Hallo, wenn man einen Mosfet Treiber z.B. für einen BLDC z.B. einen von den IR2xxx hat, wie ist dann der maximale Strom, wenn man keinen Gate Widerstand für den Mosfet verwendet? Ist es so, dass wenn bei so einem Treiber 2A maximaler Strom im Datenblatt angegeben ist, dieser dann fließt wenn kein Gatewiderstand vorhanden ist, oder fließt da für ein kurzen Zeitpunkt unendlich großer Strom (wenn die Gatekapazität komplett entladen war) und diese 2A Angabe im Datenblatt sich nur darauf bezieht, was die Leitungen intern im Treiber aushalten, so dass man auf jeden Fall einen Gatewiderstand braucht, um diese 2A nicht zu übersteigen?
Bernd O. schrieb: > oder fließt da für ein > kurzen Zeitpunkt unendlich großer Strom (wenn die Gatekapazität komplett > entladen war) Das wird wohl nur so sein, wenn der Rdson der Transistoren im Treiber sowie alle anderen Widerstände im gesamten Stromkreis 0Ω sind (Supraleitung?) und wenn ebenfalls die Induktivität im gesamten Kreis Null ist. Die Drohung mit unendlichem Strom bei leerem Kondensator taucht hier im Forum zwar oft auf, wird aber nie realisiert. Gatewiderstände sind nicht dazu da den Strom zu begrenzen, sondern um Schwingungen beim Umschalten des FETs einzudämmen. Der Zielwert des Widerstands ist 0, jedes Ohm mehr geht in den Kühlkörper. MfG Klaus
Wird der Strom in den Mosfet Treibern selbst begrenzt, oder wird intern nur auf Vcc geschaltet und wenn dabei der Ausgang des Treibers direkt auf Ground gehen würde, mit Widerstand der Leitungen gleich 0, der Mosfet Treiber durchbrennen würde?
Hallo, ich kenne diesen Parameter meist nur als Min. oder Typ. Current. Nach Rücksprache mit div. Herstellern ist damit auch jener Strom spezifiziert den der Treiber garantiert liefern kann. Er kann auch merklich höher liegen, das unterliegt dann aber der Exemplarstreuung. Bernd O. schrieb: > Fall einen Gatewiderstand braucht, um diese 2A nicht zu übersteigen? => Also (unter gewissen Einschränkungen wie Tj und max. Verlustleistung) nein. Wenn du es natürlich irgendwie schaffst 10A aus dem Treiber zu bekommen dann würde ich mir schon um die Bondingdrähte Gedanken machen, aber bei bspw. 2.5A hätte ich noch keine Bedenken.
Klaus schrieb: > Gatewiderstände sind nicht dazu da den Strom zu begrenzen Doch, auch. > Der Zielwert des Widerstands ist 0, jedes Ohm mehr geht in den Kühlkörper. Es ist egal wie gross der Widerstand ist, die Umladeverluste sind immer gleich. Schnelles umladen mit viel Strom und hohen Verlust aber nur kurz, langsames umladen mit niedrigem Strom und dafür länger. http://www.stroemlinge.de/kondipara.pdf
Was schreibt ihr dem TO irgendwelches artverwandtes Wissen, wenn ihr die Frage nicht beantworten könnt? Jetzt weiß er ausführlich was zum Gatewiderstand, nur wollte er das gar nicht wissen. Der Treiber begrenzt tatsächlich den Strom auf nahezu den im DB angegebenen Wert. Also ein 2A Treiber kann maximal vielleicht 2,5 oder 3A liefern, selbst ins völlig entladene Gate. Dauerhaft kann er diesen Strom sowieso nicht liefern, es wird daher bereits der Spitzenstrom genannt.
Guckt doch einfach mal ins DB rein. Beim IR2110(-1-2)(S)PbF/IR2113(-1-2)(S)PbF steht z.B.: IO+ Output high short circuit pulsed current 26 2.0 2.5 — VO = 0V, VIN = VDD PW ≤ 10 μs Da steht also "short circuit". Also Kurzschlußstrom, also wenn VO = 0V, VIN = VDD (steht sogar dabei). Das steht unter "Static Electrical Characteristics", ist also ein ganz normaler Kennwert (kein max. erlaubter Wert - in den max. Ratings steht ja auch nix von Strom, sondern nur die max. Verlustleistung). Dieser IR schafft also mindestens 2A, typ. aber 2,5A bei VDD=15V bei Kurzschluß. Man könnte also auch sagen, dieser IR hat einen buildIn-Widerstand von rund 6Ohm (Kanal-R der internen Treiber-Mosfets).
Michael B. schrieb: >> Der Zielwert des Widerstands ist 0, jedes Ohm mehr geht in den Kühlkörper. > > Es ist egal wie gross der Widerstand ist, die Umladeverluste sind immer > gleich. Schnelles umladen mit viel Strom und hohen Verlust aber nur > kurz, langsames umladen mit niedrigem Strom und dafür länger. Der Kühlkörper soll nicht den Gate-Widerstand kühlen, sondern den FET. Und bei dem wird die bei jedem Umschaltvorgang freiwerdende Wärmeenergie durch die transiente Betriebszeit im linearen Bereich bestimmt, hängt also von der Flankensteilheit der GS-Steuerspannung ab.
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