Ich arbeite seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen mit ca. 350 MA (mein erster "echte" Job nach dem Studium) als Entwicklungsingenieur im Bereich Messtechnikentwicklung. Zu meinen Aufgaben gehört natürlich die Konzeption, Aufbau und Test von neuen Messmethoden. Für diesen Zweck schreibt man normalerweise ein Testprogramm, dass verschiedene Messgeräte steuert, Dauermessungen aufnimmt, diese zum Teil auswertet usw. Mein Kollege arbeitet hier schon seit 25-30 J und programmiert nur in Visual Basic 6. Ich kann VB6 nicht, daher kann ich aber recht gut LabView, C und ein wenig Python. In der Stellenbeschreibung auf die ich mich damals beworben habe wurde Labview erwähnt. Nun sieht es so aus, als werde ich keine Labview Lizenz bekommen (obwohl es schon ca. 3-5 Lizenzen für andere MA gekauft wurden), außerdem bekomme ich weder Visual Studio .NET noch irgendwas anderes, was mich praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu arbeiten. Ich sehe das als sehr kritisch, denn das heißt ich werde nach Jahren in diesem Unternehmen zum VB6 "Expert", und gleichzeitig verliere ich meine Kompetenzen in den aktuellen Softwaretools (Labview, C usw). Das wird sicherlich meinen beruflichen Werdegang nicht erleichtern, wenn ich die Stelle irgendwann wechseln werde. Ähnlich, als würde ich im Lebenslauf anstatt "English fließend" schreiben "Latein fließend" Ist es wirklich so, soll ich mit meinem Vorgesetzten ernst darüber sprechen oder sogar ein neue Stelle suchen? Oder mach ich mir unnötig Sorgen, und die Programmiersprache spielt später keine so große Rolle?
Solange du nicht in CHILL programmieren musst... Das ist das große Problem an proprietären Technologien. C geht immer und überall.
Du bist ein armer Tropf. Hast es nicht leicht als Labview-Ingenieur im Leben. Schade um diese hochklassige Kompetenz.
Das ist witzig. Ich wollte nämlich auch gerade einen Thread dazu aufmachen, jedoch mit genau dem entgegengesetzten Problem: Das Unternehmen zwingt mich, Hippie-Prorammiersprachen zu verwenden. Verliere ich meine soliden Grundkenntnisse, wenn ich nur noch .NET programmiere? Das Zeug ist doch schneller wieder veraltet, als man schauen kann. Ohnehin sollen dafür zukünftig Affen angelernt werden (Schimpansen, habe ich gehört). Man sieht auch, dass die Entwicklung genau dahin geht. Oder ist es schon so weit? Wie wird das dann in meinem Lebenslauf aussehen?
Es ist ein Unternehmen der reale deutsche Wirtschaft, es macht Gewinn und entwickelt Produkte die die Kunden möchten.
NULL schrieb: > als Entwicklungsingenieur im > Bereich Messtechnikentwicklung. So, also du bist als Entwicklungsingenieur eingestellt und das nicht in der Produktentwicklung, sondern in der Meßtechnikentwicklung. Und jetzt maulst du über Visual Basic? Wieso eigentlich? Wärest du als Systemprogrammierer eingestellt, wäre das wohl etwas anders, aber so? Also stürze dich zuerst darauf, dir deine Kernkompetenz als Meßtechnik-Entwickler zu erwerben. Daß dafür gelegentlich auch mal was zu programmieren ist, weiß jeder - aber das ist nicht der Kern der Sache. Und mit VB kann man durchaus auch mal auf die Schnelle sich ein Programm für den PC zusammenschreiben, wenn man sowas mal braucht. Ich selber nehme dafür immer noch Delphi, aber du kannst (so du willst) auch Lazarus dafür nehmen. Oder eben VB. Merk dir mal, daß das In Ordnung Halten des eigenen Kopfes jedermanns Privatangelegenheit ist. Und wenn du meinst, Labview und C und DotNet seien die "modernen Dinge", mit denen du dich beschäftigen mußt, dann irrst du. Selbstverständlich kannst du zusehen, dich privat damit zu befassen, aber die von dir genannte Auswahl erscheint mir ja doch herzlich zu eng gefaßt. Denke lieber an sowas: - moderne Verfahren in der Meßtechnik für die Produkte deiner Firma (das kann ja auch mechanische Meßtechnik, Optik oder noch was Anderes sein) - moderne Schaltungskunde, Kenntnisse über moderne Bauteile - Geräteentwicklung incl. Ergonometrie, Simulation und Leiterplatten W.S.
Du machst verdammt noch mal das, wofür du bezahlt wirst. Beruf ist ein Tausch Arbeitsleistung gegen Geld, und nicht rosa Ponyhof. Ein guter Programmierer kommt mit jeder Programmiersprache zurecht. Ob das Visual Basic ist oder whatever. Kenntnisse in einer Sprache eignet man sich recht schnell an, wichtiger ist aber wie man Dinge implementiert und dabei vorgeht, weniger die Sprachkenntnisse. Niemand hält dich außerdem auf, mit freien Tools zu programmieren. Es gibt genug freie C-Compiler, dass du dein "C-Wissen" (Muhaha) behalten kannst. Zuletzt kannst du natürlich bei deinem Chef betteln, oder die Stelle wechseln. Wenn du schön kriechst, bekommst du vieleicht eine Labview Lizenz. Alternativ kannst du es mit Argumente versuchen (aber nicht mit: "Meine Kenntnisse veraltern"). Frisch aus der Uni. Bah. Darum will euch keine haben, zumindest nicht um ordentliches Geld.
Egal in welcher Sprache du dort Programmierst, ich bezweifle das deine Aufgabenstellungen so weit variieren das du letztendlich immer wieder das gleiche Programmierst. Da ist dann auch egal ob du das in VB6, .net, C,D, Ada, Python etc. machst. Die Stärken eines guten Software Entwicklers sollten ohnehin im Software-Entwurf/Architektur und der Modellierung liegen und nicht daran gemessen werden ob er in einer bestimmten Programmiersprache irgendwelche coolen Tricks kann oder unter Nutzung irgendwelcher exotischen Konstrukte 5-Zeilen Code spart... Du musst dich eben nebenbei noch mit ein paar privaten Projekten weiterbilden und trainieren.
