News Funkamateur entdeckt tot geglaubten NASA-Satelliten


von Christoph B. (birki2k)


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Bild: NASA
Bild: NASA

Nach dem Startversuch der ZUMA-Mission im vergangenen Monat macht sich ein Funkamateur aus Kanada auf die Suche nach dem mutmaßlichen Spionage-Satelliten. Diesen findet er zwar nicht, die Fracht gilt inzwischen als verloren. Allerdings entdeckt er den NASA-Satellit IMAGE, dessen Mission 2007 nach ausbleibendem Funkkontakt als beendet erklärt worden war.

Der IMAGE-Satellit, kurz für Imager for Magnetopause-to-Aurora Global Exploration, wurde Anfang 2000 erfolgreich auf seine Umlaufbahn gebracht. Ziele der 2002 abgeschlossenen Primärmission waren unter anderem die Abbildung des Erdmagnetfeldes und die Untersuchung von Auswirkungen sich ändernder Solarwinde.

Seit Dezember 2005 blieb der Funkkontakt dann aus. Auch die Hoffnung, der Satellit könnte sich nach einem längeren Aufenthalt im Erdschatten 2007 selbst neu starten, blieb vergebens. Wie inzwischen bekannt ist, begann der Satellit spätestens im Oktober 2016 wieder zu senden, entdeckt wurde er dann am 20. Januar von dem Funkamateur und Amateurastronom Scott Tilley bei seiner Suche nach ZUMA.

In dem Blog Riddles in the Sky beschreibt Scott Tilley sein Vorgehen bei der Suche und Identifikation von Satelliten, das schließlich zu dem Fund geführt hat. Aufzeichnungen von Cees Bassa lassen Mutmaßungen über den Wiedererweckungszeitpunkt von IMAGE zu. Die Identität des Satelliten wurde eine Woche später durch die NASA bestätigt.

Momentan laufen Anstrengungen, weitere Informationen zu dem Zustand des Satelliten zu erhalten, wobei zumindest das Hauptkontrollsystem intakt scheint. Die Auswertung der Daten gestaltet sich laut der US-Weltraumagentur vor allem durch die veraltete Software als schwierig. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass der Satellit mittels der während der Betriebszeit abgeschalteten Hälfte der redundanten Stromversorgung betrieben wird. Dies bestätigt die Vermutung, dass der Satellit durch einen Neustart wider erweckt wurde. Der Grund für den Neustart steht aber noch nicht fest.

Edit Mod: Titel korrigiert


: Bearbeitet durch Moderator
von A. K. (Gast)


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Genial!
Aber Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......

OE2AKT

von Ga Gast (Gast)


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Scott Tilley ist nach eigener Angabe zuerst Amateurastronom:

Amateur visual and radio astronomer, radio amateur VE7TIL


https://skyriddles.wordpress.com/2018/01/21/nasas-long-dead-image-satellite-is-alive/

https://www.nasa.gov/feature/goddard/2018/nasa-image-confirmed

von Ga Gast (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Aber Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......

Dass der Astronom auch noch Funkamateur ist - wer hätte das gedacht?

von Falk B. (falk)


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@ Arno K. (Firma: OE2AKT) (radiosonde)

>Aber Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......

Die Mission war ABGESCHLOSSEN! Der Rest eher Spielerei. Die hätten den 
Satelliten auch kontrolliert abstürzen lassen können, schafft Platz im 
Orbit und vermindert die Müllmenge. Die Wiederentdeckung und 
Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen 
der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.

Auf die riesige Katastrophe, bei der die restlichen Funkamateuer dieser 
Welt zu den letzten, großen Helden werden, mußt du noch ne Weile warten. 
Oder selber eine anzetteln ;-)

von Thomas V. (Gast)


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Falk, Amateurfunk ist Experimentierfunk und keine Spielerei

Thomas

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Christoph B. schrieb:
> Die Wiederentdeckung und
> Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen
> der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.

Wiederentdeckung und Reaktivierung sind Meisterleistungen in Technik und 
Ausdauer.

Spielereien sind sowas wie selbstgemachte Weihnachtsbaum-LED-Lichter die 
nach dem Takt der Weihnachtsmusik blinken.

von A. K. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Christoph B. schrieb:
> Die Wiederentdeckung und
> Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen
> der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.
>
> Wiederentdeckung und Reaktivierung sind Meisterleistungen in Technik und
> Ausdauer.
>
> Spielereien sind sowas wie selbstgemachte Weihnachtsbaum-LED-Lichter die
> nach dem Takt der Weihnachtsmusik blinken.

Genau!
Das ist eine Meisterleistung.
Sory aber wie viele 21 Milliarden entfernte und 41 Jahre alte Sonden 
hast du schon kontaktiert?Auch die Wiederentdeckung eines Satelliten ist 
wie ich finde eine Glanzleistung,in Bezug auf Ausdauer Präzision und 
technischem Verständniss,die allermeisten Leute hätten das Signal 
wahrscheinlich  eh für eine Störung oÄ.  gehalten und einfach 
weitergedreht.Aber ist ja klar...es ist nix Wert schon gar nicht weil er 
Funkamateur ist.

LG und Danke,dass dieser Amateurfunker hier mit diesem Artikel etwas 
Aufmerksamkeit bekommt.

von Michael B. (laberkopp)


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Arno K. schrieb:
> Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......

Denke schon. Er hat bloss Funksignale von dem Satelliten aufgefangen, 
Jahre nach dem er offiziell für tot erklärt wurde.

Meinst du nicht, daß die NASA nicht bloss schon lange wusste, daß er 
wieder sendet, sondern ihn auch zuvor aufgeweckt hat ?

Für welche Mission auch immer.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falk B. schrieb:
> Die Wiederentdeckung und
> Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen
> der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.

Das klingt eher nach Neid als nach Geringschätzung. Übrigens liefern die 
Voyager Sonden interessante, nie vorher gemessene Daten aus dem 
interstellaren Raum - nach über 40 Jahren im All. An so einer Schaltung 
kannst du dich ja ein andermal probieren.

: Bearbeitet durch User
von A. K. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Arno K. schrieb:
> Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......
>
> Denke schon. Er hat bloss Funksignale von dem Satelliten aufgefangen,
> Jahre nach dem er offiziell für tot erklärt wurde.
>
> Meinst du nicht, daß die NASA nicht bloss schon lange wusste, daß er
> wieder sendet, sondern ihn auch zuvor aufgeweckt hat ?
>

> Für welche Mission auch immer.

Nein,dass glaube ich nicht!
Immerhin war selbst die Nasa überrascht..natürlich Verschwörungstheorien 
aber ganz im Ernst,dass hatt keinen Sinn immerhin ist die Welt sowieso 
2012 untergegangen. xD
LG

von Purzel H. (hacky)


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> Die hätten den Satelliten auch kontrolliert abstürzen lassen können..

Du hast aber schon eine Ahnung was das bedeutet ? Abgesehen vom Ziehen 
der Handbremse natuerlich ... vom unterliegenden physikalischen Konzept.

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Das Abbremsen der Voyager ist schon eine sehr interessante Sache. Die 
Abbremskraft entspricht einer Waermestrahlungs anisotropie von 1 Watt 
oder so. Also dass der Satellit die Verlustleistung nicht isotrop 
abstrahlt. Wenn man das gewusst haettem haette man nach hinten mehr 
abstrahlen koennen, und so noch etwas Beschleunigung bekommen. 
Vielleicht gibt's auch einen ganz anderen Grund.

