Hallo, der Aufbau meiner Frage kann dem Bild entnommen werden. Die beiden Messpunkte (M1, M2) werden jeweils auch gegen Ground gemessen. M1 ist damit eine reine Wechselspannung um den Nullpunkt, beispielsweise 9 VAC. Die Batterie (Li-Ion, genauer Typ unbekannt) liefert weitere 9 VDC. Die Frage lautet jetzt, messe ich an Punkt M2 tatsächlich die überlagerten Spannungen oder sorgen irgendwelche (parasitären) Effekte in der Li-Ion-Zelle dafür, dass an M2 etwas völlig anderes gemessen wird. Durch einen Versuch kann ich es leider nicht einfach nachstellen, da mir die Komponenten nicht zur Verfügung stehen. Im Notfall würde ich das aber tatsächlich bestellen und nachbauen. Bin mir bei der Frage leider nicht sicher, in welcher Kategorie sie am besten aufgehoben ist. Kann also gerne verschoben werden. Grüße Johannes
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Kann man so einfach nicht sagen. Lithium-Ionen Zellen haben eine sog. Doppelschichtkapazität, die kann durchaus schon im Bereich von einigen mF bis 1F liegen. Je nach Frequenz der Wechselspannung wirkt die mehr oder weniger hochohmig. Aber grundsätzlich gibt es sowieso keine Einzelzellen, die 9V DC ausgeben. Das ist also irgendwie eine Batterie, die kann Elektronik drin haben (hoffentlich) und damit wird das ganze nochmal komplizierter. Was ist denn überhaupt der Hintergrund dieses Versuchs?
Hallo, danke schon mal für die Antwort, also die Spannung war wirklich nur beispielhaft gewählt. Es kam lediglich die Frage auf, ob man an einer Batterie mit Wechselspannung testen kann, ob die Isolation ausreicht (z.B. gegen ein Gehäuse).
Soweit mir bekannt ist, werden Isolationsprüfungen üblicherweise mit DC durchgeführt. Ich habe bisher noch nie eine AC Isolationsmessung gemacht oder gesehen. Soll natürlich nicht heissen, dass es sowas nicht gibt ABER in dem Fall kriegst du nicht nur mit der Doppelschichtkapazität der Zelle Probleme sondern auch mit den parasitären Kapazitäten dh. du würdest nicht beurteilen können, ob ein Isolationsfehlerstrom fließt oder ob es sich nur um den kapazitiven Ableitstrom handelt. Im Übrigen machen wir Isolationstests an unseren Batterien nur jeden Pol einzeln gegen Gehäuse (falls leitfähig). Überspannungen sind ein gutes Mittel um Zellen zu zerstören, ganz zu schweigen von etwaigen Schutzschaltungen. In deinem Schaltplan würde die Batterie auf jeden Fall Überspannung sehen. Wieviel Überspannung hängt dann eben wieder von der Frequenz ab.
Ralf schrieb: > In deinem Schaltplan würde die Batterie auf jeden > Fall Überspannung sehen. Wieviel Überspannung hängt dann eben wieder von > der Frequenz ab. Sehe ich ganz anders. Solange der M2 nicht belastet wird, passiert garnichts. Wenn du an M2 ein Scope dranhängst, siehtst du die Wechselspannung mit einem DC-Offset. Mehr passiert nicht. Spannend wird es erst, wenn du M2 mit einer Last beaufschlagst. Dann kommt es ganz auf deren Widerstand an. Aber das wurde hier ja nicht angegeben.
Johny schrieb: > Die Frage lautet jetzt, messe ich an Punkt M2 tatsächlich die > überlagerten Spannungen oder sorgen irgendwelche (parasitären) Effekte > in der Li-Ion-Zelle dafür, dass an M2 etwas völlig anderes gemessen wird. Du misst im Idealfall eine Wechselspannung, die um die Batteriespannung ins Positive verschoben ist. Lothar M. schrieb: > Spannend wird es erst, wenn du M2 mit einer Last beaufschlagst. Wobei auch ein Messkopf evtl. schon eine Last darstellt und das Messergebnis beeinflusst. Johny schrieb: > M1 ist eine reine Wechselspannung um den Nullpunkt, beispielsweise 9 VAC. Effektivwert oder Spitzenwert?
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Lothar M. schrieb: > Effektivwert oder Spitzenwert? Völlig wurschd, er hat eben diese VAC plus den Batterie-Offset.
Lothar M. schrieb: > Sehe ich ganz anders. > > Solange der M2 nicht belastet wird, passiert garnichts. Wenn du an M2 > ein Scope dranhängst, siehtst du die Wechselspannung mit einem > DC-Offset. Mehr passiert nicht. Mein Fehler. Du hast natürlich recht. Der rechte Teil der Schaltung hängt ja in der Luft.
Lothar M. schrieb: > Völlig wurschd, er hat eben diese VAC plus den Batterie-Offset. Die Wurst wird aber eher interessant, wenn da ein Widerstand angeschlossen wird. Denn dann fließt ab Vss=18V ein Strom "rückwärts" durch den Akku...
Lothar M. schrieb: > Die Wurst wird aber eher interessant, wenn da ein Widerstand... Ist ja nicht, kann jedenfalls keinen sehen. Deshalb: Lothar M. schrieb: > Spannend wird es erst, wenn du M2 mit einer Last beaufschlagst.
Ganz "unbelastet" ist M2 ja nicht, es hängt sowohl die Scope als auch irgend eine Art von Isolationswiderstand (zb gegen Gehäuse) dran. Aber kann ich davon ausgehen, dass die Li-Ion-Zelle keine frequenzabhängigen parasitären Effekte vorweist? Sinnvoller ist die Messung von Isolationseigenschaften an einer Batterie natürlich mit einer DC-Spannung, der Versuch hier ist auch eher theoretischer Natur
Johny schrieb: > Ganz "unbelastet" ist M2 ja nicht, es hängt sowohl die Scope als auch > irgend eine Art von Isolationswiderstand (zb gegen Gehäuse) dran. Aber > kann ich davon ausgehen, dass die Li-Ion-Zelle keine frequenzabhängigen > parasitären Effekte vorweist? Was glaubst du, wird eine "Last" von >1MΩ mit einem niederohmigen Akku machen? Willst du auf Molekularebene forschen? Da könntest du genausogut fragen, wie lange dauert es bis sich der Akku über den Isolationswiderstand entladen hat.
Hi, sowas wird gerne bei Batterietests gemacht. Suche mal "komplexe Warburg-Impedanz", "EIS Impedanzspektroskopie", Batterie Kleinsignal Ersatzschaltbild. Alledings nimmt da gerne ein Stromquelle statt Spannungsquelle.
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