OMG, der viel zitierte Freitags-Troll existiert also wirklich? <°)))o><
Och schrieb: > Du machst verdammt noch mal das, wofür du bezahlt wirst. Beruf ist ein > Tausch Arbeitsleistung gegen Geld, und nicht rosa Ponyhof. > > Ein guter Programmierer kommt mit jeder Programmiersprache zurecht. > Ob das Visual Basic ist oder whatever. Kenntnisse in einer Sprache > eignet man sich recht schnell an, wichtiger ist aber wie man Dinge > implementiert und dabei vorgeht, weniger die Sprachkenntnisse. Zur Strafe für diese Aussage solltest du bis an dein Lebensende deine Arbeit in Brainfuck oder gnädigerweise in Fortran machen, schließlich kommt ein guter Programmierer mit jeder Sprache zurecht. Zum Glück ist die Welt nicht Schwarz/Weiß, sonst gäbe es wahrscheinlich auch nur eine einzige Sprache. Auch ein Softwareentwickler sollte ein Recht auf ein gutes Werkzeug haben, womit das Projekt am besten erledigt werden kann und der Entwickler am besten zurecht kommt. Mit VB6 würde ich auch nicht arbeiten wollen...
Gif schrieb: > Och schrieb: >> Du machst verdammt noch mal das, wofür du bezahlt wirst. Beruf ist ein >> Tausch Arbeitsleistung gegen Geld, und nicht rosa Ponyhof. >> >> Ein guter Programmierer kommt mit jeder Programmiersprache zurecht. >> Ob das Visual Basic ist oder whatever. Kenntnisse in einer Sprache >> eignet man sich recht schnell an, wichtiger ist aber wie man Dinge >> implementiert und dabei vorgeht, weniger die Sprachkenntnisse. > > Zur Strafe für diese Aussage solltest du bis an dein Lebensende deine > Arbeit in Brainfuck oder gnädigerweise in Fortran machen, schließlich > kommt ein guter Programmierer mit jeder Sprache zurecht. Zum Glück ist > die Welt nicht Schwarz/Weiß, sonst gäbe es wahrscheinlich auch nur eine > einzige Sprache. > > Auch ein Softwareentwickler sollte ein Recht auf ein gutes Werkzeug > haben, womit das Projekt am besten erledigt werden kann und der > Entwickler am besten zurecht kommt. Mit VB6 würde ich auch nicht > arbeiten wollen... Und nun? Wie ich schrieb: Wenn ihm die Programmiersprache nicht passt, kann er ja eine Lizenz für Blablubb (was immer er möchte) vom Chef anfordern. Wenn die Programmiersprache Brainfuck ist, dürfte die Argumentation sehr einfach sein: Ich könnte die Arbeit in 20% der Zeit leisten, wenn ich eine Lizenz für Blablubb bekomme. Wir sparen damit XY. Dann bekommt er das auch. Wenn nicht, muss man halt gehen. Aber echte Argumente brauchts halt schon. "Jammerjammer" "veraltet" bringt meist wenig.
NULL schrieb: > Ich sehe das als sehr kritisch, denn das heißt ich werde nach Jahren in > diesem Unternehmen zum VB6 "Expert" Und kannst dann den weiteren Weg bestimmen. Tools wechseln, anderen die Fleissarbeit abtreten und nur um die harten Nüsse kümmern. Sind doch gute Aussichten. NULL schrieb: > oder sogar ein neue Stelle suchen Bringt dir nichts. Auch dort wird es schon etwas geben, was dir nicht gefällt. Die hilft nur die Selbstständigkeit mit ausreichend freier Entfaltung. Bin gespannt, wieviel Kunden du mit deiner Einstellung gewinnst? Urmel aus dem Eis schrieb: > Die Stärken eines guten Software > Entwicklers sollten ohnehin im Software-Entwurf/Architektur und der > Modellierung liegen So sieht es aus! Völlig egal in was später codiert wird. Codieren ist nur noch Fleissarbeit und kann heute von Studenten und morgen automatisch erfolgen.
NULL schrieb: > aktuellen Softwaretools (Labview, C Hmm, VB6 stammt aus 1998 C ist deutlich älter als VB6, nämlich von 1978, selbst wenn man ANSI C nimmt stammt es von 1989. und LabView stammt aus 1985. Ich als Firma würde so einem Deppen wie dir kündigen, der mit ewiggestrigem umgehen will bloss weil es das einzige ist was er kann und nicht mal weiss, wovon er spricht. VB6 erlaubt immerhin die Erstellung von nativen Windows Programmen, eine Fähigkeit die späteren VBA etc. verloren gegangen ist. Es steht dir sicher in der Firma frei, in C ein VB6 verstehendes System zu schreiben. LabView hingegen würde ich nicht mal als Programmiersprache bezeichnen.
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Och.. schrieb: > Wie ich schrieb: > Wenn ihm die Programmiersprache nicht passt, kann er ja eine Lizenz für > Blablubb (was immer er möchte) vom Chef anfordern. > > Wenn die Programmiersprache Brainfuck ist, dürfte die Argumentation sehr > einfach sein: > Ich könnte die Arbeit in 20% der Zeit leisten, wenn ich eine Lizenz für > Blablubb bekomme. Wir sparen damit XY. > > Dann bekommt er das auch. > > Wenn nicht, muss man halt gehen. Aber echte Argumente brauchts halt > schon. "Jammerjammer" "veraltet" bringt meist wenig. Mit dem Rest deines Postes habe ich kein Problem, nur mit dem Zitierten als Pauschalaussage. Ansonsten stimme ich dir zu. Michael B. schrieb: > NULL schrieb: >> aktuellen Softwaretools (Labview, C > > Hmm, VB6 stammt aus 1998 > > C ist deutlich älter als VB6, nämlich von 1978, selbst wenn man ANSI C > nimmt stammt es von 1989. Wobei C durchaus noch "weiterentwickelt" wurde, C11 existiert. VB6 hingegen wurde von MS schnell vernachlässigt, so wie eine Programmiersprache zweiter Klasse. So im Nachhinein verstehe ich es ein bisschen, die Sprache war eher für Anfänger konzipiert als für große professionelle Softwareentwicklung, was auch klar am Sprachdesign zu sehen ist. Damals gabs zwar kaum etwas besseres im Hinblick auf RAD, aber MS kam dann relativ schnell mit .NET. Ab da gings mit VB6, wie ich finde, berechtigterweise bergab.