: Bearbeitet durch User
von Jeb (Gast)


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Zwölf M. schrieb:
>> Die hätten den Satelliten auch kontrolliert abstürzen lassen
> können..
>
> Du hast aber schon eine Ahnung was das bedeutet ? Abgesehen vom Ziehen
> der Handbremse natuerlich...

Das kannste ja mal in KSP simulieren^^

von Purzel H. (hacky)


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Ja wir ziehen die Handbremse fuer 200N Bremskraft... oder wieviel die 
Bremse eben hergibt. Oder mit den Flaps auf Landen ? Oder 
Bremsfallschirm ?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Zwölf M. schrieb:
> Vielleicht gibt's auch einen ganz anderen Grund.

Vermutlich schon, denn die Sonde wurde ja öfters gedreht, z.B. meines 
Wissens das letzte mal, als Shoemaker Levy 9 auf dem Jupiter aufschlug. 
Voyager 2 war die einzige Kamera, die auf der 'Nachtseite' des Jupiters 
war und damit eine Direktbeobachtung ermöglichte. Die 'Bremse' wäre da 
schon aufgefallen. Mögl. ist sie also eine Erscheinung des 
interstellaren Raumes. Ich will nicht behaupten, das Voyager  die dunkle 
Materie entdeckt hat, aber irgendwas scheint da draussen zu sein.

: Bearbeitet durch User
von nachtmix (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Spielereien sind sowas wie selbstgemachte Weihnachtsbaum-LED-Lichter die
> nach dem Takt der Weihnachtsmusik blinken.

Auch das mag für manch einen ein Erfolgserlebnis sein, während andere an 
den Grenzen des Machbaren experimentieren.
Jeder nach seinen Möglichkeiten eben, und jeder hat einmal klein 
angefangen.


Arno K. schrieb:
> immerhin ist die Welt sowieso
> 2012 untergegangen. xD

Schon vieeeel früher und in diesen Tagen ganz aktuell: 
https://www.youtube.com/watch?v=uhMmVla11IA

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Zwölf M. schrieb:
> Ja wir ziehen die Handbremse fuer 200N Bremskraft... oder wieviel die
> Bremse eben hergibt. Oder mit den Flaps auf Landen ? Oder
> Bremsfallschirm ?

Statt des Siemens-Lufthakens verwendet man einen sog. Allhaken. Man muss 
aber  aufpassen, dass beim Setzen des Allhakens nicht die äußerst 
filigrane Vakuummembran einreißt und das Vakuum nicht durch ein Loch 
entweicht. Sicherheitshalber sind daher die meisten Allhaken mit einer 
Vorrichtung ausgestattet, die einen speziellen vakuumdichten Schaum an 
der Montagestelle appliziert und somit das All gegen ein Entweichen des 
Vakuums abdichtet.

von Teo D. (teoderix)


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Falk B. schrieb:
> Die Mission war ABGESCHLOSSEN! Der Rest eher Spielerei.

Naja wer weiß schon was er auf einer Langzeitmission so alles eindeckt 
hätte. Das war ja nichts Statische, was da beobachtet wurde, da wären 
Daten über viele Jahre sicher sehr aufschlussreich gewesen.

Was aus Spielereien so werden kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Opportunity

von Astro-Nom (Gast)


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Ich kann es gar nicht begreifen, dass Falk das als Spielerei abtut. Das 
ist eine wertvolle und sinnvolle Entdeckung, der der Herr da gemacht hat 
und es macht auch wenig Sinn über Funkamateure zu streiten. Die machen 
nämlich in der Tat sehr viel Radioastronomie (auch wenn sie es gar nicht 
wissen). Der Unterschied zum Profi ist nur der, dass sie nix dafür 
kriegen, oft aber mit mehr Herz dabei sind.

Letztlich muss man feststellen, dass die Mission DESHALB "abgeschlossen" 
wurde, weil der Satelit nicht mehr gepiept hat und die kostenoptimiert 
Denken, die lieben Profis. Hätte der sich weitergemeldet, liefe die auch 
noch.

Kann natürlich auch sein, dass es gar nicht dieser original Satelit ist, 
der da funkt, sondern ein gekaperter von den Chinesen, der nur so tut, 
als sei es ein NASA-Sat. Oder aber, der Terminator hat doch nicht ganze 
Arbeit geleistet und Rest des Skynets existieren noch und haben sich 
dieses Sateliten bemächtigt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Astro-Nom schrieb:
> Der Unterschied zum Profi ist nur der, dass sie nix dafür
> kriegen, oft aber mit mehr Herz dabei sind.

Die besten "Profis" in der Funktechnik und Elektronik, die ich so kenne, 
sind größtenteils auch aktive Funkamateure. Der Umkehrschluss, dass 
jeder Funkamateur auch einen guten Elektronik-"Profi" abgäbe, ist aber 
wohl nicht zulässig, denn da gibt es wohl zu viele Traditionalisten, die 
lieber die Asche bewachen statt die Glut weiterzureichen.

Wie sehr die Grenzen zwischen "Profi" und Funkamateur verwischen können, 
sieht man besonders gut an solchen ambitionierten Leuten wie Per Dudek, 
die mit ihrer "hobbymäßig" betriebenen Station weltweites Renommee 
genießen:

http://sat-sh.lernnetz.de/

http://sat-sh.lernnetz.de/pdf/7007dk7ljempfangsstellefuerdienasa.pdf

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Hehe, wieviel Funkamateure gibt es auf der Welt, 1 Million?
Ah, nein, 2,8 Mio.
http://drc.bz/wordpress/wieviele-funkamateure-gibt-es-eigentlich/

Und jetzt hat einer mal einen Satelliten entdeckt.
Welcher von denen gewinnt dann als nächstes im Lotto?

von Buhu (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Und jetzt hat einer mal einen Satelliten entdeckt.

Arno K. schrieb:
> Das ist eine Meisterleistung.
> Auch die Wiederentdeckung eines Satelliten ist
> wie ich finde eine Glanzleistung,in Bezug auf Ausdauer Präzision und
> technischem Verständniss,die allermeisten Leute hätten das Signal
> wahrscheinlich  eh für eine Störung oÄ.  gehalten und einfach
> weitergedreht.

Soso, Meisterleistung...

Selbst der Entdecker schreibt in seinem Blog nüchtern das es eher ein 
Zufallsfund war und er eigentlich was ganz anderes gesucht hat. Außerdem 
läuft die Datenerfassung größtenteils automatisch. Nur die Auswertung 
braucht Zeit.

Arno K. schrieb:
> Sory aber wie viele 21 Milliarden entfernte und 41 Jahre alte Sonden
> hast du schon kontaktiert?

Ich: 0 Du: 0
Kennst du den Unterschied zwischen beobachten und kontaktieren?

von A. K. (Gast)


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Buhu schrieb:
> Conny G. schrieb:
> Und jetzt hat einer mal einen Satelliten entdeckt.
>
> Arno K. schrieb:
> Das ist eine Meisterleistung.
> Auch die Wiederentdeckung eines Satelliten ist
> wie ich finde eine Glanzleistung,in Bezug auf Ausdauer Präzision und
> technischem Verständniss,die allermeisten Leute hätten das Signal
> wahrscheinlich  eh für eine Störung oÄ.  gehalten und einfach
> weitergedreht.
>

> Ich: 0 Du: 0
> Kennst du den Unterschied zwischen beobachten und kontaktieren?

