Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Profet für 5V Bastelschaltungen gesucht


von Chris J. (Gast)


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Hallo,

gibt es einen gut erhältlichen High Side Switch mit Charge Pump für 
typische 5V Schaltungen? Die ganze Platine soll per Funk abgeschaltet 
werden können, nur der Empfänger bleibt immer ab. Vbb würde 5V sein, 5V 
sollen auch rauskommen und die Ansteuerung auch über 5V High oder eben 
nach Masse ziehen? Natürlich kleiner Ruhestrom weil Batteriebetrieb. 
Imax sind ca 50mA.

Gruss,
Christian

: Verschoben durch Moderator
von Rainer U. (r-u)


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Also zum 5V schalten reicht ein simpler (LL) Mosfet.. z.B. IRLML6244

Wie meinst DU das mit der "charge pump" ?

von besserwisser (Gast)


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Also ich würde einen USB-Switch nehmen, die gehen bis 5,5V

Bei TI findest du unter Smart High Side Switch genügend Derivate.
Oder bei Microchip die Itty-Bitty Integrated High Side Switch-Serie.
Es gibt bestimmt auch noch weitere Hersteller.

von Chris J. (Gast)


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besserwisser schrieb:
> Bei TI findest du unter Smart High Side Switch genügend Derivate.
> Oder bei Microchip die Itty-Bitty Integrated High Side Switch-Serie.
> Es gibt bestimmt auch noch weitere Hersteller.

Ja, aber die sind eben nicht einfach bei ebay oder amazon zu bestellen. 
Für 1 Stück lohnt ja kein Account bei denen. Daher suchte ich einen, der 
viel im Bastelbereich vorkommt.

von Chris J. (Gast)


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Rainer U. schrieb:
> Also zum 5V schalten reicht ein simpler (LL) Mosfet.. z.B. IRLML6244
>
> Wie meinst DU das mit der "charge pump" ?

Wenn die höchste im System vorkommende Spannung 5V ist kann man diese 
nicht mit 5V schalten, sondern braucht eine höhere Spannung. Da ich GND 
nicht auftrennen kann, da ich damit der Schaltung ihr Potential 
entziehen würde und ggf. Clamp Dioden an den Pins des uC aktiviert 
würden muss ich über Plus schalten.

von Chris J. (Gast)


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Würde der es tun? Uralter Klassiker, seit 20 Jahren auf dem Markt.

http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/infineon/1-BTS441T_20030905.pdf

Ub 4.75V - ...
Input threshold: 1.2 - ... V

Müsste doch funzen, auch wenn ich nur max 50mA schalten will.

von Jens G. (jensig)


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Und warum kann es kein normaler p-Kanal-Mosfet sein, oder ein simpler 
pnp-Kleinleistungstransistor, der einfach nur mit umgekehrter 
Gate-/Basisspannung angesteuert wird? Kostet viel weniger also der von 
Dir angedachte und obsolete, und für 50mA völlig überdimensionierte 
BTS441-T.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Chris J. schrieb:
> gibt es einen gut erhältlichen High Side Switch

warum nicht ein Photomos Relais? AQV252g

von M.A. S. (mse2)


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Chris J. schrieb:
> Wenn die höchste im System vorkommende Spannung 5V ist kann man diese
> nicht mit 5V schalten, sondern braucht eine höhere Spannung.

Wie kommst Du auf dieses schiefe Brett? Der erste Vorschlag mit dem 
IRLML6244 ist einfach und gut. Das Bauteil gibt's z.B. bei Reichelt für 
15 Cent.

Ich selber habe (nicht mit genau diesem aber mit vergleichbaren 
PMOSFETs) eine entsprechende Schaltungsvariante in Serie laufen. 
Funktioniert!

von Georg M. (g_m)


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von M.A. S. (mse2)


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Joachim B. schrieb:
> warum nicht ein Photomos Relais? AQV252g

Unnötig, teuer und braucht relativ viel Ansteuerstrom (hier geht es um 
Batteriebetrieb, Strom soll gespart werden).

