Hallo, ich habe für sehr wenig Geld einen gebrauchten, kleinen Brennofen bekommen. Ich möchte damit Gipsformen für Metallguss brennen. Der Ofen ist wirklich der einfachste, den es so gibt: http://laborofen.com/de/Uhlig-Oefen/UHLIG-Brennofen-U-5 220V 900W Diese kleinen Hobbyöfen haben keine Temperatursteuerung. Es gibt von den Herstellern Steuergeräte, die entweder einfach nur ein- und ausschalten und die Öfen so ungefähr auf Temperatur halten. Natürlich gibt es auch richtige Steuergeräte die dann über ein langen Temperaturfühler (Typ K Thermoelemente) messen, regeln und auch bestimmte Aufwärm- und Abkühlkurven fahren können. Allerdings kosten schon die reinen ein- ausschalt Geräte an die 200€ Mein Ofen hat nicht mal ein "Loch", wo ich das Thermoelement durchstecken könnte. Ich plane also erstmal nur eine Steuerung ohne Temperaturmessung zu bauen. Mein Plan ist einfach einen über einen Controller ein passendes Relais (2000VA oder so) zu schalten. Vieleicht dieses Relais: Reichelt: FIN 40.52.9 12V Evtl. würde ich später noch von hinten ein Loch durchs Schamott bohren und von dort aus einen Thermofühler rein schieben. Fürs erste reicht mir aber die grobe ein-aus Methode. Da ich zwar schon öfter mit Netzspannung gearbeitet habe, aber noch nie solche relativ hohen Ströme geschaltet habe, wollte ich vorher noch ein paar Fragen stellen. Ich habe bisher hier: https://www.messerforum.net/showthread.php?128693-Elektro-Ofen-Eigenbau-der-Temperatursteuerung und dort: https://www.elektrikforen.de/threads/temperatursteuerung-fuer-brennofen-bauen.19461/ Etwas dazu gelesen, aber beim ersten sind die Teilnehmer deutlich weniger Elektronik affin als ich und empfehlen dann die Kauflösung und beim zweiten geht auch keiner auf die Schaltzeiten ein. Wie gross würdet ihr die Schaltperiode wählen? Also wenn ich den Ofen z.B. auf 30% fahren will 3min an, 7min aus? Oder eher 3 Sek an, 7 sek aus? Ich denkee, dass eher längere Zeiten sinnvoll wären, da in dem Relais sicher ein kleiner Lichtbogen entsteht und die Lebensdauer sicherlich durch seltenere Schaltvorgänge verlängert wird. Andererseits bleibt die Temperatur natürlich umso konstanter, je häufiger ich schalte...!? Hat da jemand Erfahrungswerte oder hat vielleicht jemand von euch so ein Gerät und kann mir sagen, was für Intervalle es schaltet? Macht es hier Sinn, ein Relais mit 2 Wechslern (bzw 2 EIN/AUS) zu nehmen, und beide Adern zu schalten? Reicht ein Relais überhaupt, oder sollte man gleich ein SSR nehmen? Sind wahrscheinlich teurer und ich würde aus dem Bauch eig sagen, dass es bei "nur" 900W noch nicht so nötig ist, den kleinen Funken beim schalten zu vermeiden...?
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ich würde SSR wählen Beitrag "Re: Temperaturmessung bis 1000°C" für den Anfang reicht doch eine simple 2-Punktregelung 5° delta bei 1000°C ist doch hinreichend genau. Heute mit einem Arduino sollte schnell zusammenge"steckt" werden können ADC sind eingebaut und DAC wird nicht gebraucht. Wer mag kann später PID nachrüsten und eine PWM für Vollwellensteuerung.
Joachim B. schrieb: > und eine PWM für Vollwellensteuerung. Besser eine Wellenpaketsteuerung (auch Schwingungspaketsteuerung) genannt.
Der Andere schrieb: > Wellenpaketsteuerung meinte ich auch dann halt Vollwellenpaketsteuerung genannt :) besser?
Joachim B. schrieb: > ich würde SSR wählen Sagst du mir auch noch warum? Bin halt ein wenig skeptisch, weil ein SSR etwa das 10-20 fache kostet und das ganze zumindest vorerst nur für drei Brennvorgänge gedacht ist. Ob ich den Ofen später noch weiter nutze weiss ich noch gar nicht.
Hanno M. schrieb: > Sagst du mir auch noch warum? mit einem SSR kannst du die on/off Hysterese bei 2-punkt Regelung klein halten auch wenn das viele Schaltungen bedeutet. Ein Relais wird bei vielen Schaltpunkten eher aufgeben,dann muss die Hysterese halt größer werden. Im gezeigten Ofen war die Hysterese vom original Regler +- 80K das war mir zu "ungenau"
OK, das leuchtet ein. Für den Moment ist es mir aber zu aufwendig bzw zu teuer. Wenn ich dann doch mal einen Temperaturgesteuerten Regler baue, werde ich dann ein SSR verwenden. Ich werde jetzt erstmal nur den zeitgesteuerten Regler (ist dann dann überhaupt ein Regler, wenn er nichts misst..?) bauen, weil der wharscheinlich nur nen Zehner kostet. (Also Relais 5€, Arduino 3€, Poti, Lochrasterplatine, Spannungsregler Transistor und Diode fürs Relais) Ich würde den Regler dann so programmieren, dass ich über das Relais das Tastverhältnis in 10% Schritten einstellen könnte. Wäre das genannte Relais (Reichelt FIN 40.52.9 12V) denn generell geeignet? Da die ja so im Bereich 10x10^6 Schaltspiele überleben sollen, wäre wahrscheinlich eine Schaltung im 60 oder 30 Sekundentakt noch gut machbar, oder? Ich habe hier ein Waffeleisen aus den 70er Jahren, das hat eine vergleichbare Anschlussleistung und schaltet hörbar auch über ein Relais, und funktioniert immernoch ;) Dass die Hysterese nicht so ganz klein ist, ist für meinen Fall eig nicht so entscheidend.
