Hallo zusammen, ich benötige eure fachkundige Hilfe für einen Noob (mich). Folgendes möchte ich machen: Etwa 50 auf ~12V DC betriebene Lichtschalter sollen jeweils über Optokoppler auf ~3-5 V Datenleitungen eines MC schalten (Optokoppler weil ich saubere Trennung der "Netze" haben will). Nun habe ich mir einfach mal einen günstigen 4-Fach Optokoppler bei Reichelt rausgesucht - den LTV-847 - und wollte heraus bekommen ob mein Szenario damit realisierbar wäre - und wenn ja, wie ich den beschalten müsste (Widerstände/Dioden). Hier das Datenblatt: http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/LTV827-LTV847_LIT.pdf Nun mein (Haupt)Problem: Ich werde partout nicht schlau aus diesen Datenblättern zu Optokopplern und die Übersetzungen oder Wikipedia-Einträgen sind alle eher theoretisch und helfen mir nicht konkret genug. Meine Konkreten 4 Fragen: - "Current Transfer Ratio" Also "Gleichstrom-Übertragungsverhältnis" wird hier mit mindestens 50% angegeben. Bedeutet dies dass ich mit meinen 12 V Input nur minimal 6 V Output schalten kann? Wenn ja, ist ja quasi gar kein Optokoppler für mein Szenario geeignet. - "Cut-Off Frequency" ist das die maximal mögliche Bit-Übertragungsgeschwindigkeit in khz? Oder muss ich da eher die "Response Time" Werte irgendwie umrechnen? - "Forward Voltage" (hier max. 1.4V). Bedeutet das, dass ich hier bei meinen ~+-12V noch einen Spannungsregler vorschalten muss, (also noch 50 Spannungsregler für meinen Fall)? - Könntet ihr mir konkret für diesen Optokoppler sagen, wie ihr ihn beschalten würdet damit mein Szenario aufgeht? Vielen vielen Dank schonmal fürs lesen :-)
Hannes schrieb: > Folgendes möchte ich machen: > Etwa 50 auf ~12V DC betriebene Lichtschalter sollen jeweils über > Optokoppler auf ~3-5 V Datenleitungen eines MC schalten (Optokoppler > weil ich saubere Trennung der "Netze" haben will). Eine Standardanwendung. > Nun habe ich mir einfach mal einen günstigen 4-Fach Optokoppler bei > Reichelt rausgesucht - den LTV-847 - und wollte heraus bekommen ob mein > Szenario damit realisierbar wäre - und wenn ja, wie ich den beschalten > müsste (Widerstände/Dioden). Den hiesigen Artikel Optokoppler hast du gelesen? > Ich werde partout nicht schlau aus diesen Datenblättern zu Optokopplern > und die Übersetzungen oder Wikipedia-Einträgen sind alle eher > theoretisch und helfen mir nicht konkret genug. > > Meine Konkreten 4 Fragen: > - "Current Transfer Ratio" Also "Gleichstrom-Übertragungsverhältnis" > wird hier mit mindestens 50% angegeben. Bedeutet dies dass ich mit > meinen 12 V Input nur minimal 6 V Output schalten kann? Nein. Strom ist was anderes als Spannung. Wenn du die LED auf der EIngangsseite mit z.B. 10mA bestromst, dann kann der OK auf seiner Ausgangsseite halt nur 5mA schalten (bei CTR=50%). Aber der µC-Eingang braucht ja praktisch keinen Strom. Der OK muß da nur den Strom durch den Pullup-Widerstand schalten. > - "Cut-Off Frequency" ist das die maximal mögliche > Bit-Übertragungsgeschwindigkeit in khz? Oder muss ich da eher die > "Response Time" Werte irgendwie umrechnen? Je nachdem, was gegeben ist. Aber ja, am Ende ist das die Schaltgeschwindigkeit. Für deine Verwendung vollkommen egal. > - "Forward Voltage" (hier max. 1.4V). Bedeutet das, dass ich hier bei > meinen ~+-12V noch einen Spannungsregler vorschalten muss Die Eingangsseite des Optokopplers ist eine LED. Genauso wie jede andere LED auch, muß sie mit einem (halbwegs) konstanten Strom angesteuert werden. In der Regel mit einem Vorwiderstand. Dieser Wert ist die Flußspannung der LED. Und die brauchst du, um den Wert des Vorwiderstands ausrechnen zu können. > - Könntet ihr mir konkret für diesen Optokoppler sagen, wie ihr ihn > beschalten würdet damit mein Szenario aufgeht? Lern es besser selber. Dann kannst du es das nächste Mal auch.
