechnen können aber nichts Neues erfinden. Wer darüber hinaus will und Neues erforschen will braucht noch Wissen wie man forscht, einen freien Geist und vor allem tiefes Verständnis der dahinterstehenden Theorien, dazu der Master, ohne Frontalunterricht sondern möglichst tiefgehend. Da sollte es selbstverständlich sein das erst zu Erlernen nachdem man den aktuellen Stand der Technik verinnerlicht hat. Leider haben diese Modularisierung die wenigsten deutschen Unis verstanden und umgesetzt. Das Diplom fing im ersten Semester mit dem freien Geist an und hinterher hatten wir zwar viele hochfliegend losgelöste Akademiker, die aber nichtmal den aktuellen Stand der Technik kannten, sondern bloss das Forschungsgebiet der Uni. Von den Absolventen gingen aber nur wenige in Forschung und Lehre. Hoffen wir, dass diese modernen Diplomstudiengänge wenigstens erst mal den aktuellen Stand der Technik erklären, und nicht bloss das Ergebnis sind ewiggestriger Professoren die zur Ausarbeitung des Lehrmaterials keinen Bock haben. Gerade die DDR war aber bei Erklärung der Grundlagen nicht schlecht.
Dipl.- G. schrieb: > Verglichen mit West-Unis wird an ostdeutschen Unis traditionell > wesentlich härter rausgeprüft Ich kenne da den Spruch "Halle nimmt sie alle"... Könnten die Ostalgiker mal zur Kenntnis nehmen, dass es die Mauer (und damit die gefühlte Insel der Glückseligkeit) nur 28 Jahre lang gab und sie zum Glück schon genauso lang wieder weg ist? Zumindest ich möchte gar nicht wissen, wie es "im Osten" und "im Westen" aussehen würde, wäre die von Einigen vielgepriesene Mauer immer noch da. Ansonsten war die Umstellung auf das internationale Bachelor/Master-System sowieso eine Kopfgeburt. Die deutschen Ingenieure haben das nicht gebraucht, die fanden auch im Ausland mit ihrem Diplom-Abschluss Arbeit. Und "vergleichbar" waren und sind (auch in den USA) ohne zusätzliche und ausdrückliche Nennung der Hochschule die Bachelor/Master Abschlüsse nicht.
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Alex G. schrieb: > Ist ein Diplom nicht dazu gedacht um selbst Professor zu werden? Nö, Diplomstudium war das wo du mit dem Vordiplom noch keinen Abschluß hattest.
Wie wär's denn mit dem Jodeldiplom? Da hat man was fürs Leben ;-) https://www.youtube.com/watch?v=LrYdCyL3rDE
Mark schrieb: > Nein, das Thema Diplom ist durch. Stimmt! > Es ist zwar schade drum, aber was > diese - meist Ostdeutschen - Hochschulen anbieten geht mehr in > Richtung > Leichenschändung mittels rechtlicher Tricksereien. Na, bißchen heftig! Es ist mehr ein "Marketing-Gag", als ein realer Dipl.-Studinegang. XYZ-Module aus den Bac.-Studium mit uvw-Modulen aus den Master mixen ist halt nicht das Diplom der alten Zeit! > Das hat nichts mit globaler Hochschullandschaft zu tun, das Diplom hätte > darin problemlos leben können, wenn man es gelassen hätte. Ja!!!! > Es hat > mittlerweile was damit zu tun, was Personaler heute von jungen > Absolventen erwarten. Nämlich nicht, dass sie mit Opas aussterbendem > akademischen Grad antanzen, sondern mit einem Bachelor oder Master. Hat damit zu tun eine uniforme weltweit homogene Akademiker-Klasse zu schaffen die man problemlos über Ländergrenzen transferieren kann.
Cha-woma M. schrieb: > Hat damit zu tun eine uniforme weltweit homogene Akademiker-Klasse zu > schaffen die man problemlos über Ländergrenzen transferieren kann. Damit wäre es um so wichtiger, sich davon abzugrenzen Diplom!