Jo den kenn ich.
Ich verstehe die ganzen Funk Gegner und Niederredner nicht,freut euch 
für den Herren und fertig.Solange man Elektronik als Hobby betreibt oder 
generell irgendein Hobby,dann sollte man nicht über Sinn und Unsinn 
nachdenken.

von viktor (Gast)


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Arno K. schrieb:
> Aber Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......

Ja viele, aber nicht alle.

von A. K. (Gast)


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viktor schrieb:
> Arno K. schrieb:
>> Aber Funkamateure sind ja obsolet und nutzlos.......
>
> Ja viele, aber nicht alle.

Das war ironisch gemeint...
LG

von Gstorix (Gast)


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.......

Irrung äh.. Ironiepunkte natürlich

von Anja (Gast)


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Irrung sind 8Punkte nicht sieben

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Arno K. schrieb:
> Das war ironisch gemeint

Ach?

Namaste

Beitrag #5310996 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5311089 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5311291 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Na zumindest eine erhebliche Untergruppe derer spielt gerne Sheriff und 
nervt damit. Man weiß nicht so recht warum, entweder weil wie ein 
bedrängter Hund in der Ecke um Frequenzen besorgt, oder aus Greisentum. 
Hm.
Es gibt ja auch noch andere Krankheiten. Z.B. die 
Rechtssystem-Verfechter "Das darf man nicht", oder "das macht krank" 
usw.

Einfach relaxen.

von Marc H. (marchorby)


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Anja schrieb:
> Irrung sind 8Punkte nicht sieben
Dann hat er dabei wohl ein Irrtum begangen!

von J. V. (janvi)


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> Übrigens liefern die Voyager Sonden interessante, nie vorher gemessene Daten

Zum Beispiel über die Reichweite der Sonnenwinde ...

Beitrag #5312020 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5314436 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5314932 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5315333 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> Die besten "Profis" in der Funktechnik und Elektronik, die ich so kenne,
> sind größtenteils auch aktive Funkamateure.

Das stimmt so. Allerdings haben viele davon ein anonymes Rufzeichen und 
machen keinen Sprechfunk mit den Vereinsmeiern, Dorfsherriffs und 
QR-Karten-Sammlern.

So ein Amateurfunkschein macht schon Sinn, damit man die Frequenzen zum 
echten Experimentieren nutzen kann.

von Manfred M. (bittbeisser)


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> Allerdings haben viele davon ein anonymes Rufzeichen und
> machen keinen Sprechfunk mit den Vereinsmeiern, Dorfsherriffs und
> QR-Karten-Sammlern.

Anonyme Rufzeichen gibt es nicht! Die sind alle realen Personen oder 
Organisationen zuzuordnen. Sollte es nicht so sein, handelt es sich um 
illegale Schwarzfunker.

Und QR-Karten gibt es da auch nicht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Er meinte sicherlich damit Leute mit zugeteiltem Rufzeichen, aber sonst 
keinen Kontakt zu anderen Funkamateuren.

Kriegt man das Rufzeichen eigentlich einmal und dann auch für immer? 
Oder muß man regelmäßig 'Lizenzgebühren' zahlen?

von Manfred M. (bittbeisser)


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> Kriegt man das Rufzeichen eigentlich einmal und dann auch für immer?
> Oder muß man regelmäßig 'Lizenzgebühren' zahlen?

In Deutschland wird das Rufzeichen erstmal auf Lebenszeit zugeteilt. 
Lizenzgebühren fallen dafür erstmal nicht an. Allerdings gibt es seit 
einigen Jahren den umstrittenen EMV Beitrag 
(https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Grundlagen/GebuehrenundBeitraege/gebuehrenundbeitraege-node.html).

Den müssen übrigens auch Privatpiloten (mit Sprechfunkzeugnis) zahlen, 
die eigentlich keine eigenen Sender betreiben, sondern nur die Geräte in 
den vorhandenen Maschinen benutzen, die nicht einmal ihre eigenen sein 
müssen. Die Rufzeichen für Fluggeräte und Schiffe sind dabei an die 
Maschinen gebunden, bei Funkamateuren aber an die Person.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Manfred M. schrieb:
> Anonyme Rufzeichen gibt es nicht!

Ich meine nicht damit, dass die Rufzeichen nicht mehr durch die 
Bundesnetzagentur zugeordnet werden können, sondern dass man ohne 
weitere Kontaktdaten in der öffentlichen Liste steht.

Das ist für mich anonym, weil dann nicht jeder mein Rufzeichen zu meiner 
Person/Adresse zuordnen kann.

von Ordner (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Christoph B. schrieb:
>> Die Wiederentdeckung und
>> Reaktivierung ist damit auch reine Spielerei, genauso wie das Empfangen
>> der ultraschwachen Signale von Voyager 2 & Co.
>
> Wiederentdeckung und Reaktivierung sind Meisterleistungen in Technik und
> Ausdauer.

Nö, keine Meisterleistung sondern glücklicher Zufall. Das Ganze ist auch 
nicht neu, das hat schon bei OSCAR-7 gegeben: 
https://en.wikipedia.org/wiki/AMSAT-OSCAR_7

Der fiel in den 80zigern aus, weil es wohl im Akku einen Kurzschluss gab 
und meldetet sich 20 Jahre überraschend zurück, nachdem die 
Weltraumkälte den Kurzschluss "heilte":
https://en.wikipedia.org/wiki/AMSAT-OSCAR_7

von Ralph B. (rberres)


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Anja schrieb:
> Irrung sind 8Punkte nicht sieben

Bist du auch Funkamateurin? oder woher hast du die Morsekenntnisse?



Chris F. schrieb:
> Ich meine nicht damit, dass die Rufzeichen nicht mehr durch die
> Bundesnetzagentur zugeordnet werden können, sondern dass man ohne
> weitere Kontaktdaten in der öffentlichen Liste steht.

Du kannst der Bekanntgabe der Adresse in dem öffentlichen Eintrag der 
BNA widersprechen. Ob man den Eintrag selbst widersprechen kann weis ich 
nicht.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Manfred M. schrieb:
> In Deutschland wird das Rufzeichen erstmal auf Lebenszeit zugeteilt.
> Lizenzgebühren fallen dafür erstmal nicht an. Allerdings gibt es seit
> einigen Jahren den umstrittenen EMV Beitrag
> 
(https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Grundlagen/GebuehrenundBeitraege/gebuehrenundbeitraege-node.html).

das teilt sich auf in Frequenznutzungsgebühren und EMV Beitrag.

Ralph Berres

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Habe ich nicht so recht verstanden. Nochmal nachgefragt: Sagen wir, ich 
mache die Amateurfunkprüfung und möchte das nach außen kundtun. Dazu 
bräuchte ich dann die Kennung. Aber ich will nicht aktiv am Funken 
teilnehmen und auch keine Gebühren danach weiter bezahlen. Kann ich dann 
die Kennung weiterbehalten oder verfällt die nach irgendeiner Zeit?

von Ordner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Habe ich nicht so recht verstanden. Nochmal nachgefragt: Sagen wir, ich
> mache die Amateurfunkprüfung und möchte das nach außen kundtun. Dazu
> bräuchte ich dann die Kennung.