Hannes schrieb: > - "Current Transfer Ratio" Also "Gleichstrom-Übertragungsverhältnis" > wird hier mit mindestens 50% angegeben. Bedeutet dies dass ich mit > meinen 12 V Input nur minimal 6 V Output schalten kann? Wenn ja, ist ja > quasi gar kein Optokoppler für mein Szenario geeignet. > - "Cut-Off Frequency" ist das die maximal mögliche > Bit-Übertragungsgeschwindigkeit in khz? Oder muss ich da eher die > "Response Time" Werte irgendwie umrechnen? > - "Forward Voltage" (hier max. 1.4V). Bedeutet das, dass ich hier bei > meinen ~+-12V noch einen Spannungsregler vorschalten muss, (also noch 50 > Spannungsregler für meinen Fall)? > - Könntet ihr mir konkret für diesen Optokoppler sagen, wie ihr ihn > beschalten würdet damit mein Szenario aufgeht? 1. Das Current Transfer Ratio gibt an, wie hoch das Stromübertragungsverhältnis von Eingangs-LED zu Ausgangs-Photoelement (Diode, Transistor etc. ist). Man könnte von einer Güte bzw. Empfindlichkeit sprechen. Je höher dieser Wert, deso besser (wobei nicht jedes Design den Fokus auf diesen Wert legen muss). Mit den Spannungen hat das nichts zu tun. Hier ist zu beachten, welche Werte der Ausgang maximal verkraftet. In diesem Fall für 12V also mehr als ausreichend. 2. Das ist grundsätzlich richtig, allerdings hängt diese auch stark von Parametern wie Eingangsstrom, Temperatur und Last ab. Wenn der Optokoppler nur als Schalter betrieben wird und nicht zur digitalen Übertragung, sollte man diesen Wert außer Acht lassen können. 3. Das ist die Vorwärtsspannung, welche über die Eingangs-LED abfällt. Auch das hat mit dem Ausgang nichts zu tun. Einen Spannungsabfall hat man bei Optokopplern am Eingang immer. Auch dieser Wert ist abhängig von Strom und Temperatur. Den Eingang muss man immer mit Vorwiderstand oder besser noch mit einer Konstantstromquelle betreiben, dann kann man den Strom durch die LED und damit das Verhalten des Optokopplers ziemlich genau einstellen. 4. Siehe 3. Am einfachsten mit Vorwiderstand am Eingang (der µC muss den Strom natürlich direkt treiben können) und die Last am Ausgang, am besten auch noch mit einem Widerstand zur Maximalstrombegrenzung. Die einfachste Variante der Beschaltung findet sich auch im Wikipedia-Eintrag über Optokoppler. Viel Erfolg!
Du kannst Dir das Leben etwas leichter machen, indem Du einen Optokoppler als zwei, unabhängige Bauteile betrachtest: - Leuchtdiode - Mit Licht gesteuerten Transistor - je nach Typ auch mit Vorspannung.
Guidelines for Reading an Optocoupler Datasheet: https://www.vishay.com/docs/84256/useoptocouplerdatasheet.pdf Application Examples: https://www.vishay.com/docs/83741/83741.pdf
Hannes schrieb: > Folgendes möchte ich machen: > Etwa 50 auf ~12V DC betriebene Lichtschalter sollen jeweils über > Optokoppler auf ~3-5 V Datenleitungen eines MC schalten (Optokoppler > weil ich saubere Trennung der "Netze" haben will). Welcher Netze? Hast Du getrennte Stromversorgungen Und getrennte "Massen" für Deine Lichtschranken Und Deine Auswerteschaltung? > Ich werde partout nicht schlau aus diesen Datenblättern zu Optokopplern > und die Übersetzungen oder Wikipedia-Einträgen sind alle eher > theoretisch und helfen mir nicht konkret genug. Vielleicht sind Deine OKs ja auch völlig überflüssig
Wenn du so viele Eingänge hast würde ich vor die LED des Optokopplers in Reihe noch eine LED schalten. Hilft bei der Kontrolle der Schaltung enorm.
