Neulich bei Nano gesehen: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=71365 Ich fand das interessant und habe mich gefragt, wo die Vor- und Nachteile liegen könnten gegenüber alternativen Heizungsvarianten mit großen Speichern wie Redox-Flow oder riesiger eingepackter Warmwassertank?
Rainer U. schrieb: > und habe mich gefragt, wo die Vor- und > Nachteile liegen könnten wenn das mal undicht wird will ich es nicht im Haus haben oder im Garten. Ich würde immer noch Steine bevorzugen die auch aufgeheizt werden können, leichter rein und rauszubringen sind und auch nur so rumliegen und kaum auslaufen können.
Joachim B. schrieb: > Steine bevorzugen dafür ist die Wärmekapazität geringer. Und bei Natronlauge verdünnen und konzentrieren wohl noch wesentlich höher (hat jemand eine Größenordnung?), sonst könnte man ja weiter Wasser warm machen.. Joachim B. schrieb: > wenn das mal undicht wird will ich es nicht im Haus haben oder im > Garten. Das gilt noch mehr für Öltanks, scheint aber beherrschbar. Na gut, hängt von der ausgelaufenen Menge ab. Wenn Deine Waschmaschine leckt, hast Du auch warme Natronlauge im Bad.. ungleich leichter zu beherrschen als alles voller Öl.. :-)
Für geringere Vorlauftemperaturen geht das auch mit Lithiumsalzen und natürlich dem guten alten Zeolith. Ein Dritter nutzte die Kristallisationswärme (Wärmekissen mit Knickplättchen/ Latentwärmespeicher) mit einer im Inneren angebrachten, über einen Elektromagneten angeregten Feder. Ein paar dieser Stahlzylinder (3-5) im Keller werden von der Solaranlage gewärmt und bei Bedarf liefern sie für ca. 12h eine Vorlauftemperatur von 70°C. http://eichsfeld.thueringer-allgemeine.de/web/eichsfeld/startseite/detail/-/specific/Dingelstaedter-Firma-entwickelte-Salz-Waermespeicher-fuer-den-Hausgebrauch-1609344164 etwas mehr Theorie: https://www.cluster-thueringen.de/fileadmin/thcm/pdf/veranstaltungen/vortraege/thermische_energiespeicher/marx.pdf
Rainer U. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> Steine bevorzugen > > dafür ist die Wärmekapazität geringer. aber die mögliche Temperatur höher?
Interessanter Link, durch weiterverlinkte Seiten habe ich für die Größenordnung diese Werte gefunden: Quellen, Zitate: https://www.welt.de/wissenschaft/article111912268/Salz-koennte-die-Heiztechnik-revolutionieren.html "Thermochemische Speicher bieten hohe Kapazitäten und sind dabei sehr preisgünstig. „Wir erreichen zwar nicht die Energiedichte von Kohlenwasserstoffen wie Benzin, sind aber um den Faktor zehn besser als Warmwasserspeicher und doppelt so gut wie Lithium-Ionen-Batterien“ https://de.wikipedia.org/wiki/Thermochemischer_W%C3%A4rmespeicher Daraus folgt ca. 200-300 kW/m³ thermochemischer Wärmespeicher (Salze) 100-150 kW/m³ LiIon 20-30 kW/m³ Wasserspeicher aber wiederum werden auch 60 kW/m³ Wasserspeicher genannt? 36 kW/m³ Natronlokomotive = o.g. Verfahren Dann wäre die Speicherkapazität nicht viel anders als Wasser, nur mit dem Vorteil, dass sie lange lagerbar ist?
Boris O. schrieb: > Für geringere Vorlauftemperaturen geht das auch mit Lithiumsalzen und > natürlich dem guten alten Zeolith. > > Ein Dritter nutzte die Kristallisationswärme (Wärmekissen mit > Knickplättchen/ Latentwärmespeicher) lithium ist halt recht selten gegenüber natrium. lieber akkus daraus bauen. diese wärmekissen haben eine übersättigte natriumacetatlösung drin - das wäre mir viel lieber als natronlauge.