Hanno M. schrieb: > Ich werde jetzt erstmal nur den zeitgesteuerten Regler (ist dann dann > überhaupt ein Regler, wenn er nichts misst..?) bauen, weil der > wharscheinlich nur nen Zehner kostet. > (Also Relais 5€, Arduino 3€, Poti, Lochrasterplatine, Spannungsregler > Transistor und Diode fürs Relais) > Ich würde den Regler dann so programmieren, dass ich über das Relais das > Tastverhältnis in 10% Schritten einstellen könnte. das andere ist doch auch nicht teuerer ein PT100 oder PT1000 (oder NTC) + ein RV passend für die NTC/PT gibt es Widerstandstabellen Widerstand/Temperatur dann einfach den Teiler R dazu und du kannst den Bereich frei wählen wenige Cent. z.B. http://www.temperaturmesstechnik.de/de/service/pt100-kennlinie.html Verstärker und Fühler unter 10,-€ https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2380057.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.Xarduino+pt100.TRS0&_nkw=arduino+pt100&_sacat=0
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Hanno M. schrieb: > Wäre das genannte Relais (Reichelt FIN 40.52.9 12V) denn generell > geeignet? aus dem Arduino 12V Relais? dann doch lieber ein 5V Relais ggffs. je nach Spulenstrom noch einen BC davor
Joachim B. schrieb: > Hanno M. schrieb: >> Wäre das genannte Relais (Reichelt FIN 40.52.9 12V) denn generell >> geeignet? > > aus dem Arduino 12V Relais? > > dann doch lieber ein 5V Relais ggffs. je nach Spulenstrom noch einen BC > davor Habe kein 5V Relais gefunden, dass die Leistung schalten kann (bzw noch ein bisschen Luft nach oben hat) wollte dann das ganze Teil mit 12V speisen (Arduino hat ja nen Spannungsregler an Board und das Relais mit nem Darlington schalten. Habe hier noch ne Tüte TIP102 rumliegen... Chinabestellungen kommen nicht in Frage, weil ich das ganze nächste Woche brauche. Ich bekomme den Ofen erst übermorgen, dann kann ich auch gucken, ob es da überhaupt eine Stelle gibt, wo man gut ein Loch bohren könnte etc. Wie gesagt, ist lieb gemeint von euch aber da die Zeit etwas drängt und das Geld gerade sehr knapp ist, bau ichs jetzt erstmal ohne Temperaturfühler. Also nur Relais EIN/AUS. Macht es denn Sinn ein doppeltes Relais zu nehmen und beide Leitungen zu schalten?
Hanno M. schrieb: > wollte dann das ganze Teil mit 12V > speisen (Arduino hat ja nen Spannungsregler an Board ist aber grenzwertig Hanno M. schrieb: > und das Geld gerade sehr knapp ist und dann willst du den Arduino riskieren,schau dir die zulässige Eingangsspannungvominternen Regler an, üblicherweise max. 9V bei meinen. Hanno M. schrieb: > Chinabestellungen kommen nicht in Frage, weil ich das ganze nächste > Woche brauche OK dann einen DC/DC Wandler 12V zu 5V und den Arduino an +5V speisen https://eckstein-shop.de/Pololu-5V-Step-Up-Step-Down-Spannungsregler-S10V4F5?curr=EUR&gclid=CjwKCAiAtorUBRBnEiwAfcp_Y0O2aGiPdIh5yZ80sBYo_3Bz9AANo_BThYdy4bYPLISBCv22xLztAhoCfokQAvD_BwE liefert schnell aus D
Oh, gut, dass dus sagst, dachte die gehen bis 15V. Dann kommt noch ein LM317 davor, die hab ich auch da.
Wenn du keine Zeit hast, kannst du ja erstmal irgend etwas frickeln. Vernünftig und billig wird das aber erst mit einem fertigen PID-Regler für 10€. Ich habe damit einen Pizza-Ofen als Wärmeschrank umgerüstet: https://de.aliexpress.com/item/REX-C100-Digitale-Temperaturregler-relaisausgang-mit-Bereich-0-400-Grad-Celsius-50Hz/32670721917.html?spm=a2g0x.search0104.3.196.2n1yUd&ws_ab_test=searchweb0_0%2Csearchweb201602_4_10152_10065_10151_10068_10193_10194_10304_10307_10137_10060_10302_10155_10154_10056_10055_10054_10059_100031_10099_10103_10102_10101_10052_10053_10142_10107_10050_10051_10084_10083_5370020_10080_10082_10081_10177_10110_10111_10112_10113_10114_10180_10310_10312_10184_10078_10079_10073_10186-10102%2Csearchweb201603_5%2CppcSwitch_2&btsid=7440a567-924e-4951-a043-e4e11f0d58d5&algo_expid=91343660-8812-4cc4-bb9d-af008ed27f50-24&algo_pvid=91343660-8812-4cc4-bb9d-af008ed27f50 Das schöne an dem Teil: er hat einen selbst einstellenden Regler. D.h. er stellt automatisch die Regelparameter optimal ein. Die Temperatur in meinem Ofen schwankt um kein Grad. Die gibt es auch zusammen mit einem SSR für schnellen Takt. https://www.ebay.de/itm/Digital-LCD-PID-Rex-C100-Temperaturregler-mit-K-Typ-Probe-Kabel-Max-40A-SSR/232650768253?hash=item362b10ff7d:g:hQkAAOSw10NZxf3t
Hanno M. schrieb: > Ich plane also erstmal nur eine Steuerung ohne > Temperaturmessung zu bauen. Mein Plan ist einfach einen über einen > Controller ein passendes Relais (2000VA oder so) zu schalten. Dann nimmst du einen Energieregler von Ceranfeldplatten. https://www.sensorshop24.de/energieregler/e-g-o-50-57021-010-energieregler-einkreis/a-16890/ Hanno M. schrieb: > Für den Moment ist es mir aber zu aufwendig bzw zu teuer. Echt ? https://www.ebay.de/itm/Digital-Thermostat-12V-30-999-Temperaturregler-Hochtemperaturregler/152826537329 http://www.ebay.de/itm/K-Type-Temperaturfuhler-50-C-bis1000-C-Fuhler-Sensor-Temperatursensor-K-Line/162754473027 Hanno M. schrieb: > Arduino 3€, Aus Deutschland ? Hanno M. schrieb: > Chinabestellungen kommen nicht in Frage, weil ich das ganze nächste > Woche brauche Was für ein Äffchen. Sofort haben wollen aber darf nix kosten, na, wenigstens taugen muss es nichts. Es gibt immer Leute, die gerne 2 mal kaufen. http://fastgood.cheap/
@Herrmann Das ist ja anscheinend ein Superteil. Muss dann nochmal recherchieren, ob das Limit von 400 sich etwas nach oben erweitern lässt. Der Ofen sollte doch heisser werden.. @Laberkopp Danke für deinen konstruktiven Beitrag. Ich habe bereits geschrieben, dass es a) billig und b) schnell sein muss. Und dass ich c) noch gar nichts weiss, ob ich den ofen jemals wieder für irgendetwas brauche. Daher werde ich auch nicht viel Geld ausgeben. Wenn ich jetzt planen würde, in Zukunft regelmässig Schmuck, Emaillierungen etc machen wollen würde, würde ich auch mehr Geld in den Kram investieren. Die von dir verlinkten Thermoelemente sind allesamt zu kurz. Das schöne an der quivk and dirty Lösung ist, dass ich bis auf das Relais alles hier habe und es damit beiden Anforderungen also schnell und billig entspricht.
Hermann schrieb: > erst mit einem fertigen PID-Regler für 10 Der nützt ihm nichts, der kann nur 400 GradC. Üblich für Öfen wäre ein Ramp-Controller wie https://www.ebay.de/itm/Programmable-PID-Temperature-Controller-Ramp-Soak-Kiln-50-Segment-timely-cycles/111160665003 der eignet sich für Töpferöfen, Platinenlötanlagen, Härten von Metallen etc. aber dazu bräuchte er auch einen Ofen bis 1300 GradC und S-Typ Thermoelemente. Zum trocknen von Gips tut's natürlich auch Einfacheres.