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Chris J. schrieb:
> besserwisser schrieb:
>> Bei TI findest du unter Smart High Side Switch genügend Derivate.
>> Oder bei Microchip die Itty-Bitty Integrated High Side Switch-Serie.
>> Es gibt bestimmt auch noch weitere Hersteller.
>
> Ja, aber die sind eben nicht einfach bei ebay oder amazon zu bestellen.
> Für 1 Stück lohnt ja kein Account bei denen. Daher suchte ich einen, der
> viel im Bastelbereich vorkommt.

Wäre mir nicht bekannt. Die BTS-Serie für Automotive hat es mittlerweile 
in den Bastlerbereich geschafft. Aber die gehen nicht für 5V.

Für lediglich 50mA würde ich einen kleinen logiclevel p-MOSFET a'la 
IRLML2244 oder AO3401 verwenden (und die sind schon überdimensioniert). 
Mit einem 5V Logikpin kannst du die direkt schalten.

von M.A. S. (mse2)


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Ich muss mich entschuldigen, ich schrieb Blödsinn. Mir war entgangen, 
dass der vorgeschlagene MOSFET ein N-MOSFET ist:

M.A. S. schrieb:
> Wie kommst Du auf dieses schiefe Brett? Der erste Vorschlag mit dem
> IRLML6244 ist einfach und gut. Das Bauteil gibt's z.B. bei Reichelt für
> 15 Cent.


Mir schwebte so etwas vor, wie Axel Schwenke es beschrieb, so würde ich 
es machen (und SO läuft es bei uns in Serie).

von Chris J. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Für lediglich 50mA würde ich einen kleinen logiclevel p-MOSFET a'la
> IRLML2244 oder AO3401 verwenden

Und wie wird der angesteuert? Gate auf Masse ziehen? im Ruhezustand Pull 
Up gegen 5V? So dass Gate-Source = 0V ist? Wie gesagt kann ich GND nicht 
trennen, das geht von der Batterie zur Schaltung durchgehend durch. Der 
Empfänger gibt 5V High aus bei Funksignal, das muss reichen "etwas" 
anzusteuern, damit sofort der Uc anspringt und eine Selbsthaltung 
auslöst, zb über eine Diode zum FET.

von M.A. S. (mse2)


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Chris J. schrieb:
> Und wie wird der angesteuert? Gate auf Masse ziehen? im Ruhezustand Pull
> Up gegen 5V?

Ja, genau so geht das.

von Chris J. (Gast)


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Hmmm....

Das sieht aber hier anders aus.... genau das geht eben nicht bei mir. 
Dieser LED Treiber ist vergleichbar mit meiner Elektronik. Der Empfänger 
müsste also auch an meiner LiIon Zelle hängen.

Mal drüber nachdenken..... Schaltungen mit mehreren Potentialen hasse 
ich.

von M.A. S. (mse2)


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Chris J. schrieb:
> Hmmm....
>
> Das sieht aber hier anders aus.... genau das geht eben nicht bei mir.

Nochmals Sorry für meine ersten beiden Posts.
Du sollst NICHT den IRLML6244 verwenden, denn dies ist ein N-MOSFET.
Verwende z.B. den von Axel vorgeschlagenen IRLML2244, das ist ein 
P-MOSFET.

Den kannst Du in die Plus-Leitung setzen. Source an +5V, Drain an den 
Verbraucher, Gate über Widerstand an +5V und zum Einschalten auf GND 
ziehen.

von Der Andere (Gast)


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Du redest die ganze Zeit über 5V Schaltungen, jetzt postest du ein Bild 
mit einem 3,3V und einem 4,2V Potential.

Gleichzeitig schreibst du

Chris J. schrieb:
> Schaltungen mit mehreren Potentialen hasse ich.

Wenn du statt deinem "Information hiding" rumgeeiere einfach mal die 
Tatsachen auf den Tisch legst könnte man dir bestimmt besser helfen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Es ist mal wieder toll, dass zunächst die Anforderung "gut erhältlich" 
formuliert und später nahezu komplett umgekehrt wird. Wenn dann Ebay als 
seriöse Bezugsquelle gefordert wird, ist schon absehbar, dass später das 
Geschrei groß ist, wenn dort irgendein obskurer chinesischer 
Hinterhofgauner wieder gepresste Hunderscheiße als IC oder Transistor 
verkauft hat. "gut erhältlich" hingegen bedeutet eine nachvollziehbare 
Lieferkette mit zuverlässiger Angabe von Preis und Lieferzeit, usw., und 
natürlich die Verfügbarkeit bei mehreren Distributoren bzw. Händlern.