Hannes schrieb: > Meine Konkreten 4 Fragen: > - "Current Transfer Ratio" Also "Gleichstrom-Übertragungsverhältnis" > wird hier mit mindestens 50% angegeben. Bedeutet dies dass ich mit > meinen 12 V Input nur minimal 6 V Output schalten kann? Das Wort "Current" kommt aus dem Englischen und bedeutet "Strom". https://en.wikipedia.org/wiki/Electric_current V ist die Einheit für die Spannung.
Hannes schrieb: > Folgendes möchte ich machen: > Etwa 50 auf ~12V DC betriebene Lichtschalter sollen jeweils über > Optokoppler auf ~3-5 V Datenleitungen eines MC schalten (Optokoppler > weil ich saubere Trennung der "Netze" haben will). Hi, verstehe die Schaltungsanordnung so, dass bereits vorhandene "Lampen" über dieselben Schalter ein- und ausgeschaltet werden sollen, die gleichzeitig einem MC die Zustände "an" bzw. "aus" signalisieren sollen. Dann müssten die wie LEDs funktionierenden Eingänge der 50 Stück Optokoppler so beschaltet werden, dass sie wie eine zweite, zur bisher verwendeten Leuchte parallelgeschaltete, Lampe angesehen werden. Das heißt, an dieser Stelle ist keine Trennung von den "Lastkreisen" vorhanden und die Versorgungsspannung für die Optokoppler-Eingänge müsste genaugenommen erst noch einmal von Impulsspitzen und diversen Störspannungsüberlagerungen gereinigt werden. Das schon einmal vorausgesetzt. Ausgänge der Optokoppler steuern die Basis von Transistoren, diese erhalten wiederum ihre Extra-Spannungsversorgung oder zumindest eine von der MC-Vcc abgeblockte Spannung. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Dann müssten die wie LEDs funktionierenden Eingänge der 50 Stück > Optokoppler so beschaltet werden boah ey, Hosenträger & Gürtel sowie knöchellanger Mantel falls die Hose doch rutscht. Das 50x? man kanns ja auch mal echt übertreiben.
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Hi, Edit: noch etwas zur Schaltung. Das am Eingang des linken Transistors (R2) angelegte Signal ist am MC-Eingang dann invertiert. (Fürs Programm hinterher vielleicht von Bedeutung.) Man könnte sich den zweiten Transistor auch einsparen, aber ich kenne den Rest der Schaltung nicht. So kann man noch flexibler dimensionieren, kann im Bedarfsfalle die "Empfindlichkeit" des Optokopplers ausgleichen. ciao gustav P.S.: Joachim B. schrieb: > Das 50x? man kanns ja auch mal echt übertreiben. OK, geteilt durch 4, wenn die Vierfach-OKs verwendet werden sollen. ist wohl ein Tippfehler, der Preis für den 8-Facher http://shop.murrelektronik.de/SAP-Import-Shop-1/8-FACH-OPTOKOPPLER-676015.html sonst könnte man auch den nehmen. Man sollte sich aber überlegen, je mehr , desto weniger Isolation, oder? Eine Designfrage?
