Hallo, Ich möchte für mein Auto gerne einen ferngesteuerten Unterbrecherkontakt für den Magnetschalter des Startermotors bauen. Dazu möchte ich ein bistabiles Relais verwenden das an 12V arbeitet und für 30A ausgelegt ist. Ich habe schon lange gestöbert und es gibt viele Funk-Relais mit diesen Spezifikationen zu kaufen, nur leider nicht als bistabile Variante. Das ist mir allerdings sehr wichtig, da ich einen geringen Standby Verbrauch benötige. Falls jemand eine Idee hat, wie so eine Schaltung eventuell selbst realisiert werden kann durch Verwendung von geeigneten Baugruppen, würde ich mich über Hinweise freuen. Ps. Ganz perfekt wäre folgendes Modul, ließe sich so etwas eventuell mit geringem Aufwand umfunktionieren? https://de.aliexpress.com/item/GSM-remote-control-box-Model-GSM-AUTO-On-board-clock-for-your-timer-function/670184572.html?spm=a2g0s.13010208.99999999.262.NHxRjs
Wieso drehst Du die Funktion dann nicht einfach um, und nimmst ein Monostabiles? Mir kommt das ein wenig übers Knie durch die Brust ins linke Auge vor.
Genau das ist eben nicht so einfach. Ich möchte ja in der Lage sein, beide Schaltzustände über einen langen Zeitraum zu erzielen. Ich will nicht erst unmittelbar vor jeder Fahrt ein/ausschalten sondern beide Zustände beliebig lange aufrecht erhalten können, ohne dass der Ruhestromverbrauch von dem Auto merklich steigt. Und genau das ist nach meinem Verständnis nicht anders umsetzbar, es sei denn, die Schaltung wird deutlich intelligenter und komplizierter.
Danke für den Link, das Relais ist sicher bestens geeignet für meine Zwecke, aber wie bekomme ich es ferngesteuert?
Martin W. schrieb: > Und genau das ist nach > meinem Verständnis nicht anders umsetzbar, es sei denn, die Schaltung > wird deutlich intelligenter und komplizierter. Dir ist aber schon klar, daß man bei einem remote gesteuerten bistabilen Relais immer auch kontrollieren muss welchen Schaltzustand es jetzt tatsächlich hat. Auch das macht dein Gesamtsystem ggf. deutlich komplexer.
Sind 30A nicht ein bißchen wenig für einen Starter im Auto ?
Nein, ist ja nur der Magnetschalter des Starters, nicht der Starter selbst. Ist mit einer 20A Sicherung abgesichert, sollte also passen.
Ja, ist mir klar. Deshalb hoffe ich, dass man ein geeignetes System erwerben kann, was nur leicht modifiziert werden muss. Andernfalls wird es vermutlich zu komplex.
Stromstoßrelais gibt es auch für den KFz-Bereich mit 12V Spulenspannung. Der Anlasserschalter läuft doch auch schon über ein Relais, kannst du nicht dessen Steuerstromkreis trennen? Arno
Das könnte ich, nur habe ich wieder das Problem, dass ich beide Zustände beliebig lang ohne großen Stromverbrauch erzielen möchte (getrennt/nicht getrennt) Das ist eben nur über ein bipolares Relais möglich, sonst habe ich in einem Zustand immer eine Spannung anliegen, was ich nicht möchte. Ich habe aber eventuell eine Lösung gefunden. https://de.aliexpress.com/item/smart-home-automation-gsm-switch-relay-controller-sms-call-remote-control-light-water-pump-motor-generator/32388570026.html?spm=a2g0x.10010108.1000016.1.3f758e0fk7ndBm&isOrigTitle=true Wenn ich dieses Gerät so einstelle, dass das Relais bei jedem Anrufe/SMS nur für ein paar Sekunden einschaltet und dann wieder ausschaltet (die Einschaltdauer des Relais ist in Sekunden einstellbar) und daran dann mein bistabiles Relais schalte, dann habe ich doch im Prinzip das erreicht, was ich wollte, oder?