Ein zwar auch überdimensierter, aber wirklich sehr preisgünstig 
erhätlicher Baustein wäre der MIC2026/2076. Dieser enthält auch eine vom 
TE zwingend geforderte Ladungspumpe. Die üblichen Händler haben von 
diesen Bausteinen sogar so viele herumliegen, dass sie diese verkaufen 
müssen.

Bausteine mit p-Kanal-MOSFET kämen ja offensichtlich nicht infrage, da 
sie keine Ladungspumpe enthalten. Warum dies für den TE so dermaßen 
wichtig ist, erschließt sich mir aus den spärlichen Informationen nicht 
so richtig.

von Joachim B. (jar)


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M.A. S. schrieb:
> Unnötig, teuer und braucht relativ viel Ansteuerstrom (hier geht es um
> Batteriebetrieb, Strom soll gespart werden).

relativ zu 50mA Verbrauch sind die sparsam!

Bis jetzt ist hier noch nichts einfachereres sparsameres genannt worden!

mit 2 Trasis gehts auch, Pegelwandler + Mosfet.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Chris J. schrieb:
> Dieser LED Treiber ist vergleichbar mit meiner Elektronik. Der Empfänger
> müsste also auch an meiner LiIon Zelle hängen.

Aha, jetzt rotzt Du hier eine Schaltung mit komplett anderen 
Anforderungen bezüglich der Versorgungsspannung hin.

> Mal drüber nachdenken..... Schaltungen mit mehreren Potentialen hasse
> ich.

Unbegründeter Hass auf bestimmte Schaltungstechniken ist natürlich eine 
sehr gute Grundlage für den Entwurf einer ordentlichen Lösung... :-/

von Chris J. (Gast)


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Sorry für die Konfusion.... habe einiges nicht zu Ende gedacht gehabt.
Problem ist gelöst. P Mosfet wie zitietr und einen einfachen Bc547 
drunter zur Ansteuerung gegen Masse.

von Rainer U. (r-u)


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Chris J. schrieb:
> Wie gesagt kann ich GND nicht
> trennen, das geht von der Batterie zur Schaltung durchgehend durch.

Meinst Du, Du kannst das mechanisch nicht trennen? Dem geschalteten 
Schaltungsteil hinter dem Mosfet sollte es doch egal sein, ob + oder 
seine Masse weggeschaltet wird..?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Chris J. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Für lediglich 50mA würde ich einen kleinen logiclevel p-MOSFET a'la
>> IRLML2244 oder AO3401 verwenden
>
> Und wie wird der angesteuert? Gate auf Masse ziehen? im Ruhezustand Pull
> Up gegen 5V? So dass Gate-Source = 0V ist?

Z.B.

> Wie gesagt kann ich GND nicht
> trennen, das geht von der Batterie zur Schaltung durchgehend durch.

Deswegen empfehle ich ja einen p-Kanal MOSFET.

> Der
> Empfänger gibt 5V High aus bei Funksignal, das muss reichen "etwas"
> anzusteuern, damit sofort der Uc anspringt und eine Selbsthaltung
> auslöst, zb über eine Diode zum FET.

In dem Fall mußt du nochmal invertieren. Also ein weiterer kleiner 
n-Kanal MOSFET a'la 2N7002 oder BSS138. Dessen Gate kommt an den 
Empfänger-Ausgang, Source auf GND, Drain an Gate des p-MOSFET. 
Pullup-Widerstand zwischen Gate und Drain des p-MOSFET (darf auch 
hochohmig sein, wenn du nur ab und zu schaltest). Wenn du dem Empfänger 
nicht traust, daß er immer entweder H oder L ausgibt, noch einen 
Angstwiderstand vom Gate des n-MOSFET nach GND. Dann sperrt der im 
Zweifelsfall zuverlässig.

