Hallo Linuxer (und evt. auch Fensterputzer;-)), ich habe einen neuen PC bestellt und bin nun auf der Suche nach der richtigen Desktopumgebung. Hier sind mal ein paar Eckdaten nVidia Quadro 2000 1GB Quadcore 3,2Ghz 12GB Arbeitsspeicher Die Desktopumgebung sollte nicht zu ressourcenfressend sein (auch wenn ichs mir leisten könnte) und möglichst weitestgehend über die Tastatur zu bedienen sein. Mein Favorit ist momentan Mate, aber eine Ahnung habe ich nicht wirklich. Gruß PS: Ihr könnt auch gerne eine etwas exotischere Umgebungen sagen, auch einer ganz anderen Distro wäre ich nicht abgeneigt
Hallo Tux! Eine solide Maschine, für die sich eigentlich nicht die Frage stellt in Sachen Ressourcen. Allerdings kann ich dich verstehen! Nimm Linux Mint mit XFCE als grafische Oberfläche, ein sehr schlankes System, das Gegenteil von KDE und GNOME,was selbst auf Intel Atom CPUs annehmbare Ergebnisse bringt, kein Vergleich zu Windoof 7 oder gar 10. Gruß Uwe
Cinnamon - ist zwar nicht ganz so leichtgewichtig wie XFCE, erinnert aber sehr an Windows und mit wenigen zusätzlichen Themes und Applets ist es möglich den Unterschied weiter zu verringern.
Uwe H. schrieb: > Nimm ... > mit XFCE dem kann ich mich anschließen. XFCE (xubuntu) werkelt bei mir im büro (i7 24G RAM, AMD A10 8G RAM) und daheim (i3 8G RAM, 2xi5 8G und 32G RAM, AMD Kabini 16G RAM). hatte vor jahren auch schon mal KDE ausprobiert, aber das war mir zu langsam und überfrachtet. meiner meinung nach braucht man RAM und CPU nicht an eine desktop-umgebung verschwenden, nur weil man es könnte - die umgebung muss praktisch sein, schnell, grafisch schlicht, und sparsam.
Hallo Leute, da seid ihr ja so in etwa auf meiner Seite, Xfce lief auf meinem alten PC ohne GraKa und Dualcore 1,8Ghz und zwar extrem schnell.(vor allem im Vergleich zu Unity und Ubuntu) Gruß und großes Danke
Ich verwende Fedora, jedoch auch mit Xfce. Dazu Redshift, Taskbar auf die linke Seite, whiskers menü. Ist insgesammt jetzt nicht so ein Zuckerl fürs auge, aber es lässt sich dafür ganz gut damit arbeiten. Und braucht wenig resourcen. Ein Desktop fürs surfen und einer zum arbeite.
Mit Deiner komfortablen Konfiguration: >nVidia Quadro 2000 1GB >Quadcore 3,2Ghz >12GB Arbeitsspeicher ...würde ich mir keinesfalls das bucklige und spartanische XCFE Desktop oder gar das unbrauchbare Lubuntu antun, da kannst Du locker das erheblich komfortablere Mint Cinamon 64 Bit draufspitzen. (Wenn nicht um jedes freie MByte RAM kämpfen musst, ist der Performance-Unterschied eh vernachlässigbar klein, dafür da nerven die vielen fehlenden Dinge.
Wenn du auf's Fenster schubsen mit der Maus gänzlich verzichten möchtest schau dir doch mal Tiling Window manager an, sowas wie I3wm, Herbsluftwm, Awesome oder xmonad an. Siehe: https://wiki.archlinux.org/index.php/Comparison_of_tiling_window_managers
Dirk D. schrieb: > I3wm Jepp. Benutze ich seit 3 Monaten ausschließlich, sowohl privat alsauch im Job. Den ersten Monat fühlt man sich damit etwas unwohl und zerschießt sich auch öfter mal das layout. Im zweiten Monat fängt man an, Gewohnheiten zu entwickeln und Dinge zu verstehen. Man merkt richtig, wie alles in Fleisch und Blut übergeht. Und dann will man es plötzlich nicht mehr missen und stellt fest, dass die config an allen Ecken und Enden die eigene geworden ist. Der Einstieg ist nicht einfach, darauf ist i3wm aber laut den Entwicklern auch definitiv und absichtlich nicht ausgelegt. Kompromisse gibt es nicht, es wird für den User gemacht. Aber es lohnt sich!
