Forum: Platinen Professionelle Meinung mit Netzspannung


von Matthias G. (muchmore)


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Hallo

Ich bin gerade dabei mir einen 0-10V Dimmer zu basteln. (Platine ist ein 
wenig größer geworden als geplant, aber naja isthaltso)

Meine Frage ist bezüglich meiner Einbindung der Netzteile. Habe mich für 
Print AC-DC Wandler entschieden.
Zur Sicherheit habe ich versucht möglichst große Abstände zwischen den 
Leiterbahnen zu lassen.
Zusätzlich habe ich mir überlegt das ich eine Leiterbahn um den 230V 
Bereich legen kann den ich mit Erde verbinde. (Rot im Bild, Blau sind 
Schnitte)
Die Platine kommt in eine Alu-Box die auch geerdet ist.
Sie wird "InHaus" gefertigt und hat damit keine Lötmaske.

Ich hab schon mehrere Projekte mit Netzspannung gemacht und hab genügend 
Vertrauen in meine Fähigkeit um nicht meine Wohnung abzubrennen. :]
Jedoch habe ich keine direkte Ausbildung in Elektronik, und wollte 
deshalb einmal die Meinung von Profis einholen.

Grüße

P.s.: Zusatzfrage: Erde und GND verbinden? (werde diese Frage noch 
selber im Forum recherchieren)

von Falk B. (falk)


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@ Matthias Geist (muchmore)

>Zur Sicherheit habe ich versucht möglichst große Abstände zwischen den
>Leiterbahnen zu lassen.

Wie groß sind deine Mindestabstände?

https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabst%C3%A4nde#Praktische_Anwendung

>Zusätzlich habe ich mir überlegt das ich eine Leiterbahn um den 230V
>Bereich legen kann den ich mit Erde verbinde. (Rot im Bild, Blau sind
>Schnitte)

Kann man machen, vermindert aber nicht die Mindestabstände.

>P.s.: Zusatzfrage: Erde und GND verbinden?

Klingt hier sinnvoll.

Die Fräsungen kannst du dir sparen. Unten rechts bei F8 kannst du die 
Leiterbahnen noch deutlich weiter auseinander ziehen, du hast genug 
Platz auf deiner Platine.

von Purzel H. (hacky)


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Ich muesste ein Schema sehen.

von michael_ (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>Zusätzlich habe ich mir überlegt das ich eine Leiterbahn um den 230V
>>Bereich legen kann den ich mit Erde verbinde. (Rot im Bild, Blau sind
>>Schnitte)
>
> Kann man machen, vermindert aber nicht die Mindestabstände.

Ist nicht üblich.
Wenn, dann sollte sie nach beiden Seiten den Mindestabstand haben.

Und es entsteht eine Kurzschlußschleife.
Ich würde es nicht machen.

von Matthias G. (muchmore)


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Danke für die Schnelle Antwort.

Hab nach ein wenig Suchen eine Schaltung gefunden wo Erde und GND über 
ein RC Glied verbunden sind. Hab das so einmal eingefügt.

Die Abstände hab ich noch einmal erhöht. Sie sind jetzt bei 4&5mm. Also 
ganz schaffe ich die 6mm aus dem Artikel nicht. Deshalb würde ich die 
Schnitte doch machen.
Auch bin ich mir nicht sicher was der Mindestabstand zum 
Schutzleiter/Erde sein soll. Würde einmal annehmen die 3mm wie zwischen 
L&N.

von Matthias G. (muchmore)


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>Ich muesste ein Schema sehen.
Bin mir zwar nicht sicher ob man das so gut am Schaltplan verfolgen 
kann, aber wie gewünscht.



>Ist nicht üblich.
>Wenn, dann sollte sie nach beiden Seiten den Mindestabstand haben.
>Und es entsteht eine Kurzschlußschleife.
>Ich würde es nicht machen.

Was ist mit einer Kurzschlußschleife gemeint.
Die Erde-Schleife,(die ich einfügen möchte) wäre ja nur da den 
FI-Schalter fliegen zu lassen falls etwas schwerwiegend schief gehen 
sollte.

von michael_ (Gast)


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Du hast doch Platz!
Ich habe immer 8mm genommen bei selbstgemachten Platinen.
Geht auch bei dir locker.