Hanno M. schrieb: > Die von dir verlinkten Thermoelemente sind allesamt zu kurz. Nicht wirklich, man isoliert das vordere Ende ab bis es durch die Wärmeisolierung des Ofens durch ist. Man muss natürlich innerhalb der Wärmeisolierung dafür sorgen, daß die beiden Drähte keinen Kontakt haben. Leider kann man sie nicht durch 2 verschiedene dünne Löcher stopfen, oder Röhrchen drüberschieben, weil man dazu die Verschweissung lösen müsste. Ich habe eine Glimmerplatte dazwischengeschoben und mit ins Loch gesteckt, das dadurch in 2 Halbkreise unterteilt wirde mit je einem Draht. Das grössere Problem dieser dünnen Drähte ist die geringe Haltbarkeit. Bei hohen Temperaturen oxidieren die recht schnell weg, mehr als 50 Brennvorgänge halten die kaum aus (je nach Temperatur natürlich).
Michael B. schrieb: > Der nützt ihm nichts, der kann nur 400 GradC Habe vorher nichts von der max Temperatur gelesen. Dann z.B. diesen hier, den geht bis 1300°: https://www.ebay.de/itm/Inkbird-ITC-100-PID-Temperaturregler-thermostat-C-digital-temperature-control/192247784749?hash=item2cc2dc652d:m:mBf9_mrPiORLfavdkhZxyKA Der fertige Aufbau sieht bei mir wie im Anhang aus.
Hermann schrieb: > Dann z.B. diesen hier, den geht bis 1300°: Ja, klar gibt's die, sind dann halt teurer.
Michael B. schrieb: > Ja, klar gibt's die, sind dann halt teurer Dafür auch besser aufgebaut und schon am Freitag da. Ich habe beide - eingesetzt bisher aber nur den billigen.
So, habe mir gerade nochmal SSRs angeschaut. Gibt ja auch günstige. Wenn ich jetzt keine weiteren Teile brauche, kostet mich eine eBay Bestellung auch nicht viel mehr als das Relais von Reichelt plus Versand. Wenn ich jetzt gleich ein SSR benutze, ist ein evtl. Upgrade später natürlich einfacher. Denke auch mit dem Nulldurchgangsschalter ist schon ne feine Sache. Habe allerdings noch nie mit SSR gearbeitet, eignet sich sowas hier? https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fulk%2Fitm%2F282455588168 Oder sowas? https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https%3A%2F%2Fwww.ebay.de%2Fulk%2Fitm%2F292148685045 Kühlkörper Pflicht dabei?
Ich verstehe da was nicht: Wenn ich Gips brenne, zerbröselt er zu Pulver (Anhydrid), wie soll daraus eine Gußform werden?. Zur Temperaturregelung: Die ist in jedem Fall sehr träge, da reicht ein Relais, das macht die Schwingungspakete von alleine. Mit 80° Hysterese kann man für so einen Ofen schon zufrieden sein. Gemessen wird nur an 1 Punkt, etwas oberhalb des Brenngutes, im Ofen kann das ganz anders aussehen, sieht man schon an der Glühfarbe der Wand. Die langsam steigende Gehäusetemperatur geht auch mit ein. Zur Messung gehen dauerhaft NUR Thermoelemente, eine keramische Schutzhülle ist dann Pflicht. Im oberen Bereich stabil ist nur ein Platinelement. Pyrometer funktionieren aber auch in dem Bereich. Eine genaue Temperaturregelung ist Luxus, bei Glühtemperaturen sind 50° egal. Die Digitalanzeige mit 1° Auflösung zeigt nur die Temperatur an der Fühlerspitze (wenn richtig kalibriert) und täuscht eine genaue Temperatur im Ofen doch nur vor. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Ich verstehe da was nicht: > Wenn ich Gips brenne, zerbröselt er zu Pulver (Anhydrid), wie soll > daraus eine Gußform werden?. Hallo Werner, da hast du genau recht. wenn der Gips aber vorher mit Wasser versetzt war, bleibt das wasserfreie Salz (Anhydrid) schon in Form. Also natürlich kann man es zerbröseln, aber solange da keine Gewalt angewandt wird, geht das schon. Ich benutze reinen Gips, also ohne Faserbestandteile. Aber das ist so ähnlich wie ein Zuckerwürfel oder Rollsplitt, die behalten die Form ja auch nur, weil sich die einzelnen Partikel bzw. Kristalle gegenseitig verkanten und sich so zusammenhalten. Da ich vorhabe darin Gold und Silber zu gießen, muss der Gips aber wasserfrei sein, sonst reißt die Form, wenn ich da 1200°C heißes Metall reinkippe.
Hanno M. schrieb: > wenn ich da 1200°C heißes Metall > reinkippe. Wenn du so heisses Matall mit Gips in Berührung bringst, wird es eine Wolke von Schwefeltrioxid geben. Du solltst unbedingt eine Gasmaske aufsetzen!
Das glaube ich nicht. Also ich habe mir die Technik nicht ausgedacht, das scheint etabliert zu sein und seit 1000 Jahren Anwendung zu finden. https://www.youtube.com/watch?v=b4I4V28H3Cs https://www.youtube.com/watch?v=wr9U2q5NBS4 https://www.youtube.com/watch?v=bnigF2dCwYI
Hanno M. schrieb: > Das glaube ich nicht. Mag sein, dann glaube ich es eben für dich mit: "Calciumsulfat ist ein weißer geruchloser Feststoff, der schwer löslich in Wasser ist und sich ab einer Temperatur von 800 °C zersetzt, wobei Calciumoxid und Schwefeltrioxid entstehen" Hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Calciumsulfat
Naja, ich denke, dass die Reaktion schon passiert dabei. Da aber der Hohlraum, der mit dem heißen Metall gefüllt ist, sehr klein ist und innerhalb von Sekunden auch damit aufgefüllt ist, wird da wohl nicht literweise SO3 entstehen. Wenn man es dann nicht unbedingt in der Besenkammer macht denke ich nicht, dass die Gefahr allzu gross ist. Wie gesagt, das Verfahren wird ja angewandt.
Joachim B. schrieb: > Heute mit einem Arduino sollte schnell zusammenge"steckt" werden können > ADC sind eingebaut und DAC wird nicht gebraucht. Natürlich: Der Herr muß fragen, ob das Relais xy passend ist. Er hat "ein Waffeleisen aus den 70er Jahren, das hörbar auch über ein Relais schaltet" ... Es muß schnell gehen und es darf nichts kosten. Da kommst Du jetzt mit einem Mikrocontroller an und erwartest, einen passenden Temperaturfühler an diesen anzupassen. Ein K-Fühler bringt an 40mV bei 1000°C, könnte man am A/D des AT328 auf immerhin 37 Schritte auflösen. Einen PT-100x zu bekommen, der 1000°C verträgt, wird schwierig und, wenn überhaupt, deutlich teuer. Was soll das werden, war sicherlich ein Satirebeitrag.
Manfred schrieb: > Was soll das werden, war sicherlich ein Satirebeitrag. deiner oder das Waffeleisen? Manfred schrieb: > Natürlich: Der Herr muß fragen, ob das Relais xy passend ist. die Frage ist berechtigt wenn er 230V schalten möchte die typischen Arduino Relais sind ja eher schwach! Manfred schrieb: > Einen PT-100x zu bekommen, der 1000°C > verträgt, wird schwierig und, wenn überhaupt, deutlich teuer. er wollte wohl keine 1000°C Ich hatte Typ J für den Ofen und das wurde mit den beiden Drähten punktgeschweisst. Heute kann man ja alles billig kaufen,die gezeigten mit der Glasseide Iso könnte man auch nehmen, wie wurde ja erklärt. Irgendwie verstehe ich deinen Beitrag nicht, weder für den TO noch an mich.