Michael B. schrieb: > NULL schrieb: > aktuellen Softwaretools (Labview, C > > Hmm, VB6 stammt aus 1998 > > C ist deutlich älter als VB6, nämlich von 1978, selbst wenn man ANSI C > nimmt stammt es von 1989. > > und LabView stammt aus 1985. > > Ich als Firma würde so einem Deppen wie dir kündigen, der mit > ewiggestrigem umgehen will bloss weil es das einzige ist was er kann und > nicht mal weiss, wovon er spricht. > > VB6 erlaubt immerhin die Erstellung von nativen Windows Programmen, eine > Fähigkeit die späteren VBA etc. verloren gegangen ist. > > Es steht dir sicher in der Firma frei, in C ein VB6 verstehendes System > zu schreiben. > > LabView hingegen würde ich nicht mal als Programmiersprache bezeichnen. Hm....nur ist es so, dass VB6 seit 96 oder so nicht weiterentwickelt wird, und nur als Legacy auf WIN10 läuft, wobei einige Funktionen schon seit Vista nocht mehr gehen
Michael B. schrieb: > LabView hingegen würde ich nicht mal als Programmiersprache bezeichnen. Isses ja auch nicht. LabView bezeichnet sich als: "Laboratory Virtual Instrumentation Engineering Workbench"
NULL schrieb: > Ich arbeite seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen Probezeit, aka befristet? NULL schrieb: > was mich > praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu > arbeiten. und warum zeigst du nicht das du es auch damit schaffst? Danach kannst du ja argumentieren NULL schrieb: > Nun sieht es so aus, als werde ich keine Labview Lizenz bekommen mit Labview hätte die Entwicklung nur die Hälfte gedauert und wäre günstiger geworden bei besserer Wartbarkeit (was ich bezweifel) Chefs wollen sehen wie du in diesem Umfeld vergleichbar abschneidest, das geht u.U. nur mit vergleichbaren Aufgaben und Werkzeugen denn sie wollen sehen was DU kannst, nicht dein Werkzeug.
Joachim B. schrieb: > NULL schrieb: > Ich arbeite seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen > > Probezeit, aka befristet? Die Probezeit ist vorbei, ich habe unbefristeten Vertrag. > NULL schrieb: > was mich > praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu > arbeiten. > > und warum zeigst du nicht das du es auch damit >schaffst? > Danach kannst du ja argumentieren > Danach wird sicherlich gesagt :"Sie kommen doch mit VB klar, warum brauchen Sie jetzt noch was anderes?"
NULL schrieb: > Ich sehe das als sehr kritisch, denn das heißt ich werde nach Jahren in > diesem Unternehmen zum VB6 "Expert", und gleichzeitig verliere ich meine > Kompetenzen in den aktuellen Softwaretools (Labview, C usw). Das wird > sicherlich meinen beruflichen Werdegang nicht erleichtern, wenn ich die > Stelle irgendwann wechseln werde. Das sehe ich tatsächlich ähnlich. Als "Frischling" bin ich in eine ähnliche Nische geraten. Bei mir war es Delphi für ein Produkt, dass von Excel Macros und VBA am Leben gehalten wurde. Das kam mir wie eine Sackgasse vor und um die Einschränkungen der uralten Projekte herum zu basteln hat keinen Spaß gemacht. Ich habe die Reissleine gezogen und bisher nicht bereut (okay das Gehalt war ganz gut). Schau mal nach den Randbedingungen. Vielleicht hast du die Möglichkeit da was zu bewegen und die Firma nach vorne zu bringen.
Also Du darfst deine Programmiersprache nicht selbst aussuchen? Aber nur solange der Chef dafür nichts ausgeben will? WAS EIN LUXUSPROBLEM! Es gibt Dutzende von Superg....n Programmierumgebungen und -sprachen für umme, z.B. Racket. Such Dir nach Belieben eine aus und werde glücklich bis an dein Lebensende!
Also mein Brötchengeber besitzt sogar die Frechheit mir so einen Windows 10 Müllsystem vorzusetzen anstatt einem ordentlichen OS. Wahrscheinlich muss ich sogar noch einem überholten veraltetem Leistungserbringungssystem folgend arbeiten. Ihr Schulabgänger habt vlt. Probleme - ihr solltet mal in der Realität ankommen.
NULL schrieb: >> und warum zeigst du nicht das du es auch damit >schaffst? >> Danach kannst du ja argumentieren >> > Danach wird sicherlich gesagt :"Sie kommen doch mit VB klar, warum > brauchen Sie jetzt noch was anderes?" Wenn das dein Problem ist, dann zeig doch, dass du es mit VB6 Nicht schaffst. Du behauptest doch, dass du über die Probezeit hinaus bist, also kein Risiko. Was willst du von uns? Sollen wir bei deinem Arbeitgeber anrufen und ihn bitten, dir neues Spielzeug zu kaufen? Oder lieber gleich mit dir an der Hand bei ihm vorsprechen? Hast du keine Mami mehr?
VB6 ist doch was für Pussies. Echte Männer programmieren in Assembler.
Man kann die GUI einfach mit VB erstellen und die ‚richtige‘ Arbeit in COM/ActiveX Objekte verlagern, so wollte es MS ja mal. Und diese Objekte dann in C++ bauen.
Assembler und ADA! Aber das wollen die Mods nicht hören!
Der Umgangston im Forum hier ist wirklich unter aller Sau. Warum wird ein konkretes Anliegen des TO so gebasht? Es wird gleich gemutmaßt, dass er mit VB6 nicht zurecht kommt oder die Arbeit als solche ablehnt.... NULL schrieb: > Ist es wirklich so, soll ich mit meinem Vorgesetzten ernst darüber > sprechen oder sogar ein neue Stelle suchen? Versuche deine Vorstellungen an geeigneter Stelle mit einzubringen. Gleich die Flinte ins Korn werfen würde ich deswegen nicht. Bei deiner Argumentation solltest du aber nicht von dir ausgehen, sondern vom Unternehmen. Sprich: was bringt es dem Unternehmen von VB6 wegzugehen? z.B.: - Zukunftssicherheit, Support für VB6 noch da? - effizientere Programmierung durch bessere Technologie (z.B.: weniger Aufwand für GUI, zeitgemäße GUI) - weniger Wartungskosten - höhere Interoperabilität etc. Dabei gilt es den Chef nicht die Meinung aufzudrücken sondern zum Nachdenken anzuregen, so dass er letztendlich "selber" auf die Idee kommt was zu ändern. NULL schrieb: > Oder mach ich mir unnötig Sorgen, und die Programmiersprache spielt > später keine so große Rolle? Jein, es hängt natürlich stark vom zukünftigen Unternehmen ab. In Buden wie deiner findest du immer wieder Arbeit. Allerdings könnten hier und da schon mal Fragen aufkommen warum ausgerechnet VB6 genutzt wurde. Die eigentliche Programmiersprache halte ich für nicht so wichtig. Progammierung != Softwareentwicklung Es gibt auch noch andere wichtige Themen die meist zu kurz kommen: Kommunikation, Organisation, Tooling, Architektur, Testing, Dokumentation, Sicherheit etc. EINS schrieb: >> Danach wird sicherlich gesagt :"Sie kommen doch mit VB klar, warum >> brauchen Sie jetzt noch was anderes?" > > Wenn das dein Problem ist, dann zeig doch, dass du es mit VB6 Nicht > schaffst. Du behauptest doch, dass du über die Probezeit hinaus bist, > also kein Risiko. Es geht nicht darum zu beweisen, dass man mit VB6 keine Funktionalität hin bekommt. Es geht darum zu zeigen, dass man mit einer anderen Sprache/Toolchain besser/schneller/kostengünstiger etc. ist. Dafür braucht man Argumente.
