Sorgt für gute und schlechte Laune am Morgen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/volker-kauder-und-die-digitalisierung-jahrelang-taub-gestellt-kolumne-a-1190731.html uBlock Origin wird empfohlen.. Gruß, Holm
Tragisch. Aber was will man von der "Neuland"-Partei erwarten. Mein Lieblingszitat aus dem Artikel: "Die Digitalisierung ist für mich das Megathema der kommenden Jahre."
Die ganze Nummer läuft doch seit Anfang der 80er Jahre: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14018341.html Damals hat die alte Bundespost wie verrückt Kabelfernsehen verlegt, um Geld in die Kasse zu spülen und hat den Glasfaserausbau erst nur halbherzig und dann gar nicht mehr gemacht. Was mit den Kabelnetzen passiert ist, wissen wir ja und wie die DDR ihr Kommunikationsnetz behandelt hat, wissen wir auch. Mit der Vereinigung waren sie dann alle völlig überfordert und die 'neue' Telekom hat jegliche Ausgaben vermieden, sondern lieber Kohle mit dem gemacht, was der Steuerzahler vorher finanziert hatte. Stattdessen soll also LTE die Wundertüte sein. Abgesehen von der unnötigen Verdichtung von Sendernetzen bleibt das grundsätzliche Problem des Abhörens, drahtlos ist nun mal nie gegen anonyme 'Men-in-the-Middle' gefeit.
:
Bearbeitet durch User
Matthias S. schrieb: > Abgesehen von der > unnötigen Verdichtung von Sendernetzen bleibt das grundsätzliche Problem > des Abhörens, drahtlos ist nun mal nie gegen anonyme 'Men-in-the-Middle' > gefeit. Denen ist mit bewährter Kryptographie leicht beizukommen...
@Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen) >unnötigen Verdichtung von Sendernetzen bleibt das grundsätzliche Problem >des Abhörens, drahtlos ist nun mal nie gegen anonyme 'Men-in-the-Middle' >gefeit. Ja und? Wen interessiert das denn WIRKLICH? Die Masse stellt sich Alexa, Siri und andere Mithörer tonnenweise in die Wohnung, man präsentiert sich möglichst allumfassend auf Facebook & Co und selbst eine Bundeskanzlerin wird abgehört und zuckt praktisch nur mit den Schultern, von den oberflächlichen, gelogenen Ausreden mal abgesehen.
Würde es keinen Interessieren, würde der BND nicht in Frankfurt den Internetverkehr der Deutschen (unter wundersamen Rechtskonstrukten da sonst illegal) analysieren. Metadaten sind das Stichwort, wer kommuniziert mit wem, wer ist wann wo, etc. pp. Nutzen hats eh keinen, Missbrauchspotential: endlos. Aber ja, dafür brauchts kein LTE. Ad Krypto: https://de.wikipedia.org/wiki/A5_(Algorithmus)
Matthias S. schrieb: > Die ganze Nummer läuft doch seit Anfang der 80er Jahre: > http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14018341.html > > Damals hat die alte Bundespost wie verrückt Kabelfernsehen verlegt, um > Geld in die Kasse zu spülen und hat den Glasfaserausbau erst nur > halbherzig und dann gar nicht mehr gemacht. https://heise.de/-3952581 Ende der 70er, Anfang der 80er sollte mit dem Glasfaserausbau in großem Stil begonnen werden, und es ging auch muter los, BIGFON hieß das, Breitbandiges Integriertes GlasFaser-Ortsnetz. Das Problem war nur - es gab eigentlich keine Anwendung dafür. Man hätte ganz tolle Daten-Bandbreiten erreichen können, aber es hatte doch damals kein Schwein einen Internet-Zugang! Bildtelefon war die einzige allgemein nutzbare Anwendung, weshalb als Pilotkunden einige gehörlose Menschen solch einen Glasfaser-Anschluss bekamen. Die konnten dann in Gebärdensprache telefonieren, tolle Sache, aber die breite Masse hätte schlicht nicht gewusst, was sie mit so einem tollen neuen Anschluss denn anfangen soll. Hinterher ist man immer schlauer - aber zum damaligen Zeitpunkt war ein konkteres Anwendungs-Szenario für ein breitbandiges Lokalnetz nicht zu sehen. Ob die damals verwendeten Fasern heute noch benutzbar wären, ist auch fraglich.
Matthias L. schrieb: > Ob die damals verwendeten Fasern heute noch benutzbar wären, ist auch > fraglich. die wären heute vergilbt
● J-A V. schrieb: > Matthias L. schrieb: >> Ob die damals verwendeten Fasern heute noch benutzbar wären, ist auch >> fraglich. > > die wären heute vergilbt Also Fasern von Anfang der 90er werden heute noch verwendet. Damals waren aber halt nur sehr wenige Fasern in einem Kabel (6 vs. heutzutage 96-192).
Reinhard S. schrieb: > Also Fasern von Anfang der 90er werden heute noch verwendet. Ja - es hätte sich aber um Fasern von Anfang der 80er gehandelt...
