Hallo Zeit für die Glaskugeln... Meine Metcal PS-900 heizt unkontrolliert hoch, habe an der Spitze 460 Grad gemessen, mehr wirds dann scheinbar nicht mehr. Eigentlich sollte diese Lötstation automatisch regeln und keine Ahnung, wohl bei 300 Grad oder so liegen. Ein Freund meinte, dass der MOSFET der hier regelt durch sein könnte. Hab (bisher nur) im eigelöteten Zustand zwischen Source und Drain gemessen und hatte so 6 kOhm. Ist ein IRF644. Ich glaube, bin mir aber nicht sicher, dass das Problem auftritt seit ich mal vergessen habe die Lötstation über Nacht auszuschalten. Die Spitze war dann ganz schwarz, was ich aber wegwischen konnte am Schwamm. Woran ich auch merke dass die Spitze viel zu heiß ist, ist dass sie sich sofort violett verfärbt und eine Oxidschicht bildet. Das Lötzinn wird auch schlackeartig und FR4 stinkt sehr schnell beim löten, auch wenn ich mit der Spitze nur kurz drauf bin. Jemand eine Idee was da los sein könnte? Spitze und Heizspule hab ich schon getauscht, bleiben nur mehr der Griff mit dem Kabel und das Netzteil mit der Elektronik darin über. Danke!
Wenn du den IRF644 schon gefunden hast, findest du sicher auch seinen Gate Widerstand. Löte diesen an der Controller Seite ab und lege ihn an Masse. Dann dürfte es nicht heizen. Wenn doch, ist der IRF644 das Problem.
Wenn der MOSFET es nicht ist, dann der Temperatursensor (oft wird die Heizwendel mit ihren PTC-Eigenschaften als Temperatursensor mitverwendet) oder die Regelungsschaltung.
Hatte an dem Tag des Posts die Station kurz zerlegt und sie wieder zusammengebaut. Seither keine Zeit mehr weiter nach dem Fehler zu suchen, gestern eingeschaltet und siehe da, ich messe nur mehr 320 Grad an der Spitze und die Spitze oxidiert nicht mehr. Ich kann mich dunkel erinnern, dass die Lötstation auch in der Vergangenheit sehr selten schon mal einen "guten Tag" hatte, wo sie nicht dauernd geheizt hat. Kann sowas theoretisch überhaupt durch einen defekten MOSFET zustande kommen (also dass sie meistens voll heizt und manchmal normal) oder klingt das eher nach einem anderen Defekt? Danke!
Das hört sich nicht nach MOSFET an, eher nach Kontaktproblem.
Das ist eine HF-Lötstation! Erstens, die hat und braucht auch keinen Temperatursensor, denn die Lötspitze regelt selbst die Temperatur. Zweitens, wenn der Mosfet hin sein sollte, heizt sie gar nicht mehr, da das Heizelement dann keine HF mehr bekommt. Das Basisgerät ist mehr oder minder ein (HF-)Netzteil, die "Intelligenz" sitzt in der austauschbaren Lötspitze (ja, genau, um die Temperatur zu ändern, braucht man eine andere Lötspitze). Nie ohne Lötspitze betreiben und in diesem Fall mal eine neue Lötspitze nehmen. Wie bloß ist solch eine Lötstation in die Finger eines Anfängers geraten?