Bb O. schrieb: > Assembler und ADA! Aber das wollen die Mods nicht hören! Es hat sich als vorteilshaft für die Jobsuche erwiesen die Fähigkeiten mitzubringen die der AG sich wünscht und benötigt. Und in bestimmten Branchen haben sich halt gewisse Technologien durchgesetzt und als Standard etabliert, Sinn oder Unsinn sei mal dahingestellt. Ferner können sich Kenntnisse in Nischentechnologien zwar durchaus lohnen, aber man ist in der Arbeitsplatzwahl etwas eingeschränkt.
> Autor: ichweissbescheid (Gast) > Datum: 27.01.2018 19:59 > Echte Männer programmieren in Assembler. Zuckerle zum Beispiel. > Re: Das Unternehmen zwingt mich mit veralteter Programmiersprache zu > arbeiten Bei Borland-C läuft ein Programm von 1982 im Hintergrund. Der Rest sind schöne bunte Bilder für die Kinder. Simatic Step-7 der gleiche Fall. Da läuft die Step-5 im Hintergrund. Warum etwas was gut funktioniert du einen neuen Quatsch ersetzen der auch noch Kinderkrankheiten hat. Die Freizeitkeule des Neandertalers war eine derart wirksame Nahkampfwaffe, das sie im ersten Weltkrieg von den Deutschen im Grabenkrieg eingesetzt wurde. Es muß nicht immer der neueste Mist sein um zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen.
NULL schrieb: > Danach wird sicherlich gesagt :"Sie kommen doch mit VB klar, warum > brauchen Sie jetzt noch was anderes?" Ja und? Probiers einfach aus. Wenn du wirklich gute Argumente für (d)eine Entwicklungsumgebung hast und durch wesentlich effizientere Arbeitsleistung begründen kannst, dann solltest du.das doch auch verkaufen können...
Zocker_52 schrieb: > Es muß nicht immer der neueste Mist sein um zu brauchbaren Ergebnissen > zu kommen. Natürlich muss es nicht der neuste Mist sein, ich bin sogar dagegen. Mein Problem ist dass VB auf WIN10 nicht zu 100% unterstützt ( viele finktionen gehen nicht mehr) , und bei uns in der Firma wird IMMER die neuste OS installiert (wegen Sicherheitsgründen).
Beitrag #5295005 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lieber TO, wenn du zeigen willst, daß du gut bist, dann mußt du eben deiner Umgebung vormachen, daß es neue und bessere Tools gibt. Und statt nölen über die Sprache auf die wirklichen Probleme eingehen: ein propietäres Tool, das seit 20Jahren nicht mehr weitergepflegt wird. Für eine Firma, die damit entwickelte Software verkauft, sollte das nach sehr sehr guten Gründen Verlagen, warum man daran festhalten will. Mach doch mal eine Demo mit .net, dann ist vielleicht ersichtlich, daß sich nicht alles ändert.
Ausheultaschentuchübergeber schrieb: > Codieren ist nur noch Fleissarbeit und kann heute von Studenten und > morgen automatisch erfolgen Wobei dies meist der Compiler macht. Wer als SW-Entwickler heute noch Programmierer braucht, sollte sich Mal hinterfragen.
Was von VB6 zu halten ist sei mal dahin gestellt, aber jeder echte Softwareentwickler weiß doch, dass LabView der letzte Schrott ist. Für Schulkinder vielleicht gerade noch geeignet, aber mehr auch nicht. Dann nimm doch einfach Python, worin man echte SW-Entwicklung betreiben kann, kost auch nix.
Vielleicht will der Chef auch einfach Arbeit schaffen?
Mein Vorschlag. Der Poster bringt mal sein bevorzugtes Tool, sprich Compiler plus IDE, plus Libraries mit in die Firma und kloppt in der Mittagspause vor versammelter Runde etwas sehr Beeinduckendes zusammen. Bedeutet natuerlich er muss sehr fix sein damit und nicht erst Zeugs zusammensuchen muessen. Und bis es soweit ist, immer schoen an den eigenen Tool dranbleiben. Wobei ich Labview vergessen wuerd. Das ist totaler Quatsch, man hat keine Kontrolle ueber das Timing. Ein Spielzeug fuer Physiker, die geringes Interesse zeigen. Eine vernuenftige Alternative waere Labwindows. Der C Compiler derselben Firma, National Instruments, mit denselben Device Libraries. Das Ergebnis sieht dann aehnlich aus wie Labview, weil die Widgets auch dieselben sind.
NULL schrieb: > seit ca. 6 Monaten NULL, der Name ist Programm! Wenn ich die Texte so lese, die Ausdrucksfähigkeit birgt Potential zur Verbesserung. > aktuellen Softwaretools > ultra-Asbach Und? In meinem Umfeld sind diverse Sprachen im Einsatz. Die Alten, die die eine und andere Verrenkung machen müssen, bringen die stabilsten Anwendungen raus. NULL schrieb: > seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen > (mein erster "echte" Job nach dem Studium Solche Milchbubis lache ich aus.
NULL schrieb: > Ich kann VB6 nicht, daher kann ich aber recht gut LabView Im Vergleich zu LabView ist VB6 eine richtige Hochsprache :-) Übrigens da MS VB6 nicht mehr weiterentwickelt hat das wer anders übernommen: https://www.xojo.com/ Die Echtzeitfähigkeit ist deutlich besser als bei C# oder VB.net
Ist doch immer so, Cheffe hat 0 Ahnung.. Hauptsache die Arbeit wird gemacht.
loader schrieb: > Versuche deine Vorstellungen an geeigneter Stelle mit einzubringen. > Gleich die Flinte ins Korn werfen würde ich deswegen nicht. Bei deiner > Argumentation solltest du aber nicht von dir ausgehen, sondern vom > Unternehmen. Sprich: was bringt es dem Unternehmen von VB6 wegzugehen? > z.B.: > - Zukunftssicherheit, Support für VB6 noch da? > - effizientere Programmierung durch bessere Technologie (z.B.: weniger > Aufwand für GUI, zeitgemäße GUI) > - weniger Wartungskosten > - höhere Interoperabilität etc. Kann ich nur unterstützen. Mir ist es rätselhaft wieso manche Leute eine Vorstellung von "nur Arbeit gegen Geld" haben. Also das ein Wissensgewinn/Weiterbildung beim Arbeitnehmer kommlett egal ist? Gehts euch nur um die Zahlen die am Konto auf tauchen? Ist das das wertvollste was ihr habt? Ob 300 mehr oder weniger ist doch als erstes mal recht egal, hauptsache der Arbeitsplatz ist angenehm, ich kann was machen das mich interessiert und mich weiterbilden. Wenn man mit solchen Ansprüchen Jobs sucht kann man nachher auch erwarten das man nicht 7 Stunden am Tag eingesetzt wird um mit dem Kochlöffel auf den Topf haun.