Matthias L. schrieb: > Ende der 70er, Anfang der 80er sollte mit dem Glasfaserausbau in großem > Stil begonnen werden, und es ging auch muter los, BIGFON hieß das, > Breitbandiges Integriertes GlasFaser-Ortsnetz Und dann kam ISDN, wo es auf einmal wieder mit Kupfer ging und das Thema BIGFON war tot. Nach dem Beitritt der Neuen Bundesländer wollte man es besser machen. Da wurde dort eine Menge Glasfaser verlegt, um lokale Vermittlungsstellen anzubinden. Dann kam DSL, und die neuen Glasfaser-Nutzer schauten neidisch über ihren glasfaser-angebundenen ISDN-Knoten in Richtung Westen, wo auf einmal auf dem ollen Kupferdraht 768kbit/s möglich waren. Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen :-) > Ob die damals verwendeten Fasern heute noch benutzbar wären, ist auch > fraglich. Da hätte sich schon eine Lösung gefunden. Notfalls als Zugdraht für neue Faserkabel nutzen...
soul e. schrieb: > Matthias L. schrieb: > >> Ende der 70er, Anfang der 80er sollte mit dem Glasfaserausbau in großem >> Stil begonnen werden, und es ging auch muter los, BIGFON hieß das, >> Breitbandiges Integriertes GlasFaser-Ortsnetz > > Und dann kam ISDN, wo es auf einmal wieder mit Kupfer ging und das Thema > BIGFON war tot. > > Nach dem Beitritt der Neuen Bundesländer wollte man es besser machen. Da > wurde dort eine Menge Glasfaser verlegt, um lokale Vermittlungsstellen > anzubinden. Dann kam DSL, und die neuen Glasfaser-Nutzer schauten > neidisch über ihren glasfaser-angebundenen ISDN-Knoten in Richtung > Westen, wo auf einmal auf dem ollen Kupferdraht 768kbit/s möglich waren. > > Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen :-) Naja..das lag doch aber nicht an der verlegten Glasfaser an sich, sondern an der installierten "Opal" Technik die "gerade erst" installiert wurde und deshalb unmöglich wieder ausgetauscht werden konnte. Natürlich hätte man über die Zubringer-Fasern deutlich mehr Datenrate schicken und Opals durch DSLAMs tauschen können..aber man wollte nicht, das Zeug hatte erst mal seine Kosten wieder ein zu spielen. Das ist also keineswegs ein Problem der teschnischen Realisierbarkeit gewesen. Gruß, Holm
Nun, ob in den Gebäuden, in die die OPAL-Netzknoten 'reingesetzt wurden, noch Platz für DSLAMS gewesen wäre, das würde ich mal nicht pauschal voraussetzen. Ich meine, da von der einen oder anderen Container-Vermittlungsstelle gehört zu haben... Die frühe ADSL-Technik war auch etwas voluminöser als die heutige, in Outdoor-DSLAMS eingesetzte.
@Matthias L. (limbachnet) >Das Problem war nur - es gab eigentlich keine Anwendung dafür. Man hätte >ganz tolle Daten-Bandbreiten erreichen können, aber es hatte doch damals >kein Schwein einen Internet-Zugang! Stimmt, aber die Deutsche Post war ein lahmarschiger Beamtenverein, der arrogant und schwerfällig sämtliche Innovationen behindert und verpennt hat! Man hätte auch anno dazumal BTX weiterentwickeln können und am Puls der Zeit fühlen können. Aber als Staatsmonopilist passiert sowas nicht, denn dazu fehlt die unternehmersiche Mentalität.
@Matthias L. (limbachnet) >> Also Fasern von Anfang der 90er werden heute noch verwendet. >Ja - es hätte sich aber um Fasern von Anfang der 80er gehandelt... Mag sein, aber Glas wird nicht schlecht und vergilbt auch nicht. Ob es gesamttechnisch noch sinnvoll nutzbar gewesen wäre, ist eine andere Frage.
@ soul eye (souleye) >Nach dem Beitritt der Neuen Bundesländer wollte man es besser machen. Da >wurde dort eine Menge Glasfaser verlegt, um lokale Vermittlungsstellen >anzubinden. Dann kam DSL, und die neuen Glasfaser-Nutzer schauten >neidisch über ihren glasfaser-angebundenen ISDN-Knoten in Richtung >Westen, wo auf einmal auf dem ollen Kupferdraht 768kbit/s möglich waren. Tja, lahmarschiger (ex)Staatsmonoolist. Keine Dynamik.
Falk B. schrieb: > Stimmt, aber die Deutsche Post war ein lahmarschiger Beamtenverein, der > arrogant und schwerfällig sämtliche Innovationen behindert und verpennt > hat! > Man hätte auch anno dazumal BTX weiterentwickeln können und am Puls der > Zeit > fühlen können. Aber als Staatsmonopilist passiert sowas nicht, denn dazu > fehlt die unternehmersiche Mentalität. Sorry, aber das ist völliger Unsinn. Bei der Deutschen Post gab keinen einzigen Beamten, denn das war die Post des Arbeiter- und Bauernstaates. Die Deutsche Bundespost war der Beamtenverein, der wie oben ja geschrieben Glasfasern verlegt hat, bevor irgendwo sonst dergleichen gemacht wurde. Auch ISDN wurde weltweit zuerst von diesem Beamtenverein realisiert. Und BTX wurde durchaus damals weiterentwickelt, daraus wurde nämlich der Internet-Zugang Datex-J , was letztendlich zu T-Online wurde. Nur mit einem hast du Recht: Mit unternehmerischem Denken hatten diese damals durchaus anspruchsvollen Innovationen nichts zu tun - dann wären sie nämlich niemals realisiert worden!
Matthias L. schrieb: > Die Deutsche Bundespost war der Beamtenverein .. und da hätte es auch kein Rosinenpicken gegeben wie mit den heutigen Privatvereinen. Lieber mit Steuergeldern und Digitalministern die grauen Flecken beseitigen wollen ..
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.