Du bist unsicher und knauserst da mit den Abständen.
Mach die komische Masseschleife raus!

von Lutz H. (luhe)


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von Sumo (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 182811227595
>
> Netzteil kaufen, schutzisoliert ... .

Warum verlinkst du einen Herrenrasierer? :-)

von Falk B. (falk)


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@michael_ (Gast)

>Ich habe immer 8mm genommen bei selbstgemachten Platinen.
>Geht auch bei dir locker.

Ja.

>Mach die komische Masseschleife raus!

Mach mal halblang. Da hast du wohl ein tolles Buzzword gehört? Diese 
Schleife ist vollkommen egal. Denn selbst WENN in der Nähe STARKE 
HF-Magnetfelder wären, würden dort halt ein paar mA fließen. Der 
Schaltung macht das keine Probleme.

Allerdings ist so ein arg dünner Schutzring eher Selbstbetrug, denn wenn 
es WIRKLICH mal einen Überschlag geben sollte, verdampft der in 0,nix. 
Schutzwirkung praktisch Null. Ob es vorher durch starke Verschmutzung zu 
einem Leckstrom und damit Auslösen eines FI-Schutzschalters kommt ist 
eher fraglich, vor allem weil die meisten Stromkreise KEINEN FI-Schalter 
haben.

Ergo. Man sollte den Pseudoschutzring entfernen.

von Lutz H. (luhe)


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Sumo schrieb:
> Warum verlinkst du einen Herrenrasierer? :-)

Das Netzteil ist eine Baugruppe und die der Herrenrasierer auch eine.
Diese Bauform wird Vorteile haben, weil die gefährliche Spannung im 
Netzteil eingesperrt wird.

von Sumo (Gast)


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Falk B. schrieb:
>
>>Mach die komische Masseschleife raus!
>
> Mach mal halblang. Da hast du wohl ein tolles Buzzword gehört?

> Ergo. Man sollte den Pseudoschutzring entfernen.

Das ist mal wieder ein typischer "Falk"scher Schnitzer :-)

von Matthias G. (muchmore)


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So viele Antworten habe ich mir nicht erwartet

>Herrenrasierer
Solche Antworten habe ich erwartet... Bin wirklich nicht begeistert von 
"Wandwarzen" die ständig Standby-Leistung ziehen.

>Leiterbahnabstand
Ich lasse absichtlich recht viel platz zwischen allen Leiterbahnen. Da 
dann bei meinen DIY Platinen nicht so genau sein müssen.
Außerdem dürfen in manchen Bereichen keine Bauteile sein, wegen 
Höhenbeschränkung.

>Kurzschlußschleife
So war das gemeint. Mit Induzierten Strömen. Na ja die Netzteile haben 
zusammen 2W. Aber gut man soll ja immer Vorbildhaft Arbeiten

>FI
Der Einsatzbereich ist auf jeden Fall mit einem FI gesichert. und selbst 
wenn die Leiterbahn verpufft sollte sie ja genügend Strom abführen um 
den FI auszulösen?

Wenn die Generelle Meinung ist, bringt nix und unnötig, dann werde ich 
es so hinnehmen und die Idee Fallen lassen.

von Falk B. (falk)


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@ Matthias Geist (muchmore)

>>FI
>Der Einsatzbereich ist auf jeden Fall mit einem FI gesichert. und selbst
>wenn die Leiterbahn verpufft sollte sie ja genügend Strom abführen um
>den FI auszulösen?

Ein FI löst je nach Typ schon bei 30-300mA aus, da verpufft nix. Aber 
wenn es einen massiven Oberflächenüberschlag gibt, dann schon.

>Wenn die Generelle Meinung ist, bringt nix und unnötig, dann werde ich
>es so hinnehmen und die Idee Fallen lassen.

Tu das. Der Rest der Welt kommt auch ohne aus.

von michael_ (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>Mach die komische Masseschleife raus!
>
> Mach mal halblang. Da hast du wohl ein tolles Buzzword gehört?

Ich bin noch von früher, solche neumodischen Worte kenne ich nicht.

Egal wie du sie nennen willst, für diesen Zweck habe ich sowas noch 
nicht gesehen. Und habe schon viel gesehen.

