Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spule für Schwingkreis


von Max M. (maxi123456)


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Hallo,

was für eine Spule in SMD eignet sich am besten für einen Schwingkreis? 
3.3V, 250kHz, möglichst driftarm und temperaturstabil. Die Spule sollte 
auch möglichst wenig kapazitive Auswirkung haben.

Ich bin bei dem Angebot an Induktivitäten total überfragt. Die genaue 
Frequenz ist unkritisch, hauptsache diese ist stabil, ideal natürlich 
bist auf zum LSB ;).

Danke!

: Bearbeitet durch User
von Frau Märkel (Gast)


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Max M. schrieb:
> Hallo,
>
> was für eine Spule in SMD eignet sich am besten für einen Schwingkreis?
> 3.3V, 250kHz, möglichst driftarm und temperaturstabil. Die Spule sollte
> auch möglichst wenig kapazitive Auswirkung haben.
>
> Ich bin bei dem Angebot an Induktivitäten total überfragt.
>
> Danke!

Ja was sage ich dazu? Spulen sind Neuland für mich.

Bau es auf und teste.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Ich glaub', da brauchts deutlich mehr Infos...

Gruss
WK

von Max M. (maxi123456)


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Frau Märkel schrieb:
> Ja was sage ich dazu? Spulen sind Neuland für mich.
>
> Bau es auf und teste.


Das könnte ich. Oder jemand schenkt mir 2 Minuten seiner Weisheit und 
ich spare mir Stunden und Geld für einen Aufbau :).

Ich kann leider nichts anbieten ausser meiner Dankbarkeit :).

Für sowas gibt es doch Foren, wir sollten alle unser Wissen teilen :).

Dergute W. schrieb:
> Moin,
>
> Ich glaub', da brauchts deutlich mehr Infos...
>
> Gruss
> WK

Was möchtest du denn noch an weiteren Infos? Dann kann ich sie dir 
nennen!


Ich benutze den Abgebildeten Schwingkreis, nur mit Spule statt Quarz. C 
= 150pF, L = 1mH

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@Max Mustermann (maxi123456)

>Was möchtest du denn noch an weiteren Infos? Dann kann ich sie dir
>nennen!

Was ist das für ein Schwingkreis und was soll die Gesamtschaltung 
machen?
Ist es ein Schaltregler? Ein Signalfilter?

von Max M. (maxi123456)


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Falk B. schrieb:
> @Max Mustermann (maxi123456)
>
>>Was möchtest du denn noch an weiteren Infos? Dann kann ich sie dir
>>nennen!
>
> Was ist das für ein Schwingkreis und was soll die Gesamtschaltung
> machen?
> Ist es ein Schaltregler? Ein Signalfilter?

Es ist eine Referenzfrequenz für eine Frequenzmessung und Subtraktion.

von Falk B. (falk)


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@Max Mustermann (maxi123456)

>Ich benutze den Abgebildeten Schwingkreis, nur mit Spule statt Quarz. C
>= 150pF, L = 1mH

AHA!!! Du hast also einen LC-Oszillator und willst eine möglichst 
frequenzstabile Schwingung erzeugen!

Ob 150pF/1mH eine gute Kombination ist, weiß ich im Moment nicht. Eine 
1mH Spule hat schon ein paar Dutzend pF Eigenkapazität, aber bei 250kHz 
sollte das noch beherrschbar sein. Da deine Spule nicht viel Strom 
aushalten muss, kann sie klein sein, aber dadurch steigt der 
Drahtwiderstand und die Güte sinkt. Man kann mal mit sowas anfangen.

https://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-axial/L-HBCC-1-0M/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=86472&GROUPID=3179&artnr=L-HBCC+1%2C0M&trstct=pol_2

Wahrscheinlich ist die Güte aber zu schlecht. Man braucht einen größeren 
Wickelkörper und mehr Platz, dann kann man mit dickerem Draht weniger 
Widerstand und Kapazität erreichen.