Nein. Du bekommst ein Zertifikat über die bestandene Prüfung, dass 
kannst du veröffentlichen. Schaut so aus: 
https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/_processed_/e/5/csm_Zulassung_zur_Teilnahme_am_Amateurfunkdienst_Klasse_E__0cb7b63d71.png

Das persönliche Rufzeichen kannst du danach beantragen, musst aber 
nicht.
Dafür gibbets dann ne extra urkunde

von Ralph B. (rberres)


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Abdul K. schrieb:
> Habe ich nicht so recht verstanden. Nochmal nachgefragt: Sagen wir, ich
> mache die Amateurfunkprüfung und möchte das nach außen kundtun. Dazu
> bräuchte ich dann die Kennung. Aber ich will nicht aktiv am Funken
> teilnehmen und auch keine Gebühren danach weiter bezahlen. Kann ich dann
> die Kennung weiterbehalten oder verfällt die nach irgendeiner Zeit?

Ich bin jetzt nicht genau informiert, ab wann du die Beiträge zahlen 
must.

Ich meine aber, ab dem Zeitpunkt, wo du ein persöhnliches Rufzeichen 
zugeteilt bekommen hast. Übrigens das Rufzeichen ist weltweit einmalig 
und  deiner Person zugeordnet.

Dein Zeugnis und gegebenfalls dein Rufzeichen behälst du dein Leben 
lang. Es sei denn du gibst das Rufzeichen zurück. Mit dem 
Amateurfunkzeugnis bist du nur berechtigt unter dem Rufzeichen andere 
Stationen Betrieb zu machen. Das ist dann meist eine Clubstation mit 
entsprechenden Clubrufzeichen.

Erst wenn du ein eigenes Rufzeichen besitzt darfst du auch unabhängig 
also eigenständig Betrieb machen. Dann fallen aber auch die EMV und 
Frequenznutzungsgebühren an. Diese bewegen sich so um die 70 bis 80 Euro 
im Jahr.

Was man nicht vergessen sollte, ab 10Watt EIRP musst du bei einer zu 
Hause fest errichteten Funkstation eine Standorterklärung abgeben, in 
der du nachweist, das du an deinen Grundstücksgrenzen ( kontrollierbarer 
Bereich ) die EMV Grenzwerte nicht überschreitest. Diesen Nachweis must 
du bei der Bundesnetzagentur einreichen.

Der Amateurfunkdienst ist der einzige Funkdienst, der diesen Nachweis 
selber erstellen darf. Alle anderen Funkdienste müssen dafür 
kostenpflichtig die Bundesnetzagentur beauftragen.

Ralph Berres
DF6WU ( also auch Funkamateur ).

: Bearbeitet durch User
von Sven D. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Die Mission war ABGESCHLOSSEN!

Falsch, die Mission war bis 2010 verlängert worden. 
https://en.wikipedia.org/wiki/IMAGE siehe Punkt 13 bei den 
Einzelnachweisen.

von Gstorix (Gast)


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Anja schrieb:
> Irrung sind 8Punkte nicht sieben

8 Punkte, zähl nach

von Anonymfunker (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Oder muß man regelmäßig 'Lizenzgebühren' zahlen?

Gute Frage.

Amateurfunk hat international einen rechtlichen Sonderstatus der auf 
internationalen Verträgen beruht und wird von der internationalen 
Fernmeldeunion (ITU) geregelt. Diese gibt die Radio Regulations 
(Vollzugsordnung Funk) mit den Frequenzplänen heraus, zuletzt 2016, die 
aktuellen  Gesetzesrang haben und von den Landesverwaltungen in 
Landesrecht umgesetzt werden. In Deutschland ist es das 
Amateurfunkgesetz.

Du kannst z.B. ein US-Kennzeichen beantragen, dann fallen keine 
laufenden Kosten an.

Im deutschen Amateurfunkgesetz steht nichts von laufenden Kosten, aber 
es traut sich keiner, die jeweils Jahre im Nachhinein festgelegten 
Beiträge der Bundesnetzagentur (untersteht dem Wirtschaftsministerium) 
in Frage zu stellen.

Abgesehen von dieser intransparenten Gebührenpraxis ist gar nicht klar, 
ob die erhobenen Gebühren überhaupt legal sind.

Es gibt eine Frequenznutzungsbeitragsverordnung zum 
Telekommunikationsgesetz, das aber ausdrücklich den Kommerzfunk und 
nicht den Amateurfunk regelt - die deutschen Amateure zahlen IMHO 
freiwillig, weil Sie Funksperren befürchten. Bellen tun Sie ansonsten 
sehr laut.

von Conny G. (conny_g)


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Das hat mich jetzt mal interessiert. Ich befürchte, es gibt eine 
Rechtsgrundlage.

Beim Amateurfunk wird eine Zuteilung von Frequenzen zugrundegelegt, für 
deren Verwaltung die Bundesnetzagentur eine Gebühr erhebt.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/SpezielleAnwendungen/Amateurfunk/amateurfunk_node.html

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Grundlagen/GebuehrenundBeitraege/gebuehrenundbeitraege-node.html;jsessionid=B82AD0A2D10277F8A4A2F9908447C049

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/GebuehrenBeitraege/Beitraege.pdf?__blob=publicationFile&v=3

Letzter Link:

„Das Bundesverwaltungsgericht hat in mehreren Urteilen eindeutig 
bestätigt, dass der Anspruch auf diese wiederkehrenden Bei- träge 
besteht, soweit das Allgemeininteresse an der Erfüllung der Aufgaben 
angemessen beitragsmindernd berücksichtigt wird. Ein entsprechender 
Abschlag („Selbstbehalt des Bundes“) wird bei der Bestimmung der 
Beitragssätze berücksichtigt.“

von Ralph B. (rberres)


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Ralph B. schrieb:
> Ich meine aber, ab dem Zeitpunkt, wo du ein persöhnliches Rufzeichen
> zugeteilt bekommen hast. Übrigens das Rufzeichen ist weltweit einmalig
> und  deiner Person zugeordnet.
>
> Dein Zeugnis und gegebenfalls dein Rufzeichen behälst du dein Leben
> lang. Es sei denn du gibst das Rufzeichen zurück. Mit dem
> Amateurfunkzeugnis bist du nur berechtigt unter dem Rufzeichen andere
> Stationen Betrieb zu machen. Das ist dann meist eine Clubstation mit
> entsprechenden Clubrufzeichen.

Hier habe ich mich vermutlich geirrt.

Funkbetrieb aufnehmen dürfen nur Funkamateure welche ein Rufzeichen 
zugeteilt bekommen haben.

An fremden Stationen ( Clubstationen z.B. ) müssen beide Rufzeichen 
genannt werden. Also z.B. CQ von DL0BBS am Mike DF6WU

Anonymfunker schrieb:
> aber
> es traut sich keiner, die jeweils Jahre im Nachhinein festgelegten
> Beiträge der Bundesnetzagentur (untersteht dem Wirtschaftsministerium)
> in Frage zu stellen.

Es laufen Musterklagen des DARCs gegen die Bundesnetzagentur.
Weil die BNA den Ausgang dieses Rechtsstreites abwarten will hat sie 
schon Jahre keine Gebühren erhoben.

