Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Das Unternehmen zwingt mich mit veralteter Programmiersprache zu arbeiten


von NULL (Gast)


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Ich arbeite seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen  mit ca. 350 MA 
(mein erster "echte" Job nach dem Studium) als Entwicklungsingenieur im 
Bereich Messtechnikentwicklung.

Zu meinen Aufgaben gehört natürlich die Konzeption, Aufbau und Test von 
neuen Messmethoden. Für diesen Zweck schreibt man normalerweise ein 
Testprogramm, dass verschiedene Messgeräte steuert, Dauermessungen 
aufnimmt, diese zum Teil auswertet usw.

Mein Kollege arbeitet hier schon seit 25-30 J  und programmiert nur in 
Visual Basic 6. Ich kann VB6 nicht, daher kann ich aber recht gut 
LabView, C und ein wenig Python.

In der Stellenbeschreibung auf die ich mich damals beworben habe wurde 
Labview erwähnt.

Nun sieht es so aus, als werde ich keine Labview Lizenz bekommen (obwohl 
es schon ca. 3-5 Lizenzen für andere MA gekauft wurden), außerdem 
bekomme ich weder Visual Studio .NET noch irgendwas anderes, was mich 
praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu 
arbeiten.

Ich sehe das als sehr kritisch, denn das heißt ich werde nach Jahren in 
diesem Unternehmen zum VB6 "Expert", und gleichzeitig verliere ich meine 
Kompetenzen in den aktuellen Softwaretools (Labview, C usw).  Das wird 
sicherlich meinen beruflichen Werdegang nicht erleichtern, wenn ich die 
Stelle irgendwann wechseln werde.

Ähnlich, als würde ich im Lebenslauf anstatt "English fließend" 
schreiben "Latein fließend"

Ist es wirklich so, soll ich mit meinem Vorgesetzten ernst darüber 
sprechen oder sogar ein neue Stelle suchen?
Oder mach ich mir unnötig Sorgen, und die Programmiersprache spielt 
später  keine so große Rolle?

von Anerkannter Technologieexperte (Gast)


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Solange du nicht in CHILL programmieren musst... Das ist das große 
Problem an proprietären Technologien.
C geht immer und überall.

von Vugl (Gast)


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Du bist ein armer Tropf. Hast es nicht leicht als Labview-Ingenieur im 
Leben. Schade um diese hochklassige Kompetenz.

von ONE (Gast)


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Das ist witzig. Ich wollte nämlich auch gerade einen Thread dazu 
aufmachen, jedoch mit genau dem entgegengesetzten Problem:

Das Unternehmen zwingt mich, Hippie-Prorammiersprachen zu verwenden.
Verliere ich meine soliden Grundkenntnisse, wenn ich nur noch .NET 
programmiere? Das Zeug ist doch schneller wieder veraltet, als man 
schauen kann. Ohnehin sollen dafür zukünftig Affen angelernt werden 
(Schimpansen, habe ich gehört). Man sieht auch, dass die Entwicklung 
genau dahin geht. Oder ist es schon so weit? Wie wird das dann in meinem 
Lebenslauf aussehen?

von Lutz H. (luhe)


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Es ist ein Unternehmen der reale deutsche Wirtschaft, es macht Gewinn 
und entwickelt Produkte die die Kunden möchten.

von W.S. (Gast)


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NULL schrieb:
> als Entwicklungsingenieur im
> Bereich Messtechnikentwicklung.

So, also du bist als Entwicklungsingenieur eingestellt und das nicht in 
der Produktentwicklung, sondern in der Meßtechnikentwicklung.

Und jetzt maulst du über Visual Basic? Wieso eigentlich?

Wärest du als Systemprogrammierer eingestellt, wäre das wohl etwas 
anders, aber so?

Also stürze dich zuerst darauf, dir deine Kernkompetenz als 
Meßtechnik-Entwickler zu erwerben. Daß dafür gelegentlich auch mal was 
zu programmieren ist, weiß jeder - aber das ist nicht der Kern der 
Sache. Und mit VB kann man durchaus auch mal auf die Schnelle sich ein 
Programm für den PC zusammenschreiben, wenn man sowas mal braucht. Ich 
selber nehme dafür immer noch Delphi, aber du kannst (so du willst) auch 
Lazarus dafür nehmen. Oder eben VB.

Merk dir mal, daß das In Ordnung Halten des eigenen Kopfes jedermanns 
Privatangelegenheit ist. Und wenn du meinst, Labview und C und DotNet 
seien die "modernen Dinge", mit denen du dich beschäftigen mußt, dann 
irrst du. Selbstverständlich kannst du zusehen, dich privat damit zu 
befassen, aber die von dir genannte Auswahl erscheint mir ja doch 
herzlich zu eng gefaßt. Denke lieber an sowas:
- moderne Verfahren in der Meßtechnik für die Produkte deiner Firma (das 
kann ja auch mechanische Meßtechnik, Optik oder noch was Anderes sein)
- moderne Schaltungskunde, Kenntnisse über moderne Bauteile
- Geräteentwicklung incl. Ergonometrie, Simulation und Leiterplatten

W.S.

von Och (Gast)


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Du machst verdammt noch mal das, wofür du bezahlt wirst. Beruf ist ein 
Tausch Arbeitsleistung gegen Geld, und nicht rosa Ponyhof.

Ein guter Programmierer kommt mit jeder Programmiersprache zurecht.
Ob das Visual Basic ist oder whatever. Kenntnisse in einer Sprache 
eignet man sich recht schnell an, wichtiger ist aber wie man Dinge 
implementiert und dabei vorgeht, weniger die Sprachkenntnisse.

Niemand hält dich außerdem auf, mit freien Tools zu programmieren. Es 
gibt genug freie C-Compiler, dass du dein "C-Wissen" (Muhaha) behalten 
kannst.

Zuletzt kannst du natürlich bei deinem Chef betteln, oder die Stelle 
wechseln. Wenn du schön kriechst, bekommst du vieleicht eine Labview 
Lizenz.
Alternativ kannst du es mit Argumente versuchen (aber nicht mit: "Meine 
Kenntnisse veraltern").

Frisch aus der Uni. Bah. Darum will euch keine haben, zumindest nicht um 
ordentliches Geld.

von Urmel aus dem Eis (Gast)


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Egal in welcher Sprache du dort Programmierst, ich bezweifle das deine 
Aufgabenstellungen so weit variieren das du letztendlich immer wieder 
das gleiche Programmierst. Da ist dann auch egal ob du das in VB6, .net, 
C,D, Ada, Python etc. machst. Die Stärken eines guten Software 
Entwicklers sollten ohnehin im Software-Entwurf/Architektur und der 
Modellierung liegen und nicht daran gemessen werden ob er in einer 
bestimmten Programmiersprache irgendwelche coolen Tricks kann oder unter 
Nutzung irgendwelcher exotischen Konstrukte 5-Zeilen Code spart...

Du musst dich eben nebenbei noch mit ein paar privaten Projekten 
weiterbilden und trainieren.

von Klaus I. (klauspi)


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OMG, der viel zitierte Freitags-Troll existiert also wirklich?

<°)))o><

von Mark (Gast)


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Schlecht getrollt.

von Gif (Gast)


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Och schrieb:
> Du machst verdammt noch mal das, wofür du bezahlt wirst. Beruf ist ein
> Tausch Arbeitsleistung gegen Geld, und nicht rosa Ponyhof.
>
> Ein guter Programmierer kommt mit jeder Programmiersprache zurecht.
> Ob das Visual Basic ist oder whatever. Kenntnisse in einer Sprache
> eignet man sich recht schnell an, wichtiger ist aber wie man Dinge
> implementiert und dabei vorgeht, weniger die Sprachkenntnisse.