Solche Kombos aus n- und p-Kanal MOSFET gibt es auch in einem Gehäuse 
(SOT23-6 oder noch kleiner) - falls Baugröße ein Problem ist.

Vorteil dieser Variante mit extra open-drain Inverter ist, daß der 
p-MOSFET auch eine andere Spannung als die Versorgung des Empfängers 
schalten kann. Anscheinend brauchst du das ja, obwohl du es erst 
verschwiegen hast.

von Chris J. (Gast)


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Rainer U. schrieb:
> Meinst Du, Du kannst das mechanisch nicht trennen?

Die Schaltung ist aufgebaut. Ich müsste einfach zu viel auseinander 
rupfen, statt nur einem Kabel. Nächstes Mal... Ansonsten alles erledigt. 
Ansonsten würde es mich mal interessieren wo es sowas als Combo gibt. 
Braucht man ja öfter.

PS: BSS138 habe ich einige, auch BS170, die ebenfalls gehen aber die 
brauchen  alle Pull Ups, da habe ich den BC547 genommen, meinen 
Universal-für-alles Transistor. Der Empfänger hängt an den Batt, der UC 
springt nach ca 50-100ms auch an und kann die Selbsthaltung übernehmen.

Sind diese teile hier, 5V solange Taste gedrückt, Ruehestrom einige mA 
aber reicht für 1 Woche Betrieb aus. Mehr muss nicht.

https://www.ebay.de/itm/IC2262-2272-4-Channel-Wireless-Remote-Control-Kits-4-Key-Wireless-Remote-433MHZ/272527456620?hash=item3f73e6f96c:g:vuAAAOSwo4pYgIeL

von Relais (Gast)


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von Axel S. (a-za-z0-9)


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Chris J. schrieb:
> BSS138 habe ich einige, auch BS170, die ebenfalls gehen aber die
> brauchen  alle Pull Ups, da habe ich den BC547 genommen, meinen
> Universal-für-alles Transistor.

Geht auch. Der Transistor braucht halt Basisstrom. So wie du es 
dimensioniert hast, fließt mehr Basisstrom als Strom durch den Pullup am 
MOSFET. Ein MOSFET statt des BC547 braucht keinen Strom und der 
Angstwiderstand (Pulldown, nicht Pullup) ist optional.

> Ansonsten würde es mich mal interessieren wo es sowas als Combo gibt.
> Braucht man ja öfter.

https://www.google.de/search?q=mosfet+N%2BP+pair

Such dir was aus.

von Manfred (Gast)


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Chris J. schrieb:
> da habe ich den BC547 genommen, meinen Universal-für-alles Transistor.

Hätte ich ebenso gemacht, passt. Hier im Forum scheinen diese 
klassischen Typen verpönt zu sein, für jeden Kleckerkram werden FETs 
empfohlen.

Der Basiswiderstand vom BC547 ist schwer leserlich, 4k7 oder 47k? In 
dieser Schaltung könnte der klaglos einige hundert kOhm bekommen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Manfred schrieb:
> Chris J. schrieb:
>> da habe ich den BC547 genommen, meinen Universal-für-alles Transistor.
>
> Hätte ich ebenso gemacht, passt. Hier im Forum scheinen diese
> klassischen Typen verpönt zu sein, für jeden Kleckerkram werden FETs
> empfohlen.

Er hatte explizit nach stromsparend gefragt. Ergo kriegt er die 
Empfehlung für einen MOSFET.

von Jens G. (jensig)


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@Chris J. (Firma: privat) (chris_urbex)

>Sorry für die Konfusion.... habe einiges nicht zu Ende gedacht gehabt.
>Problem ist gelöst. P Mosfet wie zitietr und einen einfachen Bc547
>drunter zur Ansteuerung gegen Masse.

In Deinem Bild danach hast Du aber einen N-Kanal-Sourcefolger. 
Sicherlich nicht das, was Du wirklich gebaut hast.

: Bearbeitet durch User
von Chris J. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> In Deinem Bild danach hast Du aber einen N-Kanal-Sourcefolger.
> Sicherlich nicht das, was Du wirklich gebaut hast.