Murkser schrieb: > Das ist eine HF-Lötstation! Erstens, die hat und braucht auch keinen > Temperatursensor, denn die Lötspitze regelt selbst die Temperatur. > Zweitens, wenn der Mosfet hin sein sollte, heizt sie gar nicht mehr, da > das Heizelement dann keine HF mehr bekommt. Das Basisgerät ist mehr oder > minder ein (HF-)Netzteil, die "Intelligenz" sitzt in der austauschbaren > Lötspitze (ja, genau, um die Temperatur zu ändern, braucht man eine > andere Lötspitze). > > Nie ohne Lötspitze betreiben und in diesem Fall mal eine neue Lötspitze > nehmen. > > Wie bloß ist solch eine Lötstation in die Finger eines Anfängers > geraten? Ich habe die Lötstation nie ohne Spitze betrieben und ich hab bereits die zweite neue Spitze drauf. Dass man eine andere Temperatur durch andere Spitzentypen wählt, weiß ich. Ich habe nie etwas von einem Temperatursensor gesagt. Die Lötstation gab es beim Conrad um 260€ und sie war damit für mich die beste Wahl. Das Löten mit diesem Gerät ist ein absoluter Traum. Wenn sie denn nicht heizt was das Zeug hält. Sonst noch eine Idee, was es sein könnte, wenn nicht der MOSFET und auch nicht die Lötspitze? Selbstverständlich habe ich nur originale Teile verwendet, kann mir auch gar nicht vorstellen dass es da Fakes gibt.
> Ich habe nie etwas von einem Temperatursensor gesagt. Aber Dieter, auf den sich meine Antwort bezog. Und pegel wegen MOSFET. > Sonst noch eine Idee, was es sein könnte, wenn nicht der MOSFET und auch > nicht die Lötspitze? Bist Du sicher, daß Du die richtige Spitze hast, d.h. eine Spitze mit der von Dir gewünschten Temperatur und nicht eine mit viel höherer Temperatur? Schau auch mal hier: https://www.eevblog.com/forum/repair/metcal-mx500p-trouble/ und hier: http://piclist.mit.narkive.com/AXtXbqHq/ee-fixing-a-metcal Bei der technisch verwandten Metcal MX500 ist zumindest schon mal die Cartridge im Handstück defekt gewesen (mit ähnlichen Überhitzungsproblemen) oder auch das Kabel zum Handstück. > Selbstverständlich habe ich nur originale Teile > verwendet, kann mir auch gar nicht vorstellen dass es da Fakes gibt. Nicht unbedingt Fakes, aber es gibt einen indischen Hersteller (Namen gerade vergessen), der "kompatible" Lötspitzen anbietet.
Murkser schrieb: > Ich habe nie etwas von einem Temperatursensor gesagt. > > Aber Dieter, auf den sich meine Antwort bezog. Und pegel wegen MOSFET. > > Sonst noch eine Idee, was es sein könnte, wenn nicht der MOSFET und auch > nicht die Lötspitze? > > Bist Du sicher, daß Du die richtige Spitze hast, d.h. eine Spitze mit > der von Dir gewünschten Temperatur und nicht eine mit viel höherer > Temperatur? > > Schau auch mal hier: > https://www.eevblog.com/forum/repair/metcal-mx500p-trouble/ > > und hier: http://piclist.mit.narkive.com/AXtXbqHq/ee-fixing-a-metcal > > Bei der technisch verwandten Metcal MX500 ist zumindest schon mal die > Cartridge im Handstück defekt gewesen (mit ähnlichen > Überhitzungsproblemen) oder auch das Kabel zum Handstück. > > Selbstverständlich habe ich nur originale Teile > verwendet, kann mir auch gar nicht vorstellen dass es da Fakes gibt. > > Nicht unbedingt Fakes, aber es gibt einen indischen Hersteller (Namen > gerade vergessen), der "kompatible" Lötspitzen anbietet. Hab die SFV-CH10 von Anfang an, es war immer ein Metcal Zettel drin und die Spitzen haben immer so ausgesehen und sich verhalten wie die erste Originalspitze, bis eben das unkontrollierte Aufheizen begann. Das Heizelement oder die Induktionsspule oder whatever das im Handgriff ist hab ich auch schon getauscht. Handgriff mit Kabel und Netzteil sind noch Orignal...