Zur Strafe für diese Aussage solltest du bis an dein Lebensende deine 
Arbeit in Brainfuck oder gnädigerweise in Fortran machen, schließlich 
kommt ein guter Programmierer mit jeder Sprache zurecht. Zum Glück ist 
die Welt nicht Schwarz/Weiß, sonst gäbe es wahrscheinlich auch nur eine 
einzige Sprache.

Auch ein Softwareentwickler sollte ein Recht auf ein gutes Werkzeug 
haben, womit das Projekt am besten erledigt werden kann und der 
Entwickler am besten zurecht kommt. Mit VB6 würde ich auch nicht 
arbeiten wollen...

von Och.. (Gast)


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Gif schrieb:
> Och schrieb:
>> Du machst verdammt noch mal das, wofür du bezahlt wirst. Beruf ist ein
>> Tausch Arbeitsleistung gegen Geld, und nicht rosa Ponyhof.
>>
>> Ein guter Programmierer kommt mit jeder Programmiersprache zurecht.
>> Ob das Visual Basic ist oder whatever. Kenntnisse in einer Sprache
>> eignet man sich recht schnell an, wichtiger ist aber wie man Dinge
>> implementiert und dabei vorgeht, weniger die Sprachkenntnisse.
>
> Zur Strafe für diese Aussage solltest du bis an dein Lebensende deine
> Arbeit in Brainfuck oder gnädigerweise in Fortran machen, schließlich
> kommt ein guter Programmierer mit jeder Sprache zurecht. Zum Glück ist
> die Welt nicht Schwarz/Weiß, sonst gäbe es wahrscheinlich auch nur eine
> einzige Sprache.
>
> Auch ein Softwareentwickler sollte ein Recht auf ein gutes Werkzeug
> haben, womit das Projekt am besten erledigt werden kann und der
> Entwickler am besten zurecht kommt. Mit VB6 würde ich auch nicht
> arbeiten wollen...

Und nun?

Wie ich schrieb:
Wenn ihm die Programmiersprache nicht passt, kann er ja eine Lizenz für 
Blablubb (was immer er möchte) vom Chef anfordern.

Wenn die Programmiersprache Brainfuck ist, dürfte die Argumentation sehr 
einfach sein:
Ich könnte die Arbeit in 20% der Zeit leisten, wenn ich eine Lizenz für 
Blablubb bekomme. Wir sparen damit XY.

Dann bekommt er das auch.

Wenn nicht, muss man halt gehen. Aber echte Argumente brauchts halt 
schon. "Jammerjammer" "veraltet" bringt meist wenig.

von Ausheultaschentuchübergeber (Gast)


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NULL schrieb:
> Ich sehe das als sehr kritisch, denn das heißt ich werde nach Jahren in
> diesem Unternehmen zum VB6 "Expert"

Und kannst dann den weiteren Weg bestimmen. Tools wechseln, anderen die 
Fleissarbeit abtreten und nur um die harten Nüsse kümmern. Sind doch 
gute Aussichten.

NULL schrieb:
> oder sogar ein neue Stelle suchen

Bringt dir nichts. Auch dort wird es schon etwas geben, was dir nicht 
gefällt. Die hilft nur die Selbstständigkeit mit ausreichend freier 
Entfaltung. Bin gespannt, wieviel Kunden du mit deiner Einstellung 
gewinnst?

Urmel aus dem Eis schrieb:
> Die Stärken eines guten Software
> Entwicklers sollten ohnehin im Software-Entwurf/Architektur und der
> Modellierung liegen

So sieht es aus! Völlig egal in was später codiert wird. Codieren ist 
nur noch Fleissarbeit und kann heute von Studenten und morgen 
automatisch erfolgen.

von Michael B. (laberkopp)


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NULL schrieb:
> aktuellen Softwaretools (Labview, C

Hmm, VB6 stammt aus 1998

C ist deutlich älter als VB6, nämlich von 1978, selbst wenn man ANSI C 
nimmt stammt es von 1989.

und LabView stammt aus 1985.

Ich als Firma würde so einem Deppen wie dir kündigen, der mit 
ewiggestrigem umgehen will bloss weil es das einzige ist was er kann und 
nicht mal weiss, wovon er spricht.

VB6 erlaubt immerhin die Erstellung von nativen Windows Programmen, eine 
Fähigkeit die späteren VBA etc. verloren gegangen ist.

Es steht dir sicher in der Firma frei, in C ein VB6 verstehendes System 
zu schreiben.

LabView hingegen würde ich nicht mal als Programmiersprache bezeichnen.

: Bearbeitet durch User
von Gif (Gast)


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Och.. schrieb:
> Wie ich schrieb:
> Wenn ihm die Programmiersprache nicht passt, kann er ja eine Lizenz für
> Blablubb (was immer er möchte) vom Chef anfordern.
>
> Wenn die Programmiersprache Brainfuck ist, dürfte die Argumentation sehr
> einfach sein:
> Ich könnte die Arbeit in 20% der Zeit leisten, wenn ich eine Lizenz für
> Blablubb bekomme. Wir sparen damit XY.
>
> Dann bekommt er das auch.
>
> Wenn nicht, muss man halt gehen. Aber echte Argumente brauchts halt
> schon. "Jammerjammer" "veraltet" bringt meist wenig.

Mit dem Rest deines Postes habe ich kein Problem, nur mit dem Zitierten 
als Pauschalaussage. Ansonsten stimme ich dir zu.

Michael B. schrieb:
> NULL schrieb:
>> aktuellen Softwaretools (Labview, C
>
> Hmm, VB6 stammt aus 1998
>
> C ist deutlich älter als VB6, nämlich von 1978, selbst wenn man ANSI C
> nimmt stammt es von 1989.

Wobei C durchaus noch "weiterentwickelt" wurde, C11 existiert.
VB6 hingegen wurde von MS schnell vernachlässigt, so wie eine 
Programmiersprache zweiter Klasse. So im Nachhinein verstehe ich es ein 
bisschen, die Sprache war eher für Anfänger konzipiert als für große 
professionelle Softwareentwicklung, was auch klar am Sprachdesign zu 
sehen ist. Damals gabs zwar kaum etwas besseres im Hinblick auf RAD, 
aber MS kam dann relativ schnell mit .NET. Ab da gings mit VB6, wie ich 
finde, berechtigterweise bergab.

von NAME (Gast)


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Michael B. schrieb:
> NULL schrieb:
> aktuellen Softwaretools (Labview, C
>
> Hmm, VB6 stammt aus 1998
>
> C ist deutlich älter als VB6, nämlich von 1978, selbst wenn man ANSI C
> nimmt stammt es von 1989.
>
> und LabView stammt aus 1985.
>
> Ich als Firma würde so einem Deppen wie dir kündigen, der mit
> ewiggestrigem umgehen will bloss weil es das einzige ist was er kann und
> nicht mal weiss, wovon er spricht.
>
> VB6 erlaubt immerhin die Erstellung von nativen Windows Programmen, eine
> Fähigkeit die späteren VBA etc. verloren gegangen ist.
>
> Es steht dir sicher in der Firma frei, in C ein VB6 verstehendes System
> zu schreiben.
>
> LabView hingegen würde ich nicht mal als Programmiersprache bezeichnen.