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Lieber Manfred, zum 300. Mal: Ich will gar keinen Temperaturfühler!
Hanno M. schrieb: > Ich will gar keinen Temperaturfühler! Dann ist die Schaltmimik eines klassischen Mikrowellenofens das Mittel der Wahl. Meine hat eine Zykluszeit von 30s und schaltet innerhalb dieser unterschiedlich lange ein, bei halber Leistung also 15s ein - 15s aus - 15s ein ... oder bei viertel 7s ein - 23s aus usw. Das kannst' auch mit einem Timer wie dem 555, einem Drehpoti und einem Relais darstellen.
Mal was anderes: Ich habe nun heute das erste Mal hier gepostet. Ich hatte vorher schon ein bisschen Bedenken. Ich habe in den letzten Jahren schon viel hier gelesen, viel Fachwissen und viele gute Beiträge. Aber auch immer wieder eine sehr negative, elitäre Ney-Sayer-Mentalität beobachtet. Ich finde es gut, wenn hier Leute sind, dir wirklich blutigen Anfängern den Wind aus den Segeln nehmen und ihnen sagen, dass sie 32A nicht mit nem BC schalten können und, dass sie die auch nicht durch 0,75mm² bekommen. Das ist richtig und auch sicherheitsrelevant, keine Frage. Trotzdem geht es noch weiter, dieses ständige genörgle und besserwissen ist schon oft ganz schön extrem hier. Ich habe hier heute viel guten Input bekommen, danke dafür! Aber ich habe auch 10 mal wieder irgendwelche Temperaturfühlerantworten bekommen obwohl ich schon im ersten Post und dann immer wieder geschrieben habe, dass ich das im Moment nicht brauche. Dann erzählt mir hier einer, dass Anhydrid zerbröselt und einer redet von Gift Entwicklung, obwohl ich drei Videos gepostet habe, die zeigen dass, und wie es geht. Die Frage war nunmal nach einem Relais. Alles andere werde ich schon zu gegebener Zeit in einem Gusstechnikforum klären. Wie gesagt, ich bin dankbar über die konstruktiven Beiträge und freue mich sehr darüber, aber an anderen Stellen kommt es mir hier im Forum so vor als wenn die Voodookünstler der Elektroingenieure hier versuchen jeden Hobbyansatz im Keim zu ersticken, weil sie um ihre Existenz fürchten...
Manfred schrieb: > Meine hat eine Zykluszeit von 30s und schaltet innerhalb dieser > unterschiedlich lange ein, bei halber Leistung also 15s ein - 15s aus - > 15s ein ... oder bei viertel 7s ein - 23s aus usw. > > Das kannst' auch mit einem Timer wie dem 555, einem Drehpoti und einem > Relais darstellen. Danke, genau das wollte ich wissen. Werde es mit einem Arduino machen, den habe ich wie gesagt da. 555 liegt auch irgendwo rum, aber da brauche ich, wenn ich mich richtig entsinne auch noch nen passenden kondensator etc... Ausserdem ist ja die überlegung das ganze später mal genauer zu regeln und dann brauche ich nur einen dazuklemmen und die Software anpassen. Werde dann wohl der Einfachheit eine Zykluszeit von 100 Sekunden nehmen ;)
100 sec geht vielleicht bei offener Türe, ansonten durfte dies zu schnell sein bei 150 grad.
"Probieren geht über Studieren!" Warum also nicht erstmal Erfahrungen sammeln? Den Relaiskontakten sollten zur Funkenbildungsverminderung/Vermeidung ein entsprechend bemessenes Snubber RC Glied verpaßt werden. Da das Relais höchstwahrscheinlich nur im Minutenrhythmus geschaltet werden braucht ist der Verschleiß fürs erste Erfahrung sammeln kein wirkliches Thema und Relais sind billig. Für die Relaissteuerung nimm einfach einen als A-Stabil geschalteten 555 Timer. Das hast Du fürs erste Testen in einer halben Stunde am Steckbrett aufgebaut um Dir ein Bild davon zu machen und Erfahrungen zu sammeln. Die Komponentenwerte kannst Du mit Hilfe des Datenblattes oder einem On-Line Calculator bestimmen. Eine 12V Wandwarze kann die Anordnung betreiben. Fertig! Passt! Arduino ist natürlich auch kein Thema. Falls Du so etwas später andauernd brauchst, dann wäre so ein Chinesischer PI Regler und K-Typ Thermo Couple Fühler geeigneter Bauart wahrscheinlich eine gute Lösung wenn Dir mehr Zeit zur Verfügung steht.
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Hanno M. schrieb: > Ich habe hier heute viel guten Input bekommen, danke dafür! Aber ich > habe auch 10 mal wieder irgendwelche Temperaturfühlerantworten bekommen > obwohl ich schon im ersten Post und dann immer wieder geschrieben habe, > dass ich das im Moment nicht brauche. Dann erzählt mir hier einer, dass > Anhydrid zerbröselt und einer redet von Gift Entwicklung, obwohl ich > drei Videos gepostet habe, die zeigen dass, und wie es geht. Die Frage > war nunmal nach einem Relais. Alles andere werde ich schon zu gegebener > Zeit in einem Gusstechnikforum klären. Das Schönste in diesem Forum ist, daß man als (NUR) teilweise "Nichtwissender" immer Hilfe und Anregungen bekommt. :winke: Und das Unschöne ist, daß häufig bis meistens vom Thematisierten abgewichen wird, bis alles "zerredet" wurde/ist und im "Sand verläuft". :D Höher zu bewerten ist natürlich Ersteres, und Letzteres muß man halt einfach "in Kauf nehmen" bzw. die "Dickfelligkeit" dazu haben. Oder sich als Autor des Themas auch mal trauen, nicht Gewünschtes "abzuwürgen". Gerhard O. schrieb: > Da das Relais höchstwahrscheinlich nur im Minutenrhythmus geschaltet > werden braucht ist der Verschleiß fürs erste Erfahrung sammeln kein > wirkliches Thema und Relais sind billig. Das sehe ich exakt genau so. Denn wozu solltest Du bei diesen Daten des Brennofens: Anschlusswert: 230 V~ / 950 W da lang herummachen?? Mit jedem stinknormalen AC-Relais kannst Du "locker" 6kW an's Netz schalten. (Bei Drehstrom und 16A-Absicherung der drei Phasen). Folglich bei einer Phase (mit 16A-Absicherung) "locker" 2kW. Das ist doch überhaupt kein Thema bei 900W! AC-Relais haben ohne JEGLICHE "Schutzschaltungen" 1Mio Schaltspiele (mindestens). Du darfst nur nicht den Fehler machen, Dir irgendwelche "Drecks-Relais" zu kaufen. Kauf Dir besser ein solides Standard-Relais von Siemens mit 4 Schließern. Dann hast Du ca. 4Mio Schaltspiele. Sollte für den Anfang ja reichen können. ;) Die Regelungen von guten Brennöfen laufen ansonsten auf 230V-Basis und nahezu ausschließlich per Verwertung der Signale von Thermoelementen (Ni/NiCr). In Deinem anfänglichen Link sah ich mir mal die Steuerungen an: Da wird es einem ja speiübel, wenn man sich allein die Preise für Thermoelemente ansieht. ;) http://laborofen.com/de/Steuerungen Thermoelemente schweißt man sich normalerweise selbst (per WIG) zusammen. Und selbst wenn man sich fertige kauft, kosten die (höchstens) bis zu 20 Euro. Mehr als ca. 30cm Länge braucht man bei Brennöfen i.d.R. NICHT, um aus der "heißen Zone" heraus gelangen zu können. Danach wird das Signal mit stinknormalen Cu-Kabeln weitergeleitet. Denke, hier sind auch viele Mißverständnisse dadurch entstanden, daß Du von "Brennen" der Gipsformen sprachst. Wobei es natürlich naheliegend ist, Assoziationen zum Brennen von Keramiken zu haben. Du willst aber doch nur abgebundenen Gips "ausdampfeln" lassen, damit die Formen "wasserfrei" sind. Was natürlich ganz anders gelagert ist, weil das auch bei niedrigeren T "durchgezogen" werden kann. Dauert halt dann evtl. länger - aber was soll's. :) Grüße
Rex-c100. Gibts auch fertig mit SSR Relais um unter 20 Euro. Verwende ich für verschiedenste Temperatursteuerung. Walta
OK, noch ne doofe Frage, wie dimensioniere ich denn den Snubber? Reichen da die Anschlusswerte des Ofens oder brauch ich die Induktivität des Ofens dafür?