Rainer U. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Thermochemischer_W%C3%A4rmespeicher > > Daraus folgt ca. > > 200-300 kW/m³ thermochemischer Wärmespeicher (Salze) > 100-150 kW/m³ LiIon > 20-30 kW/m³ Wasserspeicher aber wiederum werden auch > 60 kW/m³ Wasserspeicher genannt? > 36 kW/m³ Natronlokomotive = o.g. Verfahren > > Dann wäre die Speicherkapazität nicht viel anders als Wasser, nur mit > dem Vorteil, dass sie lange lagerbar ist? Du hast einen wichtigen Satz vergessen :-) "Außerdem kann die Energie über Jahre verlustfrei gespeichert werden." Das ist ein entscheidendes Kriterium: keinerlei Wärmeverluste
Joachim B. schrieb: > aber die mögliche Temperatur höher? aber die Wärmeisolierung und Nutzung schwieriger? Jedenfalls scheinen die Systeme mit Salz s.o. aus irgend einem Grund besser im Geschäft zu sein.
Chris D. schrieb: > "Außerdem kann die Energie über Jahre verlustfrei gespeichert werden." Stimmt, das gilt ja auch für die Lösung mit den Salzen. Wahrscheinlich sind dann die Salze im Verhältnis zur NaOH recht teuer, denn warum sollte man sonst nicht eher diese Variante zur Speicherung nutzen?
Rainer U. schrieb: > Chris D. schrieb: >> "Außerdem kann die Energie über Jahre verlustfrei gespeichert werden." > > Stimmt, das gilt ja auch für die Lösung mit den Salzen. Wahrscheinlich > sind dann die Salze im Verhältnis zur NaOH recht teuer, denn warum > sollte man sonst nicht eher diese Variante zur Speicherung nutzen? Latentwärmespeicher auf Basis von Natriumacetat ("Knackfroschwärmekissen") haben zwar eine höhere Energiespeicherkapazität, allerdings muss man dort die Kristallisierung komplett auslösen: nur ein bißchen geht nicht. Man benötigt deswegen mehrere dieser Speicher, die dann bei Bedarf ausgelöst werden. Bei NaOH kann man die Energieentnahme und -zuführung sehr genau dosieren und jederzeit stoppen und die Energieabgabe kann auch nicht plötzlich durch Verschmutzung, Erschütterung etc. ausgelöst werden (das hat man zwar mittlerweile im griff, aber es bedeutet entsprechenden Aufwand). Wenn man den Platz hat, ist die NaOH-Lösung sicherlich preiswert umsetzbar.
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Rainer U. schrieb: > Wenn Deine Waschmaschine leckt, hast Du > auch warme Natronlauge im Bad.. ungleich leichter zu beherrschen als > alles voller Öl.. :-) Witzbold. Waschmittellauge ist wohl kaum mit konzentrierter Natronlauge vergleichbar. Letztere ist extrem ätzend, ähnlich wie Schwefelsäure. Ich hatte während meiner Zeit beim Chemiehandel damit zu tun und würde sie auch nicht in größeren Mengen im Haus haben wollen.
Icke ®. schrieb: > Witzbold. Waschmittellauge ist wohl kaum mit konzentrierter Natronlauge > vergleichbar. Letztere ist extrem ätzend, ähnlich wie Schwefelsäure. Ich > hatte während meiner Zeit beim Chemiehandel damit zu tun und würde sie > auch nicht in größeren Mengen im Haus haben wollen. Naja ... sooo schlimm ist sie auch nicht (vor allem nicht wasser-/umweltgefährdend) - mit einem vernünftigen, doppelwandigen Kunststoffbehälter ist man da schon ziemlich sicher. Man hat auch nicht mit den korrosiven Dämpfen wie bei Schwefelsäure zu tun. Außerdem stehen Tanks ja üblicherweise ganz unten im Haus stehen bzw. werden bei der benötigten Größe vermutlich eher eingebuddelt werden. Wenn dann etwas ausläuft, ist es sicher nicht schön, aber durchaus handhabbar.
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