> Autor: Manfred (Gast) > Datum: 27.01.2018 22:46 > NULL schrieb: > > seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen > > (mein erster "echte" Job nach dem Studium > Solche Milchbubis lache ich aus. Ich auch.
Base64 U. schrieb: > Mir ist es rätselhaft wieso manche Leute eine Vorstellung von "nur > Arbeit gegen Geld" haben. Weil alles andere Ausbeutung ist. Arbeit gibt es gegen "hard, cold cash", nicht für gute Worte oder ominösen Wissensgewinn. Das ist Kapitalismus. Interessant ist, dass wen sich der Arbeitnehmer auf den Kapitalismus beruft um seine Leistung bezahlt zu bekommen, immer wieder so neoliberale Pfeifen auftauchen, die einem einreden wollen, das Arbeiten für Gottes Lohn doch viel besser ist.
Mark schrieb: > Weil alles andere Ausbeutung ist. Arbeit gibt es gegen "hard, cold > cash", nicht für gute Worte oder ominösen Wissensgewinn. Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen. Klar sollte man sich nicht ausbeuten lassen. Allerdings sollte die Arbeit auch Spaß machen und das Klima passen. Ich hab auch schon (finanziell) gute Angebote abgelehnt weil mir das Schmerzensgeld nicht hoch genug war. Immerhin verbringt man 35 oder 40 pro Woche in der Arbeit. Wenn jede Stunde am Arbeitsplatz ne Qual ist schlägt das sehr aufs Gemüt.
Le X. schrieb: > Ich hab auch schon (finanziell) gute Angebote abgelehnt weil mir das > Schmerzensgeld nicht hoch genug war. ich weil der Weg zu weit war und die Aufgabe und das Umfeld uninteressant erschien
Man kann das jetzt so oder so sehen, aber Ich persönlich finde VB6 immer noch zielführender und besser zu handhaben, als das Labview-Gedöhns. VB lässt sich gut in Excel integrieren um Tabellen zu verwalten, zu beschreiben und auch auszuwerten. Ist dann ein Aufwasch. Und die Formulierungen sind dann in VB, VBA oder Ähnlichem samt und sonders in einer Art Klartext der weniger Doku braucht. Er ist in Subversion genau so gut zu verwalten wie Source Safe und liegt von der Wertigkeit in etwa auf der Höhe eines Matlab Scripts. Das bevorzuge Ich auch gegenüber Klick-Grafiken aus dem Labview Editor.
Achim S. schrieb: > Ausheultaschentuchübergeber schrieb: >> Codieren ist nur noch Fleissarbeit und kann heute von Studenten und >> morgen automatisch erfolgen > > Wobei dies meist der Compiler macht. Wer als SW-Entwickler heute noch > Programmierer braucht, sollte sich Mal hinterfragen. Noch so Spezls, die diesen uralten Mythos wiederkäuen. Sagt mir bitte mal EINE Firma oder sonstige Organisation, bei der es eine funktionierende Aufgabenteilung nichtcodierende Entwickler vs. Auscodierer gibt. Ich habe in meinen 30 Jahren Entwicklungstätigkeit kein einziges Beispiel dafür gesehen, obwohl dieses Märchen schon während meiner Studienzeit durch die Hallen geisterte. Klar gibt es "Outsourcing," bei dem die gesamte(!) Entwicklung extern gemacht wird, aber das ist etwas komplett Anderes. Da sitzt kein Informatiker beim Auftraggeber, der Modelle oder Flowcharts ausarbeitet und irgendwelchen Lohnarbeitern zum Umsetzen in die Hand gibt wie ein Modedesigner einer Schneiderfirma. In diesen Fällen sagt der Auftraggeber nur "ich will eine SW, die dieses und jenes macht und nur soviel kostet," aber Alles Andere liegt in der Entscheidungsfreiheit und -hand des externen Entwicklers. Und dann gibt es in speziellen Branchen wie im Bankwesen noch Leute, die GUI Masken nach firmen- und Branchenvorgaben prototypisieren und von lowlives auscodieren lassen, aber das Prototypisieren hat nix mit SW Entwicklung zu tun und muss auch nicht von Computerspezialisten gemacht werden. Es gibt kein Entwickeln ohne Codieren. Speziell im Systembereich ist es völlig sinnfrei, das Eine vom Anderen zu trennen. Mag bei Android Apps anders sein, aber selbst da ist schwer vorstellbar, dass Leute ohne Codierkenntnis und -praxis da Entscheidungen über Datenstrukturen, Interprozesskommunikation u.ä. treffen. Oder dass es Auscodierer gibt, die nur stur und ohne Kenntnis der Gesamtarchitektur Code schreiben wie Näher, die nach Schablone Unterhosen zusammenpatschen. Das wird sich auch mit noch so aufgeblähten Klickibunti tools nicht ändern.
