Hallo, ich soll für ein Projekt an der Uni eine Audio - Quellenumschaltung für einen selbstgebauten Verstärker relaisieren. Also, dass man per Drehschalter wählen kann, ob jetzt die Musik vom Radioempfänger oder vom Bluetoothempfänger oder dem Aux Kabel kommt. Ich wollte das ganze zuerst mithilfe eines Drehschalters und Relais lösen, aber das wollte mein Betreuer nicht. Er sagte es würde so etwas wie einen Analog switch geben, mit dem man das quasi digital und ohne Mechanik machen kann. Jetzt hab ich das mal eingegeben und finde zwar viele weiß aber nicht welchen ich brauche und verstehe die Schaltbilder auch nicht so wirklich. Weiß von euch vielleicht jemand welchen analog Switch man dafür nehmen könnte oder wie man das sonst realisieren kann? LG Florian
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In Verstärkern wurden für die Quellenumschaltung ab ca. 1990 gerne CD4066 eingesetzt.
Moin, Ich schmeiss mal noch die CD4051, CD4052 und CD4053 ins Rennen. Das sind "richtige" Umschalter, waehrend CD4066 und CD4016 nur einzelne Schalter sind. Aehnliche Dinger gibts natuerlich noch in hochgezuechtet und super-speziaal, aber fuer ein Uniprojekt mit Stereo-Audio-Umschaltung wuerd' ich stark zum CD4052 raten; damit gehen z.B. 4 Stereo Eingaenge auf einen Stereo Ausgang. Gruss WK
Florian_S schrieb: > Also, dass man per > Drehschalter wählen kann, ob jetzt die Musik vom Radioempfänger oder vom > Bluetoothempfänger oder dem Aux Kabel kommt. Das sollst du digital machen? Ohne zusätzliche Bauteile reicht dafür ein 3 auf 1 Drehschalter mit 2 Ebenen: https://www.reichelt.de/Drehschalter/RND-210-00074/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=207706&GROUPID=8133&artnr=RND+210-00074&trstct=pol_5 Dieser Schalter hat 4 Stellungen und 3 Ebenen, mit der dritten kann man z.B. LED umschalten oder so. Schaltet bis zu 4 Quellen auf einen Ausgang um. Das einzige, was hinzukommt, sind Ein- und Ausgangsbuchsen, ein Knopf für die Achse und evtl. ein Gehäuse. Eine Speisespannung ist nicht erforderlich.
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Florian_S schrieb: > oder wie man das sonst realisieren kann? drehschalter und kleinrelais mit goldkontakten. schau mal bei hifi-forum.de rein.
Matthias S. schrieb: > Schaltet bis zu 4 Quellen auf einen Ausgang Oder von Conrad für EUR 3,80 einen 2x6 Drehschalter ( Best.-Nr.: 709719 ), damit können 6 Stereosignalquellen abwechselnd auf einen Ausgang geschaltet werden.
Diese IC verursachen einen Klirr, der sich gewaschen hat. Absolut daneben. Sowas nimmt man höchstens in China-Radios. Nimm einen Drehschalter, wie vorher gezeigt.
Ralf S. schrieb: > Diese IC verursachen einen Klirr, der sich gewaschen hat. Harald W. schrieb: > Quelle? Wenn diese IC's tatsächlich nennenswerten Klirr erzeugen würden, dann würden sie in den audiophilen HiFi Kreisen nicht akzeptiert werden.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Ralf S. schrieb: >> Diese IC verursachen einen Klirr, der sich gewaschen hat. > > Harald W. schrieb: >> Quelle? > > Wenn diese IC's tatsächlich nennenswerten Klirr erzeugen würden, dann > würden sie in den audiophilen HiFi Kreisen nicht akzeptiert werden. Es gibt ja wohl auch spezielle Audioumschalter-ICs. Aber ob deren Daten soviel besser sind, weiss ich auch nicht.
Florian_S schrieb: > Weiß von euch vielleicht jemand welchen analog Switch man dafür nehmen > könnte oder wie man das sonst realisieren kann? Welche Audio-Qualität ist gefordert? Klirrfaktor, Übersprechen, usw.. mfg klaus
Es gibt einiges, das gegen CMOS Umschalter spricht: * Betriebsspannung(en) sind nötig. Wenn man Signale um 0V herum schalten möchte, sind es eine negative und eine positive Versorgung. * Empfänglich für statische Entladungen. Die typischen RCA (aka Cinch) Stecker kontaktieren nun mal zuerst die heisse Leitung und dann erst die Masse. Bei verschiedenen Quellen, vor allem Schutzklasse 2, treffen sich dann u.U. 100V im CMOS Umschalter. Steckt man also ab und zu mal um, riskiert man Latch-Ups und andere feine Dinge. * Unnötiger Aufwand durch Koppelkondensatoren * Unnötige Verschlechterung des Audioweges durch die CMOS Schalter Keep it Simple - use a Rotary Switch.
