Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie gefragt sind Leute, die DSPs programmieren können?


von Gleitkomma Student (Gast)


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Hallo zusammen,

ich interessiere mich für die DSP Programmierung und wollte mal wissen, 
ob Leute mit diesen Kenntnissen draußen in der Welt oft benötigt werden? 
Wie sehen die Berufschancen aus, wenn man Erfahrung nachweisen kann?

MfG

von B'ler (Gast)


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Such doch einfach mal mach offenen Stelle ...

von erst lesen, dann posten (Gast)


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Gleitkomma Student schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich interessiere mich für die DSP Programmierung und wollte mal wissen,
> ob Leute mit diesen Kenntnissen draußen in der Welt oft benötigt werden?
> Wie sehen die Berufschancen aus, wenn man Erfahrung nachweisen kann?
>
> MfG

Zur "DSP-Programmierung" gehört irgendwie auch immer eine Anwendung, 
sonst ist man nur Code-Monkey und davon gibt es genug.

Was hast du studiert?

von soso (Gast)


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DSP programmieren kann ich auch. Da ist höchstens mittelschwierig, man 
nimmt eine passende IDE und schreibt Code.

Was ich nicht gut kann, sind die Konzepte und Algorithmen erstellen, die 
man auf DSPs umsetzen will.
Das ist nicht leicht, wir hatten einige Grundlagen dazu im Studium 
(digitale Regler und Filter zum Beispiel).

Um DAS Zeug musst du dir sorgen machen, nicht um die Tipperei in 
Assembler oder C.

Das Programmieren an sich ist kein großes Problem.

von genervt (Gast)


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Du meinst Leute, die nur DSP programmieren können? Die sind ungefähr 
so gefragt wie Leute, die einen Fernseher einschalten können -> Hartz4 
beantragen.

DSPs zusammen mit FPGAs, embedded Systems, agilem Software Development 
und Full Stack Devop-Fähigkeiten würden dir zu 1-2 passenden 
Jobangeboten im Jahr verhelfen. Wohlgemerkt, du mustt alle diese 
Fähigkeiten beherrschen, nicht 3 oder 4 davon.

von C. A. Rotwang (Gast)


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genervt schrieb:
> Du meinst Leute, die nur DSP programmieren können? Die sind ungefähr
> so gefragt wie Leute, die einen Fernseher einschalten können -> Hartz4
> beantragen.
>
> DSPs zusammen mit FPGAs, embedded Systems, agilem Software Development
> und Full Stack Devop-Fähigkeiten würden dir zu 1-2 passenden
> Jobangeboten im Jahr verhelfen. Wohlgemerkt, du mustt alle diese
> Fähigkeiten beherrschen, nicht 3 oder 4 davon.

Nicht unbedingt. Programmieren an sich ist wertlos, was zählt, ist, ein 
Produkt (mit-)schaffen zu können, was dem Kunden was Wert ist. 
Beispielsweise präzise und sichere Motorsteuerung für Medizintechnik.
Da kannst du als DSP-Programmierer beides sein, totaler Vorsager oder 
erfolgreicher Durchstarter, je nachdem wie Du mit dem "drumherum" 
(Reglungstechnik, verstehen von Anwendungspsecs) klar kommst.

Agile und FullStackDevelop musste nicht können, die Welt von heute ist 
von Teamwork geprägt ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Gleitkomma Student schrieb:
> ich interessiere mich für die DSP Programmierung und wollte mal wissen,
> ob Leute mit diesen Kenntnissen draußen in der Welt oft benötigt werden?
Man braucht keine "DSP-Programmierer", sondern "Problemlöser".

Denn wenn du zwar unheimlich gut DSP programmieren kannst, aber nicht 
weißt, wie in der Audiotechnik ein Hall oder ein Echo aufgebaut ist, 
dann wirst du kein gutes Effektgerät hinbekommen.

Wenn du unheimlich gut DSP programmieren kannst, aber nicht weißt, wie 
ein Drehfeld kommutiert wird, dann wirst du keinen Motor zum Zucken 
bekommen.

Wenn du unheimlich gut DSP programmieren kannst, aber nicht weißt, wie 
ein Radar- oder GPS-Signal analysiert werden muss, dann findet das 
Flugzeug nie seinen Weg zurück.

Und ausserdem: der DSP, den du so gut programmieren kannst, der wird 
morgen sowieso ersatzlos abgekündigt...

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Gleitkomma Student schrieb:
> ob Leute mit diesen Kenntnissen draußen in der Welt oft benötigt werden?

Nun, schnelle Berechnung grosser Datenmengen, ob Audio oder Video, ist 
immer interessant, weil viele Probleme der Zukunft nur damit zu lösen 
sind, z.B. sprachverstehende Computer, bilderkennende Systeme, autonomes 
Fahren/Fliegen/Rasenmähen/Erdbeerpflücken.

Ob dafür unbedingt ein DSP oder doch CUDA oder ein dann normaler PC 
nötig sein werden, ist eine Kostenfrage: Früher musste man Audio über 
einen DSP schicken, heute tut es jeder PC.