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Wow. Vielen Dank für die reichlichen Antworten. Ich bin total beeindruckt von Hilfsbereitschaft hier. Sorry habe wohl tatsächlich current und voltage durcheinander geworfen. War ein Verhaspler. Zu Rückfragen: >>Den hiesigen Artikel Optokoppler hast du gelesen? Ja, den habe ich gelesen jedoch leider nicht völlig verstanden. Z.B. kann ich mit der Gleichung zu R_A nix anfangen. Dort wird durch CTR dividiert was wiederum ein Prozentwert ist welcher wiederum von 50% bis 500% schwanken kann. Setze ich hier also 0,5 bis 5 als Wert ein oder tatsächlich nummerisch 50 bzw 500? In der Gleichung steht außerdem I(LED). Ist das meine "Forward Current"? Also die Gleichung mal mit konkreten Werten aus einem beliebigen Datenblatt eingesetzt wäre für Anfänger extrem hilfreich. >>Je nachdem, was gegeben ist. Aber ja, am Ende ist das die >>Schaltgeschwindigkeit. Für deine Verwendung vollkommen egal. OK, ich das Frage nur, weil ich später in der Zukunft evtl. die Schalter mal durch intelligenteres austauschen möchte. Also will mir da nicht verbauen die OK auch für minimale Datentransfers nutzen zu können. @Jack die "Application Examples" sehen sehr Verständnisfördernd aus. Vielen Dank für den Link @Harald >>Vielleicht sind Deine OKs ja auch völlig überflüssig Aktuell habe ich alle Lichtschalter mit 12V DC direkt an Stromstoßrelais angeschlossen und schalte damit meine Licht/Hauselektrik. Meine Frage zielt darauf ab zwischen den Stromstoßrelais und den Schaltern noch eine "Schaltzentrale" zwischen zu schalten die eine Dynamische Beschaltung der Stromstoßrelais ermöglicht (z.B. auch aus anderen Quellen als nur die Schalter). Da die MC nur 3.3 bis 5V vertragen und da auch sonst über die längeren Leitungswege der Schalter Störsignale einkoppeln könnten möchte ich hier eine Trennung. Theoretisch ginge das sicher auch via Kondensatoren und Wiederständen. Aber OK erscheinen mir eleganter/sicherer. @karadur, ok werd ich machen. Danke für den TIP. (Auch wenn das wieder die Berechnung der Widerständer verkompliziert ;-) @Karl, die Schaltung erscheint mir sehr komplex. Besonders wenn man bedenkt, dass ich die 50 mal brauche. Evtl. reicht auch eine etwas simplere? Weiter oben beschreibe ich ja nochmal genauer das Szenario. Es geht um eine Ergänzung meiner Hausinstallation. Die Lasten werden (bereits) über Stromstoßrelais geschaltet. In meiner Anfrage habe ich erstmal nur die Eingänge für die "Schaltzentrale" im Kopf gehabt. An den Ausgängen zu den SSRs müssen dann natürlich auch wieder Optokoppler umd die 5V wieder auf 12V sauber zu ziehen... Ich beles mich auf basis eurer Anregungen mal noch weiter. Vielen Dank soweit.
Hannes schrieb: >>>Vielleicht sind Deine OKs ja auch völlig überflüssig > Aktuell habe ich alle Lichtschalter mit 12V DC > Da die MC nur 3.3 bis 5V Falls die 3,3...5V sowieso aus den 12V generiert werden und Du eine gemeinsame Masse hast, bringen Dir die OKs mehr Nachteile als Vorteile.
Joachim B. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Dann müssten die wie LEDs funktionierenden Eingänge der 50 Stück >> Optokoppler so beschaltet werden > > boah ey, Hosenträger & Gürtel sowie knöchellanger Mantel falls die Hose > doch rutscht. > > Das 50x? man kanns ja auch mal echt übertreiben Sehe ich genauso. 2 Widerstände pro Optokoppler hätten gereicht. Denn die Eingangsspannung ist konstant und die Grenzfrequenz bei Lampen uninteressant.
Hannes schrieb: > Aktuell habe ich alle Lichtschalter mit 12V DC direkt an Stromstoßrelais > angeschlossen und schalte damit meine Licht/Hauselektrik. Dann sind das aber wohl keine Schalter, sondern Taster. Dann stellt sich aber die Frage, was du mit den Informationen der Taster anfangen willst. Von Bedeutung ist der Zustand der Lampen bzw der Stromstoßrelais. Das geht entweder mit SSRs mit mehreren Kontakten oder über Optokopplerschaltungen für Netzspannung. Da aber meist mehrere Taster für eine Lampe zuständig sind, bräuchtest du keine 50 davon, sondern nur soviele wie Lampenkreise bzw Stromstoßrelais. Mit der Information kann dann eine Steuerung mit einem kleinen Relais parallell zu den Tastern den Zustand nach Wunsch ändern.
werden Stromstoßrelais nicht gerne mit Wechselstrom betrieben? anyway... vielleicht machen paar (einfache) Stromsensoren mehr Sinn oder die Relais haben ein Glimmlämpchen was man einfach optisch abfragen könnte
Hannes schrieb: > Dort wird durch CTR dividiert Beispiel: CTR 50%, der Ausgangstransistor soll 5mA schalten. 5mA durch 50% - also brauchen wir 10mA durch die LED. > außerdem I(LED). Ist das meine "Forward Current"? Die Strom, der Strom, das Strom ... mein Strom! Ja, das ist der Strom durch die LED. Außerdem hat sie noch eine Foward Voltage, Flußspannung. Also: Die LED soll 10mA bekommen, ihre Flußspannung sei 1,4 Volt: 12V - 1,4 = 10,6 Volt, welche am Vorwiderstand verschwinden müssen. 10,6 / 10 mA = 1,06 kOhm, Normwert 1k.