Hm....nur ist es so, dass VB6 seit 96 oder so nicht weiterentwickelt 
wird, und nur als Legacy auf WIN10 läuft, wobei einige Funktionen schon 
seit Vista nocht mehr gehen

von Rene. K (Gast)


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Michael B. schrieb:
> LabView hingegen würde ich nicht mal als Programmiersprache bezeichnen.

Isses ja auch nicht. LabView bezeichnet sich als: "Laboratory Virtual 
Instrumentation Engineering Workbench"

von Joachim B. (jar)


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NULL schrieb:
> Ich arbeite seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen

Probezeit, aka befristet?

NULL schrieb:
> was mich
> praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu
> arbeiten.

und warum zeigst du nicht das du es auch damit schaffst?

Danach kannst du ja argumentieren

NULL schrieb:
> Nun sieht es so aus, als werde ich keine Labview Lizenz bekommen

mit Labview hätte die Entwicklung nur die Hälfte gedauert und wäre 
günstiger geworden bei besserer Wartbarkeit (was ich bezweifel)

Chefs wollen sehen wie du in diesem Umfeld vergleichbar abschneidest, 
das geht u.U. nur mit vergleichbaren Aufgaben und Werkzeugen denn sie 
wollen sehen was DU kannst, nicht dein Werkzeug.

von NULL (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> NULL schrieb:
> Ich arbeite seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen
>
> Probezeit, aka befristet?

Die Probezeit ist vorbei,  ich habe unbefristeten Vertrag.

> NULL schrieb:
> was mich
> praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu
> arbeiten.
>
> und warum zeigst du nicht das du es auch damit >schaffst?
> Danach kannst du ja argumentieren
>
 Danach wird sicherlich gesagt :"Sie kommen doch mit VB klar, warum 
brauchen Sie jetzt noch was anderes?"

von Vka (Gast)


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NULL schrieb:
> Ich sehe das als sehr kritisch, denn das heißt ich werde nach Jahren in
> diesem Unternehmen zum VB6 "Expert", und gleichzeitig verliere ich meine
> Kompetenzen in den aktuellen Softwaretools (Labview, C usw).  Das wird
> sicherlich meinen beruflichen Werdegang nicht erleichtern, wenn ich die
> Stelle irgendwann wechseln werde.

Das sehe ich tatsächlich ähnlich. Als "Frischling" bin ich in eine 
ähnliche Nische geraten. Bei mir war es Delphi für ein Produkt, dass von 
Excel Macros und VBA am Leben gehalten wurde. Das kam mir wie eine 
Sackgasse vor und um die Einschränkungen der uralten Projekte herum zu 
basteln hat keinen Spaß gemacht.
Ich habe die Reissleine gezogen und bisher nicht bereut (okay das Gehalt 
war ganz gut).
Schau mal nach den Randbedingungen. Vielleicht hast du die Möglichkeit 
da was zu bewegen und die Firma nach vorne zu bringen.

von Adapter (Gast)


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Also Du darfst deine Programmiersprache nicht selbst aussuchen? Aber nur 
solange der Chef dafür nichts ausgeben will?

WAS EIN LUXUSPROBLEM!

Es gibt Dutzende von Superg....n Programmierumgebungen und -sprachen für 
umme, z.B. Racket. Such Dir nach Belieben eine aus und werde glücklich 
bis an dein Lebensende!

von G. L. (glt)


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Also mein Brötchengeber besitzt sogar die Frechheit mir so einen Windows 
10 Müllsystem vorzusetzen anstatt einem ordentlichen OS.

Wahrscheinlich muss ich sogar noch einem überholten veraltetem 
Leistungserbringungssystem folgend arbeiten.


Ihr Schulabgänger habt vlt. Probleme - ihr solltet mal in der Realität 
ankommen.

von EINS (Gast)


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NULL schrieb:
>> und warum zeigst du nicht das du es auch damit >schaffst?
>> Danach kannst du ja argumentieren
>>
>  Danach wird sicherlich gesagt :"Sie kommen doch mit VB klar, warum
> brauchen Sie jetzt noch was anderes?"

Wenn das dein Problem ist, dann zeig doch, dass du es mit VB6 Nicht 
schaffst. Du behauptest doch, dass du über die Probezeit hinaus bist, 
also kein Risiko.

Was willst du von uns? Sollen wir bei deinem Arbeitgeber anrufen und ihn 
bitten, dir neues Spielzeug zu kaufen? Oder lieber gleich mit dir an der 
Hand bei ihm vorsprechen?

Hast du keine Mami mehr?

von ichweissbescheid (Gast)


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VB6 ist doch was für Pussies.

Echte Männer programmieren in Assembler.

von Johannes S. (Gast)


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Man kann die GUI einfach mit VB erstellen und die ‚richtige‘ Arbeit in 
COM/ActiveX Objekte verlagern, so wollte es MS ja mal. Und diese Objekte 
dann in C++ bauen.

von Bb O. (bbox)


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Assembler und ADA! Aber das wollen die Mods nicht hören!

von loader (Gast)


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Der Umgangston im Forum hier ist wirklich unter aller Sau. Warum wird 
ein konkretes Anliegen des TO so gebasht? Es wird gleich gemutmaßt, dass 
er mit VB6 nicht zurecht kommt oder die Arbeit als solche ablehnt....


NULL schrieb:
> Ist es wirklich so, soll ich mit meinem Vorgesetzten ernst darüber
> sprechen oder sogar ein neue Stelle suchen?

Versuche deine Vorstellungen an geeigneter Stelle mit einzubringen. 
Gleich die Flinte ins Korn werfen würde ich deswegen nicht. Bei deiner 
Argumentation solltest du aber nicht von dir ausgehen, sondern vom 
Unternehmen. Sprich: was bringt es dem Unternehmen von VB6 wegzugehen? 
z.B.:
- Zukunftssicherheit, Support für VB6 noch da?
- effizientere Programmierung durch bessere Technologie (z.B.: weniger 
Aufwand für GUI, zeitgemäße GUI)
- weniger Wartungskosten
- höhere Interoperabilität etc.

Dabei gilt es den Chef nicht die Meinung aufzudrücken sondern zum 
Nachdenken anzuregen, so dass er letztendlich "selber" auf die Idee 
kommt was zu ändern.

NULL schrieb:
> Oder mach ich mir unnötig Sorgen, und die Programmiersprache spielt
> später  keine so große Rolle?

Jein, es hängt natürlich stark vom zukünftigen Unternehmen ab. In Buden 
wie deiner findest du immer wieder Arbeit. Allerdings könnten hier und 
da schon mal Fragen aufkommen warum ausgerechnet VB6 genutzt wurde.

Die eigentliche Programmiersprache halte ich für nicht so wichtig. 
Progammierung != Softwareentwicklung
Es gibt auch noch andere wichtige Themen die meist zu kurz kommen:
Kommunikation, Organisation, Tooling, Architektur, Testing, 
Dokumentation, Sicherheit etc.



EINS schrieb:
>>  Danach wird sicherlich gesagt :"Sie kommen doch mit VB klar, warum
>> brauchen Sie jetzt noch was anderes?"
>
> Wenn das dein Problem ist, dann zeig doch, dass du es mit VB6 Nicht
> schaffst. Du behauptest doch, dass du über die Probezeit hinaus bist,
> also kein Risiko.