MaWin schrieb: > Hoffen wir, dass diese modernen Diplomstudiengänge wenigstens erst mal > den aktuellen Stand der Technik erklären, und nicht bloss das Ergebnis > sind ewiggestriger Professoren die zur Ausarbeitung des Lehrmaterials > keinen Bock haben. Gerade die DDR war aber bei Erklärung der Grundlagen > nicht schlecht. Wenn mich nicht alles täuscht, sind die "neuen" Diplomstudiengänge zumindest in Dresden inhaltlich nichts anderes als Bachelor+Master hintereinander mit einem anderen Etikett. So zumindest mein Eindruck, der sich in Gesprächen mit Absolventen von dort, und lesen von Bewerbungsunterlagen, gebildet hat. Kann man sich also schenken. MfG, Arno
Ich glaube nicht daß das heute Sinn macht. Auch im Ausland dürfte sich rumgesprochen haben daß die Deutschen ihr Diplom aufgegeben haben, da dürfte ein frischer Dipl-Absolvent eher verwirren. Keine Frage, Bologna hat deutsche Abschlüsse eher entwertet. Das Ziel Vergleichbarkeit ist dafür bis heute nicht erreicht, nichtmal unter deutschen Hochschulen. Von einem Vergleich zwischen deutschen, rumänischen, französischen und belgischen Hochschulen braucht man da gar nicht erst zu reden. > Hat damit zu tun eine uniforme weltweit homogene Akademiker-Klasse zu > schaffen die man problemlos über Ländergrenzen transferieren kann. Das wird nie was...außer du schaffst global eine Einheitskultur. Da wird zwar grad daraufhin gearbeitet, aber das wird knallen.
These: ein Diplom-Ingenieur lernt wie man typische Ingenieurprobleme klassisch also mit Nachdenken, Rechnen und Handwerk löst, ein Bachelor/Master lernt wie man das mit´Klicki/Bunti-Apps auf dem Computer macht.
MaWin schrieb: > Nein, dazu brauchst du den Doktor, und dann noch die Lehrbefähigung. Professor wird verliehen. Und einen Lehrstuhl bekommen (sicherlich nur die große Ausnahme) sogar Leute mit Mittlere Reife. Weiß gerade nicht wie der Typ heißt, aber da hatten sich alle "richtigen" Professoren drüber aufgeregt, dass er das darf. Ich glaube der unterrichtet irgendwas mit Handy Programmierung. Hat wohl auch eine große Firma auf dem Sektor und die Studenten waren begeistert von ihm.
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Thesenleger: Blödsinn...es wurde mir von der Universität erklärt, die Bachelor Abschlüsse sind Bulimielernen und z.B. alle Chemiker die aus der Universität entlassen werden, können von dem vermittelten Stoff nichts mehr. Die Betriebe schmeissen diese dann umgehend wieder raus. Deswegen wurde ein Diplom eingeführt, da man kontinuierlich den Lernstoff wiederholen muss, sonst schafft man den Abschluss nicht. Die HS möchte somit den Teilnehmer zum lernen zwingen!
Bb O. schrieb: > alle Chemiker die aus der > Universität entlassen werden, können von dem vermittelten Stoff nichts > mehr. Die Betriebe schmeissen diese dann umgehend wieder raus. M.W. war und ist gerade in Chemie nicht Diplom/Master das Mass der Dinge, sondern die Promotion.
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Ich habe auch das Gefühl, dass durch Bologna das Diplom, der Diplom Ingenieur entwertet wurde. Das Ganze wurde nicht einfacher im Gegenteil, es gibt x verschiedene Master (MA, MSc, MAS, of wasweissich)... Da steckt doch wieder mal eine US-Strategie dahinter, GER abzuwerten, so kommt es mir vor. Aber: auch in Österreich wird der Dipl. Ing. noch vergeben, einfach mit einer Zusatzurkunde, dass dieser äquivalent zu einem MSc ist. So einfach ist das.. Auch in DE gibt es TUs die das ähnlich tun. In der CH wurde meines Wissens alles auf BSc/MSc umgestellt, gab dort aber auch Diplom-Ingenieure verschiedenster Fachrichtungen. Habe vor Jahren auch mit einem Diplom abgeschlossen. Nun mache ich aber einen Master in Management. Am Schluss habe ich wohl beides. Ich bin und arbeite gerne an einer Universität, auch für weniger Lohn. Daher könnte ich mir rein als Interesse noch vorstellen, den Daktari zu machen.
