Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ultraschall-Wandler testen


von W.Nickel (Gast)


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Hallo,
mein guter Ultraschallreiniger ist nach 4 Jahren Dienst müde geworden. 
Die MOSFETs der Endstufe (Halbbrücke aus 2x IRF840) geben den Geist auf 
und bilden einen Kurzschluss, wodurch die Eingangssicherung durchbrennt. 
Ich habe einige male die MOSFETs ersetzt, danach funktionierte der 
Reiniger wieder 5-10 Minuten lang bevor das oben beschriebene Fehlerbild 
wieder vorlag.
Eine Überhitzung liegt nahe. Die MOSFETs sind auf einem Kühlkörper 
montiert. Aber warum? Und warum nicht schon früher? Altern die 
Piezzo-Schallwandler eigentlich? Wie kann man die Schallwandler testen?
Vielen Dank

von W.Nickel (Gast)


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Ach ja, hier noch ein Foto.

von Stefan F. (Gast)


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> Eine Überhitzung liegt nahe.

Das kann man ja leicht überprüfen, die Temperatur ist mit einfachen 
Mitteln messbar.

Sicher enthält das Gerät Bauteile, die altern. Und manche Teile können 
durch ihren Defekt andere Teile in Mitleidenschaft ziehen, bei denen der 
Folgefehler dann offensichtlicher zu Tage tritt.

Zum Testen müsstest du zunächst das erwartete Ergebnis kennen. Zum 
Beispiel:

- Wie hoch ist die normale Stromaufnahme?
- Wie hoch ist der Schallpegel, der normalerweise abgegeben wird?

Ohne diese Infos kannst du nur testen, ob das Gerät funktioniert. Das 
tut es ja auch, wenn auch nicht lange. Also bleibt Dir wohl nur übrig, 
die Symptome genauer zu untersuchen. Da würde mal mit einer 
Temperaturmessung an alle auffällig warmen Bauteilen anfangen.

von Ultraschall (Gast)


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W.Nickel schrieb:
> Ach ja, hier noch ein Foto.

Ach ja, was für eins? Ich kann hier nichts erkennen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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W.Nickel schrieb:
> danach funktionierte der
> Reiniger wieder 5-10 Minuten lang bevor das oben beschriebene Fehlerbild
> wieder vorlag.

Der Gedanke liegt nahe, das es nicht Überhitzung, sondern ein anderes 
ermüdetes Bauteil ist, welches normalerweise dafür sorgt, das die 
MOSFets geschont werden. Sowas kann z.B. ein Kondensator sein oder auch 
nur eine saubere Speisung.
Das Foto hilft da nix, du solltest mal die Gegend um die MOSFets herum 
knipsen.

von Alex G. (dragongamer)


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Würde auch auf gealterten Kondensator tippen der den Mosfet nicht mehr 
vor Spannungsstössen bewahren kann.

von W.Nickel (Gast)


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Danke für die Hinweise. Hier noch ein paar Fotos.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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W.Nickel schrieb:
> ein paar Fotos

C1 - C3 könntest du ja mal überprüfen. Die sind zwar dick, aber werden 
ja auch vom Ultraschall gefoltert.

von W.Nickel (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> W.Nickel schrieb:
>> ein paar Fotos
>
> C1 - C3 könntest du ja mal überprüfen. Die sind zwar dick, aber werden
> ja auch vom Ultraschall gefoltert.

225 steht dran, 2,2µF habe ich auch gemessen, haben auch keine Risse 
oder Verfärbungen.

von Irgendwer (Gast)


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In den Schwingern sind (vermutlich) auch Isolierscheiben und/oder Hülsen 
verbaut. Die könnten defekt sein. Auch die Keramiken selbst könnten 
gebrochen sein. Dann verändert das System seine Impedanz deutlich.

Allerdings ist das so ein Problem, die Schwinger auseinander zu bauen:
Die Schraube zu lösen ist kein Problem, wieder rein drehen auch nicht... 
Allerdings weißt Du nicht wie feste Du die Schraube anziehen musst. 
Drehmomentschlüssel nützt nichts. Du müsstest die elektrische 
Ladungsmenge kennen, auf die die Schraube angezogen wird.

Schwierig...

von W.Nickel (Gast)


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Also, der Leistungswiderstand R11 hatte keine 47k, wie angegeben. 
Nachdem ich ihn etwas hin und her gebogen habe, gab es wieder Kontakt 
und er hat jetzt ~47k. Funktioniert soweit, wie lange weiß keiner. Neuer 
Widerstand ist bestellt.

Das Wärmebild zeigte auch keine Auffälligkeiten: die MOSFETs und die 
Spannungsteiler am Gate wurden nach 1 Minute Betrieb etwa 38-40°C warm. 
Ich denke, das ist OK.

Vielen Dank für die Tipps. Ich hoffe, es war der Leistungswiderstand. 
Sonst melde ich mich wieder.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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W.Nickel schrieb:
> Ich hoffe, es war der Leistungswiderstand.

Klingt plausibel. Das Ding wird wohl Snubber/Dämpfungsaufgaben haben und 
den MOSFets die Spitzen wegkappen.
Ich würde es mit dem Wackelwiderstand aber jetzt nicht betreiben, 
sondern warten, bis der neue da ist.

von Holm T. (Gast)


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Das Ding kommt mir irgendwie bekannt vor, entweder ich habe auch so ein 
Teil oder hab mal eins für einen Kunden repariert.

Ich wechsele bei den Teilen generell die Kondensatoren. Die Schwinger 
dieser Bauart gehen eigentlich nicht kaputt, die fallen höchstens mal 
von der Wanne ab wenn Jemand denkt das das Teil auch ohne Wasser 
funktionieren müßte.
Eher defekt werden flache scheibenförmige Schwinger ähnlich den 
Piezopiepsern, da hat die Keramik schon mal Risse was im Betrieb zu 
schönem Feuerwerk führt...

Gruß,

Holm

von Josef M. (Gast)


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Hallo,

hast du evtl. Fotos von der Lötseite der Platine?

Gruß
Josef

von Stefan F. (Gast)


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Josef M. schrieb:
> hast du evtl. Fotos von der Lötseite der Platine?

Guck mal auf's Datum

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