Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eingangs/Ausgangswiderstand OP Schaltungen DRINGEND!


von Haytin A. (studioso007)


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Ich habe irgendwie ein Verständnisproblem bei diesen angehängten 
Schaltungen bezüglich des Eingangs/Ausgangswiderstands.

Bei der linken Schaltung ist der Eingangswiderstand laut Lösung 2*R1, 
was mir überhaupt nicht einleuchtet.

Bei der rechten Schaltung ist der AUSgangswiderstand laut Lösung 0 Ohm.
Die Begründung: Ein eingeprägter Strom fliesse vollständig in den OP 
Ausgang.
Meiner Meinung nach müsste doch aber mindestens etwas über R2 und R4 
abfliessen!


Kann mir da jemand helfen?
Vielen Dank!

von Karl (Gast)


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> Eingangs/Ausgangswiderstand OP Schaltungen DRINGEND!

Ganz schön frech.

von Haytin A. (studioso007)


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Entschuldigung aber wieso frech??
Viele Grüße

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Haytin A. schrieb:
> Bei der linken Schaltung ist der Eingangswiderstand laut Lösung 2*R1,
> was mir überhaupt nicht einleuchtet.
Solche OPV-Schaltung hat auf Grund der (idealisiert) unendlichen 
Verstärkung
in Verbindung mit der Rückkopplung das Bestreben, dass an den 
OPV-Eingängen "+" und "-" die Differenzspannung genau 0V ist.
Wenn das so ist, kannst du die beiden Widerstände R1 an dem Punkt mal 
für diese Betrachtung kurzschließen.
Welchen Eingangswiderstand sienst du dann für die Eingangspannung 
(U1-U2)?

> Bei der rechten Schaltung ist der AUSgangswiderstand laut Lösung 0 Ohm.
> Die Begründung: Ein eingeprägter Strom fliesse vollständig in den OP
> Ausgang.
> Meiner Meinung nach müsste doch aber mindestens etwas über R2 und R4
> abfliessen!
Kann doch. Spielt aber keine Rolle, denn für einen Lastwiderstand wird 
am Ausgang immer genau die gleiche Spannung ausgegegebn, unabhängig 
davon, welcher Lastrom fließt (wieder unter Annahme idealisierter 
OPV-Parameter) .

Nun überlegen noch mal, wie eine ideale Spannungsquelle definiert ist.
Gruß Öletronika

von Haytin A. (studioso007)


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Hallo Öletronika,

vielen Dank für deine Hilfe soweit.

Alles klar, für die linke Schaltung leuchtet es mir jetzt auch ein. Mit 
dem erzwungenen Kurzschluss des OPs liegen dann tatsächlich nur noch die 
beiden R1 Widerstände drin, womit Ri = 2R1 gilt.

Bei der rechten Schaltung hakt es leider noch ein wenig. Der 
Ausgangswiderstand ist hier doch R_au =  U_au/ I_au.
Das heißt entweder ist U_au = 0 V oder I_au "=" unendlich.
Wie kommt da jetzt genau die idealisierte Spannungsquelle des OPs zum 
Tragen?

Vielen Dank nochmal !
Gruß

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Haytin A. schrieb:
> Bei der rechten Schaltung hakt es leider noch ein wenig. Der
> Ausgangswiderstand ist hier doch R_au =  U_au/ I_au.
Die Formel taugt gut, um einen einfachen ohmschen Widerstand zu 
berechnen.

Nimm einfach mal einen differentiellen Widerstand:
  R_out  = dU/dI  bzw.  R_out = (U1-U2)/(I1-I2)

Was ist, wenn dU = 0 ist, weil sich der Ausgang eben immer gleiche 
Spannung liefert, unabhängig vom Lastrom?
Gruß Öletronika

von Haytin A. (studioso007)


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JETZT hab ich es, vielen Dank an dieser Stelle!

Kann man bei idealen OPs und statischen APs denn immer davon ausgehen, 
dass die Ausgangsspannung konstant ist? Oder gibt es Fälle in  denen das 
nicht mehr der Fall ist.

von Carl D. (jcw2)


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Haytin A. schrieb:
> JETZT hab ich es, vielen Dank an dieser Stelle!
>
> Kann man bei idealen OPs und statischen APs denn immer davon ausgehen,
> dass die Ausgangsspannung konstant ist? Oder gibt es Fälle in  denen das
> nicht mehr der Fall ist.

Wenn der ideale Opamp real werden soll ;-)

von Haytin A. (studioso007)


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Also egal wie der Op am Ausgang beschaltet ist,
der Ausgangswiderstand der Schaltung (nicht des alleinigen OP selbst) 
wird immer 0 Ohm sein?

Gruß

von Carl D. (jcw2)


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Haytin A. schrieb:
> Also egal wie der Op am Ausgang beschaltet ist,
> der Ausgangswiderstand der Schaltung (nicht des alleinigen OP selbst)
> wird immer 0 Ohm sein?
>
> Gruß

Der Opamp wird die Spannung am Anschlußpunkt der Rückkopplung 
("Ausgang") unabhängig vom Ausgangsstrom konstant halten. (Innerhalb 
bestimmter Grenzen versteht sich). Dies ist die Eigenschaft einer 
Spannunsquelle mit geringem Innenwiderstand.
Null wird der Innenwiderstand natürlich nur in der Theorie. Zudem fallen 
an R3 Laststromabhängig ein paar (kleine) Völtchen ab, was bedeutet, der 
Opamp muß diese zusätzlich liefern können. Oder anders: R3 verhindert 
R2R.

von Haytin A. (studioso007)


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Alles klar ich denke ich bin jetzt auf dem richtigen Dampfer!

Vielen Dank an alle!

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