Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Antriebsmotor CD Laufwerk


von Neugieriger (Gast)


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Hallo !
Wie Funktioniert der in den CD Laufwerken verbaute Antriebsmotor der für 
die Rotation der CD zuständig ist ? Im Vergleich zu einem Stepper fällt 
auf , daß es bei diesem im stromlosen Zustand keine bevorzugten 
Ruhepositionen gibt wie z.B bei einem Lüftermotor .
Weiß jemand die Lösung ?

: Gesperrt durch Moderator
von nfet (Gast)


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Normalerweise ein Brushless DC Motors (BLDC)

von Neugieriger (Gast)


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Ja aber der hat doch im Stromlosen Zustand bevorzugte Winkelpositionen .

von nfet (Gast)


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Tja, dann werden wohl nur noch Fotos und vielleicht ein paar 
Widerstandsmessungen zwischen den Anschluss Pins uns etwas Aufklärung 
geben.
Mehr Infos bitte.

von Stefan F. (Gast)


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Ich denke, dass Stepper Motoren ohne Strom eine spürbare Rastung haben, 
weil die Spulen von Eisen umgeben sind. Die Antriebsmotoren von CD 
Laufwerken haben teilweise offene Luftspulen ohne Metall.

Ich habe aber auch schon CD Laufwerke gesehen, die mir ganz einfachen DC 
Motoren (mit Kommutierung per Schleifkontakt) angetrieben wurden.

von Ralf B. (Firma: Scorptech) (mad_scorp)


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Stefan U. schrieb:
> Ich denke, dass Stepper Motoren ohne Strom eine spürbare Rastung haben,
> weil die Spulen von Eisen umgeben sind. Die Antriebsmotoren von CD
> Laufwerken haben teilweise offene Luftspulen ohne Metall.

Das ist der Grund. Die magnetische Remanenz bei Schrittmotoren ist 
deutlich größer und der magnetische Kreis über Zähne geführt, was den 
Luftspalt viel kleiner macht.

Aber wenn du zB. einen Brushless DC so aufbaust, wie eine "halben" 
Schrittmotor, wirst du auch eine Vorzugsstellung bemerken oder sogar 
feststellen, das man die anwerfen muss, damit sie loslaufen.

Schau dir mal in der Wikipedia die unterschiedlichen Aufbauen an, dann 
wird es klarer.

von Neugieriger (Gast)


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Vielleicht habe ich die Lösung gefunden . Habe den Motot geöffnet .Er 
besitzt im Stator 9 Cu Spulen die um Eisenkerne ( Trafoblech ) gewickelt 
sind . Der Aufbau des Rotors ähnelt dem eines Lüftermotors ( Blechdose 
mit innenliegendem Kunststoffring ) . Beim Lüftermotor bildet der 
Kunststoffring ( mit Kunststoff verbackene Ferrite ) einen 
permanentmagnetischen Ring mit alternierender Polfolge wodurch die " 
Rasterung " im stromlosen Zustand hervorgerufen wird , da die Anzahl der 
Pole zur Anzahl der Spulen passt . Hier jedoch hat der Kunststoffring 12 
Polwechsel ( 6 x N  und 6 x S ) . Im Winkelbereich von 120 Grad befinden 
sich somit 3 Spulen und 4 Pole . Durch diese Ungleichheit befinden sich 
, betrachet man nur einen der sich regelmäßig wiederholenden 120 Grad 
Bereiche , Pole die versuchen den Außenläufer im Uhrzeigersinn zu drehen 
, als auch solche die versuchen eine Linksdrehung hervorzurufen . Die 
Summe dieser Momente gibt anscheinend ziemlich genau Null . Dadurch 
fällt die von mir erwartete Rasterung so gering aus , daß sie nicht 
spürbar ist .
Stimmt Ihr dieser Uebelegung zu ? Danke für die Beiträge .

von Jens G. (jensig)


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>it innenliegendem Kunststoffring ) . Beim Lüftermotor bildet der
>Kunststoffring ( mit Kunststoff verbackene Ferrite ) einen
>permanentmagnetischen Ring mit alternierender Polfolge wodurch die "
>Rasterung " im stromlosen Zustand hervorgerufen wird , da die Anzahl der
>Pole zur Anzahl der Spulen passt . Hier jedoch hat der Kunststoffring 12

