Forum: PC Hard- und Software externe USB-Festplatte bootUNFÄHIG machen;


von interrupt (Gast)


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Hallo,

ich habe hier eine externe USB-Festplatte mit einer Kapazität von 3 TB.
Wenn die an den Rechner angesteckt wird, bleibt er beim Booten hängen.
Vermutilch liegt es daran, dass er mit der externen Platte booten will, 
darauf befindet sich aber kein Betriebssystem, weil die Platte 
ausschliesslich zur Datensicherung eingesetzt wird.
In der Bootreihenfolge im BIOS des Rechners ist die USB-Schnittstelle 
bewusst an erster Stelle und das soll auch so bleiben, damit ein Booten 
mit dafür gedachten Datenträgern auch möglich ist.

Wie kann man bei der exteren  Festplatte für die Datensicherung 
(GPT-Partitionierungstyp) die Bootfähigkeit deaktivieren ?

Danke, Stefan

von mitleaser (Gast)


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> Wie kann man bei der exteren  Festplatte für die Datensicherung
> (GPT-Partitionierungstyp) die Bootfähigkeit deaktivieren ?

Ich befürchte nicht. Dasselbe würde ja auch passieren mit eine 
fabrikneuen HD, komplett genullt ohne GPT/FAT Partitionstabelle, *nix 
Disklabel oder sonstwas.

Mein Verständnis der Sachlage ist dass es einzig der bewertenden SW 
(hier: BIOS ggfs. EFI) obliegt sich zum booten an ein bestimmtes Device 
an einem bestimmten Bus zu halten oder einer vorgegebenen, unflexiblen 
Kategorisierung der Devices (eben wie die allerallermeisten 
PeeZee-BIOSe) oder eben an ein benutzerdefiniertes Wunschkonzert.

Die PeeZee-Welt ist diesbezüglich eine Schiebe, nicht der vielseitige 
Kosmos der (damaligen) Workstations...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dafür sorgen, dass auf der Platte keine aktive Partition ist. Dann 
sollte die Platte ignoriert werden.

Namaste

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Stefan,

ich behaupte: Gar nicht.

Bei meinem Uralt-Mainboard gibt es neben den Booteinstellungen im Bios 
auch noch eine Funktionstaste, die ein Bootauswahlmenü anzeigt.

Ich würde die Bios-Einstellungen für den häufigsten Einsatzfall 
konfigurieren und die anderen Bootsituationen mit dem Bootauswahlmenü 
versuchen zu bewältigen.

von Peter M. (r2d3)


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Winfried J. schrieb:
> Dafür sorgen, dass auf der Platte keine aktive Partition ist. Dann
> sollte die Platte ignoriert werden.

Wird die Partition dann denn noch erkannt?

von oszi40 (Gast)


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interrupt schrieb:
> Bootfähigkeit deaktivieren ?

Behelfsweise ein kurzes System was auf den richtigen Boot verweist?

Für ein echtes Backup/Image nimmt man besser nicht das immer laufende 
Betriebssysten wenn man ALLE Daten 1:1 sichern möchte (weil das laufende 
System ständig was auf der Platte tut). Außerdem könnte es schon einen 
Virus haben...

von guest (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Wird die Partition dann denn noch erkannt?

Natürlich.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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guest schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Wird die Partition dann denn noch erkannt?
>
> Natürlich.

ja
Namaste

von guest (Gast)


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guest schrieb:
>> Wird die Partition dann denn noch erkannt?
>
> Natürlich.

OK, da das mißverständlich ist nochmal genauer:
Winfried meint, daß die Partition zwar vorhanden und korrekt in der 
Partiontable steht,  aber nicht als aktiv markiert ist.

von interrupt (Gast)


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Mit diskpart ergibt der Befehl "list part" für die externe Festplatte :


Partition ###   Typ               Grösse     Offset
-------------   ---------------   -------    ------
Partition 1     Reserviert         128 MB     17 KB
Partition 2     Primär            2794 GB    129 MB


Unter der Datenträgerverwaltung wird die Partition 1 nicht angezeigt, 
sondern nur die Partition 2 als Primäre Partition.