NULL schrieb: > Ich arbeite seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen mit ca. 350 MA > (mein erster "echte" Job nach dem Studium) als Entwicklungsingenieur im > Bereich Messtechnikentwicklung. Glückwunsch zum ersten Job. NULL schrieb: > Mein Kollege arbeitet hier schon seit 25-30 J und programmiert nur in > Visual Basic 6. Ich kann VB6 nicht, daher kann ich aber recht gut > LabView, C und ein wenig Python. Wunderbar, das solltest Du Postiv sehen du hast jemanden der dich in der alten Kunst des VB einarbeien kann :) , höre denn Kollegen gut zu! stell Ihn fragen und wenn du nach deiner Meinung gefragt wirst, warum das nicht in VB gemacht werden soll hast du gute Argument. (Nicht mehr gepflegte Sprache oder Win10 will nicht so recht habe ich hier schon gehört). Ich bin sicher da gibt es noch ein paar mehr. Vielleicht hilft es auch deinen Chef nach einer VB6 Schulung zu fragen, das könnte ihn die Sinne schärfen, wie weit so was noch gebraucht wird auf dem Markt und dir helfen die Sprache zu lernen. NULL schrieb: > Nun sieht es so aus, als werde ich keine Labview Lizenz bekommen (obwohl > es schon ca. 3-5 Lizenzen für andere MA gekauft wurden), außerdem > bekomme ich weder Visual Studio .NET noch irgendwas anderes, was mich > praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu > arbeiten. Dann sammele Sachliche Argumente, warum du das Zeug brauchst, nicht in der Form ich will, sondern wenn ich das bekomme geht folgendes schneller Besser Billiger. Protipp je nach Firma, gibt es immer günstigere Zeitpunkte so was zu fragen, z.b. Wenn dein Chef eh gerade das Budget für die nächste Zeit macht. NULL schrieb: > Ich sehe das als sehr kritisch, denn das heißt ich werde nach Jahren in > diesem Unternehmen zum VB6 "Expert", und gleichzeitig verliere ich meine > Kompetenzen in den aktuellen Softwaretools (Labview, C usw). Bleib entspannt, erstens nach dem Studium ist deine Expertise nicht so groß wie du das gerade einschätzt. Zweitens verliert man das Wissen wenn es wirklich da ist, nicht so schnell, dass ist zwar erst mal nicht mehr so Präsent, aber wenn man damit wieder anfängt ist man ziemlich schnell wieder auf den alten level. Du bist dann der VB6 Experte, auch nicht schlecht dein Kollege wird in ein paar Jahren in den Ruhestand gehen und du als letzter Experte bist unersetzbar für die Firma, d.h mehr Geld mehr Einfluss etc. Und wer weiß ggf. ist das der Vorteil denn du beim nächsten Job hast. NULL schrieb: > Das wird > sicherlich meinen beruflichen Werdegang nicht erleichtern, wenn ich die > Stelle irgendwann wechseln werde. Ein guter Entwickler, stellt zwei Fragen. Wie Kommentiere ich aus und wo kommt das Semikolon hin? Ein Spruch denn man auch erst nach ein paar Jahren mit unterschiedlichen Projekten, so richtig verstehen kann. Im Berufsleben kommst du immer mal an Punkte wo du in einer für dich unbekannten Programmiersprache was machen musst. Das liegt einfach an der Natur der Sache, dein Studium hat dich darauf vorbereitet glaube mir. Wenn du Software entwickeln kannst, ist die Programmiersprache Nebensache. Sicher wirst du für den Syntaktischen Zucker einer Sprache ein wenig Dokumentation lesen müssen. Aber wenn die neue Firma glaubt du bist der geigende Kandidat geben Sie dir die Zeit dich da rein Zuarbeiten. NULL schrieb: > Ist es wirklich so, soll ich mit meinem Vorgesetzten ernst darüber > sprechen oder sogar ein neue Stelle suchen? Wenn es dich belastet, solltest du es mit dein Chef besprechen, der will Das seine Abteilung läuft das erreicht er mit zufrieden Mitarbeiter, von daher solltest Du Ihn Sachlich mitteilen, was gut ist, was verbessert werden kann und was schlecht läuft. Ob dich das VB so nervt das es einen neuen Job recht fertigt musst du wissen, dass kann dir sonst niemand sagen. Aber wenn es der einzigste negativ Punkt ist, würde ich das Aus sitzen die Zeit arbeitet für dich.
Vergiss es einem 50/60 Jähriges etwas neues vorzuschlagen. Die kennen nur "never change a running system". Hier gibt es auch nur Labview gebashe. Die Vorteile werden einfach übersehen, dass man die meisten Anwendungen und GUI in kurzer Zeit erstellen kann. Eine Sprache für GUI, Realtime und FPGA, wofür andere 3 brauchen.
MB-Student schrieb: > Labview gebashe ... Eine Sprache für GUI, Realtime und FPGA Wenn es funktionieren würde: Wir haben auf CompactRIO einen Echtzeit-Regler versucht. Alles ins FPGA geht, dauert jedesmal so 30 min zum compilieren. GUI auf PC und Regler auf FPGA hatte unerklärliche und vor allem nicht wiederholbare Latenzen. GUI auf PC, Regler auf dem PowerPC uC, nur I/O auf dem FPGA: undefinierbare Memory-Bus Waitstates. Inzwischen ist der Regler auf einem ARM uC - ohne LabVIEW - und die GUI in VB.net - funktioniert perfekt.
MB-Student schrieb: > Vergiss es einem 50/60 Jähriges etwas neues vorzuschlagen. Die > kennen > nur "never change a running system". > > Hier gibt es auch nur Labview gebashe. Die Vorteile werden einfach > übersehen, dass man die meisten Anwendungen und GUI in kurzer Zeit > erstellen kann. > Eine Sprache für GUI, Realtime und FPGA, wofür andere 3 brauchen. Freu dich schon drauf, wenn sie in 30 Jahren von dem Alten reden, der ohne LabView nix gebacken bekommt. Das war doch was dem VB6-Anhänger gerade passiert. Ich treffe immer wieder auf neue Kollegen, die einen aktuellen Hype als fixer Zustand bis zur Rente betrachten und sich dann wundern, daß der Opa außer seinem altem Kram auch mit dem neuen was anfangen kann. Vieles haben nämlich schon die Generationen vor uns entwickelt. Nur daß man immer wieder neu Namen findet, weil der Kunde angelogen werden will. Wie sagt mal Thomas Watson (IBM) (sinngemäß): eine Mainframe für die Ost- und eine für die West-Küste reichen völlig. Heute nennen wir das Cloud.
> Das Unternehmen zwingt mich mit veralteter Programmiersprache ...
Es soll sogar (noch) Unternehmen geben, die einem nicht nur die
Arbeitsbedingungen vorschreiben, sondern für die hoffentlich gut
gemachte Arbeit einen Lohn bezahlen ;-)
Mark schrieb: > Base64 U. schrieb: >> Mir ist es rätselhaft wieso manche Leute eine Vorstellung von "nur >> Arbeit gegen Geld" haben. > > Weil alles andere Ausbeutung ist. Arbeit gibt es gegen "hard, cold > cash", nicht für gute Worte oder ominösen Wissensgewinn. Ich meine von Seiten und Motivation des Arbeitnehmers. Also ich erwarte das mein Job mir Spaß macht, und das tut er wenn ich mich weiterentwickeln kann und nicht tätigkeiten durch führen muss die ich für sinnlos halte.
gnugnu schrieb: >> Wobei dies meist der Compiler macht. Wer als SW-Entwickler heute noch >> Programmierer braucht, sollte sich Mal hinterfragen. > > Noch so Spezls, die diesen uralten Mythos wiederkäuen. ich war ganz Deiner Meinung... den Programmierer, der Anweisungen in Karten gelocht hat, gibt es nicht mehr. Wenn jemand SW-Entwickler ist, dann entwickelt er in irgendeiner Hochsprache Software, und der Compiler (oder was auch immer) macht das, was früher ein Programmierer gemacht hat. Wer unverbindlich in UML oder was auch immer Bilder malt, ist weder Softwareentwickler noch Architekt sondern Maler (von mir auch von Utopien, aber er bleibt Maler).