Man sollte sich im Lang- und Mittelwellenamateurfunk umsehen, dort wird 
sowas seit Jahrzehnten gemacht und die wissen wie man sowas optimal 
dimensioniert.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

OK, Da hab' ich leise Zweifel, dass diese Schaltung schwingt, wenn man 
statt dem Quarz nur stumpf eine Spule reinbaut. Aber mit aehnlichen 
Schaltungen koennte es funktionieren. Bloss ist sowas niemals irgendwie 
Frequenzstabil. Nimm lieber irgendeinen Quarz oder keramischen Schwinger 
und teil' die Frequenz passend, wenn der Oszillator nur halbwegs 
frequenzstabil sein soll.

Wenns unbedingt sein muss, wuerd' ich's mit so nem Typ Spule wie z.b. 
beim Reichelt probieren: SMCC 1,0M
Die hat wenigstens nur 5% Toleranz. Strom muss sie ja nicht ab.

Gruss
WK

von Falk B. (falk)


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Aber am Ende muss man sich die Frage stellen, warum das ein 
LC-Schwingkreis sein muss. Nimm lieber einen 08/15 Quarz mit 4 MHz und 
teile durch 16. Der 74HC4060 ist dein Freund. Dann hast du quarzstabile 
250kHz, die sind um Größenordnungen besser aus ein guter 
LC-Schwingkreis. Wenn du ein Sinussignal brauchst, muss da nur noch ein 
Filter dahinter, dessen Frequenzstabilität ist aber unkritisch.

von Max M. (maxi123456)


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Ist ein Ferritkern für die Frequenzstabilität nicht eher ein Nachteil? 
Oder wäre eine Spule ohne Ferrit zu groß?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Max Mustermann (maxi123456)

>Ist ein Ferritkern für die Frequenzstabilität nicht eher ein Nachteil?

Ein wenig, ja.

>Oder wäre eine Spule ohne Ferrit zu groß?

Das auf jeden Fall.

von Frau Märkel (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ist ein Ferritkern für die Frequenzstabilität nicht eher ein
> Nachteil?
> Oder wäre eine Spule ohne Ferrit zu groß?

Ja!


Gute Spulen sind immer Luftspulen. Bin ja füsiker

von Falk B. (falk)


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@Frau Märkel (Gast)

>Gute Spulen sind immer Luftspulen. Bin ja füsiker

Das Sie sich mit Luft, vorzugsweise heißer gut auskennen, ist nichts 
Neues.

von Ralph B. (rberres)


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Max M. schrieb:
> Es ist eine Referenzfrequenz für eine Frequenzmessung und Subtraktion.

welche Stabilität und Genauigkeit wird denn gefordert?

Oder fragen wir mal anders Wieviel Stellen hat die Frequenzmessung?

Mehr als 4 gültige Stellen wirst du mit einen LC Schwingkreis mit diesen 
bauteilen kaum hinbekommen.

Ralph Berres

von Tom (Gast)


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Ich würde auch vom LC-Kreis abraten.

Bin langjähriger FA und kann dir aus Erfahrung sagen, wenn der LC-Kreis 
stabil sein soll, musst du 3 Parameter in den Griff bekommen:

-die Drift der reinen Cu-Wicklung

-die Drift durch den Ferritkern

-die Drift durch den Kondensator

Die Bauteile sollten zugluftsicher untergebracht werden (z.B. in einem 
mit Filterwatte ausgekleidetem Metallkästchen).

Das ganze lässt sich zwar mit ziemlichem Aufwand und Rumprobiererei 
langzeitstabil gestalten.
Allerdings muss die Schaltung dann mindestens einige Minuten warmlaufen.
Dabei beobachtet man zunächst eine schnelle Downdrift und danach eine 
langsame Updrift der Frequenz, die dann irgendwann mehr oder weniger zum 
Stillstand kommt (je nach Bauart kann die Drift auch spiegelbildlich 
verlaufen).

Dabei muss man bedenken, dass auch die Endfrequenz in Grenzen 
umgebungstemperaturabhängig bleibt.


Mein Tipp: nimm einen Quarz oder eine vorgeteilte Quarzfrequenz! Das ist 
von Natur aus um mehrere Zehnerpotenzen genauer.
Der Aufwand für T-kompensierte LC-Oszillatoren lohnt wenn überhaupt nur 
noch bei frequenzvariablen Oszillatoren zur Empfangsfrequenzeinstellung 
o.ä.

von Frau Märkel (Gast)


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Und... Meine Quarze werden durch mich geheizt..

Beitrag #5314821 wurde vom Autor gelöscht.
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