Also wenn die Anzahl der Pole zur Anzahl Spulen passen würde, würde der 
Motor nur zufällig anlaufen. Auch die Drehrichtung wäre zufällig.
Brushlessmotoren habe eigentlich immer einen "leichten" Unterschied zw. 
beiden Zahlen, damit er mit einem Drehfeld auch wirklich entsprechend 
anlaufen kann.
Diese Anordnung reduziert sicherlich die Rastung, macht sie aber nicht 
zu 0, Mman hat aber auch mehr Raststellungen, so daß dein Motor mit 
sicherheit noch eine gewisses Rastmoment hat, allerdings schwächer und 
"höherfrequenter".

von Jens G. (jensig)


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>it innenliegendem Kunststoffring ) . Beim Lüftermotor bildet der
>Kunststoffring ( mit Kunststoff verbackene Ferrite ) einen
>permanentmagnetischen Ring mit alternierender Polfolge wodurch die "
>Rasterung " im stromlosen Zustand hervorgerufen wird , da die Anzahl der
>Pole zur Anzahl der Spulen passt . Hier jedoch hat der Kunststoffring 12

Also wenn die Anzahl der Pole zur Anzahl Spulen passen würde, würde der 
Motor nur zufällig anlaufen. Auch die Drehrichtung wäre zufällig.
Brushlessmotoren habe eigentlich immer einen "leichten" Unterschied zw. 
beiden Zahlen, damit er mit einem Drehfeld auch wirklich entsprechend 
anlaufen kann.
Diese Anordnung reduziert sicherlich die Rastung, macht sie aber nicht 
zu 0, Mman hat aber auch mehr Raststellungen, so daß dein Motor mit 
sicherheit noch eine gewisses Rastmoment hat, allerdings schwächer und 
"höherfrequenter".
Teste doch mal, oder Motor wirklich in jeder x-beliebigen Stellung 
stabil stehen bleibt, also auch, wenn man ihn nur um wenige Grad verdeht

von Stefan F. (Gast)


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> Brushlessmotoren habe eigentlich immer einen "leichten"
> Unterschied zw. beiden Zahlen

Die Brushless Modellbau Motoren haben überlicherweise drei Spulen. Wie 
viele magnetische Pole wären dann "leicht" unterschiedlich?

von Neugieriger (Gast)


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Danke für den Versuchs Vorschlag . Der Läufer bleibt tatsächlich in 
jeder Position stehen . Allerdigs zeigt sich bei sehr kleinen 
Winkeländerungen ein anderes Phänomen . Nach der Verdrehung und dem 
loslassen dreht der Rotor jeweils einen kleinen Winkel zurück ( 
gecshätzt weniger als 1 Grad ) . Dieser Effekt ist allerdings gut durch 
die Remanenz des Eisens erklärbar .

von Neugieriger (Gast)


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Was ich aber jetzt nichtmehr verstehe : Wie " hakt " sich das feld des 
Rotors mit seinen 12 Polen ind das rotierende Feld des Stators mit 
seinen 9 Polen ein ? Von den Spulen gehen 3 Anschlüsse zur Grundplatte . 
Die Spulen sind also im Stern oder Dreieck verschaltet . Aber die neun 
Pole des Rotors passen da doch nicht rein ? Oder mache ich eien 
Denkfehler ? Lege ich an 2 der 3 Spulenanschlüsse eine Spannung , so 
stellt sich der Rotor auf eine Poition ein . Drehe ich nun gegen den 
Widerstad des Motors eine komplette Umdrehung , so gibt es insgesamt 6 
Winkel, bei denen der Rotor im stabilen Gleichgewicht ist . Diese 
Verhalten wuerde ja genau dann auftreten wenn nur eine einzige der 9 
Statorspulen stromführend wäre .

von M. P. (matze7779)


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Stefan U. schrieb:
> Die Brushless Modellbau Motoren haben überlicherweise drei Spulen. Wie
> viele magnetische Pole wären dann "leicht" unterschiedlich?

Du meinst Innenläufer? Dann meist 2 oder 4.

von Neugieriger (Gast)


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Danke für die zahlreichen Beiträge . Habe das  "  Problem "  gelöst . 
Hatte einen Denkfehler . Schließt man die 3 Anschlüsse an einen standard 
3 Phasen Drehstrom an , so sind immer dann  , wenn ein Anschluss 
maximale Spannung hat , die beiden anderen auf entgegengesetzt gepolter 
Spannung . Dadirch alternieren im Stator die N  und S Pole nicht sondern 
es ergibt sich z.B eine Polfolg N S S N S S N S S N S S   .... . Dadurch 
erfahren die Pole des Rotors ein gleich gerichtetes Drehmoment . Durch 
den späteren Wechsel zu S  N N  S N N S N N S N N ...
erfolgt dann eine Weiterdrehung in der gleichen Drehrichtung .
Euch eine gute Zeit .

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