Bei mir läuft durchgängig überall XFCE. Auch bei kleinen Maschinen (ab ca. 128 MB RAM) ist es benutzbar.
Uwe H. schrieb: > Eine solide Maschine, für die sich eigentlich nicht die Frage stellt in > Sachen Ressourcen. Allerdings kann ich dich verstehen! Nimm Linux Mint > mit XFCE als grafische Oberfläche, ein sehr schlankes System, das > Gegenteil von KDE und GNOME,was selbst auf Intel Atom CPUs annehmbare > Ergebnisse bringt, kein Vergleich zu Windoof 7 oder gar 10. ... "das Gegenteil von KDE und GNOME" ... ich hab' gerade mal geschaut, auf jeweils einem Kubuntu und einem Xubuntu, beide in Version 18.04 LTS, beide Desktops in den Default-Einstellungen, auf beiden Systemen ist jeweils ein User lokal angemeldet und einer remote per SSH, keine Programme gestartet. Auf dem Xubuntu sind 630 MB und auf dem Kubuntu 830 MB belegt. Wow, 200 MB, das ist ja ein enormer Unterschied... und sicherlich der Grund dafür, warum KDE so "langsam" ist. Merkwürdigerweise betreibe ich den KDE auch auf einem ~10 Jahre alten Q9650 (3 GHz-Quadcore ohne HT) mit 12 GB DDR2-800 und einer NVidia GeForce GT 730 -- und merke irgendwie nichts von "langsam" oä. Sogar auf dem alten Asus-Schleppi mit 1,6 GHz und 1,5 GB RAM funktioniert der KDE noch ziemlich ordentlich. Insofern, Leute, mal ehrlich: nu macht Euch mal nichts ins Höschen, KDE ist keineswegs so fett oder langsam wie sein Ruf, sieht nett aus (geschenkt wg. Geschmackssache) und bietet eine Vielzahl von Funktionen, auf die man mit anderen Desktop Environments verzichten oder die man nachrüsten muß -- das dann meistens unter Aufgabe der überschaubaren Ressourcenvorteile, die man sich durch die Wahl eines anderen DE erkauft hat. Und spätestens wer eine KDE-Applikation nutzen will -- sagen wir: KMail, Kontact, Dolphin, KOffice, Rekonq, KRuler oä. -- muß die KDE-Libraries ohnehin laden. Dadurch verkehrt sich die Einsparung dann sogar ins Gegenteil, denn dann muß man zusätzlich das gewählte Desktop Environment und dessen Libraries ja zusätzlich zu den KDE-Libraries der betreffenden KDE-Applikation geladen haben... Ansonsten möchte ich gerne noch FVWM und den guten alten twm ins Spiel bringen für jene, die es wirklich minimal mögen... ;-)
Sheeva P. schrieb: > Insofern, Leute, mal ehrlich: nu macht Euch mal nichts ins Höschen, KDE > ist keineswegs so fett oder langsam wie sein Ruf, Das kann ich vollständig unterschreiben. Dieser Ruf stammt aus einer Zeit als ein 2000€ ThinkPad noch mit 500MB RAM geliefert wurde. Da haben auch nur 150MB mehr oder weniger RAM-Bedarf noch den Unterschied gemacht zwischen geht gut und vollkommen unbenutzbar. Auf heutigen Rechnern jedoch (also seit 10+ Jahren) ist es diesbezüglich vollkommen belanglos (ich wiederhole BELANGLOS) geworden welches DE man benutzt, keins davon bremst den Rechner in irgendeiner Weise aus oder verbraucht einen nennenswerten Teil der Ressourcen. Es ist nur noch eine Frage der persönlichen Präferenzen welches Look & Feel und welche Features man bevorzugt.