Hanno M. schrieb: > OK, noch ne doofe Frage, wie dimensioniere ich denn den Snubber? > Reichen da die Anschlusswerte des Ofens oder brauch ich die Induktivität > des Ofens dafür? Bei ohm'schen Verbrauchern wie dem Ofen braucht man keinen Snubber zum Schutz des Relais, das war bloss eine Desinformation von Gerhard O. Man kann eine Drosselspule in die Zuleitung machen zur Verringerung von Funkstörungen wenn das Relais zufällig im Spannungsmaximum schaltet - wie beim Phasenanschnittdimmer. Ein SSR schaltet stets zero criss, braucht drn also nichz. Dann braucht man den Snubber weil die Drossel induktiv ist. Der Snubber muss lediglich die Energie der Drossel aufnehmen, ohne dass die Spannung über die Sperrspannung einer eventuellen Elektronik steigt. Dennoch bietet sich statt einem normales Relais ein SSR Halbleiterrelais an. Und DAS braucht dann einen 220nFX2/100Ohm1W Snubber, nicht als Schutz vor der Last, sondern damit es beim Einstecken des Netzschalters bzw. Einschalten des Netzschalters nicht aus Versehen eine Halbwelle lang zündet wegen Überschreitung von dU/dt (was aber eh nur bei Glühlampen auffällt, beim Ofen wäre es egal) und einen 275V~ VDR als Schutz vor Überspannung und an ihn per Schrumpfschlauch angebunden eine 98°C Temperatursicherung als Schutz vor Alterung. Auch haben Heizgeräte nirmalerweise eine Übertemperatursicherung die auslöst wenn der Regler nicht mehr regrlt, aber deine xchlecht gedämmte Kuste hst wohl eine bauartbedingte Maximaltemperatur, und man benötigt vir einrm SSR einen Hauptschalter weil das SSR nicht zuverlässig trennt - im Fehlerfall legiert es durch.
Alles klar, also ein SSR mit Varistor und Temperatursicherung und optional parallel zur Last einen Snubber aus 220nF X2 und 100Ohm1W?
L. H. schrieb: > Thermoelemente schweißt man sich normalerweise selbst (per WIG) > zusammen. > Und selbst wenn man sich fertige kauft, kosten die (höchstens) bis zu 20 > Euro. > Mehr als ca. 30cm Länge braucht man bei Brennöfen i.d.R. NICHT, um aus > der "heißen Zone" heraus gelangen zu können. > Danach wird das Signal mit stinknormalen Cu-Kabeln weitergeleitet. Dann stimmt aber die Eispunktkompensation nicht, Thermokabel mit Cu verlängern ist Pfusch! Wenn schon verlängern dann mit dem richtigen Kabel. Hanno M. schrieb: > Werde es mit einem Arduino machen, > den habe ich wie gesagt da. Hanno M. schrieb: > 555 liegt auch irgendwo rum, aber da brauche > ich, wenn ich mich richtig entsinne auch noch nen passenden kondensator > etc... warum Arduino & 555? entweder oder für den Arduino musst du nicht mal den Kondensator suchen!
Joachim B. schrieb: > warum Arduino & 555? > > entweder oder für den Arduino musst du nicht mal den Kondensator suchen! Genau das habe ich gesagt.
Hanno M. schrieb: > Genau das habe ich gesagt. gemeint vielleicht, gesagt wurde Hanno M. schrieb: > Werde es mit einem Arduino machen, > den habe ich wie gesagt da. 555 liegt auch irgendwo rum das liest sich wie UND nicht ODER
Hanno M. schrieb: > Werde es mit einem Arduino machen, > den habe ich wie gesagt da. 555 liegt auch irgendwo rum, aber... Da ja schon vorher klar war, dass es eine ODER Entscheidung ist finde ich das klar formuliert. Aber whatever... Außerdem ist wie gesagt, ein späteres Upgrade mit nem Controller viel leichter. Habe jetzt so ein Sharp S216S02 für 8 Euro inkl Versand bestellt. Das schaltet angeblich bis 16A, denke mit nem kleinen Alukühlkörper sollte es die 4-5A an dem Ofen schon bequem schalten und so kann ich auch alles bequem an einem Handyladegerät betreiben und kann es problemlos noch mit einem Temperaturfühler nachrüsten. Was sagt ihr denn zu einem MAX6675? Habe ich hier noch als Modul rumliegen, damit kann ich doch dann sicher ganz bequem ein Typ K Thermoelement anschliessen ohne mich noch mit Umrechnen und Messverstärkung rumschlagen zu müssen...?