Es geht nicht darum zu beweisen, dass man mit VB6 keine Funktionalität 
hin bekommt. Es geht darum zu zeigen, dass man mit einer anderen 
Sprache/Toolchain besser/schneller/kostengünstiger etc. ist. Dafür 
braucht man Argumente.

von Le X. (lex_91)


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Bb O. schrieb:
> Assembler und ADA! Aber das wollen die Mods nicht hören!

Es hat sich als vorteilshaft für die Jobsuche erwiesen die Fähigkeiten 
mitzubringen die der AG sich wünscht und benötigt.
Und in bestimmten Branchen haben sich halt gewisse Technologien 
durchgesetzt und als Standard etabliert, Sinn oder Unsinn sei mal 
dahingestellt.

Ferner können sich Kenntnisse in Nischentechnologien zwar durchaus 
lohnen, aber man ist in der Arbeitsplatzwahl etwas eingeschränkt.

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: ichweissbescheid (Gast)
> Datum: 27.01.2018 19:59

> Echte Männer programmieren in Assembler.

Zuckerle zum Beispiel.

> Re: Das Unternehmen zwingt mich mit veralteter Programmiersprache zu
> arbeiten

Bei Borland-C läuft ein Programm von 1982 im Hintergrund.
Der Rest sind schöne bunte Bilder für die Kinder.

Simatic Step-7 der gleiche Fall.
Da läuft die Step-5 im Hintergrund.

Warum etwas was gut funktioniert du einen neuen Quatsch ersetzen der 
auch noch Kinderkrankheiten hat.

Die Freizeitkeule des Neandertalers war eine derart wirksame 
Nahkampfwaffe, das sie im ersten Weltkrieg von den Deutschen im 
Grabenkrieg eingesetzt wurde.

Es muß nicht immer der neueste Mist sein um zu brauchbaren Ergebnissen 
zu kommen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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NULL schrieb:
> Danach wird sicherlich gesagt :"Sie kommen doch mit VB klar, warum
> brauchen Sie jetzt noch was anderes?"
Ja und? Probiers einfach aus. Wenn du wirklich gute Argumente für 
(d)eine Entwicklungsumgebung hast und durch wesentlich effizientere 
Arbeitsleistung begründen kannst, dann solltest du.das doch auch 
verkaufen können...

von NULL (Gast)


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Zocker_52 schrieb:
> Es muß nicht immer der neueste Mist sein um zu brauchbaren Ergebnissen
> zu kommen.

Natürlich muss es nicht der neuste Mist sein, ich bin sogar dagegen.
Mein Problem ist dass VB auf WIN10 nicht zu 100%  unterstützt ( viele 
finktionen gehen nicht mehr) , und bei uns in der Firma wird IMMER die 
neuste OS installiert (wegen Sicherheitsgründen).

Beitrag #5295005 wurde von einem Moderator gelöscht.
von _any_langage__ (Gast)


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Lieber TO, wenn du zeigen willst, daß du gut bist, dann mußt du eben 
deiner Umgebung vormachen, daß es neue und bessere Tools gibt. Und statt 
nölen über die Sprache auf die wirklichen Probleme eingehen:
ein propietäres Tool, das seit 20Jahren nicht mehr weitergepflegt wird.
 Für eine Firma, die damit entwickelte Software verkauft, sollte das 
nach sehr sehr guten Gründen Verlagen, warum man daran festhalten will.
 Mach doch mal eine Demo mit .net, dann ist vielleicht ersichtlich, daß 
sich nicht alles ändert.

von A. S. (Gast)


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Ausheultaschentuchübergeber schrieb:
> Codieren ist nur noch Fleissarbeit und kann heute von Studenten und
> morgen automatisch erfolgen

Wobei dies meist der Compiler macht. Wer als SW-Entwickler heute noch 
Programmierer braucht, sollte sich Mal hinterfragen.

von Horst (Gast)


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Was von VB6 zu halten ist sei mal dahin gestellt, aber jeder echte 
Softwareentwickler weiß doch, dass LabView der letzte Schrott ist. Für 
Schulkinder vielleicht gerade noch geeignet, aber mehr auch nicht. Dann 
nimm doch einfach Python, worin man echte SW-Entwicklung betreiben kann, 
kost auch nix.

von Ausheultaschentuchübergeber (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Wobei dies meist der Compiler

aus SYSML o. ä.?

von Bb O. (bbox)


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Vielleicht will der Chef auch einfach Arbeit schaffen?

von bd (Gast)


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NULL schrieb:
> n aktuellen Softwaretools (Labview, C usw)

C ist doch ultra-Asbach

von gleichschenkliger Dünnwandtroll (Gast)


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Mein Vorschlag. Der Poster bringt mal sein bevorzugtes Tool, sprich 
Compiler plus IDE, plus Libraries mit in die Firma und kloppt in der 
Mittagspause vor versammelter Runde etwas sehr Beeinduckendes zusammen. 
Bedeutet natuerlich er muss sehr fix sein damit und nicht erst Zeugs 
zusammensuchen muessen.

Und bis es soweit ist, immer schoen an den eigenen Tool dranbleiben. 
Wobei ich Labview vergessen wuerd. Das ist totaler Quatsch, man hat 
keine Kontrolle ueber das Timing. Ein Spielzeug fuer Physiker, die 
geringes Interesse zeigen. Eine vernuenftige Alternative waere 
Labwindows. Der C Compiler derselben Firma, National Instruments, mit 
denselben Device Libraries. Das Ergebnis sieht dann aehnlich aus wie 
Labview, weil die Widgets auch dieselben sind.

von Manfred (Gast)


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NULL schrieb:
> seit ca. 6 Monaten

NULL, der Name ist Programm!

Wenn ich die Texte so lese, die Ausdrucksfähigkeit birgt Potential zur 
Verbesserung.

> aktuellen Softwaretools
> ultra-Asbach

Und? In meinem Umfeld sind diverse Sprachen im Einsatz. Die Alten, die 
die eine und andere Verrenkung machen müssen, bringen die stabilsten 
Anwendungen raus.

NULL schrieb:
> seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen
> (mein erster "echte" Job nach dem Studium

Solche Milchbubis lache ich aus.

von Lothar (Gast)


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NULL schrieb:
> Ich kann VB6 nicht, daher kann ich aber recht gut LabView

Im Vergleich zu LabView ist VB6 eine richtige Hochsprache :-)

Übrigens da MS VB6 nicht mehr weiterentwickelt hat das wer anders 
übernommen:

https://www.xojo.com/

Die Echtzeitfähigkeit ist deutlich besser als bei C# oder VB.net

von klausi (Gast)


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Ist doch immer so, Cheffe hat 0 Ahnung.. Hauptsache die Arbeit wird 
gemacht.

von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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loader schrieb:
> Versuche deine Vorstellungen an geeigneter Stelle mit einzubringen.
> Gleich die Flinte ins Korn werfen würde ich deswegen nicht. Bei deiner
> Argumentation solltest du aber nicht von dir ausgehen, sondern vom
> Unternehmen. Sprich: was bringt es dem Unternehmen von VB6 wegzugehen?
> z.B.:
> - Zukunftssicherheit, Support für VB6 noch da?
> - effizientere Programmierung durch bessere Technologie (z.B.: weniger
> Aufwand für GUI, zeitgemäße GUI)
> - weniger Wartungskosten
> - höhere Interoperabilität etc.

Kann ich nur unterstützen.

Mir ist es rätselhaft wieso manche Leute eine Vorstellung von "nur 
Arbeit gegen Geld" haben.
Also das ein Wissensgewinn/Weiterbildung beim Arbeitnehmer kommlett egal 
ist? Gehts euch nur um die Zahlen die am Konto auf tauchen? Ist das das 
wertvollste was ihr habt?