Hannes schrieb: > @Karl, die Schaltung erscheint mir sehr komplex. Besonders wenn man > bedenkt, dass ich die 50 mal brauche. Evtl. reicht auch eine etwas > simplere? Hi, so eine simple Schaltung als komplex zu bezeichnen, na, ich weiß nicht. OK. Es war nur die "halbe" Wahrheit. Möchte aber den Rest nicht vorenthalten. Teil links ist als Außenantenne mit Zweidraht-Stromschnittstelle und mit Blitzschutzerderverbindung gedacht. Es geht auch einfacher. Wie groß ist der Strom, der durch die "Diode" des Optokopplers maximal fließen darf? Wie groß ist die Spannung, mit der die Schaltung gespeist wird? (Die Fluß-Spannung abziehen. Bei 12V kann man das noch vernachlässigen.) (Meistens ziehen Die LEDs 10 mA.) Widerstand in Reihe mit der "LED" => U durch I = 1,2 Kiloohm. Der andere Teil des Optokopplers geht mit dem Emitter des "Transistors" an Deinen MCU Eingangsport. Und der Kollektor bekommt einen "Schutz"-Widerstand nach Vcc (+5V oder +3,3V). Auch hier wieder obige "Formel" anwenden. Fang mal bei 4,7 kOhm an. Wenn der Port nicht sicher nach GND schaltet: eben noch einen Widerstand direkt an den Eingang des Ports. Hannes schrieb: > Aktuell habe ich alle Lichtschalter mit 12V DC direkt an Stromstoßrelais > angeschlossen und schalte damit meine Licht/Hauselektrik. Meine Frage > zielt darauf ab zwischen den Stromstoßrelais und den Schaltern noch eine > "Schaltzentrale" zwischen zu schalten die eine Dynamische Beschaltung > der Stromstoßrelais ermöglicht (z.B. auch aus anderen Quellen als nur > die Schalter). Da die MC nur 3.3 bis 5V vertragen und da auch sonst über > die längeren Leitungswege der Schalter Störsignale einkoppeln könnten > möchte ich hier eine Trennung. Was bedeutet hier "dynamische Beschaltung der Stromstoßrelais" ganz konkret? Könntest Du bitte eine kleine Skizze Deines Vorhabens davon bereitstellen? ciao gustav
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Ok, ich seh schon ich muss lernen mich korrekter und konkreter
auszudrücken.
@Jobst Quis, Ja natürlich. Es sind Taster und keine Schalter.
Ein gemeinsamer ground muss ja nicht sein.
Wenn sinnvoll könnte ich die MC-Anlage auch mit separaten Netzteil
versorgen.
12V AC wäre technisch wohl besser gewesen aber auch etwas Aufwändiger in
der Realisierung.
Für meine Zwecke reicht mir DC und ich habe auch überall für ausreichend
Absicherung gesorgt, bei 12V gibts auch weniger Probleme mit
"klebenbleibenden" Tastern ;-)
Zur konkreten Situation:
Aktuell ist jeder meiner Taster im Haus mit einem Cat7 Kabel an ein
zentrales Patchfeld aufgelegt.
Bei einem 4-Fach Taster im Flur, der sowohl das Treppenlicht, das
Primärlicht, das Sekundärlicht im Flur
und auch das "Windfanglicht" an/aus schaltet werden also 4 Adern des
Cat7 Kabels genutzt zuzüglich des gemeinsamer Minuspol - alles 12V DC.
Der Port am Patchfeld für dieses Cat7 Kabel geht nun in ein weiteres
Patchfeld das aktuell eher improvisiert ist und in dem ziemlicher
Kabelsalat herrscht.
In diesem Patchfeld (hinten drinnen) habe ich die eigentliche / fixe
Verdrahtung gemacht.
Also auf welches Stromstoßrelais Ader XY letztlich geht/schaltet.
Den aktuellen Schaltzustand des SSR kann ich nebenbei sehr einfach
ermitteln, da ich extra welche verbaut habe, welche 2 galvanisch
getrennte Kreise gleichzeitig schalten.
