Hallo Leute, irgendwie will meine Suche nichts Sinnvolles ausspucken.
Suche nach flachem bzw. rechteckigem Kupferlackdraht. Gibt's den so
selten? Ich finde allenfalls teures Zeug bei irgendwelchen unbekannten
Anbietern.
Dieser Draht ist doch sinnvoller als jeder runde Lackdraht, warum gibt's
den absolut nicht z.B. bei Ihbey, Polin oder bei Reicheld?!
Molosser schrieb:> Dieser Draht ist doch sinnvoller als jeder runde Lackdraht, warum gibt's> den absolut nicht z.B. bei Ihbey, Polin oder bei Reicheld?!
Weil er wesentlich teurer in der Herstellung und Verarbeitung ist.
Kaum einer braucht die speziellen Vorteile.
Niemand (inkl. TO s.o.) will dafuer zahlen.
dhncv
Der generell hohe Preis ist doch kein Grund, warum es einen Artikel nur
bei Shops mit sowieso nur Apothekerpreisen gibt.
Scheinbar ist das echt was recht Spezielles.
...weil man den so prima "quer" biegen kann? Deshalb kauft das niemand.
ich frage mich auch jedesmal, wie die das in der Indutrie hingekommen,
die Schaltreglerspulen so zu wickeln, krass.
https://i.ytimg.com/vi/SlZoP2O0esc/maxresdefault.jpg
Äxl (geloescht) schrieb:> Hat jeder zu Hause, hihi.
Nana, nicht so hastig. Der gezeigte Flachdraht ist zwar schon ein bissel
extrem breit, aber aus dem gewöhnlichen Transformatorenbau kennt man
Flachdrähte, die auch vom Bastler biegbar sind. Dazu braucht es
eigentlich nur eine Rolle mit einem passend breiten Einstich ringsrum,
ein Stück freigestellt und das bis zum einen Rollenende, so daß der
Draht nicht seitlich ausweichen kann. Alu reicht. Sowas kann jeder
Bastler sich selber drehen, sofern er eine Drehbank in Reichweite hat.
Und zur Anwendung beim Bastler: alle Spulen, die kapazitätsarm und
spannungsfest sein sollen und deshalb mit Abstand zwischen den Windungen
gewickelt werden müssen, also:
- Tank-Kreis
- Antennenanpassung
- Leistungsfilter
ebenso Spulen, bei denen der Wickelraum maximal genutzt werden soll,
also:
- Sekundärwicklung für Schweißtrafo
W.S.
Hallo
Wow - "geile" Maschinen, insbesondere die aus dem zweiten Link - unsere
BG und ähnliches in den Industrieländern würden wohl einen Schreikrampf
bekommen.
In Indien und Ländlichen China wird es einfach gemacht und gut Geld
verdient.
Warum eigentlich immer kompliziert und teuer wenn es auch einfach geht?
Jemand
Äxl (geloescht) schrieb:> Youtube-Video "SW-202VQ Flat Wire Coil Winding Machine"
Wow. interessant ist, daß sich da scheinbar keine Fehler addieren. Ich
hätte erwartet, daß die Spule schnell eine Art Wendeltreppe ergibt.
Die genauen Maße des Lackdrahts sind doch egal. Aber bittesehr, ich
bräuchte ca. zwischen 2,5 und 3mm Breite, sowie zwischen 0,4 und 1mm
Stärke. Also ziemlich klein.
Das Ganze ist für einen Ringkern, auf den mindestens 15 Einzelspulen
müssen. Dabei soll der Flachdraht auf sich selbst gewickelt werden, so
daß eine Spule nur die Breite des Drahts hat. Natürlich würde der Draht
nur über die breite Seite gebogen werden. Eine Spule bräuchte etwa 5-7
Windungen.
Bisher kann ich da nur einlagig ziemlich dünnen Draht wickeln. Weil,
Spulenformer scheiden beim Ringkern aus und Backlackdraht auch.
Äxl (geloescht) schrieb:> Youtube-Video "SW-202VQ Flat Wire Coil Winding Machine"> Hat jeder zu Hause, hihi.
Erstaunlich, dass dabei der Isolack nicht reisst.
Molosser schrieb:> Dabei soll der Flachdraht auf sich selbst gewickelt werden, so> daß eine Spule nur die Breite des Drahts hat.
Dir ist aber klar, daß du so eine maximale parasitäre Parallel-Kapazität
einbaust.
Molosser schrieb:> Dabei soll der Flachdraht auf sich selbst gewickelt werden, so> daß eine Spule nur die Breite des Drahts hat.
Gibt es dazu schon eine Idee, wie das innere Ende der Spule
angeschlossen wird?
Dieter W. schrieb:> Gibt es dazu schon eine Idee, wie das innere Ende der Spule> angeschlossen wird?
THT durch die Platine und dann verlöten?!
Der Andere schrieb:> Dir ist aber klar, daß du so eine maximale parasitäre Parallel-Kapazität> einbaust.
Diese Kapazität hat man immer bei Flachdraht, auch wenn man ihn
nebeneinander wickelt. Es sei denn, man lässt Abstände, aber dann ist
der Vorteil des Füllfaktors dahin.
Beim genannten Verfahren habe ich den Vorteil, daß ich nahezu beliebig
viel Kupfer auf den Kern bekomme. Und das bedeutet, ganz erheblich
geringeren Widerstand als zur Zeit.
Karl schrieb:> Erstaunlich, dass dabei der Isolack nicht reisst.
Ja, da staunt man wirklich. Bringt mich auf die Idee, normalen Lackdraht
zu walzen. Schon einfache Tests zwischen Richtplatte und ner dünnen
Walze aus nem Drucker brachten gute Ergebnisse ohne Lackrisse. Dann kann
es zwischen zwei großen, spiegelblanken Walzen einer richtigen Walze nur
noch klappen. Leider nicht ganz billig sowas...