Aber davon abgesehen, das die BNA auch Störmeldungen , welche von 
Funkamateuren bei der BNA eingereicht wurden, kostenlos bearbeitet 
werden,finde ich es eigentlich garnicht so schlimm im Jahr einen 
gewissen Betrag dafür abzudrücken. Früher unter der Bundespost waren es
mal 3 DM/ Monat.

Aber heute gilt ja die Geiz ist Geil Mentalität. Heute müssen alle 
Dienstleistungen selbstverständlich mit maximaler Qualität umsonst sein.

Ich kann mich noch daran erinnern, das ich als CB-Funker 1976 15DM/ 
Monat bezahlen musste um mit 0,5W Leistung im CB Band senden zu dürfen.
Selbstverständlich musste das Gerät von der Bundespost zugelasssen sein.

Ralph Berres

von Manfred M. (bittbeisser)


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> Abgesehen von dieser intransparenten Gebührenpraxis ist gar nicht klar,
> ob die erhobenen Gebühren überhaupt legal sind.
Da dies bei Einführung dieser Gebühren nicht klar war, habe ich 
natürlich Widerspruch eingelegt, der allerdings schnell abgewiesen 
wurde. Aber es geht da um simple Verwaltungsangelegenheiten. Nur wer 
Widerspruch eingelegt hat, kann darauf hoffen, das bei einer Änderung 
der Gesetzeslage, eine Erstattung der Beträge erfolgen kann. Ist wie bei 
einer Steuererklärung.

Andererseits finde ich eine feste Gebühr auch nicht so schlimm. Aber die 
bestehende Regelung ist irgendwie unbefriedigend. Da hat der Gesetzgeber 
versagt. Ich hatte ja schon erwähnt, das auch Privat Piloten davon 
betroffen sind, auch wenn ihnen die Sendegeräte nicht gehören. Das sieht 
nach einem planlosen Rundumschlag aus.

von Conny G. (conny_g)


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Manfred M. schrieb:
> Das sieht
> nach einem planlosen Rundumschlag aus.

Oder nach einer Verwaltungsvereinfachung um nicht wieder zig Sonderfälle 
zu bearbeiten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Vom wiederentdeckten Satelliten zur dt. Gebührenpraxis. das ist ,mal 
eingelungener Bogen.

Namaste

von Falk B. (falk)


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SONDERMELDUNG --- SONDERMELDUNG --- SONDERMELDUNG --- SONDERMELDUNG

NASA-Satellit entdeckt tot geglaubten Funkamateur!!!

von Specht (Gast)


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> SONDERMELDUNG --- SONDERMELDUNG --- SONDERMELDUNG --- SONDERMELDUNG
> NASA-Satellit entdeckt tot geglaubten Funkamateur!!!

Das war dieser arme Kerl, welcher sich ohne behördliche Genehmigung mit 
seinem frisierten Transceiver ins All gebeamt hat.

von Naga Gast (Gast)


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Der tote Satellit (oder Funker?) interessiert mich noch am Rande, aber 
das Thema Gebühren ist für mich demnächst aktuell - (erst 2015 die 
DL-Lizenz)

Was die BNA von sich gibt, kann stimmen, muß aber nicht. Die BNA 
unterlag oftmals vor Gericht bzw. mußte wegen falscher Anwendung 
zurückrudern.

Ralph B. schrieb:
>... finde ich es eigentlich garnicht so schlimm ... einen gewissen Betrag dafür 
abzudrücken.

Manfred M. schrieb:
> Andererseits finde ich eine feste Gebühr auch nicht so schlimm.

Ein Lob den Freiwilligen Funkamateuren und edlen Spendern!

Ich finde eine Gebührenpraxis "im Nachhinein" eines Rechtsstaats einfach 
nicht würdig. Auch wurden IMHO Verordnungen falscher Gesetze 
herangezogen.

Manfred M. schrieb:
> Da dies bei Einführung dieser Gebühren nicht klar war, habe ich
> natürlich Widerspruch eingelegt, der allerdings schnell abgewiesen
> wurde.

Hast Du den Widerspruch konkret mit der unklaren Beitragshöhe bzw. mit 
der "Feststellung im Nachhinein begründet" und hast Du getrennt zwischen 
den beiden Abgaben oder pauschal für beide formuliert?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich hatte nur gefragt wegen der Option zwar nicht aktiv Funkamateur zu 
werden, aber den Schein zu machen und den auf Bewerbungen anzugeben oder 
im Umgang mit anderen Funkamateuren, die einen nicht-Funker nicht für 
voll nehmen, anzuwenden. Der Geiz war da weniger der Grund.

von Ralph B. (rberres)


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Abdul K. schrieb:
> Ich hatte nur gefragt wegen der Option zwar nicht aktiv Funkamateur zu
> werden, aber den Schein zu machen und den auf Bewerbungen anzugeben oder
> im Umgang mit anderen Funkamateuren, die einen nicht-Funker nicht für
> voll nehmen, anzuwenden.

Kannst du natürlich so machen. Nur das Zeugnis erwerben aber kein 
Rufzeichen beantragen.

Aber ich sehe den Sinn nicht so richtig. Wenn man schon die Fähigkeiten 
nachweisen konnte, um sich auf den Amateurfunkbändern zu bewegen, dann 
wollte ich davon auch Gebrauch machen.

Für den Einstieg gibt es sehr preisgünstige Handfunken für unter 50 Euro 
bei diversen Anbieter von Amateurfunkgeräten. ( Direkt in China sind sie 
vermutlich noch billiger). Für damit die ersten Gehversuche über das 
Stadtrelais zu machen sind diese ausreichend. Man lernt dann auch die 
ersten Funkamateure in der näheren Umgebung kennen.

OK Kurzwelle ist schon wegen der Antennen ein wenig aufwendiger, wenn 
man nicht frustriert wieder aufgeben will, weil einen mit Sprechfunk 
keiner hört.

Aber auch hier bieten speziell schmalbandige digitale Betriebsarten die 
Möglichkeit, mit geringen Leistungen und kleinen Antennen sogar weltweit 
Funkbetrieb zu machen.

Ansonsten wenn es dir nur um erwerben von Funkkenntnisse geht, liefert 
so ein Amateurfunkkurs ein theoretisches Grundgerüst, aber vermittelt 
nicht die Erfahrungen die bei einen Selbstbau von Geräten nützlich sind.

Merke Erfahrungen schaden, wenn man sie nicht hat.

Ich würde dann versuchen den nächsten Ortsverband rauszufinden. Diese 
sind auf der DARC-Webseite rauszufinden. Dort würde ich mal an einen 
Treffen auftauchen, und mich erkundeigen, ob niemand dabei ist, der 
selber HF-Geräte baut. In der Regel sind Funkamateure hilfsbereit und 
teilen dir ihre Erfahrungen mit. Wann der Ortsverband tagt ( es gibt 
über 1000 Stück in Deutschland ) kann man ebenfalls auf der DARC 
Webseite rausfinden.

Oder man erfährt es wenn man über Funk mit jemand in Kontakt gekommen 
ist.

Übrigens ist man beim DARC auch willkommen, wenn man noch kein Zeugnis 
erworben hat. Auch beim Erwerben des Zeugnisses kann der Ortsverband oft 
behilflich sein. Gerade in großen Städten.