Also den aktuelln Schaltzustand könnte ich ganz einfach messen in dem
ich gucke ob der Stromkreis 2 geschlossen ist oder nicht.
(ist für mich aktuell aber eher zweitrangig da, wenn alles direkt über
MC läuft, ich auch den Schaltzustand kenne / das nur nach Stromausfall
syncen müsste).
Dieses zweite Patchfeld mit der fester Verdrahtung innen zu den
konkreten SSRs, möchte ich nun austauschen durch eine "MC
Steuereinheit".
Die Verdrahtung welcher Taster welches Licht(er) schaltet wird also via
Programm im MC hinterlegt und nicht mehr durch fixe Verdrahtung.
(Diese zuordnung dann letztlich auch noch via Web-Oberfläche über nen
separaten RaspPi konfigurierbar und was es nicht noch alles für tolle
Folgemöglichkeiten gibt).
Ziel ist es
- von der fixen Verdrahtung weg zu kommen / aktuell baue ich das Haus
weiter aus, weshalb sich hier dauernd was ändert und es ist ein Molloch
dieser Kabelsalat. Nach der MC-Umstellung muss ich an der Verkabelung
nie
wieder Hand anlegen wenn ich z.B. mal eine Steckdose geschaltet haben
will oder was weiß ich (Ja, jede Steckdose hat einen separaten Draht bei
mir, ja das ist Wahnsinn).
- die Stromstoßrelais zusätzlich auch noch über andere Wege ansteuern zu
können als nur direkt über die Taster. Z.B. weil Sensoren irgendwas
gemessen haben / weil das in der Programmlogik hinterlegt wurde etc.
Ich baue auch nicht meine erste MC-Schaltung, habe auch keine
Programmierprobleme (bin Softwareentwickler).
Einzig wie ich die 12V in mein Steuereinheit sauber rein und wieder raus
bekomme ist so ein Ding (auch weil es verdammt viele Drähte sind).
50 war ja nur grob überschlagen. Es sind eher 40 Cat7 Kabel a 7 Nutzbare
Adern also so 280 Inputs.
Die Plattine dafür würde ich auch eher Ätzen oder gleich in China
zusammenklicken da das verdammt viel Lötarbeit wird...
>>Könntest Du bitte eine kleine Skizze Deines Vorhabens davon
bereitstellen?
Ich hatte erst noch vor mir KiCad zu installieren / da muss ich mich
noch einarbeiten. Bisher hatte ich nur Zeugs direkt verlötet ohne
separate Planzeichnungen.
Hannes schrieb: > Adern also so 280 Inputs. na dann sportlich, es reichen eigentlich 280/4-fach = 70 Optokoppler wo die IR LEDs der Optokoppler bestromt werden aus 12V. Ich rechne aber nicht mit Vf max 1,4V sondern eher mit Vf typisch 1,25V also ist der Rv pro Opto LED (12V - 1,25V)/10mA = 10-12k Ohm. Die 280 Ports würde ich mit Schieberegister oder I2C PCF8574(a) abfragen, parallel in, seriell raus rechnen wir mal 2 PCF8574 als Matrix 8 x 8 für 64 Ports davon brauchen wir 4 (16x16) = 256 Ports oder https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Schieberegister 2x 8 als Ausgangstreiber 16 Bit und 2 x 8 als Eingangs latches gibt eine 16 x 16 Matrix auch für 256 Ports wenn du alle 280 willst dann entsprechend mehr dann nimmst du einen Timer 10ms schiebst sie Spalten raus und liest die Zeilen ein, entprellst mit PeDa Peter Dannegger Beitrag "Tasten entprellen - Bulletproof" https://www.mikrocontroller.net/articles/Entprellung Tastenmatrix entprellen Beitrag "Tasten-Matrix entprellen"
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karadur schrieb: > 1k passt als Rv wohl eher. > > Auch mit einer LED in Reihe stimmt, verrechnet PI mal Daumen 12V / 10mA eher 1k
OK, vielen Dank für die vielen Beiträge. Jetzt bin ich erstmal ausreichend versorgt mit Material und mache mich an die Tutorials, Schaltpläne und Datenblätter ran. Wenn ich dann vorzeigbare Zwischenstände habe, werde ich das dann hier posten. Kann aber wohl noch einige Zeit dauern ;-)
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