Joachim B. schrieb: >> Mehr als ca. 30cm Länge braucht man bei Brennöfen i.d.R. NICHT, um aus >> der "heißen Zone" heraus gelangen zu können. >> Danach wird das Signal mit stinknormalen Cu-Kabeln weitergeleitet. > > Dann stimmt aber die Eispunktkompensation nicht, Thermokabel mit Cu > verlängern ist Pfusch! > Wenn schon verlängern dann mit dem richtigen Kabel. An Thermoelemente Cu-Kabel zur "Verlängerung" anzuschließen ist Stand der Technik deshalb, weil Cu i.d.R. eine bessere Leitfähigkeit hat als die beiden Element-Drähte. ;) Die Übergangsstellen der Drähte/Cu sollten dabei etwa in gleichem Abstand von der verschmolzenen Kugel liegen. Was willst Du da ansonsten noch kompensieren? Man kann die Dinge auch komplizierter machen als sie tatsächlich sind. :) Wenn Du Dir hier die bemerkenswerte Linearität der Paarung Ni/NiCr anschaust, https://www.imc-berlin.de/fileadmin/Public/Downloads/Whitepapers/WP_Temperaturmessung.pdf wird klar, daß die jeweilige Einordnung von Thermoelementen zwischen 0 und 100 °C nur dazu dient, in diesem T-Intervall festzustellen, wie viele mV dabei "geliefert" werden. Um das dann auf den gesamten Meßbereich übertragen zu können. Wie genau das dann tatsächlich ist, spielt bei einem Brennofen gar keine Rolle. Weil man sich die Parameter seines Verhaltens so oder so erarbeiten muß, damit man mit ihm das bewerkstelligen kann, was man erreichen will. :D @ kimmjoe: Bis zu welcher T gehst Du beim "Ausdampfeln" der Gipsformen? Grüße
Da bin ich mir noch nicht sicher, einge Quellen sprechen von max 400C andere von 600C... Ich hatte geplant den Ofen z.B. eine Stunde auf 50% laufen zu lassen und zwischendurch mit einem Infrarotthermometer zu prüfen, wo sich die Temperatur einpendelt. Wollte dann erstmal mit max 400C (vorher noch 100 und 200 im normalen Backofen) im Brennofen anfangen und durch wiegen herausfinden, wieviel Kriatallwasser noch im Gips gebunden ist.
nachtmix schrieb: > Mag sein, dann glaube ich es eben für dich mit: > > "Calciumsulfat ist ein weißer geruchloser Feststoff, der schwer löslich > in Wasser ist und sich ab einer Temperatur von 800 °C zersetzt, wobei > Calciumoxid und Schwefeltrioxid entstehen" > > Hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Calciumsulfat Gips ist schon ok, bitte auch diesen Artikel lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Einbettmasse dort speziell: https://de.wikipedia.org/wiki/Einbettmasse#Gipsgebundene_Einbettmasse mit genau diesen Massen aus der Zahntechnik habe ich vor Jahren Schmuckstücke aus Zahngold, (Gießtemperatur > 1100°C bei Liquidus von ca. 900°C) mit der Handschleuder gegossen. Vorwärmen auf 600°C mit dem Bunsenbrenner in einem offenen Schamottofen, Temperatur-"Regelung" per Auge über die Glühfarbe der Muffel - nicht mehr als Dunkelrot. Ciao, Martin Edit: Die Vorwärmtemperatur sollte 200..300°C unter dem Solidus der Legierung liegen.
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Hanno M. schrieb: > Da bin ich mir noch nicht sicher, einge Quellen sprechen von max 400C > andere von 600C... Vielleicht kennst Du das hier schon: http://a-schreyer.com/gips.pdf Jedenfalls findest Du da u.a. auch verläßliche T-Angaben. Sowie hier genauere Angaben zu den ganzen Halbhydraten und Anhydriten: http://www.chemie.de/lexikon/Gips.html Was für Deine Gußformen am besten geeignet ist, wirst Du wohl einfach ausprobieren müssen. Mir ist Gips hauptsächlich als Baustoff und Formengips bekannt. Wobei seine starke Hygroskopie überwiegend Vorteile hat, was bei Deinen Formen aber nachteilig sein könnte. Oder anders ausgedrückt: Nach dem Ausdampfeln im Brennofen könnte es angebracht sein, die Formen luftdicht zu verpacken, damit sie keine Luftfeuchtigkeit aufsaugen können und somit "gebrauchsfertig" bleiben. ;) Grüße
L. H. schrieb: > An Thermoelemente Cu-Kabel zur "Verlängerung" anzuschließen ist Stand > der Technik deshalb, weil Cu i.d.R. eine bessere Leitfähigkeit hat als > die beiden Element-Drähte. ;) > > Die Übergangsstellen der Drähte/Cu sollten dabei etwa in gleichem > Abstand von der verschmolzenen Kugel liegen. > Was willst Du da ansonsten noch kompensieren? es bleibt falsch, aber jeder wie er meint, ich will niemanden bekehren. Es soll auch Leute geben die meinen ICs brauchen keine Kondensatoren an VCC nach GND weils ja auch ohne funktioniert. Ich glaube die argumentieren genauso L. H. schrieb: > Man kann die Dinge auch komplizierter machen als sie tatsächlich sind. > :)
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Hallo, habe dieses Teil mal bei Ama... bestellt, funktioniert super. Gibt es auch in Combi mit SSR als Bundle. Temperatursensor einstellbar. Gruß MURKEL
Joachim B. schrieb: > L. H. schrieb: >> An Thermoelemente Cu-Kabel zur "Verlängerung" anzuschließen ist Stand >> der Technik deshalb, weil Cu i.d.R. eine bessere Leitfähigkeit hat als >> die beiden Element-Drähte. ;) >> >> Die Übergangsstellen der Drähte/Cu sollten dabei etwa in gleichem >> Abstand von der verschmolzenen Kugel liegen. >> Was willst Du da ansonsten noch kompensieren? > > es bleibt falsch, aber jeder wie er meint, ich will niemanden bekehren. Naja, ich will auch niemand bekehren. Aber es wird ja nun nichts falsch, nur weil Du das behauptest. ;) Thermoelemente sind an sich eine ganz einfache Sache: http://ln.iuk.fh-dortmund.de/~gebhard/STA/vortraege/Thermoelemente__Feldmann.pdf Du brauchst dabei auch nicht unbedingt eine T-Korrektur an den beiden "kalten Enden" des Thermoelementes. Es reicht ja, zu wissen, welche (konstante) T das ist bzw. das evtl. in der Skalierung des T-Messinstrumentes zu berücksichtigen. Was die Verbindung der beiden kalten Enden per Cu-Kabel (zum Messgerät hin) anbelangt: Glaubst Du im Ernst, Du würdest bei 1,5mm^2 Cu-Querschnitt und einer Kabellänge von mir aus von 1m eine andere Spannung messen können als wenn Du eine direkte Messung an den beiden kalten Enden machst?? Wenn Du das nicht glaubst, kauf Dir doch einfach mal ein Thermoelement. Und überprüf das dann mal im gen. Sinn. Das habe ich nämlich schon längst hinter mit gelassen, weil ich mir nicht sicher war, ob das wirklich so einfach ist. Es ist so einfach. :D Jedenfalls bei einem Brennofen. @ kimmjoe: Knauf hatte früher nur stinknormale Rigipsplatten. Die wg. ihrer Hygroskopie bei Einsatz, z.B. in Küchen od. Bädern, mit einem Voranstrich versehen werden mussten, bevor da etwas verfliest wurde. Später produzierten sie auch Rigipsplatten, wo das nicht mehr erforderlich war. Zu Ersterem weiß ich nur noch, daß es sich um stark lösungsmittelhaltige Anstriche handelte. (War in den 1970er Jahren.) Zu Letzterem weiß ich nicht, welchen "Kunstkniff" Knauf machte, um die Hygroskopie "abzuwürgen". Denke aber, es könnte sich für Dich und Deine Gipsformen lohnen, einfach mal bei Knauf anzurufen, um klären zu können, welche "Abschottungs-Möglichkeiten" bei Gipsformen evtl. für Dich in Frage kommen könnten. :) Grüße
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Zur Verbindung von Thermocouple Drähten mit anderen Metallen ist Folgendes bemerkenswert: Bei der Verbindung von den Thermocouple Drähten mit anderen gleichen Metallen gleicher Temperatur entsteht eine Offsetspannug die dem Unterschied zwischen 0 Grad C und und Raumtemperatur bzw. Der Temperatur der Drahtverbindung entspricht. Zu einer genauen TC Messung muß diese Spannung von der Messwertspannung vor der Linearisierung abgezogen werden. Beim Brennofen kannst Du den "Raumtemperaturfehler" einfach von der angezeigten Temperatur im Kopf abziehen. Bei 400-600C werden einfach 20 Grad (Raum/Drahtverbindungstemperatur)zu viel angezeigt. Also nicht das Ende der Welt und für angehende Versuche ist das kein Hindernis.