klausi schrieb: > Ich habe auch das Gefühl, dass durch Bologna das Diplom, der Diplom > Ingenieur entwertet wurde. Das Ganze wurde nicht einfacher im Gegenteil, > es gibt x verschiedene Master (MA, MSc, MAS, of wasweissich)... Wieso wäre ein Einheitsbrei sinnvoller? Ein Personaler konnte sowieso auch beim Diplom nicht wirklich davon ausgehen dass 2 leute die so eins mit selbe Note abgeschlossen haben, auch das selbe wissen, wenn sie nicht von der selben Einrichtung kamen. > Da steckt doch wieder mal eine US-Strategie dahinter, GER abzuwerten, so > kommt es mir vor. > Ach komm >_> > Aber: auch in Österreich wird der Dipl. Ing. noch vergeben, einfach mit > einer Zusatzurkunde, dass dieser äquivalent zu einem MSc ist. So einfach > ist das.. > Auch in DE gibt es TUs die das ähnlich tun. > Schön, dann haben wir jetzt MA, Msc, M ofIng. und Dipl. Ing... auch gut. Hilft uns allen so viel weiter ;) Am Ende hat das Bologna System aber zugegeben, höchstens die Bürokratie vereinfacht. Also man kann nun einfacher seine bsiehrigen Semester woanders anrechnen lassen. Wenn es um den Job geht, muss ein Personaler immer noch sich informieren, was der Titel in der betreffenden Bildungseinrichtung bedeutet. Schon weil es große Unterschiede zwischen HS und Unis gibt obwohl beide M/B o Ing. und of Science ausgeben...
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Alex G. schrieb: > Am Ende hat das Bologna System aber zugegeben, höchstens die Bürokratie > vereinfacht. Also man kann nun einfacher seine bsiehrigen Semester > woanders anrechnen lassen. Aber nur in der Theorie und wenn´s passiert nie zu gunsten des 08/15 Studies!
Gästchen schrieb: > Bb O. schrieb: >> Diplom immer noch empfehlenswert? > > Ja. ... solange es noch ausreichend Vorlesungen dafür gibt! Diesen Satz Wiederhole ich gerne, da ich solchen Fall kenne.
oszi40 schrieb: > ... solange es noch ausreichend Vorlesungen dafür gibt! > Diesen Satz Wiederhole ich gerne, da ich solchen Fall kenne. Welche HS wird denn Diplom Ingenieur ohne Vorlesungen anbieten? Über welchen Fall sprichst du?
Mark schrieb: >> Verglichen mit >> West-Unis wird an ostdeutschen Unis traditionell wesentlich härter >> rausgeprüft und es fanden mehr Leistungsnachweise statt. > > ... typisch DDR. Wir hatten zwar nix, aber waren besser. Hat jemand noch > ein FDJ-Hemd für mich? Das hat mit DDR gar nichts zu tun. Man braucht nur die ehemaligen Diplom-Prüfungsordnungen von München, Aachen, Darmstadt etc. vergleichen mit Dresden, Ilmenau, Chemnitz, Berlin. Was sofort auffällt: Das Vordiplom mußte in wesentlich kürzerer Zeit vollumfänglich erreicht weren. Ost-Unis gaben typischerweise bis Ende 6. Semester Zeit, um alle Prüfungsleistungen des Grundstudiums zu erreichen. Wenn nicht: geext! Aachen hingegen erlaubte das bis zum Ende des 8. Fachsemesters. Was ebenfalls auffällt: Im Grundstudium gab es im Osten große Einheitlichkeit, daß viele Fächer keinen Drittversuch zuließen bzw. nur über einen Anruf des Prüfungsausschusses (welcher typischerweise den Drittversuch für Nebenfächer abschmettertete und nur in begründeten Ausnahmefällen den Drittversuch in Hauptfächern zuließ). Im Westen hingegen gab es keine Hürden für Drittversuche und selbst Viertversuche. Und so weiter, und so fort. > Eben, in der DDR war alles besser. Da durften nur ideologisch > Sattelfeste studieren und eine wissenschaftliche Karriere machen. Stumpfsinniges Gelaber. Hast Du auch Wissen oder kannst Du nur auf Stammtischniveau polemisieren? Es ging um einen Vergleich seit der Wende, nicht vor der Wende. Wir wäre es mal mit lesen lernen und Schaum vom Mund abwischen?