Achim S. schrieb: > gnugnu schrieb: >>> Wobei dies meist der Compiler macht. Wer als SW-Entwickler heute noch >>> Programmierer braucht, sollte sich Mal hinterfragen. >> >> Noch so Spezls, die diesen uralten Mythos wiederkäuen. > > ich war ganz Deiner Meinung... den Programmierer, der Anweisungen in > Karten gelocht hat, gibt es nicht mehr. Wenn jemand SW-Entwickler ist, > dann entwickelt er in irgendeiner Hochsprache Software, und der Compiler > (oder was auch immer) macht das, was früher ein Programmierer gemacht > hat. > Uhm, ich bezog mir da mehr auf die Originalaussage: > Ausheultaschentuchübergeber schrieb: >> Codieren ist nur noch Fleissarbeit und kann heute von Studenten und >> morgen automatisch erfolgen worin eindeutig impliziert ist, dass es nicht um das Übersetzen von Code, sondern das Generieren von Code geht. Also die Vorstellung "Ein Informatiker programmiert nicht [egal in welcher Programmiersprache]." Denn Kompilieren macht auch heute kein Student mehr von Hand, also kann das nicht gemeint gewesen sein. Und NEIN, codieren (im Sinne von Programmcode schreiben und - genau so wichtig - debuggen und testen, egal mit welcher Umgebung und in welcher [Hoch]sprache) ist nur zu einem gewissen (geringfügigen) Grad automatisierbar und ist und bleibt das Handwerkszeug des SW-Entwicklers. Jeder der etwas Anderes behauptet hat offensichtlich keinerlei Kontakt zur realen Softwareentwicklung. Oder gibt es hier irgend Jemanden, der/die sich "Softwareentwickler/in" nennt, aber nicht aktiv mit Programmier- und Debuggingwerkzeugen arbeitet? Was ist dann sonst eurer tagtägliches Arbeitswerkzeug als Entwickler? > Wer unverbindlich in UML oder was auch immer Bilder malt, ist weder > Softwareentwickler noch Architekt sondern Maler (von mir auch von > Utopien, aber er bleibt Maler).
MB-Student schrieb: > Vergiss es einem 50/60 Jähriges etwas neues vorzuschlagen. Die kennen > nur "never change a running system". nicht alles Neue funktioniert, eine Erfahrung die manche erst machen müssen.
NULL schrieb: > was mich > praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu > arbeiten. du bekommst doch jeden Monat Geld in der aktuellen Währung Euro oder? Wenn die Firma sagt sie wünscht VB6 Programme kannste nicht sagen ich nehm aber Java weil ich das cooler finde.
joajoajoa schrieb: > du bekommst doch jeden Monat Geld in der aktuellen Währung Euro oder? > > Wenn die Firma sagt sie wünscht VB6 Programme kannste nicht sagen ich > nehm aber Java weil ich das cooler finde. Darum geht es ihm ja auch nicht. Der springende Punkt ist das er mit der alten Software keine nennenswerte Berufserfahrung sammeln kann. Er kann es zwar in dem Bereich aber das nützt ihm eher wenig wenn andere Stellenausschreibungen sich nicht dafür interessieren. Wie er es ja so schön beschrieben hat, wenn englisch gefordert ist kommt man mit Latein nicht weit. Letztlich würde ich mir in der Situation tatsächlich einen anderen Job suchen. Selbst wenn Gehalt und Betriebsklima stimmen würde ich den Schritt gehen. Den Anschluss in dem jungen Alter schon zu verlieren ist doch Käse. Sinnvoll finde ich es in jungen Jahren etwas breit gefächerte Erfahrung zu sammeln und sich dann zu spezialisieren. Auch wenn das jeder für sich selbst entscheiden muss. Nur jetzt schon 3/4 der noch offenen Türen zuschlagen sollte er (und auch andere) nicht
Hau beim Chef endlich auf den Tisch und sag ihm, was Fakt ist. Du erwartest eine angemessene Arbeitsumgebung, die sich im Jahr 2018 befindet, und willst nicht mit veraltetem Schrott der Firma Schaden zufügen. Das wird er registrieren und sich was einfallen lassen. Es gibt kein Grund einen Angestellten deswegen zu kündigen.
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>Das wird er registrieren Stimmt, es sei denn, er ist taub oder ignoriert dich gleich. >...und sich was einfallen lassen. Oder auch nicht. Als Chef darf er dich einfach so ganz phantasielos ohne Einfall wieder an deinen Arbeitsplatz schicken. Je nach Temperament kann er dir auch freistellen, dir einen innovativeren Arbeitgeber zu suchen. Kurze Frage: Hast du schon einen Job oder lebst du noch in den Phantasien des Studiums?
Blödsinn! Werde erwachsen!
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>Blödsinn! Werde erwachsen!
Führst du Selbstgespräche?
> Das Unternehmen zwingt mich mit veralteter Programmiersprache ...
Krass. Schon mal einen Hammer in der Hand gehabt ? Solche hatten sie bei
den alten Griechen. Schraubenzieher ? Akkuschrauber ?
Zuerst muss etwas Neues einen Vorteil bringen.
Flachbandtroll schrieb: > Krass. Schon mal einen Hammer in der Hand gehabt ? Solche hatten sie bei > den alten Griechen. Schraubenzieher ? Akkuschrauber ? Die Akkuschrauber der alten Griechen waren aber wirklich noch nicht marktreif.
Joachim B. schrieb: > MB-Student schrieb: >> Vergiss es einem 50/60 Jähriges etwas neues vorzuschlagen. Die kennen >> nur "never change a running system". > > nicht alles Neue funktioniert, eine Erfahrung die manche erst machen > müssen. q.e.d.
Buuu, Huuu, Huuu! Mein Arbeitgeber zwingt mich mit Windows 3.1 Laptöpfen rumzulaufen. Die Alte (Festo-) DOS Software lief auf nichts neuerem. Buuu, Huuu, Huuu! Mein Arbeitgeber zwingt mich Fortran zu Programmieren. Ein paar Zeilen, in einem viele hundert Zeilen großen Programm, sollten geändert werden. Buuu, Huuu, Huuu! Ich habe, im Gegensatz zu meinen Kollegen, keine Ahnung von der Software, wie sie noch vor ein paar Jahren genutzt wurde. Mein Studienabschluss war aber prima. Sollen doch alle Erfahrungen und Module, die im Betrieb gesammelt wurden, auf den Müll geworfen werden, um alles auf das neue XXXXX umzustellen. P.S. Viele Professoren haben sich dem Software-Livestyle angeschlossen – also Hauptsache neu – sind aber in den letzten zehn Jahren nicht mehr vor der Türe gewesen. Die Studenten lieben das. P.P.S. Es werden noch Wetten angenommen, welche der beiden Programme die größere Lebenserwartung hat.