Murkser schrieb: > Wie bloß ist solch eine Lötstation in die Finger eines Anfängers > geraten? Erstens mal bin ich vielleicht Amateur, aber kein Anfänger. Zweitens: Stell dir vor, auch Amateure können sich informieren und gutes Werkzeug kaufen und drittens: kaum zu glauben, es gibt auch noch andere Berufe wo es Leute gibt die richtig gut darin sind und dementsprechend verdienen, dass sie sich gerne so ein Werkzeug auch fürs Hobby leisten ;-) Insofern: Immer schön die Kirche im Dorf lassen :-)
> ..seit ich mal vergessen habe die Lötstation über Nacht auszuschalten.
Bist nicht der Einzige. Betreibe meine Station (allerdings ein
Billigteil) deshalb über eine einfache Zeitschaltuhr. Game over ist
01:00 Uhr.
Lot se schrieb: >> ..seit ich mal vergessen habe die Lötstation über Nacht auszuschalten. > Bist nicht der Einzige. Betreibe meine Station (allerdings ein > Billigteil) deshalb über eine einfache Zeitschaltuhr. Game over ist > 01:00 Uhr. schlaue sache ;)
Hier im Forum habe ich mir die Beschreibung und den Schaltplan vom MX-550P angesehen. Etwas aufwendig aufgebaut erscheint es auf den ersten Blick. Genauer hingeschaut wurden Schaltungen mit bestimmten Funktionen zusammengebaut. Viel mach viel Eindruck. Die Idee dahinter ist interessant die Temperatur bei der das Material die Permeabilität verliert auszunutzen. Daher rührt auch die hohe Schaltfrequenz. Irgendwo ein Kontaktproblem ist da durchaus plausibel. Ich hätte da die kleinen Trimmer im Verdacht. Nicht gerade günstig eine solche Lötstation fürs Hobby, aber bereits schon ein Monat Zigarettenkonsum belastet die Kasse finananziell mehr im Vergleich zur günstigen Einsteigerlöstation, um mal die Kirche im Dorf zu lassen.
Dieter schrieb: > Hier im Forum habe ich mir die Beschreibung und den Schaltplan vom > MX-550P angesehen. Etwas aufwendig aufgebaut erscheint es auf den ersten > Blick. Genauer hingeschaut wurden Schaltungen mit bestimmten Funktionen > zusammengebaut. Viel mach viel Eindruck. Die Idee dahinter ist > interessant die Temperatur bei der das Material die Permeabilität > verliert auszunutzen. Daher rührt auch die hohe Schaltfrequenz. > > Irgendwo ein Kontaktproblem ist da durchaus plausibel. Ich hätte da die > kleinen Trimmer im Verdacht. Kleine Trimmer am Board? Da müsst ich nochmal schauen. Habe die letzten Tage weder generell viel Zeit gehabt noch irgendwas zu löten versucht - daher weiß ich nicht ob die Station gerade wieder einwandfrei geht oder ob sie noch immer spinnt... > Nicht gerade günstig eine solche Lötstation fürs Hobby, aber bereits > schon ein Monat Zigarettenkonsum belastet die Kasse finananziell mehr im > Vergleich zur günstigen Einsteigerlöstation, um mal die Kirche im Dorf > zu lassen. Als Nichtraucher kann ich mir dann wohl jedes Monat so ein Ding kaufen ;-) Habe mir aus purer Neugierde und falls die Metcal wieder spinnt eine JBC BT-2BWA bei Amazon bestellt (das ist die Weidinger Edition) weil die an so vielen Stellen in den Himmel gelobt wurde. Mal schauen wie es sich damit im direkten Vergleich lötet. :-) Ich bin zwar Amateur, scheue aber nicht vor Herausforderungen und größeren Projekten (für einen Amateur) zurück, daher lohnt sich so eine teure Station schon, denke ich. Hab schon einige Platinen entworfen und dann mit der Hand in kleinen Stückzahlen (bis jeweils 10 Stück) gelötet und da ist THT genauso drauf wie SMD (bis zu TQFP100). Vor einiger Zeit hab ich mal einen HDMI Switch IC (auch irgendso ein TQFP 100 Beiner oder mehr) in einem Fernseher getauscht, ich weiß nicht ob mir das mit einem 30€ Lötkolben auch gelungen wäre...
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