Wer beim Militär, bei Autobauern, oder in der Forschung arbeitet, wird 
immer mit den dann gerade leistungsfähigsten Systeme spieeln könne, in 
der Massenproduktion will man das billigste System was es gerade so 
schafft.

Die Fähigkeiten sind also schon nützlich, Algorithmen zu kennen und 
implementieren zu können, ob DSP oder anderswo.

von Dr. Sommer (Gast)


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erst lesen, dann posten schrieb:
> Zur "DSP-Programmierung" gehört irgendwie auch immer eine Anwendung,
> sonst ist man nur Code-Monkey und davon gibt es genug.

Nicht alle, die mit DSP's arbeiten, implementieren Anwendungen... 
Irgendwer muss auch die Compiler, IDE's, Debugger, etc. programmieren. 
Dafür sollte man sich gut mit den DSP's auskennen, aber muss nur einen 
Überblick haben was man für konkrete Anwendungen so braucht.

von Purzel H. (hacky)


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DSP alleine macht keinen grossen Unterschied. Wenn man's nicht kann muss 
man's eben lernen. In Kombination, muss man's eben nicht mehr lernen.

Wie bereits erwaehnt. Man sollte nicht in Controllern denken, sondern in 
Loesungen.

von Michael W. (Gast)


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>Wie gefragt sind Leute, die DSPs programmieren können?

Bei meinem Kunden sind die momentan sehr gefragt. Woher kommst Du?

von nachtmix (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wer beim Militär, bei Autobauern, oder in der Forschung arbeitet, wird
> immer mit den dann gerade leistungsfähigsten Systeme spieeln könne, in
> der Massenproduktion will man das billigste System was es gerade so
> schafft.

Ja, und da hat der "Gleitkomma Student (Gast)" -nomen est omen- evtl. 
Defizite.

von Meister Röhricht (Gast)


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Ich hab gerade einen Algorithmus der auf DSPs etwa einen Wert
per MHz Takt im Abtastintervall liefert, auf einen FPGA
umgezogen.
Schon der kleinste FPGA schafft ca. 10 mal so viele Werte
zu verarbeiten.

DSP bei 300 MHz: ca. 300 Iterationen per Sample
FPGA bei 100 MHz: ca. 3000 Iterationen per Sample

Beim DSP müsste ich auf einen Multicore-DSP wechseln
um da auch nur in die Nähe zu kommen.
Der FPGA hat da noch oben noch reichlich Luft das ganze
durch Pipelining und höhere Taktrate zu verbessern.

Ich denke deshalb, dass der "reine" DSP-Guru da heute
einen schlechten Stand für die Zukunft hat.

Meine Erfahrungen in der Industrie (Medizintechnik/Sensortechnik)
sind auch eher so, dass praktisch an jedem DSP noch ein FPGA
vor sich hin werkelt.

Beitrag #5328666 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5328675 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #5329930 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wie sehen die Berufschancen aus, wenn man Erfahrung nachweisen kann?

Schlecht , denn dann bist Du schon viel zu alt für den Deutschen 
Arbeitsmarkt

Traurig , ist aber so !

von Gleitkomma Student (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Bei meinem Kunden sind die momentan sehr gefragt. Woher kommst Du?

Hi,

ich komme aus NRW. Wer genau sind denn deine Kunden, wenn ich fragen 
darf? Und welche Anforderungen werden in diesem Bereich noch benötigt?

MfG

von Henry G. (gtem-zelle)


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Gleitkomma Student schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich interessiere mich für die DSP Programmierung und wollte mal wissen,
> ob Leute mit diesen Kenntnissen draußen in der Welt oft benötigt werden?
> Wie sehen die Berufschancen aus, wenn man Erfahrung nachweisen kann?
>
> MfG

DSP ist eine von vielen Teildisziplinen, die du können musst. DSP 
alleine ist komplett witzlos. Das wäre sonst wie ein Automechaniker, der 
nur Reifen wechseln kann, sonst aber nix.

von mortadella (Gast)


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Gleitkomma Student schrieb:
> ich interessiere mich für die DSP Programmierung und wollte mal wissen,
> ob Leute mit diesen Kenntnissen draußen in der Welt oft benötigt werden

Ja. Nur dass du einen strunzdoofen langsamen 16bitter hingeworfen 
bekommst, der dann dasselbe tun soll (bei minimalen Leistungsabsteichen 
und nebenbei von Kunden völlig verwurstete Schnittstellen bedienen 
muss).

von DieSpinnenDieRömer (Gast)


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Die Dinger sind ziemlich gut in Schleifenparallelisierung und SIMD. Also 
entsprechend MMX SSE und 3dnow.  Viele haben noch nen assembler Befehl 
um Bits zu spiegeln für DFT.
An digitaler Signalverarbeitung ist eigentlich eher die Mathematik 
interessant soweit ich weiß. Texas Instruments hat glaube ich noch so ne 
Sprache zwischen C und assembler für Laufzeitoptimierungen. 
Peripheriemässig sind die aber nicht so breit aufgestellt.

Beitrag #5337009 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael W. (Gast)


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DieSpinnenDieRömer schrieb:
> Texas Instruments hat glaube ich noch so ne
> Sprache zwischen C und assembler

Was meinst Du da konkret?

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