Matthias G. schrieb:
>>FI
> Der Einsatzbereich ist auf jeden Fall mit einem FI gesichert.

Der Nächste nimmt das Ding und steckt das bei Tante Frieda an.

Hat dein Optokoppler VDE-Kennzeichen?

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias G. schrieb:
> Zur Sicherheit habe ich versucht möglichst große Abstände zwischen den
> Leiterbahnen zu lassen

MÖGLICHST wäre so viel wie zwischen den 230V~ AC und den DC Pins der 
DC/DC Wandler bzw. Optokoppler liegen. Du hast den Platz hingegen 
weitgehend mit nutzlosen Leiterbahnen aufgefüllt. Du wirst dein Layout 
nochmal machen müssen. Vergiss deine Schnitte. Vergiss die PE-Leitung. 
Theoretisch erlaubt eine PE Leitung zwischen 2 Punkten ein Halbierung 
des Abstands, da aber die PE Leitung ebenfalls eine Dicke hat, wird es 
damit nur breiter.

Matthias G. schrieb:
> Erde und GND verbinden?

Warum ? Taugt deine Isolation nichts ? Damit sind deine 0-10V nicht mehr 
potentialfrei sondern auf Schutzleiter bezogen, mit allen Problemen die 
auftreten wenn noch ein 0-10V Gerät auch mit Schutzleiter verbunden sein 
sollte. Masseschleifen, Brummen, Fehlerströmen, Blitzempfindlichkeit.

von Matthias G. (muchmore)


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>Optokoppler
VDE_Kennzeichen....???
Ist ein Panasonic AQW210EH mit 5000V isolation.
Und nein wird niemand anderes umbauen. Außerdem kenne ich niemanden der 
keinen FI hat. Soweit ich weiß ist das schon lange Pflicht.


>unnötige Leiterbahnen
Kannst mir vertrauen das da keine unnötige Leiterbahnen sind. Und wie 
schon gesagt kann ich die Bauteile nicht viel verschieben da ich an 
manchen Stellen höhenbegrenzung hab.

>Erde und GND verbinden
war ursprünglich nicht mein Vorhaben. Aber hab gemerkt das ich zwei 
Potis, und einen LCD mit Metallrahmen hab die am Alu Gehäuse montiert 
sind. Durch die Bauteile hätte ich eine undefinierte Verbindung mit der 
PE Leitung deshalb wollte ich das gleich fix verbinden.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ich habe noch eine Nachfrage/Anmerkung zum Schaltplan:
Warum brauchst du 2 AC/DC-Wandler?
Ich verstehe dass du unterschiedliche Spannungen brauchst. Aber dann 
würde ich einen 12V AC/DC-Wandler nehmen und die 2. Spannung mit einem 
normalen Spannungregler aus den 12V erzeugen. Je nach Stromverbrauch 
kann man da ja auch so ein fertiges Schaltreglermodul (3-Bein) nehmen.

Nicht nur ist das billiger, du sparst auch Platz, wovon die Platine 
erheblich profitieren kann.

Hässlich an deiner Platine ist, dass die Optokoppler oben noch so nah an 
die Stecker ranrücken und so der Netzspannungsteil von der 
Niederspannung regelrecht umzingelt ist.

Wenn du den Platz für den 2. AC/DC-Wandler sparst kannst du dort den 
Optokoppler hintun und kannst so eine deutlich klarere Trennung des 
Netzspannungs- und Kleinspannungbereichs auf deiner Platine erreichen.

Den "Schutzring", ebenso wie die PE-GND-Verbindung sehe ich auch eher 
kritisch bzw. halte ich für unnötig. Es gibt isolierte Potis oder man 
macht den mechanischen Aufbau so, dass das Poti nicht in der Frontplatte 
verschraubt wird sondern nur die Poti-Achse dort endet.

von Der Andere (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Und nein wird niemand anderes umbauen. Außerdem kenne ich niemanden der
> keinen FI hat. Soweit ich weiß ist das schon lange Pflicht.

