Hallo, ich würde gerne einen Vibrations-/Beschleunigungs-Sensor von Brüel & Kjær in mein Projekt einbauen, ohne dabei die (teure, klobige) Auswerte-Hardware zu verwenden. Ich möchte damit Vibrationen einer Maschine messen. Ich habe kurz recherchiert und bei meinem Sensor handelt es sich um einen Integrated Electronics Piezo-Electric(IEPE)-Beschleunigungssensor. https://www.bksv.com/en/products/transducers/vibration/Vibration-transducers/accelerometers Wenn ich den Sensor direkt an mein Oszilloskop anklemme, bekomme ich auch kleine Ausschläge (mV) bei jeder Vibration. Anscheinend wird diese Art Sensor immer mit einer externen Stromquelle betrieben. Die Beschaltung ist auf allen Internetseiten bzw. bei allen Herstellern ähnlich. Ich habe also eine Stromquelle nach diesem Schaltplan https://endevco.com/news/archivednews/2010/2010_05/f1.html aufgebaut. Wenn ich nun zwischen den 47uF und dem Sensor die Spannung mit einem Oszilloskop messe, wird im ersten Moment wie erwartet die Sensorbiasspannung von ca 12,5V angezeigt, kurz darauf springt diese allerdings auf einen Wert knapp unter der Betriebsspannung (hier habe ich 25V angelegt). Kann der Grund dafür sein, dass ich keinen Tantalum-Kondensator verwendet habe (ich hatte gerade nur Elkos und Keramik-Kondensatoren zur Hand)? Vielen Dank für eure Antworten! Steffen
Steffen schrieb: > Ich habe kurz recherchiert und bei meinem Sensor handelt es sich um > einen Integrated Electronics > Piezo-Electric(IEPE)-Beschleunigungssensor. > > https://www.bksv.com/en/products/transducers/vibration/Vibration-transducers/accelerometers Auf der Seite, die du verlinkst, finden sich dutzende Sensoren mit ganz unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften. Das Kürzel IEPE findet sich bei keinem einzigen davon. Welchen dieser Sensoren hast du denn jetzt? Warum zeigst du einen ganzen Zoo unterschiedlicher anderer Sensoren, statt direkt auf deinen Sensor zu verlinken? Beim konkreten Sensortyp dürfte eher der Grund für das beobachtete Verhalten zu suchen sein. Steffen schrieb: > Kann der Grund dafür sein, dass ich keinen Tantalum-Kondensator > verwendet habe Nö. Der Kondensator kann schlimmstenfalls kaputt gehen und dann die AC-Abkopplung verhindern oder die Stromquelle kurzschließen. Er kann nicht dafür sorgen, dass die Spannung am Sensor zu stark ansteigt.
Achim S. schrieb: > Welchen dieser Sensoren hast du denn jetzt? Hallo Achim, du hast natürlich recht, da habe ich den falschen Link kopiert, entschuldige! Hier ist der richtige: https://www.bksv.com/en/products/transducers/vibration/Vibration-transducers/accelerometers/4397
Steffen schrieb: > Hier ist der richtige: > https://www.bksv.com/en/products/transducers/vibration/Vibration-transducers/accelerometers/4397 Ok, für den passt deine Schaltung eigentlich. Wenn die Spannung am Sensor trotzdem nicht bei ~12V stehen bleibt würde ich als erstes mal nachmessen, ob der Versorgungsstrom tatsächlich 4 mA beträgt. Vielleicht gibts ja irgendeinen kleinen Fehler in der Beschaltung des LM137, der zu falschen Strömen führt. Evtl. hast du zu große Ströme eingestellt, die der Sensor nicht mag. Ich hab grade nochmal im Datenblatt des LM317 nachgesehen: damit 4mA einstellen zu wollen ist grenzwertig, der "minimum load current" liegt zwar bei typisch 3,5mA, kann aber auch bis 10mA hochgehen. Kann also sein, dass du auch bei richtiger Beschaltung den Sensor mit 10mA betrieben hast, aber das sollte er eigentlich auch noch können.
Vielen Dank für die Antwort, daran könnte es liegen! Um sicher zu gehen habe ich mal einen LM334Z bestellt :)
Steffen schrieb: > Vielen Dank für die Antwort, daran könnte es liegen! Wie schon oben geschrieben: auch mit 10mA müsste der Sensor die Ausgangsspannung irgendwo zwischen 8 und 15V einregeln. Daran alleine dürfte es also nicht liegen. Miss den tatsächlichen Strom nach. Das bringt dich viel weiter, als auf Verdacht neue Bauteile zu bestellen (auch wenn der LM334 natürlich grundsätzlich besser geeignet ist, die 4mA genau einzustellen).
Ich hatte die Stromquelle mit mehreren Widerständen ohne Sensor gemessen und der gelieferte Strom schien in Ordnung. Da in allen Schaltplänen immer extra Tantal-Kondensator stand, war ich unsicher, ob es evtl. daran liegen könnte, dass ich keinen verwende. Ich weiß nicht, wie ich den Strom messen kann, ohne die Schaltung zu beeinflussen, da ja auch schon der Fehlerfall vorliegt. Ich versuche es mal mit einem Tantal-Kondensator und einer Stromquelle, der ich vertraue. Vielen Dank für die guten Hinweise!
Steffen schrieb: > Da in allen Schaltplänen immer extra Tantal-Kondensator stand, war ich > unsicher, ob es evtl. daran liegen könnte, dass ich keinen verwende. Es gibt natürlich Unterschiede zwischen den verschiedenen Kondensatortypen. Aber für grundsätzliche Funktion deiner Schaltung wäre primär mal nur die Spannungsfestigkeit des Kondensators wichtig (und dass du einen gepolten Kondensator auch richtigrum einbaust). Die Spannungsfestikeit muss natürlich hoch genug liegen. Wenn die soweit passt machen unterschiedliche Kondensatortypen zwar noch Unterschiede in der Performance (Grenzfrequenzen, Linearität), aber nicht in der grundsätzlichen Funktion. Steffen schrieb: > Ich versuche es mal mit einem Tantal-Kondensator und einer Stromquelle, > der ich vertraue. ok, spricht nichts dagegen. Hast du vielleicht ein Labornetzteil, bei dem sich das Stromlimit genau genug einstellen lässt? Ist für solche "Inbetriebnahmen" oft sehr praktisch, und kann bei unbemerkten Schaltungsfehlern oft Bauteile retten.
Achim S. schrieb: > Hast du vielleicht ein Labornetzteil, bei > dem sich das Stromlimit genau genug einstellen lässt? Leider nur auf 0,1A. Aber das wird schon :D
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