Ralph Berres

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:
> Wenn man schon die Fähigkeiten
> nachweisen konnte, um sich auf den Amateurfunkbändern zu bewegen, dann
> wollte ich davon auch Gebrauch machen.


Es ist cool die Amateurfunkbänder privat zu nutzen und man kann davon 
für eigene Projekte zum Experimentieren Gebrauch machen ohne das man in 
irgendeinen Altherrenclub geht und dann Sprechfunk mit komischen Typen 
oder Handmorsen mit vorgeschriebener Themenauswahl machen muss.

Wer E-Technik studiert hat kann ohne Vorbereitung den technischen Teil 
der Prüfung machen und die anderen Bögen lernt man einfach wie bei der 
Führerscheinprüfung.

Die Rufzeichenzuteilung muss man haben, damit man Senden darf. Auch wenn 
das Rufzeichen nie übermittelt wird. Das ist die Registrierung, dass man 
funken kann. Hierbei wie gesagt daran denken, dass man ankreuzt, dass 
nicht die ganze Adresse in die Liste kommt.

von Ralph B. (rberres)


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Chris F. schrieb:
> Auch wenn
> das Rufzeichen nie übermittelt wird.

Im Amateurfunkgesetz kann man nachlesen, das das Rufzeichen am Anfang 
und am Ende einer Verbindung und mindestens alle 10 Minuten gesendet 
werden muss.

Auf Kurzwelle wird sich auch ziemlich daran gehalten.

In den Lokalrunden auf UKW und höheren Frequenzen sieht man das mitunter 
ziemlich locker. Wo kein Kläger da kein Richter.

Chris F. schrieb:
> ohne das man in
> irgendeinen Altherrenclub geht

Naja wenn ich mir in der CQDL  der Vereinszeitschrift die Neuzugänge und 
Abgänge betrachte, scheint es wesentlich mehr Neuzugänge als Abgänge zu 
geben. Die Neuzugänge werden mit Sicherheit nicht alles mit dem Alter 
70+ sein.

Chris F. schrieb:
> ohne das man in
> irgendeinen Altherrenclub geht und dann Sprechfunk mit komischen Typen
> oder Handmorsen mit vorgeschriebener Themenauswahl machen muss.

Also wenn du Funkamateure pauschal mit komischen Typen gleichsetzt, dann 
tust du mir wegen deiner Voreingenommenheit leid.

Morsen ist übrigens schon lange keine Prüfungsvorschrift mehr und eines 
von ganz vielen Betätigungsfelder im Amateurfunk, die man genauso 
akzeptieren sollte wie die Funkamateure die sich im 144GHZ Band 
betätigen, die Amateurfernsehen machen, die über Amateurfunksatelitten 
Betrieb machen usw.

Und die Themenauswahl wird zumindest in den Lokalrunden schon lange 
nicht mehr auf Amateurfunkspezifische Themen beschränkt.

Das man auf Kurzwelle in einer Verbindung mit einem Funkamateur aus 
einen diktatorischen Staat nicht über Politik reden und den Staat 
kritisieren sollte, muss einen schon klar sein.

Das ist z.B. ein Grund, warum man mit der Themenauswahl zumindest auf 
den Kurzwellenbändern ein bischen vorsichtig sein sollte und vom 
Gesetzesgeber limitiert wurde.

Ralph Berres

von Gästchen (Gast)


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Chris F. schrieb:
> ohne das man in
> irgendeinen Altherrenclub geht und dann Sprechfunk mit komischen Typen
> oder Handmorsen mit vorgeschriebener Themenauswahl machen muss.

Keine Ahnung was dich daran stört zu den "Altherren" zu gehen, wo ist 
das Problem? Zu viel von Jugendwahn/Gender/Mainstreamshit im Kopf? Wenn 
du im späteren Alter nicht genau so behandelt werden willst, fange jetzt 
bei dir an und befreie dich von Verurteilen.

PS: In anderen Bereichen wie z.B. Fanclubs vom Fußballverein stören auch 
die "Altherren" nicht, also stellt dich nicht so an. Genau so könnte man 
über dich schreiben: "Smartphone-Dödel", "Facebookler", "Fratzbuchler". 
In USA gibt es diesen fanatischen Jugendwahn nicht und dort wird der 
Spieß auch mal umgedreht: "Greenhorn", "Greenie", "Noob", "Colt" usw.
Verurteile führen zu nichts, bitte mehr Tolaranz lernen, dann haben wir 
alle was davon.

von Seefunkfreund Gast (Gast)


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Da muss ich auch mal was loswerden:

IMHO ist die einzig sinnvolle Anwendung - einmal agesehen vom Notfunk - 
der Amateur-Seefunk,(Mritim Mobile)und vllt. noch von unterwegs mit 
einer Handgurke oder kleine Station mit Teleskopantenne. Alle Achtung 
vor dem beweglichen Funk oder "draussen", aber sonst?

Ich hab mal aufmerksam auf den Bändern zugehört - purer Seniorentreff. 
Mit Verlaub, zu viele senile Quatschköppe mit einstelligem IQ und am 
Wochenende sind die Bänder unbrauchbar für DX weil zugemüllt mit cq 
contest - Geschrei mit Nachbrenner.

Der neue Sprechfunk heißt daher Internet, ein Frequenzband ist ein 
Forum,  stets mit S9 empfangbar und da braucht man nicht noch unnötig 
den Äther mit seinen kleinkarierten Belanglosigkeiten zumüllen, ist doch 
wahr!

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die lokale APRS-Bake ist hier leider auch ohne Benutzung. Kann man mit 
RTL-SDR  USB-Stick gut empfangen
Ein Handy und die notwendige 'Lizenz' hat halt jeder.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ralph B. schrieb:
> Im Amateurfunkgesetz kann man nachlesen, das das Rufzeichen am Anfang
> und am Ende einer Verbindung und mindestens alle 10 Minuten gesendet
> werden muss.

Das steht in der Amateurfunkverordnung, nicht im Gesetz. In der 
Verordnung kann man auch nachlesen, dass Rufzeichen/Personendaten an die 
Regulierungsbehörde gemeldet wird aber man nicht in der Rufzeichenliste 
auftauchen muss.

Wenn man nicht in "offener Sprache", bzw. internationalem Morsealphabet 
inkl. Betriebsabkürzungen funkt, verstößt man auch gegen die Verordnung. 
Das beinhaltet alle digitalen Betriebsmodi und das kümmert genau wie bei 
den Rufzeichen keinen.

Ralph B. schrieb:
> Also wenn du Funkamateure pauschal mit komischen Typen gleichsetzt, dann
> tust du mir wegen deiner Voreingenommenheit leid.

Wenn Du Funkamateure pauschal mit DARC-Mitgliedern gleichsetzt die Bock 
auf Sprechfunk haben, kann ich das Kompliment gleich zurückgeben. In dem 
Sinne 88 und 73, mein Lieber.

von lächler (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Wenn man nicht in "offener Sprache", bzw. internationalem Morsealphabet
> inkl. Betriebsabkürzungen funkt, verstößt man auch gegen die Verordnung.
> Das beinhaltet alle digitalen Betriebsmodi und das kümmert genau wie bei
> den Rufzeichen keinen.