Erst seit 2009 Pflicht für alle Steckdosen < 20A.
Siehe z.B.
https://mps-heidenheim.de/files/MPS%20Elektrotechnik%20GmbH/Themen%20des%20Monats/2014/Thema_des_Monats_Juli_2014_-_RCD_-_Nachruestung_und_Bestandsschutz.pdf

Für alle älteren Installationen gilt in der Regel erst mal 
Bestandsschutz (=nichtumrüstungspflicht)

Insofern dürften wahrscheinlich in maximal 25% aller Haushalte schon 
alle Steckdosen mit einem RCD geschützt sein.

von Matthias G. (muchmore)


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>FI
Ok hingenommen.

>12V/5V
Hab mir gedacht das ich einen LDO nehmen könnte. Aber:
1.) der 12V block gibt mir nur 83mA und wäre zu wenig gewesen.
2.) ich benötige nicht immer die 5V. Dann müsste ich ein Ausschalten vom 
µC machen.
3.) die Wandler kosten nur 5,40€ Und derzeit wird es ein Unikat.
4.) jetzt hab ich sie schon also möcht ich sie auch verwenden.

>Optokopler
Die werden 230V schalten deshalb sind sie auch auf der 230V Seite meiner 
Platine.

von Wolfgang (Gast)


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Matthias G. schrieb:
> Solche Antworten habe ich erwartet... Bin wirklich nicht begeistert von
> "Wandwarzen" die ständig Standby-Leistung ziehen.

Meinst du, dein selbstgestricktes Ding mit 2 AC/DC-Wandler tut das 
nicht?

von Matthias G. (muchmore)


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>Standbypower
Wellwellwell meine Print Netzteile werden extern geschallten. Jetzt 
könnte man sagen das dies auch mit den Wandwarzen möglich wäre, aber man 
stelle sich einmal vor welchen Aufwand dafür notwendig wäre.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Matthias G. schrieb:
>>Standbypower
> Wellwellwell meine Print Netzteile werden extern geschallten. Jetzt
> könnte man sagen das dies auch mit den Wandwarzen möglich wäre, aber man
> stelle sich einmal vor welchen Aufwand dafür notwendig wäre.

Ja, wir kennen halt das Gesamtkonzept deiner Schaltung nicht. Bisher 
haben wir nichtmal den ganzen Schaltplan der Platine gesehen. So nach 
und nach haben wir rausgefunden, dass das ganze in ein Metallgehäuse 
kommt und da noch Potis und ein Display dran sind. Außerdem gibt es noch 
irgendwelche externen Schaltungen, was das ganze Konzept noch 
rätselhafter macht, weil dein uC dann nicht immer Spannung hat.

Zudem muss es in dem Gehäuse ja noch andere Kontakte o.ä. geben, 
zumindest den Anschluss für das Schutzklasse 1 Gehäuse.

Es wäre nett, du hättest das ganze Projekt vorgestellt. Das wäre erstens 
für das Forum cooler, weil wir dir nicht alle Infos aus der Nase ziehen 
müssten. Zum Anderen wären die Vorschläge halt auch passender, weil wir 
wüssten, um was es insgesamt gehen soll.

Nach deinen weiteren Andeutungen vermute ich, dass dein Gesamtkonzept 
noch andere Mängel hat und/oder zumindest zu kompliziert gedacht ist. 
Aber beurteilen kann ich es halt nicht.

von Matthias G. (muchmore)


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>Projekt
Hab geglaubt das Beste wäre das ganze möglichst kurz zu halten. Damit 
ich niemanden langweile.

Kurze Beschreibung meines Projektes:
Es wird eine Programmierbare-Zimmer-Lampen-Steuerung.
Funktionen:
 - Standard Lampen-Schalter sollen erhalten bleiben.
 - Dimmung der Helligkeit und Farbtemperatur ohne µC
 - ein Poti für Helligkeit, eins für Farbe

 - Zuschaltbare Programmierbare Zeit-Schaltung&Dimmung
   - Sonnenaufgang und Untergang abhängige Dimmung
   - Aktivierbare Weckfunktion
   - 0W Standby der Lampen-Netzteile
   - 0W Standby der Steuerung wenn nicht aktiv
   - Interface mit 16x2 LCD und Rotory-Encoder

