Forum: Platinen Eagle commercial use


von Stefan R. (heliophylika)


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Hallöchen liebes mikrocontroller forum.

Da ich ja weiß dass autodesk bei Eagle extra eine commercial license 
anbietet und eine kostenfreie lizenz für nicht kommerzielle 
hobbyprojekte stell ich mir jetzt aber eine frage. Ich hab vor ein paar 
monaten eine platine designed und auch schon den ersten prototypen 
bestellt und bestückt. zu anfang war es erst nur einmal zum schauen ob 
das ganze auch funktioniert, quasi als proof of concept. natürlich bin 
ich dann auch auf die idee gekommen für ein kleines geld meine platine 
im internet anzubieten wobei da im monat höchstens 100-200€ zu erwarten 
werden als rein gewinn. Nun weiß ich ja dass man seine designs nicht 
verkaufen darf mit eagle oder designaufträge erledigen 
(internetrecherche), aber wie sieht dass dann mit einer platine aus? 
woher will autodesk wissen dass ich diese platine mit ihrem programm 
erstellt hab, zumal ich eh für die zukunft KiCAD für weitere designs 
verwenden werde und es bei speziell dem einen kleinen platinendesign das 
mit eagle designt wurde bleibt. Das wär halt an sich relativ nervig die 
ganze platine neu in KiCad zu designen wenn ich die gerber dateien im 
prinzip schon auf dem rechner hab.
also ja meine frage im prinzip woher will autodesk nun anhand meiner 
fertigen platine wissen dass ich diese damit erstellt hab? gerber datei 
ist doch gerber datei und anhand der fertigen platine kann doch keiner 
mehr sehen mit welchem programm die designt wurde.
ich hoffe jemand hat dafür evtl ne antwort.
lg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan R. schrieb:
> also ja meine frage im prinzip woher will autodesk nun anhand meiner
> fertigen platine wissen dass ich diese damit erstellt hab?

Eagle-Platinen erkennt man doch immer schon von weitem an ihren ovalen
Pads. :-)

Gerade in deinem Fall sollte doch ihr neues Miet-Modell gar nicht so
schlecht sein: du mietest halt für einen Monat die kommerzielle Version,
überarbeitest damit dein Design nochmal, dann kannst du es auch ganz
offiziell kommerziell benutzen - und nach einem Monat hast du halt keine
Lizenz mehr dafür.  Ist ja dann egal, da du es eh nicht mehr benutzen
willst.

von Feldstecher (Gast)


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Ich wuerde es einfach in Kicad nachbauen. Eine 1:1 Kopie geht ja recht 
schnell. Bzw. ist ein gutes Training als Einstieg.

Ein Design mit einer Kurzlizenz "zu waschen" funktioniert m.E. rechtlich 
nicht.

Nachzuweisen war dir sicherlich nichts (bis du diesen Thread verfasst 
hast:).

von Hüter des Gesetzes (Gast)


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Bei Schreibmaschinen dienen verschmutzte oder beschädigte Typen als 
Indizien.

Die Packages aus den mitgelieferten Bibliotheken sind zum Teil 
unsymmetrisch oder schlicht falsch, das dürfte einmalig und eindeutig 
sein. Dazu kommen ggf. nicht-metrische Bohrungen in einem metrischen 
Design, die individuellen Pad-Abmessungen, der Bestückungsdruck und die 
Formatierung der Gerberdaten.

Deshalb baut man seine Bibliotheken selbst ;) Du kannst natürlich 
behaupten, du hättest die Eagle-Packages in Kicad verwendet.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Vielleicht sortierst du ein paar Begriffe auseinander. Das 
Platinen-Design liegt oft nur noch als geometrische Information vor, 
bspw. wo ein paar Rechtecke in irgendeiner Menge von Layern stecken. Von 
den Bauteilen selbst ist da keine Spur mehr.

Die Bibliotheken mit den Bauteilen sind nur das Vehikel, zu den 
geometrischen Informationen zu gelangen. Theoretisch könntest du eine 
Platine von Hand zeichnen und die Formen, Striche und Texte kleinteilig 
hinbasteln.

KiCad mit Eagle zu vergleichen ist so eine Sache, gerade wenn du 
Versionen davon bearbeiten willst. Es spricht aber nichts dagegen, mit 
der Hobbylizenz zwei zweilagige Entwürfe deckungsgleich zu entwerfen und 
die beiden Gerber-Dateien zusammenzumischen, um ein vierlagiges Design 
zu erhalten. Oder Du malst alles mit der halben Auflösung und skalierst 
das Gerber dann auf Normalgröße.

Wenn du Geld sparen willst, schreibst du die paar Ruby/ Python/ 
Perl-Skripte doch gern übers Wochenende.

Ich für meinen Teil wüsste nicht, wie ich die Cream-Layer-Anpassungen 
für die Bauteile mit Exposed Pad machen würde, hätte ich nur »MS Paint«, 
aber ich bin mir sicher, eine Lösung existiert. (Was nicht heißt, du 
solltest über einen Cream-Layer nachdenken, aber mancher mag Vanille, 
andere wieder nicht.)

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