Ob 300 mehr oder weniger ist doch als erstes mal recht egal, hauptsache 
der Arbeitsplatz ist angenehm, ich kann was machen das mich interessiert 
und mich weiterbilden.
Wenn man mit solchen Ansprüchen Jobs sucht kann man nachher auch 
erwarten das man nicht 7 Stunden am Tag eingesetzt wird um mit dem 
Kochlöffel auf den Topf haun.

von Zocker_52 (Gast)


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> Autor: Manfred (Gast)
> Datum: 27.01.2018 22:46

> NULL schrieb:
> > seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen
> > (mein erster "echte" Job nach dem Studium

> Solche Milchbubis lache ich aus.

Ich auch.

von Mark (Gast)


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Base64 U. schrieb:
> Mir ist es rätselhaft wieso manche Leute eine Vorstellung von "nur
> Arbeit gegen Geld" haben.

Weil alles andere Ausbeutung ist. Arbeit gibt es gegen "hard, cold 
cash", nicht für gute Worte oder ominösen Wissensgewinn.

Das ist Kapitalismus. Interessant ist, dass wen sich der Arbeitnehmer 
auf den Kapitalismus beruft um seine Leistung bezahlt zu bekommen, immer 
wieder so neoliberale Pfeifen auftauchen, die einem einreden wollen, das 
Arbeiten für Gottes Lohn doch viel besser ist.

von Le X. (lex_91)


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Mark schrieb:
> Weil alles andere Ausbeutung ist. Arbeit gibt es gegen "hard, cold
> cash", nicht für gute Worte oder ominösen Wissensgewinn.

Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen.
Klar sollte man sich nicht ausbeuten lassen.
Allerdings sollte die Arbeit auch Spaß machen und das Klima passen.
Ich hab auch schon (finanziell) gute Angebote abgelehnt weil mir das 
Schmerzensgeld nicht hoch genug war.

Immerhin verbringt man 35 oder 40 pro Woche in der Arbeit.
Wenn jede Stunde am Arbeitsplatz ne Qual ist schlägt das sehr aufs 
Gemüt.

von Joachim B. (jar)


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Le X. schrieb:
> Ich hab auch schon (finanziell) gute Angebote abgelehnt weil mir das
> Schmerzensgeld nicht hoch genug war.

ich weil der Weg zu weit war und die Aufgabe und das Umfeld 
uninteressant erschien

von Michael W. (Gast)


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Man kann das jetzt so oder so sehen, aber Ich persönlich finde VB6 immer 
noch zielführender und besser zu handhaben, als das Labview-Gedöhns. VB 
lässt sich gut in Excel integrieren um Tabellen zu verwalten, zu 
beschreiben und auch auszuwerten. Ist dann ein Aufwasch.

Und die Formulierungen sind dann in VB, VBA oder Ähnlichem samt und 
sonders in einer Art Klartext der weniger Doku braucht. Er ist in 
Subversion genau so gut zu verwalten wie Source Safe und liegt von der 
Wertigkeit in etwa auf der Höhe eines Matlab Scripts. Das bevorzuge Ich 
auch gegenüber Klick-Grafiken aus dem Labview Editor.

von gnugnu (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Ausheultaschentuchübergeber schrieb:
>> Codieren ist nur noch Fleissarbeit und kann heute von Studenten und
>> morgen automatisch erfolgen
>
> Wobei dies meist der Compiler macht. Wer als SW-Entwickler heute noch
> Programmierer braucht, sollte sich Mal hinterfragen.

Noch so Spezls, die diesen uralten Mythos wiederkäuen.

Sagt mir bitte mal EINE Firma oder sonstige Organisation, bei der es 
eine funktionierende Aufgabenteilung nichtcodierende Entwickler vs. 
Auscodierer gibt. Ich habe in meinen 30 Jahren Entwicklungstätigkeit 
kein einziges Beispiel dafür gesehen, obwohl dieses Märchen schon 
während meiner Studienzeit durch die Hallen geisterte.

Klar gibt es "Outsourcing," bei dem die gesamte(!) Entwicklung extern 
gemacht wird, aber das ist etwas komplett Anderes. Da sitzt kein 
Informatiker beim Auftraggeber, der Modelle oder Flowcharts ausarbeitet 
und irgendwelchen Lohnarbeitern zum Umsetzen in die Hand gibt wie ein 
Modedesigner einer Schneiderfirma. In diesen Fällen sagt der 
Auftraggeber nur "ich will eine SW, die dieses und jenes macht und nur 
soviel kostet," aber Alles Andere liegt in der Entscheidungsfreiheit und 
-hand des externen Entwicklers. Und dann gibt es in speziellen Branchen 
wie im Bankwesen noch Leute, die GUI Masken nach firmen- und 
Branchenvorgaben prototypisieren und von lowlives auscodieren lassen, 
aber das Prototypisieren hat nix mit SW Entwicklung zu tun und muss auch 
nicht von Computerspezialisten gemacht werden.

Es gibt kein Entwickeln ohne Codieren. Speziell im Systembereich ist es 
völlig sinnfrei, das Eine vom Anderen zu trennen. Mag bei Android Apps 
anders sein, aber selbst da ist schwer vorstellbar, dass Leute ohne 
Codierkenntnis und -praxis da Entscheidungen über Datenstrukturen, 
Interprozesskommunikation u.ä. treffen. Oder dass es Auscodierer gibt, 
die nur stur und ohne Kenntnis der Gesamtarchitektur Code schreiben wie 
Näher, die nach Schablone Unterhosen zusammenpatschen.

Das wird sich auch mit noch so aufgeblähten Klickibunti tools nicht 
ändern.

von imonbln (Gast)


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NULL schrieb:
> Ich arbeite seit ca. 6 Monaten in einem Unternehmen  mit ca. 350 MA
> (mein erster "echte" Job nach dem Studium) als Entwicklungsingenieur im
> Bereich Messtechnikentwicklung.

Glückwunsch zum ersten Job.

NULL schrieb:
> Mein Kollege arbeitet hier schon seit 25-30 J  und programmiert nur in
> Visual Basic 6. Ich kann VB6 nicht, daher kann ich aber recht gut
> LabView, C und ein wenig Python.

Wunderbar, das solltest Du Postiv sehen du hast jemanden der dich in der 
alten Kunst des VB einarbeien kann :) , höre denn Kollegen gut zu! stell 
Ihn fragen und wenn du nach deiner Meinung gefragt wirst, warum das 
nicht in VB gemacht werden soll hast du gute Argument. (Nicht mehr 
gepflegte Sprache oder Win10 will nicht so recht habe ich hier schon 
gehört). Ich bin sicher da gibt es noch ein paar mehr.

Vielleicht hilft es auch deinen Chef nach einer VB6 Schulung zu fragen, 
das könnte ihn die Sinne schärfen, wie weit so was noch gebraucht wird 
auf dem Markt und dir helfen die Sprache zu lernen.


NULL schrieb:
> Nun sieht es so aus, als werde ich keine Labview Lizenz bekommen (obwohl
> es schon ca. 3-5 Lizenzen für andere MA gekauft wurden), außerdem
> bekomme ich weder Visual Studio .NET noch irgendwas anderes, was mich
> praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu
> arbeiten.