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Cyblord -. schrieb: > q.e.d. ja mich hatte M$ und HP (und der AG) gezwungen mit alter SW zu arbeiten! M$ wollte mir nach Abteilungswechsel kein QC für DOS verkaufen. Dafür kaufte ich dann VC, angeblich voll kompatibel, aber nicht gesagt wurde Quellcode kompatibel! Nur war der Quellcode nicht von HP verfügbar nur eine LIB für QC die in VC nicht eingebunden werden konnte. Somit konnten über Mannjahre erstellte LIBs nicht mehr genutzt werden, Abhilfe lt. MS eine quasi "Raubkopie" von QC genehmigt durch M$. ein Cyblord hätte natürlich mal eben eine andere Karte für IEEE488 dem AG aus den Rippen geschwatzt und die nötigen Libs mal eben schnell nachgeschrieben. Q.E.D.
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Hab im 1. Job gleich mal C Source im vi entwickeln müssen, wenigstens hatten wir damals ein CVS.
Michael B. schrieb: > Hmm, VB6 stammt aus 1998 Wir arbeiten mit einem Subset von C++98. Generiert aus Excel. Reg dich ab.
imonbln schrieb: > Du bist dann der VB6 Experte, auch nicht schlecht dein Kollege wird in > ein paar Jahren in den Ruhestand gehen und du als letzter Experte bist > unersetzbar für die Firma, d.h mehr Geld mehr Einfluss etc. Ich würde eher auf Abstellgleis tippen; aber natürlich darf sich jeder Berufsoptimist die Zukunft in den schönsten Farben ausmalen, auch wenn es völlig unwahrscheinlich ist, dass es so kommt.
Also wenn ich mir das ganze hier so durchlese, muss ich schon Schmunzeln. Ich bin lernter Kommunikationselektroniker Fachrichtung Informationstechnik (nicht bei der Telekom). Hobbymässig habe ich einen VC20 und einen C64 gehabt. Das Programmieren habe ich mir selber angeeignet durch probieren (es gab damals noch keine Fachbücher und kein Google). Und wenn man dann sagt das VB6 veraltet ist der Irrt. In meiner Ausbildung habe ich dann den Z80 Programmiert in Maschienencode. Danach kam der Amiga mit c, c++ und Microsoft Basic. Jede Sprache hat seine Stärken und schwächen. Mittlerweile Programmmiere in Objectiv-C und Swift unter macOS und iOS. Habe mir etwas Kenntnisse in HTML und PHP angeeignet. Ach ja VB6 habe ich auch schon genutzt. Wenn einer Studiert hat und so eine aussage macht das er die andere Programmiersprache vergisst, dann stell dich in die Ecke und heule. Wenn wann eine Sprache kennt ,kennt man alle, nur der Syntax ist ein anderer. Und dann auch noch viel Geld Verdienen wollen und Ansprüche haben. Was ist eigentlich mit euch Neu Studenten los? Seid mal offen für neues, um so mehr bist du dann auch wert. Ich wäre Froh ich hätte so einen Job aber leider braucht man ja ein "Studium". Und das viele von den Studierten immer alles besser wissen wollt, statt mal auf alte Hasen zu höhren ist mir auch klar. (Dies gilt nicht für Studierte die Ihr wissen vermitteln und auch weitergeben und auch nicht immer recht haben wollen) nicht das sich jetzt alle darüber aufregen.
Mein erster Nebenjob als Entwickler im Studium war ähnlich. Gesucht wurde jemand der C++ oder C# konnte. Am ersten Tag erklärte mir der Chef durch die Blume dass es sich eigentlich um VB6 handelt der irgendwann mal (also nie) auf VB.NET portiert werden soll. Aber vorerst soll erst mal in VB6 weiterentwickelt werden. Das war mir zu blöd und bin nicht mehr erschienen, die wollte sogar unwesentlich mehr €/h zahlen habe aber dankend abgelehnt, mit so nem Scheiss verplempert man nicht seine Zeit und versaut sich seinen Lebenslauf. Mit dem Arbeitsplatz hat er mich auch verarscht, bei Vorstellungstermin hat er mir den Platz eines Mitarbeiters gezeigt wo ich dann arbeien sollte: alles modern, sehr guter Stuhl, höhenverstellbarer Tisch. Als ich dann anfing war ich sprichwörtlich in der Abstellkammer wo alte Möbel lagerten, ein alter Röhrenmonitor, viel zu schmaler Tisch, durchgefurzter Uraltstuhl geschätzt 60er Jahre, Rollen am blockieren und eine Affenhitze in der Bude, da stand zufällig auch das jaulende Serverrack. Da lernt man gleich mal für Leben und weiss worauf man beim ersten richtigen Job zu achten hat.
Achim S. schrieb: > ich war ganz Deiner Meinung... den Programmierer, der Anweisungen in > Karten gelocht hat, gibt es nicht mehr. Wenn jemand SW-Entwickler ist, > dann entwickelt er in irgendeiner Hochsprache Software, und der Compiler > (oder was auch immer) macht das, was früher ein Programmierer gemacht > hat. In der agilen Welt hat doch der SW-Entwickler oft von allem ein wenig die Brille auf: nimmt manchmal Requirements auf, dokumentiert manchmal Architekturen, refactored Code zum Einbauen neuer Funktionalitäten, testet die Software und übergibt zum Sprint-Ende das Produktinkrement der Testabteilung. > Wer unverbindlich in UML oder was auch immer Bilder malt, ist weder > Softwareentwickler noch Architekt sondern Maler (von mir auch von > Utopien, aber er bleibt Maler). Was möchtest du denn damit sagen? UML ist doch eine Sprache: hat eine formale Syntax, eine definierte Semantik und man kann bei korrekter Anwendung auch Code daraus generieren lassen - man muss sich nur in UML präzise genug ausdrücken können. Und Modelle für Facharchitekturen leisten so einiges, z.B. eine Basis für verschiedene Projekt-Stakeholder zu liefern (Projektleitung, Entwickler, Tester, ...). Ist halt eine systematische, quantifizierbare Malerei für nicht-funktionale Qualitäten - nämlich einen Fahrplan durchs Projekt zu liefern. Find ich so schlecht nicht.
db8fs schrieb: > >> Wer unverbindlich in UML oder was auch immer Bilder malt, ist weder >> Softwareentwickler noch Architekt sondern Maler (von mir auch von >> Utopien, aber er bleibt Maler). > > Was möchtest du denn damit sagen? UML ist doch eine Sprache: hat eine > formale Syntax, eine definierte Semantik und man kann bei korrekter > Anwendung auch Code daraus generieren lassen - man muss sich nur in UML > präzise genug ausdrücken können. Und Modelle für Facharchitekturen > leisten so einiges, z.B. eine Basis für verschiedene Projekt-Stakeholder > zu liefern (Projektleitung, Entwickler, Tester, ...). Ist halt eine > systematische, quantifizierbare Malerei für nicht-funktionale Qualitäten > - nämlich einen Fahrplan durchs Projekt zu liefern. Find ich so schlecht > nicht. Also Malen nach Zahlen?
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