 Benötigte Komponenten:
 - 4x5m 24V LED Strips ~22W/m
 - 2x240W Meanwell 0-10V Netzteile mit Dimm to OFF
 - Stromstoßrelai mit nullpunktschaltung
 - Strombegrennungsrelai da Einschaltstrom der Netzteile ~100A
 - Steuerbox mit 2xPoti für Manuelle Dimmung, sowie 16x2 LCD und Encoder
   - Arduino für die Programierung
   - LCD über I2c
   - RTC über I2c damit der sich die Uhrzeit merkt
   - 4xDAC über I2c damit ich eine saubere Spannung ausgeben kann
     (4 Ausgänge falls ich in Zukunft mehr Netzteile dimmen möchte)
   - 2xDaual OP-Amps um die 0-4V des DAC auf 0-10V zu bringen
   - Steuerschaltung um entweder Manuel oder Digital zu dimmen
      (findet "leider" zwischen DAC und OP-Amp statt => Daher müssen die 
OPamps immer laufen wenn die Lampen laufen :/ )


Anbei der gesamte Schaltplan. Ist aber absolut nicht übersichtlich. Hab 
mir auch nicht gedacht das den jemals jemand anderes sieht.
Es sind wahrscheinlich viele unnötige Bauteile drin. Gerade an den 
Ausgängen war ich mir nicht sicher wie ich die Schützen soll.

von Matthias G. (muchmore)


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Aber meine Fragen sind eigentlich schon beantwortet worden.
Weder testen müssen ob ich PE und GND verbinden muss oder ob ich eine 
halbwegs gute Isolation zustande bekomme.

Der Rest der Schaltung wird für mich Trial and Error. Also bitte nicht 
zu viele Kommentare was ich nicht alles verbockt hab.

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias G. schrieb:
> Anbei der gesamte Schaltplan.

Vergiss die Polyfuses zum Schutz der U9 PhotoMOS, da müssen superflinke 
Halbleitersicherungen hin.

Vergiss die PFRA010 zum Schutz der Z-Diode, das Schmelzintegral der 
Z-Diode ist kleiner.

Vergiss die BAT60A Dioden zum mischen, die erzeugen bloss Spanungsfehler 
und deine 12bit DACs werden zum schlechten Witz. Da du sowieso das Poti 
mit dem 2N7000 auf 0V ziehst und den DAC auf 0 stellst, einfach addieren
1
DAC ---------100k---+
2
                    |
3
+12V                +--+-- 0..2.5V damit entfallen Z-Dioden
4
  |                 |  |
5
Poti--140k-+--100k--+ 10nF
6
  |        |           |
7
 GND    --|I 2N7000   GND
8
           |S
9
          GND
und noch besser die Potis auch aus 5V versorgen, und noch besser statt 
der wahlfreien Spannung aus den DC/DC Wandlern einfach mal eine 
ordentliche Refernzspanung wie TL431 oder so verwenden.

Mach niemals 1uF direkt an LM358 Ausgänge, einfach weglassen.

Offiziell liefert ein LM38 der mit 12V versorgt wird auch keine 10V, 
sondern nur 9.5V. Ich würde mich nach qualitätsvolleren OpAmps umsehen.

Vor DC/DC Wandler würde ich noch 250V~ VDR zum Schutz vor Überspannung 
heften (nach der Sicherung, eine reicht), und offiziell bekommt der VDR 
eine Thermosicherung im Schrumpfschlauch beigepackt.

Keine Ahnung was Q2 macht.

von Matthias G. (muchmore)


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Interessant Interessant Interessant

>PhotoMOS
Da hab ich Bourns MF-RM008/240 vorgesehen. PTC bei 80mA / 240V
Photomos geht bis 120mA
Unter Halbleitersicherung hab ich mit Google nicht so wirklich etwas 
gefunden. Außer es waren PTC gemeint??

>PFRA010
Die Z-Diode dort ist eine TVS 12.2 V 600 W (11V Breakdown)
Sollte die Sicherung anspringen oder?

>Mischer
Hatte in den ersten Versionen keine Dioden vorgesehen. Aber ich bin mir 
nicht sicher wie sich der DAC im ausgeschalteten Zustand verhält. Das 
würde die Poti Funktion verzerren.

Die BAT60A hab ich ausgewählt weil sie eine sehr niedrige 
Vorwährtsspannung hat. Mir ist klar das sich die verändert aber glaub 
das der Strom über den 1MOhm Widerstand klein genug ist das sich das 
wenig auswirkt.