Martin W. schrieb: > aber wie bekomme ich es ferngesteuert? Ein Relais beschaffen ist einfacher als es ZUVERLÄSSIG fernzustern. OB Dein Handy auch überall (z.B.im tiefen Keller) funktioniert???
Das ist natürlich ein Argument, allerdings wäre für meine Anwendung der Handyempfang zu 99,9% der Zeit sicher gestellt. Das würde mir reichen. Alternativ könnte man auch hierzu greifen: https://www.ebay.com/itm/Remote-Control-System-Switch-Duplicator-Rolling-Code-Garage-Gate-Door-315MHZ/183040562386?_trkparms=aid%3D111001%26algo%3DREC.SEED%26ao%3D1%26asc%3D20160908105057%26meid%3Dc516466489ad4483a6eb0c705e170039%26pid%3D100675%26rk%3D1%26rkt%3D15%26sd%3D183040562386%26itm%3D183040562386&_trksid=p2481888.c100675.m4236&_trkparms=pageci%253A119e5de6-0a76-11e8-8479-74dbd1807c12%257Cparentrq%253A6617b5341610a9e1d7bd54dffffd93fc%257Ciid%253A1 Dann müsste man aber erstens für die Schaltzeit des Hauptrelais (bipolar) die Fernbedienung gedrückt halten und zweitens hätte ich kein direktes Feedback, wobei sich hierfür sicher auch eine einfache Lösung finden würde.
Martin W. schrieb: > Das ist eben nur über ein bipolares Relais möglich, sonst habe > ich in einem Zustand immer eine Spannung anliegen, was ich nicht möchte Alternative zum bistabilen Relais: Es gibt da aber auch die Möglichkeit einen Stromstoßschalter zu verwenden. Eltako XS12 . Mit 12V DC Spule Da Du lastfrei schaltest, kannst Du dessen 25A Kontakt-Belastbarkeit ausnutzen. die 12A Angabe bezieht sich auf Schaltung während Strom über den Kontakt fließt, das hast du ja nicht vor.
Wo liegen denn die Vor- und Nachteile zwischen Stromstoßschalter und bistabilem Relais?
Martin W. schrieb: > Wo liegen denn die Vor- und Nachteile zwischen Stromstoßschalter > und > bistabilem Relais? Stromstoßschalter löst Deine eingangs von Dir gefordert Ausgabenstellung mit den gegebenen Randbedinngungen.. Bistabiles Relais löst es nicht. ...... Hat Dir Arno auch schon empfohlen, aber Du hast nicht drauf reagiert.
Das war nicht böse gemeint, mir war der Stromstoßschalter nur noch nicht wirklich geläufig, ich habe mich jetzt noch einmal etwas genauer mit seiner Funktionsweise und den Unterschieden zum bistabilen Relais befasst. Das scheint eine gute Lösung zu sein. Die Ansteuerung könnte ich doch dann tatsächlich über eine der von mir genannten Fernsteuerungen erzielen, oder?
Wäre ein Schrittschaltrelais oder ein Stromstoßrelais besser geeignet? Ich habe zwei gefunden, die ich als geeignet für den KFZ Einsatz erachte: https://www.miunske.com/de/produktkatalog/elektronik/schrittschaltrelais/n5-1001-0002 oder http://www.syncro-frank.bullifieber.de/shop/artikel.php?artikel=202&eSId=spyvfyvpu
Also ich gehe mal davon aus, dass Deine Überlegungen richtig sind, und Du deshalb genau das suchst. Aber für mich klingt das immernoch so, als würdest Du eine vermeintlich bequeme Lösung anstreben, die Dir hinterher um die Ohren fliegt. Wenn das Relais nicht schaltet - überlebt das Dein Teil? Denn damit musst Du definitiv rechnen.