Nur eben schnell etwas aus dem Netz gesucht.... das wurde gebaut (ohne 
R2 und R3) und funktioniert auch. Nur halt BC547 dran. Geht auch mit 
BS170, da die auch mit TTL steuerbar sind. Dazu noch ein OR Gatter aus 
zwei BAT41 Dioden vor dem BC547, da der UC den MOSFET sofort in die 
Selbsthaltung steuern muss. Diese ultra billigen Funkteile funzen 
wirklich so auf ca 25-30m und schlucken 2mA Standby. Bei 2 x LiIon mit 
2500mA und einem Step-Up mit 200uA Ruhestrom reicht das für ca 2 Monate 
Standby.

von Chris J. (Gast)


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Ich hol es noch mal hoch.

Die Schaltung "flackert" :-(  Einen Schaltplan kann ich nicht zeigen, da 
es sich um eine Lochrasterplatine mit einigen Arduino Modulen handelt, 
zb SD Kartenhalter, Bluepill Board, NRF24L01 und einem FTDI Chip.

Den BC547 habe ich testweise durch einen BS170 ersetzt, das gleiche 
Ergebnis. Halte ich das Gate direkt an + springen die Baugruppen, die 
alle eine LED haben einwandfrei an. Nehme ich testweise einen 47kOhm 
dazu in Reihe immer noch einwandfrei.  Aber sobald ich das Gate an den 
Ausgang des Funkmoduls anschliesse und den Kanal aktiviere durch die 
Taste springt alles nur ganz kurz an, geht aus und wieder an, ca 5 Hz 
Takt. Oszi habe ich leider keines mehr, sonst wäre es einfacher.

Das Witzige: An dem Common-Kanal Ausgang des Funk Empfängers (geht bei 
jeder Taste +5V High) hängt eine low current LED dran, die auf 1mA 
spielt. Funzt einwandfrei. Aber auch die geht aus, wenn ich dieses 
Flackern erzeuge.

Die Last am Pin des RF Moduls ist definitiv nicht zu gross, an + über 
47kOhm gehalten ist es auch alles ok. Masse ist durchgehend an allen 
Bauteilen.

Woran kann sowas noch liegen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Chris J. schrieb:
> Das Witzige: An dem Common-Kanal Ausgang des Funk Empfängers (geht bei
> jeder Taste +5V High) hängt eine low current LED dran, die auf 1mA
> spielt. Funzt einwandfrei. Aber auch die geht aus, wenn ich dieses
> Flackern erzeuge.

> Woran kann sowas ... liegen?

Die Versorgungspannung bricht kurz zusammen, wenn der MOSFET 
einschaltet. Irgendwo sitzt wohl ein dicker Kondensator, der geladen 
werden will. Mach den kleiner. Oder schalte eine Drosselspule in Reihe, 
die den Einschaltstrom begrenzt.

von Chris J. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Die Versorgungspannung bricht kurz zusammen, wenn der MOSFET
> einschaltet.

Ist ein Mini DC/DC Wandler mit 100uF an 2 LiIon Akkus 16850. Dachte ich 
auch erst aber dann müsste sie ja auch beim Antasten mit 47k einbrechen. 
Habe auch das uC Board als Stromfresser mal rausgezogen, immer noch. 
Evtl. mag dieser RF Receiver aber keine Spikes, egal wie klein. Morgen 
mal mit Oszi in der Firma schauen.

von Chris J. (Gast)


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470uF hinter dem DC/DC haben das Problem auch behoben. Viel hilf viel 
;-)
Danke, dass Du mich auf die Idee gebracht hast! Mit Spulen bin ich immer 
etwas zurückhaltend, vermutlich hätten es 150nH in Reihe zum MOSFET auch 
getan. Aber da würde dann auch wieder eine Diode drüber gehören, denn 
wenn er sperrt, dann sind 60V auch fix erreicht.

von Chris J. (Gast)


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Würde sich so oder ähnlich eine Selbsthaltung mit Löscheingang 
realisieren lassen? Oder würde diese sofort anspringen, da reicht ja ein 
winziger Impuls beim Einschalten. Werte sind nur geschätzt, da muss ich 
ggf noch etwas rechnen, da der uC auf HIGH nur 0.3mA treiben kann.

von Rainer U. (r-u)


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Chris J. schrieb:
> Würde sich so oder ähnlich eine Selbsthaltung mit Löscheingang
> realisieren lassen?