Wenn ich eine Bewerbung auf dem Tisch liegen habe (2-3 pro Monat - nein, ich bin kein Personaler), ist es mir vollkommen egal, ob die Person auf Diplom oder Master studiert. Gibt es einen besonderen Grund, heute noch auf Diplom zu studieren? Abgesehen davon, dass ich Dipl.-Ing. auf der Visitenkarte schöner finde als MSc. - nein. Wirf eine Münze :)
In Dresden ist das vom Inhalt des Studiums (zumindest in der Elektrotechnik, Informationssystemtechnik, Mechatronik) vollkommen egal ob man sich für Master oder Diplom einschreibt. Bei beiden Abschlüssen gibt es die gleichen Module und beim Diplomstudiengang bekommt man zum Abschluss neben der Diplomurkunde auch eine Master-Urkunde. Spricht ja irgendwie für den Diplomabschluss...
Dipl.- G. schrieb: > Mark schrieb: > >>> Verglichen mit >>> West-Unis wird an ostdeutschen Unis traditionell wesentlich härter >>> rausgeprüft und es fanden mehr Leistungsnachweise statt. >> >> ... typisch DDR. Wir hatten zwar nix, aber waren besser. Hat jemand noch >> ein FDJ-Hemd für mich? > > Das hat mit DDR gar nichts zu tun. Man braucht nur die ehemaligen > Diplom-Prüfungsordnungen von München, Aachen, Darmstadt etc. vergleichen > mit Dresden, Ilmenau, Chemnitz, Berlin. Sorry, so pauschal ist das Blödsinn. Das hängt viel mehr vom Jahrgang der Studien- und Prüfungsordnung und vom Studiengang ab als vom Ort, und schon gar nicht von Osten oder Westen. In den 90ern gab es durchaus noch Studienordnungen, die gar keine Fristen vorsahen. Ende der 90er/Anfang der 2000er wurden meinem Eindruck nach deutschlandweit Fristen eingeführt. Gästchen schrieb: > oszi40 schrieb: >> ... solange es noch ausreichend Vorlesungen dafür gibt! >> Diesen Satz Wiederhole ich gerne, da ich solchen Fall kenne. > > Welche HS wird denn Diplom Ingenieur ohne Vorlesungen anbieten? Über > welchen Fall sprichst du? Ich vermute, oszi40 meint "alte" Diplomstudiengänge, also Überbleiber aus der Zeit vor der Umstellung auf Bachelor/Master, die noch das Recht haben, nach der Studien- und Prüfungsordnung zu Ende zu studieren, die galt, als sie sich eingeschrieben haben - solange die Vorlesungen und Prüfungen noch angeboten werden. Das dürfte so langsam zu Ende gehen, selbst für Leute, die noch in den 90ern ein Studium ohne jegliche Fristen begonnen haben... An meiner ehemaligen Uni liefen die Studiengänge offiziell je nach Fach zwischen 2010 und 2020 aus, mit der Mehrzahl irgendwann 2013-2014-2015. Dann noch zwei-drei Jahre Kulanz (z.B. Anerkennung ähnlicher Master-Veranstaltungen) und ein-zwei Gerichtsverfahren, die klären, ob der Prüfungsanspruch tatsächlich verfallen darf, und dann rutschen die alle entweder in den Master oder exmatrikulieren sich. Das hat aber nichts mit dem Thema hier zu tun, wo es um neue Diplom"etiketten" auf Masterstudiengängen geht. Lustigerweise begann Bachelor/Master an meiner ehemaligen Uni genauso: Der Studienplan bis Semester 6 oder 7 einschließlich dem, was im Diplom "Studienarbeit" hieß, bekam den Stempel "Bachelor" und die "freie Zeit" anschließend mit noch ein-zwei-drei Pflichtvorlesungen und ansonsten Haupt- und Wahlfächern nach quasi freier Auswahl bekam den Stempel "Master". Wo vorher im Vordiplom Vorlesungen einfach oder zweifach gewichtet wurden, gab es jetzt 13/27 und 14/27 und 26/27. Inzwischen ergibt das (glaube ich) etwas mehr Sinn. MfG, Arno
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