Hallo, Sheeva P. schrieb: > ...und bietet eine Vielzahl von Funktionen, > auf die man mit anderen Desktop Environments verzichten oder die man > nachrüsten muß... Welche sind das, z.B. im Vergleich zu XFCE? rhf P.S.: Ich habe hier eine MINT-Installation (zum Linux-Ausprobieren), auf der XFCE läuft und vermisse funktionsmäßig eigentlich nichts, bin allerdings auch in dieser Hinsicht nicht besonders anspruchsvoll.
Hallo, ich bin der Threadstarter, habe mich inzwischen mal angemeldet und hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass hier nochmal jemand antwortet. Momentan habe ich Cinnamon drauf, wollte eigentlich nochmal parallel Xfce installieren, bin ich aber leider dran gescheitert. Vielleicht kann mir hier einer ja nochmal einen guten Link schicken. Cinnamon ist schon ressourcenfressender als Xfce, das habe vor allem gemerkt, als ich bei einem Freund einen Uralt-Laptop benutzt hab, nur 1,3GB RAM, wenn kein Fenster offen ist sind insgesamt nur 200MB belegt. Ivo
Bernd K. schrieb: > ..welches Look & Feel und welche Features man > bevorzugt. Genau das ist doch DER Punkt beim KDE - NICHT Langsamkeit.
Roland F. schrieb: > Sheeva P. schrieb: >> ...und bietet eine Vielzahl von Funktionen, >> auf die man mit anderen Desktop Environments verzichten oder die man >> nachrüsten muß... > > Welche sind das, z.B. im Vergleich zu XFCE? Activities, mehrere Clipboards mit Klipper, einzeln konfigurierbare virtuelle Desktops, Miniprogramme für Kontrollleiste und Desktop, mehrere Kontrolleisten und die gute Integration mit KDE- und anderen Programmen sind nur ein paar der Dinge, die mir so auf die Schnelle einfallen. > Ich habe hier eine MINT-Installation (zum Linux-Ausprobieren), auf der > XFCE läuft und vermisse funktionsmäßig eigentlich nichts, bin allerdings > auch in dieser Hinsicht nicht besonders anspruchsvoll. Klar: Noch- und Ex-Windows-Anwender haben anfangs meistens keine großen Ansprüche, sie sind ja einen eher spartanischen Desktop gewöhnt. ;-) Mach' Dir doch einfach mal eine virtuelle Maschine mit einem KDE oder installier' ihn auf Deinem Mint, und dann probierst Du ihn einfach mal für ein paar Tage aus. Wenn er Dir überhaupt gar nicht gefällt, kannst Du ihn restlos wieder deinstallieren, und wenn er Dir grundsätzlich gefällt, gibt es noch tausend Möglichkeiten, ihn zu erweitern, anzupassen oder -- wer's braucht -- noch hübscher zu machen. Das ist ohnehin der beste Ratschlag, den ich jemandem geben kann, der Linux ausprobieren will: hör' auf, Dir und anderen Fragen wie "was ist das Beste für XY" oder "ist AB für YZ empfehlenswert" zu stellen. Sinnvoller ist es, als ersten Anstoß vielleicht mal die Frage "was kann man für XY nehmen" zu stellen und die verschiedenen Empfehlungen, die dann kommen, einfach mal selbst auszuprobieren. Zu viele Leute suchen gern von vorneherein nach dem "Besten Tool" (tm) für irgendwas und landen dann nicht selten bei etwas, das in Wirklichkeit nicht ihre Bedürfnisse, Funktionen und Anwendungsfälle abdeckt sondern die desjenigen, der ihnen die betreffende Software so warm und vehement empfohlen hat. ;-) Insofern: probier's einfach aus, spiel ein bisschen herum, und zerschieß' Dir von mir aus gerne auch die ersten zwei, drei Linux-Installationen. Ja, das erfordert ein bisschen Spieltrieb und Neugier, und ja, das kostet auch ein bisschen Zeit, aber am Ende wirst Du ein ziemlich gutes Bild bekommen, was Du tatsächlich magst und brauchst, welchen Desktop Du wählen möchtest und wie Du ihn so konfigurieren kannst, daß er möglichst perfekt zu Deinen Wünschen und Bedürfnissen paßt. Viel Spaß und Erfolg!
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