Du wolltest ja die Masse nicht auftrennen und den o.g. Mosfet nehmen.. 
Da hättest Du nur den Mosfet selbst, einen pull-down R am Gate und 2 
Dioden für die Signale (Funk, Selbsthaltung), vorausgesetzt, der uC hält 
sich schnell genug selbst - bevor der Funk-Impuls wieder weg ist..

Und warum brauchst Du einen Löscheingang - Du kannst doch am uC die 
Selbsthaltung ausschalten?

von Jens G. (jensig)


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>Würde sich so oder ähnlich eine Selbsthaltung mit Löscheingang

µC-Eingang auf H, Impulseingang auf H, und schon haben wir einen nach 
Bedarf schaltbaren Kurzschluß. Ich glaube nicht, daß das wirklich so 
richtig ist

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Chris J. schrieb:
> Würde sich so oder ähnlich eine Selbsthaltung mit Löscheingang
> realisieren lassen?

Eher ähnlich.

Das Problem deiner Schaltung ist, daß der µC den Transistor zum 
Abschalten aktiv-H ansteuern muß. Wenn er sich aber seine Betriebs- 
spannung selber abschaltet, wie soll er dann den Transistor 
durchgesteuert halten?

Besser so: ein zweiter BC547 mit C und E parallel zu dem ersten. Den 
einen steuert der Funkempfänger, den anderen der µC. Der µC muß als 
erste Aktion einen Pin auf H setzen, um den zweiten Transistor 
durchzusteuern. Der hält dann den MOSFET weiter auf.

Zum Abschalten den Pin auf L setzen. Einen Pulldown-Widerstand 
(sinnvollerweise direkt an der Basis des zweiten BC547) vorsehen, der 
den Transistor sicher gesperrt hält, auch wenn der µC-Pin (im Reset) 
floatet. BOD aktivieren!

: Bearbeitet durch User
von Hmm (Gast)


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Chris J. schrieb:
> besserwisser schrieb:
>> Bei TI findest du unter Smart High Side Switch genügend Derivate.
>> Oder bei Microchip die Itty-Bitty Integrated High Side Switch-Serie.
>> Es gibt bestimmt auch noch weitere Hersteller.
>
> Ja, aber die sind eben nicht einfach bei ebay oder amazon zu bestellen.
> Für 1 Stück lohnt ja kein Account bei denen. Daher suchte ich einen, der
> viel im Bastelbereich vorkommt.

Das stimmt doch gar nicht.


Einer der gängigsten Portswitches ist ein MIC2005A.

Bitteschön:
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=m570.l1313&_nkw=MIC2005A&_sacat=0

Tada...

von Chris J. (Gast)


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Moin,

danke für die Hinweise, auch die mit dem Power Switch kannte ich noch 
nicht. Teurer Klunker :-( Und das mit der Selbsthaltung wurde schon mal 
in einem alten Thread diskutiert, wurde ellenlang da jede kleine Störung 
bereits die Ansteuerung auslöst. Mein uC kriegt heute etwas Soft drauf 
und dann teste ich das mal. Bisher alles ok.

Wenn ich 30 Jahre zurück denke in den 80igern als ich mit dem Elektronik 
Basteln anfing... die Zeiten haben sich verändert! Früher wurde so 
ziemlich alles diskret aufgebaut- eine 4-Kanal Infrarot Fernbedienung 
war riesig (Tondecoder Stufen für die Frequenzen) , heute haben selbst 
die kleinen Bauteile Intelligenz drin. Die Schaltungen aus der ELO und 
Elektor die ich noch habe aus der 80igern sind heute völlig obsolet. Der 
Trend geht klar zu den fertigen Modulen a la Arduino, die nur noch das 
Interface bereit stellen und einfach funktionieren.

von Schwarzseher (Gast)


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Chris J. schrieb:
> Teurer Klunker

Naja, 12cent/Stück incl. Versand aus China bei Abnahme von 50...

Teurer als ein kleiner p-Fet, billiger als Fet+Sicherung+Hühnerfutter...

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