Der 12bit DAC war der einzige den ich gefunden hab der 4 Ausgänge hatte 
und über I2c angesprochen wird. 12Bit ist wahrscheinlich sowiso 
übertrieben.

Referenzspannung für die Potis überlege ich mir noch. Aber danke für den 
Hinweiß.

>LM358
Ok 1uF am Ausgang klingt nach einer schlechten Idee...

Aber das aller wichtigste:
Die LM358 bekommen keine 10V heraus wenn sie mit 12V gespeißt werden??
Das wäre sehr schlecht. Laut Specsheet sollte er bis -1,5V schaffen. 
Also 10,5V und minimum 0V.
Wenn das nicht so ist muss ich neue OPAmps suchen.

>AC/DC
250V~ VDR wird hinzugefügt.

von Matthias G. (muchmore)


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Wie wäre es mit einem TS912 anstatt des LM358??

von Ralph B. (rberres)


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Matthias G. schrieb:
> Jedoch habe ich keine direkte Ausbildung in Elektronik, und wollte
> deshalb einmal die Meinung von Profis einholen.

Lasse den Schutzleiter auf der Platine komplett weg. Denn er nützt 
nichts,

und ist als alleinige Verbindung auch nicht zulässig.

Denn

Bei Geräten der Schutzklasse 1 muss der ( gelb grüne ) Schutzleiter 
direkt mit allen leitfähigen Gehäuseteile , welche von aussen zugänglich 
sind unlösbar verbunden sein.

Zu gut Deutsch

Es muss  der Schutzleiter z.B. mit Hilfe einer vercrimten Ringoese  und 
einer Schraube an das leitfähige Gehäuseteil verschraubt sein. Dabei 
darf die Schraube nicht von aussen lösbar sein. Es muss sicher gestellt 
sein, das jedes von aussen berührbare Gehäuseteil mit dem Schutzleiter 
verbunden ist.

Entweder jedes Gehäuseteil an diese Schraube anschließen, oder dafür 
Sorge tragen, das das Gehäuseteil eine sichere Verbindung mit dem 
Schutzleiter hat.

Hierbei kann die isolierende Eloxalschicht eines Aluminiumteils recht 
hinderlich sein. Man muss diese an den Verbindungsstellen entfernen.

Ob es erlaubt ist den Schutzleiter erst auf eine Klemme einer Platine zu 
führen wage ich zu bezweifeln. Auf keinen Fall ist das reinschieben der 
Leiterplatte in die Gehäusenuten eine ausreichend sichere Verbindung.

Im Zweifelsfall würde ich einen Elektriker fragen, der auch eine 
entsprechendes Messgerät hat um die Zuverlässigkeit des Schutzleiters zu 
prüfen. ( Diese Prüfung gehört nämlich auch dazu ).



Matthias G. schrieb:
> Die Platine kommt in eine Alu-Box die auch geerdet ist.
> Sie wird "InHaus" gefertigt und hat damit keine Lötmaske.

Aha du willst das Gerät vertreiben. Dann gilt es noch um so mehr die
VDE 0100 einzuhalten.

Ralph Berres

von Purzel H. (hacky)


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> Jedoch habe ich keine direkte Ausbildung in Elektronik, und wollte
deshalb einmal die Meinung von Profis einholen.

Also Nichtprofi sollten man nichts mit Netz machen und ein externes 
Netzteil verwenden. Und falls doch, allenfalls mit einem Plastikgehaeuse 
arbeiten. Dann spart man sich die Erderei.


>>12V/5V
>Hab mir gedacht das ich einen LDO nehmen könnte. Aber:

Nebenbei.. Ein LDO, ist ein Lowdropout Regler. Bedeutet, er kann noch 
mit zB 0.3V Spannungsabfall arbeiten. Normale Spannungsregler haben aber 
bessere Werte und sind gunestiger. Also besser einen 7805 rein.