Dann sammele Sachliche Argumente, warum du das Zeug brauchst, nicht in 
der Form ich will, sondern wenn ich das bekomme geht folgendes schneller 
Besser Billiger. Protipp je nach Firma, gibt es immer günstigere 
Zeitpunkte so was zu fragen, z.b. Wenn dein Chef eh gerade das Budget 
für die nächste Zeit macht.

NULL schrieb:
> Ich sehe das als sehr kritisch, denn das heißt ich werde nach Jahren in
> diesem Unternehmen zum VB6 "Expert", und gleichzeitig verliere ich meine
> Kompetenzen in den aktuellen Softwaretools (Labview, C usw).

Bleib entspannt, erstens nach dem Studium ist deine Expertise nicht so 
groß wie du das gerade einschätzt. Zweitens verliert man das Wissen wenn 
es wirklich da ist, nicht so schnell, dass ist zwar erst mal nicht mehr 
so Präsent, aber wenn man damit wieder anfängt ist man ziemlich schnell 
wieder auf den alten level.

Du bist dann der VB6 Experte, auch nicht schlecht dein Kollege wird in 
ein paar Jahren in den Ruhestand gehen und du als letzter Experte bist 
unersetzbar für die Firma, d.h mehr Geld mehr Einfluss etc. Und wer weiß 
ggf. ist das der Vorteil denn du beim nächsten Job hast.

NULL schrieb:
> Das wird
> sicherlich meinen beruflichen Werdegang nicht erleichtern, wenn ich die
> Stelle irgendwann wechseln werde.

Ein guter Entwickler, stellt zwei Fragen. Wie Kommentiere ich aus und wo 
kommt das Semikolon hin?
Ein Spruch denn man auch erst nach ein paar Jahren mit unterschiedlichen 
Projekten, so richtig verstehen kann.
Im Berufsleben kommst du immer mal an Punkte wo du in einer für dich 
unbekannten Programmiersprache was machen musst. Das liegt einfach an 
der Natur der Sache, dein Studium hat dich darauf vorbereitet glaube 
mir.
Wenn du Software entwickeln kannst, ist die Programmiersprache 
Nebensache. Sicher wirst du für den Syntaktischen Zucker einer Sprache 
ein wenig Dokumentation lesen müssen.

Aber wenn die neue Firma glaubt du bist der geigende Kandidat geben Sie 
dir die Zeit dich da rein Zuarbeiten.

NULL schrieb:
> Ist es wirklich so, soll ich mit meinem Vorgesetzten ernst darüber
> sprechen oder sogar ein neue Stelle suchen?

Wenn es dich belastet, solltest du es mit dein Chef besprechen, der will 
Das seine Abteilung läuft das erreicht er mit zufrieden Mitarbeiter, von 
daher solltest Du Ihn Sachlich mitteilen, was gut ist, was verbessert 
werden kann und was schlecht läuft. Ob dich das VB so nervt das es einen 
neuen Job recht fertigt musst du wissen, dass kann dir sonst niemand 
sagen. Aber wenn es der einzigste negativ Punkt ist, würde ich das Aus 
sitzen die Zeit arbeitet für dich.

von MB-Student (Gast)


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Vergiss es einem 50/60 Jähriges etwas neues vorzuschlagen. Die kennen 
nur "never change a running system".

Hier gibt es auch nur Labview gebashe. Die Vorteile werden einfach 
übersehen, dass man die meisten Anwendungen und GUI in kurzer Zeit 
erstellen kann.
Eine Sprache für GUI, Realtime und FPGA, wofür andere 3 brauchen.

von Lothar (Gast)


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MB-Student schrieb:
> Labview gebashe ... Eine Sprache für GUI, Realtime und FPGA

Wenn es funktionieren würde: Wir haben auf CompactRIO einen 
Echtzeit-Regler versucht. Alles ins FPGA geht, dauert jedesmal so 30 min 
zum compilieren. GUI auf PC und Regler auf FPGA hatte unerklärliche und 
vor allem nicht wiederholbare Latenzen. GUI auf PC, Regler auf dem 
PowerPC uC, nur I/O auf dem FPGA: undefinierbare Memory-Bus Waitstates. 
Inzwischen ist der Regler auf einem ARM uC - ohne LabVIEW - und die GUI 
in VB.net - funktioniert perfekt.

von 55-Jähriger (Gast)


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MB-Student schrieb:
> Vergiss es einem 50/60 Jähriges etwas neues vorzuschlagen. Die
> kennen
> nur "never change a running system".
>
> Hier gibt es auch nur Labview gebashe. Die Vorteile werden einfach
> übersehen, dass man die meisten Anwendungen und GUI in kurzer Zeit
> erstellen kann.
> Eine Sprache für GUI, Realtime und FPGA, wofür andere 3 brauchen.

Freu dich schon drauf, wenn sie in 30 Jahren von dem Alten reden, der 
ohne LabView nix gebacken bekommt. Das war doch was dem VB6-Anhänger 
gerade passiert.
Ich treffe immer wieder auf neue Kollegen, die einen aktuellen Hype als 
fixer Zustand bis zur Rente betrachten und sich dann wundern, daß der 
Opa außer seinem altem Kram auch mit dem neuen was anfangen kann. Vieles 
haben nämlich schon die Generationen vor uns entwickelt. Nur daß man 
immer wieder neu Namen findet, weil der Kunde angelogen werden will. Wie 
sagt mal Thomas Watson (IBM) (sinngemäß): eine Mainframe für die Ost- 
und eine für die West-Küste reichen völlig. Heute nennen wir das Cloud.

von Elektrofan (Gast)


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> Das Unternehmen zwingt mich mit veralteter Programmiersprache ...

Es soll sogar (noch) Unternehmen geben, die einem nicht nur die
Arbeitsbedingungen vorschreiben, sondern für die hoffentlich gut
gemachte Arbeit einen Lohn bezahlen   ;-)

von Base64 U. (6964fcd710b8d77)


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Mark schrieb:
> Base64 U. schrieb:
>> Mir ist es rätselhaft wieso manche Leute eine Vorstellung von "nur
>> Arbeit gegen Geld" haben.
>
> Weil alles andere Ausbeutung ist. Arbeit gibt es gegen "hard, cold
> cash", nicht für gute Worte oder ominösen Wissensgewinn.

Ich meine von Seiten und Motivation des Arbeitnehmers. Also ich erwarte 
das mein Job mir Spaß macht, und das tut er wenn ich mich 
weiterentwickeln kann und nicht tätigkeiten durch führen muss die ich 
für sinnlos halte.

von A. S. (Gast)


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gnugnu schrieb:
>> Wobei dies meist der Compiler macht. Wer als SW-Entwickler heute noch
>> Programmierer braucht, sollte sich Mal hinterfragen.
>
> Noch so Spezls, die diesen uralten Mythos wiederkäuen.

ich war ganz Deiner Meinung... den Programmierer, der Anweisungen in 
Karten gelocht hat, gibt es nicht mehr. Wenn jemand SW-Entwickler ist, 
dann entwickelt er in irgendeiner Hochsprache Software, und der Compiler 
(oder was auch immer) macht das, was früher ein Programmierer gemacht 
hat.