Keine schlechte Idee, aber ich glaube nicht, dass das nötig ist. Habe wie gesagt vor, die Gussformen über mehrere Tage im Brennofen zu trocknen, dann lass ich sie abkühlen und steck sie vll mit einem Beutel Silica in eine Tupperdose. Das Gießen wird relativ schnell danach passieren, vorher werden Sie nochmal im Ofen vorgewärmt und da die Formen ja sowieso jeweils nur für einen Guss sind, brauch ich sie nicht langfristig zu konservieren. Ich denke auch, dass viele Zusatzstoffe eher ungünstig sind. Ich benutze sehr feinen, reinen Alabstergips. Der Gips vom Bau z.B. enthält Faserbestandteile, die ihn weniger brüchig machen, die aber grober sind und so zum einen den Abdruck weniger detailliert machen und zum anderen wahrscheinlich verbrennen würden.
Wie würdet ihr denn ein Thermoelement anbringen? Also der Brennraum ist aus Schamott (denke ich) dann ist der Raum zwischen Brennraum und Metallgehäuse ausgefüllt mit rotem mineralischen Granulat (Ton?). Von hinten ein Loch och durch die Wand vom Brennraum und vom Metallgehäuse bohren? Fühler im Metallgehäuse festschrauben? Wieviel grösser als der Fühler sollte denn der Durchmesser vom Loch sein? Wenns zu klein ist, reißt es vll beim erwärmen und wenn zu gross verliert man natürlich Hitze.. Oder gar nicht bis durch in die Brennkammer sondern nur von hinten gegen die Schamottwand drücken? Wie bohrt man denn Überhaupt in Schamott? HSS oder Cobaltbohrer ohne Schlag würd ich jetzt mal tippen...?
Hanno M. schrieb: > Wie bohrt man denn Überhaupt in Schamott? HSS oder Cobaltbohrer ohne > Schlag würd ich jetzt mal tippen...? Würd ich einen Fliesenbohrer nehmen, und natürlich ohne Schlag. Hanno M. schrieb: > Von hinten ein Loch och durch die Wand vom Brennraum und vom > Metallgehäuse bohren? Fühler im Metallgehäuse festschrauben? Beim Töpfer-Brennofen eines Bekannten steckt der Fühler lose in einem Keramikrohr. Das Rohr soll den Fühler auch vor den aggressiven Stoffen aus den Glasuren schützen, dennoch gehen die Fühler immer mal kaputt. Ist wahrscheinlich bei Gips weniger ein Problem. Hanno M. schrieb: > wenn zu gross verliert man > natürlich Hitze.. Mit Glaswolleschnur abdichten. Gibts im Baumarkt in der Ofenrohrabteilung.
Hanno M. schrieb: > Von hinten ein Loch och durch die Wand vom Brennraum und vom > Metallgehäuse bohren? Fühler im Metallgehäuse festschrauben? So ist es bei mir. Achte bei altem Brennofen auf Asbest als Wärmeisolierung. Bei mir sind Feuerleichtsteine drin. > Wieviel grösser als der Fühler sollte denn der Durchmesser vom Loch sein? Kaum grösser, weniger als 1mm. Üblich wäre ein ordentliches Thermoelement in Keramikrohr https://www.ebay.de/itm/WRP-100-225mm-Platin-Rhodium-Thermoelement-Temperatursensor-Sondenkopf/253421320048 "When heating, the tube will expand. Please retain sufficient expansion space, or the tube is easy to rupture. "
L. H. schrieb: > Knauf hatte früher nur stinknormale Rigipsplatten. > Die wg. ihrer Hygroskopie bei Einsatz, z.B. in Küchen od. Bädern, mit > einem Voranstrich versehen werden mussten, bevor da etwas verfliest > wurde. Das ist richtig, weil der Gips die Feuchtigkeit zu schnell aus dem Fliesenkleber ziehen würde. Gips ist im Innenausbau gerne gesehen, weil er die Feuchtigkeit auch wieder abgibt! Was die Formen angeht, glaube ich, dass man die schon im Backofen trocken bekommen sollte, eine Frage der Zeit.