>Erde und GND auf das Gehaeuse..
Wie Ralph schon sagte, ein Metallgehaeuse muss geerdet werden. Und nein, 
die Netzerde muss gleich auf das Metall-Gehause, ohne vorher auf die 
Leiterplatte zu gehen. Das macht man am Unproblematischsten mit einem 
Netzfilter, das auch gleich noch eine Kaltgeraetedose und Sicherungen 
enthaelt. Das Netzfilter ist aus Metall und wird in die Gehaeusewand 
geschraubt, macht somit gleich den Erdkontakt, sofern man die 
Aluproblematik beachtet hat.
Normalerweise koppelt man den GND kapazitiv gegen Erde, um Stoerungen 
durch andere ein- & ausgehenden Signale zu vermeiden. Um ein Floaten zu 
vermeiden wuerde ich mindestens einen Widerstand parallel dem Kondenser 
haben wollen, oder gleich eine bidirektionale (Zehner-)diode, abhaengig 
von externen Geraeten.

Zum Schema. P3 ist aber nich der Programmierstecker ? Der benoetigt : 
Vcc, GND, Reset, MISO, MOSI & SCLK

von Ralph B. (rberres)


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Zwölf M. schrieb:
> Das Netzfilter ist aus Metall und wird in die Gehaeusewand
> geschraubt, macht somit gleich den Erdkontakt, sofern man die
> Aluproblematik beachtet hat.

Das reicht nur , wenn man die Befestigungsschrauben des Netzfilters 
nicht von aussen lösen kann. Ansonsten hat auch das Netzfilter auf der 
Rückseite einen Anschluss für den Schutzleiter, welches unlösbar mit dem 
Gehäuse verbunden sein muss.

Ralph Berres

von Karl (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Bei Geräten der Schutzklasse 1 muss der ( gelb grüne ) Schutzleiter
> direkt mit allen leitfähigen Gehäuseteile , welche von aussen zugänglich
> sind unlösbar verbunden sein.

Also unlösbar ist ja nun Quatsch. Geschraubte oder aufgeschweisste 
Faston-Laschen und Verbindung der PE-Kabel über Faston-Stecker ist 
durchaus üblich.

Und Federleisten zur Erdung von angebauten Gehäuseteilen sind bei 
professionellen Geräten (19") auch üblich. Allerdings müssen die 
tatsächlich federn und nicht einfach nur anliegen. Sowas gibt auch zum 
Aufstecken auf Leiterplatten.

von Matthias G. (muchmore)


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>PE-Leitung
Fühle mich als hätte ich da ein Wespennest angestochen. Aber Legen wir 
das beiseite.
Ich verspreche das ich eine Stabile Verbindung mache.

>Vertreiben
Nein das möchte ich nicht. Da wurde ich falsch verstanden.
(größtes Hindernis dafür wären genau diese Zertifikate und Richtlinien 
die ich einhalten müsste.)

>Programmierstecker
P3 ist der Programmierstecker.
Ich verwende den Arduino Bootloader der wird mit RX/TX Programmiert. Bin 
mir im klaren das ich damit recht viel Leistung verpisse aber ich 
benötige viele fertige libraries für alles und ich bin auch kein 
Programmier Wizard.
(Der 328 Wird in eines socked eingebaut also könnte ich nachträglich den 
chip herausziehen und über ISP Programmieren)

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias G. schrieb:
> Sollte die Sicherung anspringen oder?

Nein.

Die  TVS 12.2 V 600 W ist vorher kaputt.

Sollte doch klar sein, wie gross ist die PTC Sicherung, wie klein der 
Siliziumchip.

Matthias G. schrieb:
> Unter Halbleitersicherung hab ich mit Google nicht so wirklich etwas
> gefunden.

https://www.henri.de/bauelemente/sicherungen/platinensicherungen/halbleitersicherungen/12101/1a-halbleitersicherung-n25-t-rastermass-5-08mm.html

Auch superflinke Sicherung. Entscheidend ist, daß die Sicherung ein 
niedrigeres Schmelzintegral hat als das zu schützende Bauteil.

Matthias G. schrieb:
> Laut Specsheet sollte er bis -1,5V schaffen.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm158-n.pdf
Output Voltage VOH (bei Betriebsspannung V+ = +30V und RL=10kΩ): 27V, 
also 3V weniger, typisch 28V also 2V weniger.

von Michael B. (laberkopp)


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Zwölf M. schrieb:
>>Erde und GND auf das Gehaeuse..
> Wie Ralph schon sagte, ein Metallgehaeuse muss geerdet werden.

Meine HiFi-Geräte sehen das anders.

Ist innen alles SKII, darf es aussen mit Metall umschlossen sein.

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