Digitale Betriebsmodi übertragen offene Sprache und Betriebsabkürzungen. 
Da gibt es keinen Konflikt mit der Verordnung.

von Ralph B. (rberres)


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Seefunkfreund Gast schrieb:
> Ich hab mal aufmerksam auf den Bändern zugehört - purer Seniorentreff.
> Mit Verlaub, zu viele senile Quatschköppe mit einstelligem IQ und am
> Wochenende sind die Bänder unbrauchbar für DX weil zugemüllt mit cq
> contest - Geschrei mit Nachbrenner.

Es zwingt dich ja niemanden am KW Funk teilzunehmen.

Aber KW Amateure einen einstelligen IQ zu unterstellen ist schon eine 
recht kühne Behauptung.
Ebenso könnte man auch Leuten die so eine Behauptung ausstellen einen 
einstelligen IQ bescheinigen.

DX heist zunächst mal Weitverkehr, also Funkverkehr mit fernen und 
eventuell auch selten zu erreichende Länder.

Seltene Länder zu sammeln ist genau so eine sportliche Betätigung ( und 
auch mit viel Arbeit verbunden ) wie z.B. Schach spielen auch.

OK dieser übertriebener Einsatz von Leistungen im Kilowattbereich halte 
ich auch nicht für gut. Da ist schon eine gewisse Ellenbogenmentalität 
festzustellen.

Es gibt viele Möglichkleiten sich im Amateurfunk zu betätigen.

Seefunkfreund Gast schrieb:
> und da braucht man nicht noch unnötig
> den Äther mit seinen kleinkarierten Belanglosigkeiten zumüllen, ist doch
> wahr!

1. würde ich mir nicht anmaßen was kleinkariert ist und was nicht.
2. gibt es auch genügend Funkamateure für die KW wenn überhaupt nur 
sekundär wichtig ist. darunter finden sich sogar Professoren der HF 
Technik, welche der Funkamateurgemeinschaft viel gutes tun. Ansonsten 
gibt es darunter auch jede Menge Bastler und Tüftler.
Denen ein einstelligen IQ zu unterstellen ist einfach nur eine 
Frechheit.

Ralph Berres

von Alex W. (a20q90)


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Seefunkfreund Gast schrieb:
> Der neue Sprechfunk heißt daher Internet, ein Frequenzband ist ein
> Forum,  stets mit S9 empfangbar und da braucht man nicht noch unnötig
> den Äther mit seinen kleinkarierten Belanglosigkeiten zumüllen, ist doch
> wahr!

Das Problem beim Amateurfunk ist, egal wo man hingeht, man soll erst 
einmal Morsen lernen. Das ist für mich kein Amateurfunk mehr sondern 
Nostalgie bzw. Kulturgut! Wenn ich klopfen will mach ich nachts um drei 
den KlopferChannel im Fernseher an ;-)
Wer morsen möchte ist das OK. Aber in den Medien (vor allem von 
Funkamateuren selber) ist Afu erst einmal als Morsefunk dargestellt. Das 
interessiert von den jüngeren Leuten keiner mehr. Die stehen auf WLAN, 
nur keiner sagt denen dass dies im AFu mit hohen Reichweiten als HamNet 
bekannt ist.

Mich interessiert am Funk die digitalen Übertragungsarten wie DMR, 
D-ATV, Hamnet, LoRa. Aber auch analoge Übertragung wie ATV oder Sat-Funk 
(die ISS ist ja hin und wieder auf Sendung wenn sie über uns fliegt und 
empfangbar ist). Habe lange Zeit vom Afu Abstand gehalten, weil ich mich 
fürs Morsen nicht ineterssiert habe. Bis ich eine Gruppe gefunden habe 
die überwiegend SHF machen und Morsetasten als Anschauungsobjekt 
besitzen :-D

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Alex W. schrieb:
> Amateurfunk ist, egal wo man hingeht, man soll erst
> einmal Morsen lernen

Das ist Quatsch.

Eingefleischte Amateursprech-/morsefunker bestätigen am laufenden Band 
alle Klischees die es über sie gibt. Trotzdem heisst das nicht, dass Du 
Dich so verhalten musst wie die das erwarten.

Das hier ist, wie ich finde, ein guter Artikel zu dem Thema:
https://www.hamspirit.de/8890/millenials-zerstoeren-den-amateurfunk/

von Marc H. (marchorby)


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Chris F. schrieb:
> Das ist Quatsch.
>
> Eingefleischte Amateursprech-/morsefunker bestätigen am laufenden Band
> alle Klischees die es über sie gibt. Trotzdem heisst das nicht, dass Du
> Dich so verhalten musst wie die das erwarten.

Bist du ein Amateurfunker? ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Funkfreund Gast (Gast)


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Genuer: ein Amateur im Nachbarhobby mit der höheren Frequenz

von Ordner (Gast)


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Funkfreund Gast schrieb:
> Genuer: ein Amateur im Nachbarhobby mit der höheren Frequenz

.. der auch noch ausschaut wie man sich heuer einen Funkamateur 
vorstellt: männlich, Haare Altersbedingt auf der Flucht, reichlich 'Ham' 
auf der Hüfte, vor seinem dicksten Equipment leicht verkrampft 
posierend, ....

https://www.pagina12.com.ar/97977-el-cerrajero-argentino-que-abrio-las-puertas-del-cielo

von Bürovorsteher (Gast)


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Könnte sich bitte mal ein Mod erbarmen und den Threadtitel berichtigen?

"Funkamateur entdeckt tot geglaubten NASA-Satelliten"

von Bürovorsteher (Gast)


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Danke!

von Leo (Gast)


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Es tut mir Leid, dass ich diesen Thread wieder aufmache, aber Einiges, 
das ich bis hierhin gelesen habe, kann ich nicht einfach stehen lassen. 
Vielleicht liest jemand bis hierhin und möchte einen etwas breiteren 
Einblick als die eingeschränkten Sichtweisen, die hier gemeinhin 
kursieren, gewinnen.

Ich bin jetzt 21 und habe mit 12 meine Lizenzprüfung abgelegt, nachdem 
ich über ein halbes Jahr intensiv von den o.g. "Altherren" begleitet und 
angelernt worden war. Ich bin kein absoluter Techniknerd und studiere 
etwas vollkommen Nicht-Technisches. Das Hobby Amateurfunk hat mich über 
die Jahre begleitet und mich in seinem Facettenreichtum begeistert. Ich 
möchte hier nur ein paar nennen: digitale Betriebsfunkarten in all ihren 
Spielarten, Erde-Mond-Erde-Verbindungen, Meteorscatter, "Fuchsjagd", 
positionsbasierte Anwendungen wie APRS, usw.usf..
Um es platt auszudrücken: es ist für jeden etwas dabei. Ich persönlich 
kann mich für Kaffekränzchen auf Kurzwelle nicht so sehr erwärmen, bin 
aber froh, dass es diejenigen gibt, die durch ihre Präsenz auf den uns 
zugeteilten Bändern zeigen, dass es noch eine Amateurfunk-Community 
gibt, während ich eher im stillen Kämmerlein vor mich hin bastele.

Ich möchte daher diejenigen ermutigen, die sich von typischen 
Gesprächsverläufen wie diesem und den bekannten Vorurteilen vielleicht 
abschrecken lassen.
Mit besten Grüßen

Leo, DO5LJA.
PS: Morsen kann ich (immer noch) nicht.

von ~Mercedes~ (Gast)


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Leo meinte:

> PS: Morsen kann ich (immer noch) nicht.