Deaktivieren der Partitionen ist bei GPT scheinbar nicht möglich, der 
entsprechende Befehl von diskpart ("inactive") bringt für beide 
Partitionen die Antwort :

"Dieser Datenträger ist keine MBR-Festplatte.
Der Befehl "INACTIVE" kann nur auf einer MBR-Festplatte ausgeführt 
werden."

Gibt es ev. ein anderes Tool, um die Partition(en) auf inaktiv zu 
schalten ?

von Toxic (Gast)


Angehängte Dateien:

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interrupt schrieb:
> Gibt es ev. ein anderes Tool, um die Partition(en) auf inaktiv zu
> schalten ?

Probier es mit MiniTool

https://www.minitool.com/partition-manager/partition-wizard-home.html

In meinem Fall ist die Intenso USB-HDD nicht aktiv - koennte sie also 
aktiv setzen.Waere sie schon aktiv,kann man sie wahrscheinlich inaktiv 
setzen...

von guest (Gast)


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Toxic schrieb:
> In meinem Fall ist die Intenso USB-HDD nicht aktiv - koennte sie also
> aktiv setzen.Waere sie schon aktiv,kann man sie wahrscheinlich inaktiv
> setzen...

Die hat aber auch einen MBR und keine GPT.

von interrupt (Gast)


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Toxic schrieb:
> Probier es mit MiniTool
>
> https://www.minitool.com/partition-manager/partition-wizard-home.html
>
> In meinem Fall ist die Intenso USB-HDD nicht aktiv - koennte sie also
> aktiv setzen.Waere sie schon aktiv,kann man sie wahrscheinlich inaktiv
> setzen...

Die Optionen "set active" bzw. "set inactive" bietet MiniTool 
tatsächlich nur für die beiden internen festplatten mit MBR an, nicht 
für die grosse externe Festplatte mit GPT.

:-(

von Joachim B. (jar)


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was soll denn das Ziel sein?

eine Platte bootunfähig zu machen ist keine Kunst, nur wenn dein Rechner 
darauf antwortet, "kein Bootmedium" ist ja nichts gewonnen!

von c-hater (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> was soll denn das Ziel sein?

Das schrieb er doch sehr eindeutig. Von der einen speziellen USB-Platte 
soll nicht gebootet werden, wenn sie dransteckt, von anderen hingegen 
schon.

> eine Platte bootunfähig zu machen ist keine Kunst

Das ist nur für Platten mit MBR-Schema keine Kunst, denn da braucht man 
nur ein Bit umbiegen und das ist leicht zu finden. Bei GPT sieht das 
etwas anders aus.

>, nur wenn dein Rechner
> darauf antwortet, "kein Bootmedium" ist ja nichts gewonnen!

Das würde er aber nicht tun. Wenn er erkennt, dass die USB-Platte nicht 
bootfähig ist, würde er einfach das nächste Gerät in der Bootsequenz 
nehmen, genau um das zu regeln, gibt's ja diese Bootsequenz. Und 
offensichtlich ist diese beim TO für den angestrebten Zweck bereits 
passend konfiguriert.

Soweit ich das sehe, braucht er bloss die kleine Systempartition auf der 
Platte zu löschen, damit ist die Platte nicht mehr bootfähig, die grosse 
Datenpartition bleibt aber unverändert erhalten. Fertisch.

Der Hauptnachteil gegenüber den Spielereien mit dem Bootflag eines 
MBR-Schemas: die Sache läßt sich nicht so einfach rückgängig machen...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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da ich das sinnvoll finde, dass sich eine Backup-Platte nur dann dreht,
wenn die auch gebraucht wird bleibt die fast immer dem System ganz fern.

Die wird nur angeschlossen,
wenn man davon Daten ziehen oder darauf was speichern will.

von Rolf M. (rmagnus)


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Ich denke auch, dass manchmal der pragmatische Weg der sinnvollste ist: 
Einfach die Festplatte erst nach dem Booten einstecken.