Wer unverbindlich in UML oder was auch immer Bilder malt, ist weder 
Softwareentwickler noch Architekt sondern Maler (von mir auch von 
Utopien, aber er bleibt Maler).

von gnugnu (Gast)


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Achim S. schrieb:
> gnugnu schrieb:
>>> Wobei dies meist der Compiler macht. Wer als SW-Entwickler heute noch
>>> Programmierer braucht, sollte sich Mal hinterfragen.
>>
>> Noch so Spezls, die diesen uralten Mythos wiederkäuen.
>
> ich war ganz Deiner Meinung... den Programmierer, der Anweisungen in
> Karten gelocht hat, gibt es nicht mehr. Wenn jemand SW-Entwickler ist,
> dann entwickelt er in irgendeiner Hochsprache Software, und der Compiler
> (oder was auch immer) macht das, was früher ein Programmierer gemacht
> hat.
>

Uhm, ich bezog mir da mehr auf die Originalaussage:

> Ausheultaschentuchübergeber schrieb:
>> Codieren ist nur noch Fleissarbeit und kann heute von Studenten und
>> morgen automatisch erfolgen

worin eindeutig impliziert ist, dass es nicht um das Übersetzen von 
Code, sondern das Generieren von Code geht. Also die Vorstellung "Ein 
Informatiker programmiert nicht [egal in welcher Programmiersprache]." 
Denn Kompilieren macht auch heute kein Student mehr von Hand, also kann 
das nicht gemeint gewesen sein.

Und NEIN, codieren (im Sinne von Programmcode schreiben und - genau so 
wichtig - debuggen und testen, egal mit welcher Umgebung und in welcher 
[Hoch]sprache) ist nur zu einem gewissen (geringfügigen) Grad 
automatisierbar und ist und bleibt das Handwerkszeug des SW-Entwicklers. 
Jeder der etwas Anderes behauptet hat offensichtlich keinerlei Kontakt 
zur realen Softwareentwicklung. Oder gibt es hier irgend Jemanden, 
der/die sich "Softwareentwickler/in" nennt, aber nicht aktiv mit 
Programmier- und Debuggingwerkzeugen arbeitet? Was ist dann sonst eurer 
tagtägliches Arbeitswerkzeug als Entwickler?



> Wer unverbindlich in UML oder was auch immer Bilder malt, ist weder
> Softwareentwickler noch Architekt sondern Maler (von mir auch von
> Utopien, aber er bleibt Maler).

von Joachim B. (jar)


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MB-Student schrieb:
> Vergiss es einem 50/60 Jähriges etwas neues vorzuschlagen. Die kennen
> nur "never change a running system".

nicht alles Neue funktioniert, eine Erfahrung die manche erst machen 
müssen.

von joajoajoa (Gast)


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NULL schrieb:
> was mich
> praktisch dazu zwingt mit moralisch und technisch veralteten VB6 zu
> arbeiten.

du bekommst doch jeden Monat Geld in der aktuellen Währung Euro oder?

Wenn die Firma sagt sie wünscht VB6 Programme kannste nicht sagen ich 
nehm aber Java weil ich das cooler finde.

von seven (Gast)


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joajoajoa schrieb:
> du bekommst doch jeden Monat Geld in der aktuellen Währung Euro oder?
>
> Wenn die Firma sagt sie wünscht VB6 Programme kannste nicht sagen ich
> nehm aber Java weil ich das cooler finde.

Darum geht es ihm ja auch nicht. Der springende Punkt ist das er mit der 
alten Software keine nennenswerte Berufserfahrung sammeln kann. Er kann 
es zwar in dem Bereich aber das nützt ihm eher wenig wenn andere 
Stellenausschreibungen sich nicht dafür interessieren.
Wie er es ja so schön beschrieben hat, wenn englisch gefordert ist kommt 
man mit Latein nicht weit.
Letztlich würde ich mir in der Situation tatsächlich einen anderen Job 
suchen. Selbst wenn Gehalt und Betriebsklima stimmen würde ich den 
Schritt gehen.
Den Anschluss in dem jungen Alter schon zu verlieren ist doch Käse.


Sinnvoll finde ich es in jungen Jahren etwas breit gefächerte Erfahrung 
zu sammeln und sich dann zu spezialisieren. Auch wenn das jeder für sich 
selbst entscheiden muss. Nur jetzt schon 3/4 der noch offenen Türen 
zuschlagen sollte er (und auch andere) nicht

von Bb O. (bbox)


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Hau beim Chef endlich auf den Tisch und sag ihm, was Fakt ist. Du 
erwartest eine angemessene Arbeitsumgebung, die sich im Jahr 2018 
befindet, und willst nicht mit veraltetem Schrott der Firma Schaden 
zufügen. Das wird er registrieren und sich was einfallen lassen. Es gibt 
kein Grund einen Angestellten deswegen zu kündigen.

: Bearbeitet durch User
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Das wird er registrieren

Stimmt, es sei denn, er ist taub oder ignoriert dich gleich.

>...und sich was einfallen lassen.

Oder auch nicht. Als Chef darf er dich einfach so ganz phantasielos ohne 
Einfall wieder an deinen Arbeitsplatz schicken.

Je nach Temperament kann er dir auch freistellen, dir einen 
innovativeren Arbeitgeber zu suchen.

Kurze Frage: Hast du schon einen Job oder lebst du noch in den 
Phantasien des Studiums?

von Bb O. (bbox)


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Blödsinn! Werde erwachsen!

: Bearbeitet durch User
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Blödsinn! Werde erwachsen!

Führst du Selbstgespräche?

von Flachbandtroll (Gast)


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> Das Unternehmen zwingt mich mit veralteter Programmiersprache ...

Krass. Schon mal einen Hammer in der Hand gehabt ? Solche hatten sie bei 
den alten Griechen. Schraubenzieher ? Akkuschrauber ?

Zuerst muss etwas Neues einen Vorteil bringen.

von Nop (Gast)


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Flachbandtroll schrieb:

> Krass. Schon mal einen Hammer in der Hand gehabt ? Solche hatten sie bei
> den alten Griechen. Schraubenzieher ? Akkuschrauber ?

Die Akkuschrauber der alten Griechen waren aber wirklich noch nicht 
marktreif.

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> MB-Student schrieb:
>> Vergiss es einem 50/60 Jähriges etwas neues vorzuschlagen. Die kennen
>> nur "never change a running system".
>
> nicht alles Neue funktioniert, eine Erfahrung die manche erst machen
> müssen.

q.e.d.

von Sebastian S. (amateur)


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Buuu, Huuu, Huuu!
Mein Arbeitgeber zwingt mich mit Windows 3.1 Laptöpfen rumzulaufen.
Die Alte (Festo-) DOS Software lief auf nichts neuerem.

Buuu, Huuu, Huuu!
Mein Arbeitgeber zwingt mich Fortran zu Programmieren.
Ein paar Zeilen, in einem viele hundert Zeilen großen Programm, sollten 
geändert werden.

Buuu, Huuu, Huuu!
Ich habe, im Gegensatz zu meinen Kollegen, keine Ahnung von der 
Software, wie sie noch vor ein paar Jahren genutzt wurde. Mein 
Studienabschluss war aber prima.
Sollen doch alle Erfahrungen und Module, die im Betrieb gesammelt 
wurden, auf den Müll geworfen werden, um alles auf das neue XXXXX 
umzustellen.

P.S.
Viele Professoren haben sich dem Software-Livestyle angeschlossen – also 
Hauptsache neu – sind aber in den letzten zehn Jahren nicht mehr vor der 
Türe gewesen. Die Studenten lieben das.
P.P.S.
Es werden noch Wetten angenommen, welche der beiden Programme die 
größere Lebenserwartung hat.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> q.e.d.

ja mich hatte M$ und HP (und der AG) gezwungen mit alter SW zu arbeiten!