Respekt!! ;--P

mfg

von Anonymfunker (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Das hat mich jetzt mal interessiert. Ich befürchte, es gibt eine
> Rechtsgrundlage.

Jein, das sind zwar (noch) gültige Vorträge der BNA, die in einigen 
Urteilen Recht bekam, in anderen (noch) nicht und Rechtssprechung ist 
nicht immer Rechtsgrundlge. Ein Gericht beurteilt Parteivorträge. Wenn 
die vorgetragenen Argumente nicht ausreichen, brauchts evtl. noch 
klügere Argumente. Was gestern Recht war kann morgen schon Unrecht sein, 
gilt sogar für GG-Rechtssprechung.

Ralph B. schrieb:
> Ich bin jetzt nicht genau informiert, ab wann du die Beiträge zahlen
> must.

Sind die Beiträge durchs Gesetz gedeckt, dürfte das für Funkamateure 
ähnlich ablaufen wie beim Rundfunkbeitrag. Ansonsten gilt auch hier bei 
Unklarheiten - wer sich nicht wehrt lebt verkehrt. Wer ist denn als 
Zahlungsempfänger im genau zuständigen Gesetz benannt - ich nehme an, 
das ist das Amateurfunkgesetz - bzw. weshallb sollen bitte nur 
"ähnliche" Gesetze bitte auch nur einen Buchstaben gelten?

Nach dem Rundfunkgesetz sind die Beiträge (natürlich nur auf deren 
eigenen Anforderung) nur an die Landesrundfunkanstalt zu leisten - 
keinesfalls an einen Dritten nichtrechtsfähigen Verein (Beitragsservice) 
ohne Rechtskompetenz.

Nachdem ich dieses komische Inkassobüro ignorierte (alle Schreiben 
ungeöffnen ins Altpapier) hat es unberechtigt einen Gerichtsvollzieher 
bemüht. Ich schrieb sofort an den Landesrundfunk und eine Erinnerung ans 
zuständige Amtsgericht mit Hinweis auf ein aktuelles Urteil in einem 
ähnlichen Fall. Die Zwangsvollstreckung war nach drei Tagen 
zurückgenommen und ich musste auch nicht rückwirkend bezahlen.

Die BNA hat oft genug unbefugt Polizei gespielt und sich auch vor 
Gericht als Inkassobüro irgendwelcher Landesbehörden (Polizeien) 
blamiert - Versuch macht kluch.

Leo schrieb:
> Ich persönlich
> kann mich für Kaffekränzchen auf Kurzwelle nicht so sehr erwärmen

erwischt! - Neue Geister brauchen nämlich wirklich keine alten Schinken 
und genau darum gehts doch auch in diesem Thread - es ist absolut OK, 
die Zulassung auch aus rein persönlicher Experimentierfreude zu machen 
und den am Tropf hängenden Ham-Geist aus den Erzählungen der Altvorderen 
in Ruhe sterben zu lassen.

Ralph B. schrieb:
> Aber davon abgesehen, das die BNA auch Störmeldungen , welche von
> Funkamateuren bei der BNA eingereicht wurden, kostenlos bearbeitet
> werden,finde ich es eigentlich garnicht so schlimm im Jahr einen
> gewissen Betrag dafür abzudrücken.

Nein. Diese apolitische "ist doch nicht so schlimm"- Mentalität ist 
genauso völlig verkehrt wie die "Geiz ist Geil". Störungssuche ist 
nämlich die gesetzliche Aufgabe der sehr gut ausgestatteten BNA und muss 
nicht noch freiwillig von Amateuren bezahlt werden.

Diese 3 Mark 50 - Peanuts zu bezahlen überlasse ich auch gern per Gesetz 
komplett der Kommerzfunkerei - die Telekomkonzernen haben auch die 
besseren milliardenschweren Portokassen und die Profi-Lobby-isten - 
machen wir uns nicht zu deren Deppen!

Genauso könntest Du eine Polizei-Gebühr begründen - die machen ja auch 
nur ihre Arbeit.

Beitrag #5438407 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gästchen (Gast)


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Wenn ich so manche Sachen lese, dann bin ich mir sicher dass wir im 
Zeitalter der Hysterie leben, im Zeitalter der dünnhäutigen Sensibelchen 
die nur in ihren Schubladen denken können und panische Angst vor 
Verallgemeinerungen haben. Mir war es schon immer furzegal was jemand 
von meinem Hobby hält, ob es was mit Altherren was zu tun hat oder 
nicht, einfach nur scheissegal. Mir wäre es genau so scheissegal wenn 
ich Spaß am Mode-Design hätte, und die anderen angenommen hätten, ich 
wäre schwul.
Die Beschäftigung mit Funktechnik/Empfangstechnik an sich erweitert das 
Wissen in der Schaltungstechnik und in der Messtechnik usw. Manch ein 
Gerät kann man so aus eigener Kraft perfektionieren /sehr präzise 
einstellen, und das ist z.B. genau der Spaß, aus einem fertigen Gerät 
ein Profi-Gerät zu machen.
Macht euch doch nicht so abhängig von irgendwelchen Smartphone-Idioten, 
Fratzbuchlern, wen interessiert die Meinung deren, die davon in der 
Regel nicht die blasseste Ahnung haben?

Kirche soll im Dorf bleiben und das Smartphone in der Hand des Hipsters 
im engen Höschen.

von GaGast (Gast)


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Gästchen schrieb:
> wen interessiert die Meinung deren, die davon in der
> Regel nicht die blasseste Ahnung haben?

na wer bitte hat denn auf die Sensibelchen kommentiert?

> Kirche soll im Dorf bleiben und das Smartphone in der Hand des Hipsters
> im engen Höschen.

You made my day - aber was bitte ist ein Smartphone?

von Baum (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Wenn ich so manche Sachen lese, dann bin ich mir sicher dass wir
> im Zeitalter der Hysterie leben, im Zeitalter der dünnhäutigen
> Sensibelchen die nur in ihren Schubladen denken können und panische
> Angst vor Verallgemeinerungen haben. Mir war es schon immer furzegal was
> jemand von meinem Hobby hält, ob es was mit Altherren was zu tun hat
> oder nicht, einfach nur scheissegal. Mir wäre es genau so scheissegal
> wenn ich Spaß am Mode-Design hätte, und die anderen angenommen hätten,
> ich wäre schwul.
> Die Beschäftigung mit Funktechnik/Empfangstechnik an sich erweitert das
> Wissen in der Schaltungstechnik und in der Messtechnik usw. Manch ein
> Gerät kann man so aus eigener Kraft perfektionieren /sehr präzise
> einstellen, und das ist z.B. genau der Spaß, aus einem fertigen Gerät
> ein Profi-Gerät zu machen.
> Macht euch doch nicht so abhängig von irgendwelchen Smartphone-Idioten,
> Fratzbuchlern, wen interessiert die Meinung deren, die davon in der
> Regel nicht die blasseste Ahnung haben?
>
> Kirche soll im Dorf bleiben und das Smartphone in der Hand des Hipsters
> im engen Höschen.

Ich

GaGast schrieb:
> You made my day - aber was bitte ist ein Smartphone?

(fehlende Ironie tags bitte ignorieren)
Na das teil, welches sich 90% der zeit vor der nase des Anwenders 
befindet, aber trotz Internetverbindung keinen Durchblick verschafft.

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