Florian_S schrieb: > aber das wollte mein Betreuer nicht Tja, es ist halt die Frage, was das Ziel ist. Wenn es fernbedienbar sein muss, oder elektrisch umschalten soll, dann hilft kein Drehschalter. Und was sollen die Relais, emist du dein Drehschalter kann die hohe Spannug nund den immensen Strom eines Audiokabels nicht, oder meinst du auf diese Art längere Kabel mit Audiosignalen kürzen zu können so daß weniger Angriffsfläche zur Einstreuung von Störungen entsteht oder willst du quecksilberbenetzte Reed-Kontakte damit sie 100 Jahre lang halten ? Am simpelsten und auch für unsere Goldenen Ohren Fraktion saubersten ist ein Umschalter, eventuell als Drehschalter oder Tastenaggregat, die Kontakte sind selbstreinigende Wischkontakte, und wenn man will, kann man die Schalter dort hin machen wo die elrktrischen Signale laufen und den Knopf mit einer plastikstange zur Fromntplatte verlängern. Ein CD4066/CD4051/52/53 ruiniert eher den Ton, und trennt nicht mal ordentlich. Hier eine Auswahl von elektronischen Analogschalter Analogschalter: CD4016 (alt), CD4066 (15V), LC4966 (37V), DG2xx, DG4xx, Audio: SSM2402/04 (Analog) TDA1028/1029/1195 (ST, uralt), NJM2750 (Stereo 4:1 JRC) FSA2269 (5V analog Fairchild) DG2750 (5V analog Vishay) PI5A4764 PI5A4765 (clickless Pericom) TK15210 TK15324 usw. (unidirektional Audio MUX, Toko) Achte drauf, daß ein ordentliches Analogsignal (XLR) Spannungen bis +/4.9V beinhaltet (+9dB headroom) und keine Verzerrungen oberhalb 0.01% mag. Bei Chinch reichen 4dB weniger, also +/-2.18V, bei 3.5mm Klinke +/- 0.69V.
In einem modernen selbstgebauten Verstärker (und das soll das ja wohl sein), verwendet man ohnehin einen Audio DSP, der von vorneherein mehrere Eingänge bietet. Sowas gibt es z.B. von Princeton als PT2314 (4 Inputs) oder PT2322 (6 Inputs). Die Dinger sind komplette Vorverstärker mit Volume, Bass, Treble und Loudness und werden per I²C kontrolliert, also komplett fernsteuerbar.
Christian S. schrieb: > CD4066 war früher in Oberklasse HiFi-Geräten verbaut. > Vor ein paar Wochen wurde schon einmal nach Analogschaltern gesucht. Wenn Dein Auftraggeber nicht der HiFi Freak mit den absoluten Gehör ist und für ein Cichkabel schon mal 100 € gerne ausgibt, dann tut es ein CD40xx auch. Im beiliegenden Artikel werden 2 CD4053 eingesetzt. Das mag Dir als Grundlage dienen. http://www.transkommunikation.ch/dateien/schaltungen/diverse_tbs_schaltungen/Audio-Input%20Selektor.pdf Übersprechdämpfung > 85 dB Klirrfaktor < 0,01% Die Werte sind schon ganz ordentlich. mfg klaus
Matthias S. schrieb: > Sowas gibt es z.B. von Princeton als PT2314 (4 Inputs) oder PT2322 (6 > Inputs). Die Dinger sind komplette Vorverstärker mit Volume, Bass, > Treble und Loudness und werden per I²C kontrolliert, also komplett > fernsteuerbar. Und was soll der TE dann noch für sein Projekt selberbauen?
Harald W. schrieb: > Und was soll der TE dann noch für sein Projekt selberbauen? Oh, da bleibt noch einiges übrig. Wie wäre es mit Ablaufsteuerung inkl. Fernbedienung, Gehäuse, Endstufen, Anschlussfeldern, VU Metern, Schutzschaltungen...
Harald W. schrieb: > Und was soll der TE dann noch für sein Projekt selberbauen? Der TE hat dann noch genug Arbeit vor sich: - Schaltung ausdenken (mit Ansteuerung und Versorgungsspannung) - Schaltung mit Netzteil zeichnen - Layout zeichnen - Layout ätzen - Platine Bohren - Material bestellen - Platine bestücken und Löten - Integration in das HiFi-Gerät - Funktionskontrolle mit Messdatenaufzeichnung - Powerpoint-Präsentation vor der ganzen Klasse
eigentlich doch nur folgende Punkte: - Material bestellen - Integration in das HiFi-Gerät - Funktionskontrolle mit Messdatenaufzeichnung - Powerpoint-Präsentation vor der ganzen Klasse Den Rest kann er in der Bucht bestellen, über GB gehts noch etwas schneller. Hängt natürlich von den Projektvorgaben ab.
Er kann ja einen Drehschalter nehmen und einen Arduino auslesen lassen und die Relais steuern lassen. Dann kann er einen simplen 1/6 Drehschalter nehmen. Dann ist es nicht mehr zu simpel und kann die Belegung frei waehlen.
Vielen Dank für die ganzen Vorschläge! Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass in so kurzer Zeit so viele zusammen kommen. Ich werde das morgen alles mal meienem betreuer vorschlagen und mal sehen für was er sich entscheidet. LG Florian
Florian_S schrieb: > Ich werde das morgen > alles mal meienem betreuer vorschlagen und mal sehen für was er sich > entscheidet. Ich kenne es von der Uni so, dass Du die Entscheidung triffst und den Betreuer mit guten Argumenten überzeugst - und nicht umgekehrt.
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