Hallo, ich möchte digitale Signale die zwischen einem Controller und einem Galvo-System (Spiegelreflexionssystem für Laseranwednungen) gesendet werden abgreifen und mitlesen. Laut dem Protokoll, gibt es für jede Datenleitung eine positive und eine negative (invertierte) Leitung mit einer 120 Ohm Impedanz. Über die Spannungspegel wird nichts erwähnt. Rein aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass ich hier mit einem RS422/485 Linereceiver die Signale auf TTL Level bekommen würde. Dazu habe ich aber vorerst Messungen mit dem Oszi gemacht. Dabei bin ich wie folgt vorgegangen. Ich habe die positive Leitung in ein Kanal des Oszis gesteckt und die negative Leitung in ein weiteres separates Oszi Kanal. MIt diesem Messaufbau habe ich bei beiden Kanälen Spannungen im Bereich 0..30V gemessen. Wobei die Signale sehr verrauscht waren. Wenn ich beide Kanäle voneinander Subtrahiert habe, habe ich Spannungen im Bereich von -30..30V bekommen. Die Messergebnisse haben mich nun sehr verunsichert. Ich wüsste jetzt nicht welches Interface solch ein riesigen Spannungsbereich auf TTL Level redzuzieren könnte. Außerdem frage ich mich, ob mein Messaufbau so korrekt ist, oder ich vielleicht etwas wichtiges übersehen habe. Ich hoffe ihr könnt mich ein bisschen aufklären...
War die Oszi-Masse irgendwie an Controller oder Galvo-Sstem angeschlossen?
Beitrag #5298025 wurde von einem Moderator gelöscht.
Messungen an Bussystemen Differenzmessungen (Messung Bus A gegen B), besonders mit einem Oszilloskop, können nur mit einem vom Massepotential galvanisch getrennten Messgerät durchgeführt werden. Viele Hersteller legen den Bezugspunkt des Messeinganges auf Masse, was bei Messungen an einem RS485-Bus zum Kurzschluss führen kann. https://www.wut.de/e-6wwww-11-apde-000.php Ich drück die Daumen, dass dein Transceiver den letzten Messversuch überlebt hat.
Hauke Haien schrieb: > Ich drück die Daumen, dass dein Transceiver den letzten Messversuch > überlebt hat. Da brauchst Du keine Daumen zu drücken - Er hat die Oszi-Masse doch überhaupt nicht angeschlossen, somit auch damit nichts kurzgeschlossen. Dieter: Wiederhole die Messungen mit angeschlossener Oszi-Masse an der Versorgungsmasse vom Controller.
Miss nochmal mit verbundenem Tastkopf-GND. Also A gegen GND und B gegen GND, nicht A gegen B!
Such mal nach XY2-100 das ist die Digitale Galvo Schnittstelle. Müsste eigentlich RS422 Pegel haben.
Jens K. schrieb: > Such mal nach XY2-100 das ist die Digitale Galvo Schnittstelle. > Müsste eigentlich RS422 Pegel haben Ja genau es ist die xy2-100 Schnittstelle. Ja deswegen wundert mich das, wieso ich so einen hohen Pegel habe... Denkt ihr, dass die Messung gegen Ground so einen grossen Unterschied machen würde? Das Rauschen sollte dadurch aufjedenfall weniger werden aber ob das ein grosser Einflussfaktor auf den Pegel ist, das weiss ich nicht. Wenn ich es mathematisch betrachten würde, würde ja das Groundpotential bei der Überlagerung der beiden Signale, sowieso wegfallen. => (VPlus - Grnd) - (VMinus - Grnd) = VPlus - VMinus Oder habe ich da einen Denkfehler?
Dieter schrieb: > Denkt ihr, dass die Messung gegen Ground so einen grossen Unterschied > machen würde? Der Oszi ist doch (normalerweise) geerdet. Und wenn dein zu messendes System nicht geerdet ist (also "in der Luft" hängt), ergeben sich unbekannte und möglicherweise hohe Gleichtaktspannung auf beiden Kanälen gegen Erde. Wenn du jetzt am Oszi subtrahierst, kommt mathematisch zwar das richtige heraus, physikalisch aber nicht unbedingt: wenn die Signale gegenüber Oszi-Ground ( d.h. Nutzsignal + Gleichtaktspannung) zu groß sind, können sie den Eingangsverstärker des Oszi übersteuern. Die Ergebnisse der Differenz können dann Unsinn ergeben. Also die Antwort zu Deiner Frage: Ja, das kann sein! > => (VPlus - Grnd) - (VMinus - Grnd) = VPlus - VMinus Wie gesagt: mathematisch richtig... > Oder habe ich da einen Denkfehler? ... aber physikalisch nicht unbedingt
Dietrich L. schrieb: > ... aber physikalisch nicht unbedingt hmm ok vielen Dank. Ich wiederhol dann mal die Messung, jedoch messe ich diesmal die + und - Leitung gegen das Ground vom Controller. Was denkt ihr über mitgemessene Impedanzen? Könnten die Signale vielleicht von Impedanzen überlagert worden sein? Also eine Art Abschlussproblem?
Dieter schrieb: > Könnten die Signale > vielleicht von Impedanzen überlagert worden sein? Also eine Art > Abschlussproblem? Das kannst du erst dann beurteilen, wenn du einen Bezugspunkt für die Masse gefunden und am Oszi angeschlossen hast. Im Moment hast du so viel Schmutz mitgemessen, das dazu noch nichts bekannt ist.
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