Ja, das würde mein Gerät unbeschadet überleben, weil dann der Stromkreis einfach nur offen bleibt. Welches der beiden Relais ist denn besser geeignet für meine Zwecke? Gibt es eventuell Probleme mit Erschütterungen während der Fahrt? Die Relais sind ja prinzipiell für den Automobilbereich ausgelegt.
Martin W. schrieb: > Welches der beiden Keine Ahnung. Oft funktionieren solche Relais ähnlch einer Kugelschreibermechanik. Die Kunst ist, die Rückmeldung zuverlässig zu prüfen, um den aktuellen Schaltzustand zu kennen! Mancher meiner Kugelschreiber hakte auch bei -30 Grad ...
Dann werde ich die Aktion vielleicht noch einmal überdenken. Es wurde ja jetzt schon mehrfach der Einwand geäußert, dass es zu gelegentlichem Versagen des Relais kommen kann. Das ist natürlich keine befriedigende Lösung. Vielleicht dann doch besser eine rein mechanische Lösung per Schalter. Erstmal Danke an der Stelle für die Hilfe bisher! Wenn zufällig jemand einen qualitativen Druckschalter mit Rastfunktion kennt, der möglichst klein ist und in geschaltetem Zustand 12V und 20-25 Ampere aushält, kann er mir gerne eine Empfehlung aussprechen
Und ein dicker MOSFET? Der ist zwar per se nicht selbsthaltend, kann aber leistungslos angesteuert werden, so das du mit wenigen µA auskommst. Ein 200A MOSFET kostet ca. 2€ und ist damit billiger wie ein dickes Relais. Habe damit auch schon eine Dieselglühkerze geschaltet, die mit 20A abgesichert war. Den Worst Case mit Kurzschluss des Lastkreises an einem Bleiakku habe ich ebenfalls getestet. Die 20 A Flachsicherung kam und der FET war handwarm, aber lebte. Der FET schaltet auch bei Vibrationen, Erschütterung und Frost sicher.
Das ist eine sehr gute Idee, allerdings tendiere ich momentan eher dazu, aufgrund der Einfachheit tatsächlich auf eine mechanische Lösung zurück zu greifen. Trotzdem, deine Lösung gefällt mir besser als meine ursprüngliche Idee über ein Relais.
Ich würde die Idee mit dem dicken Mosfet gerne nochmal aufgreifen. Ließe sich das auch als Toggle Variante aufbauen? Wenn ja, welches könnte man da nehmen? Wenn der Stromverbrauch wirklich unter einem mA liegt wäre das eine gute Möglichkeit und vielleicht aufgrund der kleinen Baugröße gut umsetzbar.
Martin W. schrieb: > Wenn der Stromverbrauch wirklich unter einem mA Weniger. Es muß praktisch nur das Gate in der Zeit auf definiertem Potential ggbr. Source gehalten werden - und IGSS (der Leckstrom vom Gate zum Source, gemessen und im DB angegeben bei max. V_GS) moderner Power-FETs ist sehr gering, oft gar im nA-Bereich. Weshalb das Wörtchen "leistungslos" durchaus zurecht angewandt wurde.
Das ist leider nicht trivial, da die modernen niederohmigen MOSFETs nicht im linearen Bereich betrieben werden können. Das heißt, bei einem Absacken der Gate-Spannung müßte irgendeine Schaltung das Gate irgendwann schlagartig auf 0V ziehen. Selbst wenn man einen älteren MOSFET nimmt und sich mit dem dann deutlich höheren Innenwiderstand zufrieden gibt, bleibt das Problem möglicher kurzfristiger Überhitzung des Chips. Beides kann schnell zum Tod des MOSFET führen.
Für dieses Problem bräuchtest du ein Puffer-C, das über eine Rückschlagdiode ge- und separat entladen wird. Wenn z.B. der Anlasser bei schwacher Batterie betätigt wird und die Versorgungsspannung einbricht, muß für das Gate unter allen Umständen noch volle Spannung für den zu erwartenden Zeitrahmen zur Verfügung stehen, sonst bekommt der MOSFET "Kernschmelze" ;-)
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