Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungspitzen bei Spulen


von Ramon F. (ramon_f)


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Hallo ich wollte mal fragen wie man die Spannung bei einer 
Spannungsspitze einer spule anhand von der Induktivität und der 
Eingangsstrom stärke berechnen kann. Ich habs jetzt schon mit 
angehängter selbst zusammengeklatschter Formel probiert aber nach 
nachmessen hat sich diese als falsch erwiesen.

von Michael B. (laberkopp)


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Ramon F. schrieb:
> wie man die Spannung bei einer
> Spannungsspitze einer spule anhand von der Induktivität und der
> Eingangsstrom stärke berechnen kann

Gar nicht.

Du brauchst die parasitäre Wicklungskapazität in die sich die Energie 
der Soule umlädt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ramon F. schrieb:
> Hallo ich wollte mal fragen wie man die Spannung bei einer
> Spannungsspitze einer spule anhand von der Induktivität und der
> Eingangsstrom stärke berechnen kann.
Weil der Spulenstrom nach dem Abschalten einfach weiterfließt, hast du 
theoretisch eine Spannung von 5,1MOhm * 2,4A = 12,2MV.
Praktisch hast du das aber natürlich nicht, weil du in deinem Aufbau 
jede Menge parasitärer Effekte hast, die einen so schnellen Stromanstieg 
und eine derartig hohe Spannung verhindern. Spätestens soweit, dass 
einfach ein Funke im Schalter entsteht. Der macht jegliche Berechnung 
zunichte...

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@Ramon Fischer (ramon_f)

>Hallo ich wollte mal fragen wie man die Spannung bei einer
>Spannungsspitze einer spule anhand von der Induktivität und der
>Eingangsstrom stärke berechnen kann.

Ganz einfach. Im Abschaltmoment MUSS der Strom erstmal in konstanter 
Höhe weiter fließen. Bei deiner Schaltung durch den Parallelwiderstand. 
Allerdings sind 5,1 MOhm "etwas" zu groß

> Ich habs jetzt schon mit
>angehängter selbst zusammengeklatschter Formel probiert

Sieht komisch aus und ich versteh sie nicht.

Wenn dein Schalter öffnet kommutiert der Strom zu 100% auf den 
Widerstand. Danach ist es eine normale LC-Abklingkurve. Diese 
Betrachtung vernachlässigt die parasitäre Kapazität der Spule.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Schon die zweite Zeile in deiner Berechnung kann nicht stimmen, da du
dort eine Leistung (linke Seite) mit einer Energie (rechte Seite)
gleichsetzt.

Ansonsten schließe ich mich den Aussagen meiner Vorposter an.

von Ramon F. (ramon_f)


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Lothar M. schrieb:
> Weil der Spulenstrom nach dem Abschalten einfach weiterfließt, hast du
> theoretisch eine Spannung von 5,1MOhm * 2,4A = 12,2MV.
> Praktisch hast du das aber natürlich nicht, weil du in deinem Aufbau
> jede Menge parasitärer Effekte hast, die einen so schnellen Stromanstieg
> und eine derartig hohe Spannung verhindern. Spätestens soweit, dass
> einfach ein Funke im Schalter entsteht. Der macht jegliche Berechnung
> zunichte...

Ok Dankeschön, dachte ich probiers einfach mal wäre nämlich schön 
gewesen zu nem Graphen vom nem Oszilloskop auch eine Rechnung zu zeigen 
aber wenn es nicht geht dann ist es auch gut.

Yalu X. schrieb:
> Schon die zweite Zeile in deiner Berechnung kann nicht stimmen, da du
> dort eine Leistung (linke Seite) mit einer Energie (rechte Seite)
> gleichsetzt.

Ja stimmt da hast du recht, hab ich gar nicht bemerkt ^^'.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ramon F. schrieb:
> wäre nämlich schön gewesen zu nem Graphen vom nem Oszilloskop auch eine
> Rechnung zu zeigen
Kannst du machen indem du einfach einen sinnvollen Wert für den 
Widerstand nimmst. Probiers doch einfach mal mit 10 Ohm oder so. Das 
gäbe dann 24V. Du solltest dann übrigens auch sicher stellen können, 
dass da die 2,4A durch die Spule fließen. Dein Labornetzteil muss in 
diesem Fall also auf 2,9A eingestellt werden, weil ja 0,5A durch den 
Widerstand fließen...

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