● J-A V. schrieb:
> da ich das sinnvoll finde, dass sich eine Backup-Platte nur dann dreht,
> wenn die auch gebraucht wird bleibt die fast immer dem System ganz fern.

Ja. Schließlich muss man es Dingen wie Blitzschlag oder der 
Verschlüsselungstrojaner ja nicht noch besonders einfach machen, neben 
den Originaldaten auch gleich das Backup mit zu zerstören.

von Stefan R. (1994rstefan)


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interrupt schrieb:
> Wenn die an den Rechner angesteckt wird, bleibt er beim Booten hängen.

Kann man das auch etwas genauer beschreiben? Kommt eine Fehlermeldung? 
Wenn ja welche? Wie weit kommt der PC bevor er hängen bleibt?

Ich hatte einmal das Phänomen, dass mein PC bei angesteckter externer 
Festplatte auch nicht booten wollte. Es war eine mit zusätzlicher 
Stromversorgung. Die Elektronik in der Festplatte war so schlecht, dass 
die externe Stromversorgung über USB das Mainboard irgendwie mit Strom 
versorgte. Das hat das Mainboard scheinbar etwas "verwirrt" weshalb es 
nicht mehr booten wollte.

von Computerguru (Gast)


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Rüste dein Motherboard auf OpenFirmware gemäss IEEE-1275 um, dann wird 
sowas mit Leichtigkeit möglich.

von michael_ (Gast)


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c-hater schrieb:
> Das schrieb er doch sehr eindeutig. Von der einen speziellen USB-Platte
> soll nicht gebootet werden, wenn sie dransteckt, von anderen hingegen
> schon.

Nein, hat er nicht.
Er vermutet es nur.

Das ein Rechner nicht bootet, wenn am USB was steckt, ist eine uralte 
Geschichte.
Das geschieht nach Lust und Laune der Hauptplatine.

Mit der Bootfähigkeit hat das nichts zu tun.
Wahrscheinlich kommt das BIOS nicht mit der Plattengeometrie zurecht.

Oder der USB Anschluß mag so große Platten nicht.
Oder ....

Mal einen Kreuzvergleich mit anderen Rechnern machen.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Kannst du die Platte nicht im Bios aus der Bootorder komplett 
rausnehmen? Die Funktion gibts eigentlich schon seit Jahren:
exclude from boot

von Blechbieger (Gast)


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Nicht dasselbe wie bootunfähig aber du könntest Grub als Bootloader auf 
die externe Platte installieren und so konfigurieren dass dieser sofort 
den Bootloader auf der ersten internen Platte startet.

von Soul E. (Gast)


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"Bootunfähig" würde auch nichts nützen, denn dann kommt "Kein System 
oder Laufwerksfehler" und der Rechner hängt. Die Meldung kommt auch bei 
einer komplett genullten Platte.

"Für das BIOS unsichtbar" wäre eigentlich zielführend, aber ob und wie 
das geht hängt leider stark vom verwendeten Mainboard ab.

von Walter T. (nicolas)


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Ein ähnliches Problem macht mir regelmäßig der ST-Link V2/1. Habe ich 
abends vergessen, ihn aus dem USB auszuziehen, meldet sich der Rechner 
regelmäßig mit "could not boot from USB device".

von oszi40 (Gast)


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Blechbieger schrieb:
> Grub als Bootloader

Ähnlichen Vorschlag machte ich oben schon. "Behelfsweise System, was auf 
den richtigen Boot verweist". Wahrscheinlich weiß er aber nicht, von wo 
er booten will? Außerdem sind verbastelte Startpartionen im Fehlerfall 
schlechter wiederherzustellen. Einfacher: ANDERE HD nehmen!

von c-hater (Gast)


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soul e. schrieb:

> "Bootunfähig" würde auch nichts nützen, denn dann kommt "Kein System
> oder Laufwerksfehler" und der Rechner hängt. Die Meldung kommt auch bei
> einer komplett genullten Platte.

Nur bei sehr doofen BIOSen bzw. UEFI-Legacy-Plugins.

Was kaufst denn du für einen Rechner-Schrott?

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