Rufus Τ. F. schrieb:> Danach ist er aber nicht mehr lackiert.
Eben doch, habs ja grad sogar ganz unprofessionell geschafft.
Der Lack scheint wirklich unglaublich flexibel zu sein. Natürlich gibt
es Grenzen, aber es genügt ja schon, wenn ich die Windungen mechanisch
"stapeln" kann.
Dieter W. schrieb:> Gibt es dazu schon eine Idee, wie das innere Ende der Spule> angeschlossen wird?
Oha, jetzt habe ich das Problem erst erkannt. Mit einer Drahtbreite
geht's ja gar nicht. Dann müssen es eben zwei Breiten je Wicklung sein.
Immer noch besser, als alle Windungen nebeneinander.
Ich hab mal Kupferdraht mit einer Pasta Maschine (eine einfache
Handbetriebene) flachgewalzt. Nicht unbedingt ideal aber vielleicht
reichts ja für dich.
Walta
Molosser schrieb:> Die genauen Maße des Lackdrahts sind doch egal. Aber bittesehr, ich> bräuchte ca. zwischen 2,5 und 3mm Breite, sowie zwischen 0,4 und 1mm> Stärke.Chassis schrieb:> Ich meine ich hätte mal Lautsprecher damit gewickelt gesehen. Von so> einem könnte man den Draht abwickeln.
Lautsprecher mit 3mm x 1mm Profildraht? Really?
Molosser schrieb:> Dieter W. schrieb:>> Gibt es dazu schon eine Idee, wie das innere Ende der Spule>> angeschlossen wird?>> Oha, jetzt habe ich das Problem erst erkannt. Mit einer Drahtbreite> geht's ja gar nicht. Dann müssen es eben zwei Breiten je Wicklung sein.> Immer noch besser, als alle Windungen nebeneinander.
Denke, dabei unterliegst Du einem Trugschluß:
Wie willst Du denn "zwei Breiten" (innen an der Wicklung) herausführen
können?
Das geht doch gar nicht, ohne seitliche Herausführung aus Deiner
beabsichtigten Spulenwicklung.
Oder doch??
Grüße
Walta S. schrieb:> Ich hab mal Kupferdraht mit einer Pasta Maschine (eine einfache> Handbetriebene) flachgewalzt.
Dürfte einen Versuch wert sein, danke für den Tip. Wenns nicht so gut
klappt, kann das Ding ja immer noch in der Küche verstauben...
L. H. schrieb:> Wie willst Du denn "zwei Breiten" (innen an der Wicklung) herausführen> können?
Gar nicht. Eine Drahtbreite für die Wicklung, und eine Drahtbreite für
den inneren Anschluss. Also zwei Breiten insgesamt für eine Wicklung.
Nicht so schön wie gedacht, aber noch deutlich besser als zur Zeit.
Danke für alle Tips, Frage soweit beantwortet.
Molosser schrieb:>> Wie willst Du denn "zwei Breiten" (innen an der Wicklung) herausführen>> können?>> Gar nicht. Eine Drahtbreite für die Wicklung, und eine Drahtbreite für> den inneren Anschluss. Also zwei Breiten insgesamt für eine Wicklung.
Deine Spule soll 3mm breit werden.
Du fängst an, die erste Windung mit einer Drahtbreite zu wickeln.
Dieser Draht steht aber aus der Spule heraus und blockiert deshalb den
nutzbaren Spulenraum.
Denn bei jeder Windung kannst Du ja nur an diesem Draht vorbei
weiterwickeln.
Wie willst Du es dann schaffen können, pro Windung zwei Drähte
nebeneinander zu legen, wenn im Bereich des (von innen) herausgeführten
Drahtes nur ein Draht verlegbar ist?
Das ginge doch nur, wenn Du in Kauf nehmen würdest, daß die Wickelhöhe
im Bereich des herausgeführten Drahtes doppelt so hoch wird, wie die
beabsichtigte "Doppeldrahtwicklung" der Spule.
Ganz abgesehen davon, daß Du - bedingt durch den herausstehenden Draht -
die eine Hälfte der Doppelwicklung vor und nach dem Draht "verschwenken"
mußt.
Von der Magnetisierung her hast Du damit auch eine inhomogene Stelle.
Muß aber nicht unbedingt eine Rolle spielen. ;)
Grüße
Ich beginne mit dem Draht innen am Kern. Dann schwenke ich beim Wickeln
gleich z.B. nach links, und wickle links NEBEN diesem Anschluss die
eigentliche Wicklung auf den Kern. Außen wird der Draht dann einfach
gerade herunter durch die Platine gesteckt.
Theoretisch kann man dabei sogar die nächste Wicklung gleich über diesen
inneren Anschluss legen, sofern die beiden Lötaugen quasi hintereinander
liegen.
Also ich bezweifle ganz stark, dass die Lackschicht beim Walzen
unbeschädigt bleibt. Es reichen Mikrorisse, um das Teil innerhalb kurzer
Zeit unbrauchbar zu machen. Wenn du schmale, hohe Spulen brauchst, warum
läßt du dir nicht Kreuzwickelspulen anfertigen?? 10 oder 20 Windungen
deines Flachdrahts haben doch weder Induktivität noch geringe
Kapazität...nur Elend in der Handhabung. Nicht nur der Zugang des
Drahts, auch der Abgang ist äußerst schwierig zu gestalten, also
mechanisch. Und wenn du dann noch mehrere Spulen nebeneinander aufbauen
willst, dann sage ich, vergiss es!!
Gruß Rainer
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