M$ wollte mir nach Abteilungswechsel kein QC für DOS verkaufen.
Dafür kaufte ich dann VC, angeblich voll kompatibel, aber nicht gesagt 
wurde Quellcode kompatibel!
Nur war der Quellcode nicht von HP verfügbar nur eine LIB für QC die in 
VC nicht eingebunden werden konnte.
Somit konnten über Mannjahre erstellte LIBs nicht mehr genutzt werden, 
Abhilfe lt. MS eine quasi "Raubkopie"  von QC genehmigt durch M$.

ein Cyblord hätte natürlich mal eben eine andere Karte für IEEE488 dem 
AG aus den Rippen geschwatzt und die nötigen Libs mal eben schnell 
nachgeschrieben.

Q.E.D.

: Bearbeitet durch User
von klausi (Gast)


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Hab im 1. Job gleich mal C Source im vi entwickeln müssen, wenigstens 
hatten wir damals ein CVS.

von S. R. (svenska)


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Michael B. schrieb:
> Hmm, VB6 stammt aus 1998

Wir arbeiten mit einem Subset von C++98. Generiert aus Excel. Reg dich 
ab.

von Qwertz (Gast)


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imonbln schrieb:
> Du bist dann der VB6 Experte, auch nicht schlecht dein Kollege wird in
> ein paar Jahren in den Ruhestand gehen und du als letzter Experte bist
> unersetzbar für die Firma, d.h mehr Geld mehr Einfluss etc.

Ich würde eher auf Abstellgleis tippen; aber natürlich darf sich jeder 
Berufsoptimist die Zukunft in den schönsten Farben ausmalen, auch wenn 
es völlig unwahrscheinlich ist, dass es so kommt.

von Sven (Gast)


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Also wenn ich mir das ganze hier so durchlese, muss ich schon 
Schmunzeln.
Ich bin lernter Kommunikationselektroniker Fachrichtung 
Informationstechnik (nicht bei der Telekom).
Hobbymässig habe ich einen VC20 und einen C64 gehabt. Das Programmieren 
habe ich mir selber angeeignet durch probieren (es gab damals noch keine 
Fachbücher und kein Google). Und wenn man dann sagt das VB6 veraltet ist 
der Irrt.
In meiner Ausbildung habe ich dann den Z80 Programmiert in 
Maschienencode.

Danach kam der Amiga mit c, c++ und Microsoft Basic. Jede Sprache hat 
seine Stärken und schwächen. Mittlerweile Programmmiere in Objectiv-C 
und Swift unter macOS und iOS. Habe mir etwas Kenntnisse in HTML und PHP 
angeeignet.
Ach ja VB6 habe ich auch schon genutzt. Wenn einer Studiert hat und so 
eine aussage macht das er die andere Programmiersprache vergisst, dann 
stell dich in die Ecke und heule. Wenn wann eine Sprache kennt ,kennt 
man alle, nur der Syntax ist ein anderer. Und dann auch noch viel Geld 
Verdienen wollen und Ansprüche haben. Was ist eigentlich mit euch Neu 
Studenten los? Seid mal offen für neues, um so mehr bist du dann auch 
wert. Ich wäre Froh ich hätte so einen Job aber leider braucht man ja 
ein "Studium". Und das viele von den Studierten
immer alles besser wissen wollt, statt mal auf alte Hasen zu höhren ist 
mir auch klar. (Dies gilt nicht für Studierte die Ihr wissen vermitteln 
und auch weitergeben und auch nicht immer recht haben wollen) nicht das 
sich jetzt alle darüber aufregen.

von Der Schwenn (Gast)


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Mein erster Nebenjob als Entwickler im Studium war ähnlich. Gesucht 
wurde jemand der C++ oder C# konnte. Am ersten Tag erklärte mir der Chef 
durch die Blume dass es sich eigentlich um VB6 handelt der irgendwann 
mal (also nie) auf VB.NET portiert werden soll. Aber vorerst soll erst 
mal in VB6 weiterentwickelt werden. Das war mir zu blöd und bin nicht 
mehr erschienen, die wollte sogar unwesentlich mehr €/h zahlen habe aber 
dankend abgelehnt, mit so nem Scheiss verplempert man nicht seine Zeit 
und versaut sich seinen Lebenslauf.
Mit dem Arbeitsplatz hat er mich auch verarscht, bei Vorstellungstermin 
hat er mir den Platz eines Mitarbeiters gezeigt wo ich dann arbeien 
sollte: alles modern, sehr guter Stuhl, höhenverstellbarer Tisch. Als 
ich dann anfing war ich sprichwörtlich in der Abstellkammer wo alte 
Möbel lagerten, ein alter Röhrenmonitor, viel zu schmaler Tisch, 
durchgefurzter Uraltstuhl geschätzt 60er Jahre, Rollen am blockieren und 
eine Affenhitze in der Bude, da stand zufällig auch das jaulende 
Serverrack.

Da lernt man gleich mal für Leben und weiss worauf man beim ersten 
richtigen Job zu achten hat.

von db8fs (Gast)


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Achim S. schrieb:
> ich war ganz Deiner Meinung... den Programmierer, der Anweisungen in
> Karten gelocht hat, gibt es nicht mehr. Wenn jemand SW-Entwickler ist,
> dann entwickelt er in irgendeiner Hochsprache Software, und der Compiler
> (oder was auch immer) macht das, was früher ein Programmierer gemacht
> hat.

In der agilen Welt hat doch der SW-Entwickler oft von allem ein wenig 
die Brille auf: nimmt manchmal Requirements auf, dokumentiert manchmal 
Architekturen, refactored Code zum Einbauen neuer Funktionalitäten, 
testet die Software und übergibt zum Sprint-Ende das Produktinkrement 
der Testabteilung.

> Wer unverbindlich in UML oder was auch immer Bilder malt, ist weder
> Softwareentwickler noch Architekt sondern Maler (von mir auch von
> Utopien, aber er bleibt Maler).

Was möchtest du denn damit sagen? UML ist doch eine Sprache: hat eine 
formale Syntax, eine definierte Semantik und man kann bei korrekter 
Anwendung auch Code daraus generieren lassen - man muss sich nur in UML 
präzise genug ausdrücken können. Und Modelle für Facharchitekturen 
leisten so einiges, z.B. eine Basis für verschiedene Projekt-Stakeholder 
zu liefern (Projektleitung, Entwickler, Tester, ...). Ist halt eine 
systematische, quantifizierbare Malerei für nicht-funktionale Qualitäten 
- nämlich einen Fahrplan durchs Projekt zu liefern. Find ich so schlecht 
nicht.

von Adapter (Gast)


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db8fs schrieb:
>
>> Wer unverbindlich in UML oder was auch immer Bilder malt, ist weder
>> Softwareentwickler noch Architekt sondern Maler (von mir auch von
>> Utopien, aber er bleibt Maler).
>
> Was möchtest du denn damit sagen? UML ist doch eine Sprache: hat eine
> formale Syntax, eine definierte Semantik und man kann bei korrekter
> Anwendung auch Code daraus generieren lassen - man muss sich nur in UML
> präzise genug ausdrücken können. Und Modelle für Facharchitekturen
> leisten so einiges, z.B. eine Basis für verschiedene Projekt-Stakeholder
> zu liefern (Projektleitung, Entwickler, Tester, ...). Ist halt eine
> systematische, quantifizierbare Malerei für nicht-funktionale Qualitäten
> - nämlich einen Fahrplan durchs Projekt zu liefern. Find ich so schlecht
> nicht.

Also Malen nach Zahlen?

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