Gerhard O. schrieb: > Beim Brennofen kannst Du den "Raumtemperaturfehler" einfach von der > angezeigten Temperatur im Kopf abziehen. Bei 400-600C werden einfach 20 > Grad (Raum/Drahtverbindungstemperatur)zu viel angezeigt. > > Also nicht das Ende der Welt und für angehende Versuche ist das kein > Hindernis. Wenn man ein Thermoelement von Eiswasser-T bis zum Kochpunkt des Wassers testet, weiß man doch ohnehin, wie viel mV es z.B. bei 20 °C bringt. ;) Und selbst wenn man den Betrag nicht abziehen würde, ist das nicht das Ende der Welt. :D So "sensibel" ist das mit der T bei Brennöfen ja nun nicht gerade, weil man sich die Parameter gewünschter Ergebnisse ohnehin erarbeiten muß. Und die sind alle nur relativ. Hanno M. schrieb: > Wie würdet ihr denn ein Thermoelement anbringen? > > Also der Brennraum ist aus Schamott (denke ich) dann ist der Raum > zwischen Brennraum und Metallgehäuse ausgefüllt mit rotem mineralischen > Granulat (Ton?). > > Von hinten ein Loch och durch die Wand vom Brennraum und vom > Metallgehäuse bohren? Fühler im Metallgehäuse festschrauben? Wieviel > grösser als der Fühler sollte denn der Durchmesser vom Loch sein? Wenns > zu klein ist, reißt es vll beim erwärmen und wenn zu gross verliert man > natürlich Hitze.. Jedenfalls oben mittig, weil es dabei am wenigsten stört und auch die Abplatz-Gefahr beim Durchbohren der Schamotte-Platten in Deinem Fall minimiert wird. Das rote Dämm-Material ist (vermutlich) Blähton. Durchbohren würde ich von hinten: 1) mit HSS durch die Blechwand 2) wenn Du da "durch" bist, kannst Du einfach mit dem HSS-Bohrer (per Hand) testen inwieweit sich das Granulat "verdrängen" läßt, bis Du auf die Schamotte-Wand stößt. Wenn das möglich ist, steck am besten ein kurzes Rohr bis zum Schamotte durch, um durch das Rohr hindurch weiterbohren zu können. 3) Blockier danach von vorne durch die Ofenklappe hindurch die hintere Schamotte-Platte so, daß Du sie dabei ruhig auch etwas "überdrücken" kannst. 4) Die Schamotte-Platte kannst Du i.d.R. nur mit einem frisch aufgeschärften Widia-Bohrer durchbohren. Hast Du die Platte abgeblockt, kannst Du auch mit Schlagbohrer durchbohren. Aber "piano". Sieh Dir vorher dabei aber unbedingt an, ob die hintere Schamotte-Platte ÜBER die obere Abdeck-Platte hochgezogen ist. Das ist zwar i.d.R. der Fall, aber das muß nicht so sein. ;) "Kritisch" ist nur das Durchbohren der Schamotte-Platte, weil da "Abplatz-Gefahr" besteht. Riskier bitte NICHT, daß Du die Sch.-Platte beim Durchbohren "sprengst". Bau sie im Zweifelsfall lieber aus und laß sie extern z.B. von einem Steinmetz durchbohren, weil die sowas jederzeit mit Diamant-Hohlbohrern machen können. ;) 5) Mach den Bohrungs-D nicht zu klein. Die preiswertesten Thermoelemente sind einfach "zweidrähtige" (Ni/NiCr). Deren Drähte mußt Du aber in einem durch die Bohrungen hineingesteckten Rohr gegen das Rohr elektrisch "isolieren" können. Dazu gibt es aus Al2O3 spezielle runde Teile mit zwei "Bohrungen"/Löchern. Die man einfach über die beiden Drähte schieben kann. Die angeschweißte "Thermokugel" steht danach (vorne) frei heraus, und wenn Du das Ganze in das Rohr eingeschoben hast, brauchst Du (hinten) nur noch Platz, um auch Wärmedämmung in das "Tragrohr" hineinstopfen zu können. Die mir bekannten Al2O3-Teile haben einen D von ca. 4 bis 5mm. Bedeutet eine Durchbohrung von min. 10mm, damit auch noch Platz für Dämmung bleibt. Natürlich gibt es auch Thermoelemente mit kleineren D. Die Du auch einsetzen kannst. Kosten halt dann auch entspr. - ist ja alles relativ, und wofür sich jemand entscheidet, ist seine Sache. :) Wird ja nur für Deine evtl. zukünftigen Anwendungen des Brennofens hier erörtert. Derzeit reicht es wohl völlig aus, wenn Du die T mit dem vorhandenen externen Messgerät feststellen kannst. ;) Grüße
Bei Platin/Rhodium Thermoelementen wie Du verwenden möchtest, ist die Erfassung der Cold Junction Temperatur überflüssig weil diese Art von Thermoelementen praktisch nur von 0 Grad an für die Erfassung von Hochtemperaturen von Interesse ist. Übrigens ist das eBay PRT-100 Element nach der S Kurve spezifiziert was aus der eBay Seite nicht klar hervorging. Bei Omega kannst Du Dir bequem die zugehörige Umrechnungstabelle runterladen. https://www.omega.com/techref/pdf/z208-209.pdf Deine Einwände sind sonst richtig. Jedenfalls sollte so ein Thermoelement problemlos bei Dir funktionieren. Wenn Du einen LTC1050 driftreien OPV verwendest kannst Du das mV Signal so weit verstärken, dass es ein Arduino bequem weiterverarbeiten kann. Mit interpolierender Aufruftabelle kannst Du den Messwert mit wenig Aufwand genügend linearisieren. Da die Kurve sehr gleichmäßig und gerade ist, ist Interpolation kein Thema. http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/1050fb.pdf
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Noch etwas: Der eBay WRP-100 Platin/Rhodium Meßkopf benötigt zur praktischen Verwendung ein Geeignetes TC Verlängerungskabel. Beispiel, wie das hier: https://www.omega.ca/pptst_eng/EXGG_RSX_WIRE.html Wenn Du da nur ein normales Kupferkabel anschließt bekommst Du nur die Differenz zwischen Meßkopftemperatur und Anschlußtemperatur am anderen Ende. Es ist anzunehmen, daß das Anschlußende durch thermische Leitung ziemlich heiß wird. Wenn also der Meßkopf innen im Ofen 600 Grad hat und das Anschlußende draussen 150 Grad hat, dann bekommst Du ohne TC Verlängerungskabel als Ausgangsspannung nur die Differenz von 600-150 Grad - also einen beträchtlichen Meßfehler. Diese Kompensation darf man nicht unterlassen. Z.B. 5.239 - 1.029 = 4.210 mV. Es ist vielleicht alternativ möglich, wenn die Aussenkopftemperatur nicht zu hoch sein sollte, die Anschlußkopftemperatur mit einem billigeren TC (K-Type) auch zu messen und dann Firmware technisch im Arduino zu korrigieren um das teure und schwer erhältliche Verlängerungskabel zu ersparen. Die 1.029 müssen dann intern mathematisch vor der Linearisierung hinzu addiert werden damit die 5.239mV als Input zur Linearisierung kommen. Allerdings addieren sich dann noch mögliche Meßfehler durch die extra K-Type Temperaturmessung. Silikon Temperatur Sensoren sind bei 150 Grad auch schon problematisch. Ich hoffe ich bringe hier nichts althergebrachte Tatsachen. Sonst ignoriert es halt.
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Hier ist noch ein Beispiel von "Old Tech": Das gezeigte Bild stellt ein passives TC Thermometer dar welches ohne aktive Technik auskommt. Prinzipiell wäre solch ein Instrument für Hanno ideal weil keine Elektronik und deren Stromversorgung notwendig ist. Das Thermoelement erzeugt genug Strom um das extrem niederohmige Messwerk direkt anzusteuern. Mir ist leider nicht bekannt welche Thermoelement Klasse hier verwendet wird. Das Messgerät ist von der amerikanischen Firma Simpson. Ich nehme an es wurde ursprünglich für die Messung einer industriellen Installation eingesetzt. Bei Nichterwärmung wird die Raumtemperatur richtig angezeigt. Im Vergleich mit einem Fluke Type-K Messadapter im Kupferblock wird die Temperatur innerhalb von 5 Grad voneinander richtig angezeigt.
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Also, ich habe jetzt mal ein fertiges Billig-Thermoelement gekauft, welches von der länge her optimal sein sollte. Es hat schon ausreichend lange Kabel dran, und diese sind wohl thermisch einigermassen sicher, so wie ich es nach den Bildern einschätze. https://www.ebay.de/itm/Neu-300CM-Hochtemperatur-100-1250-C-Thermoelement-Typ-K-50mm-Stabsensoren/252216300129 Mit Keramikummantelung habe ich leider keins gefunden, was preislich im Rahmen liegt und nicht aus China kommt (wegen Lieferzeit). Ob ich das nun noch mache, hängt davon ab, ob alles rechtzeitig hier ist. Ich hoffe mal, dass heute das SSR kommt. Dann kann ich am Wochenende auf jeden Fall schonmal Arduino und SSR auf eine Lochrasterplatine braten und dann hab ich zumindest schonmnal meinen Stufenschalter. Falls das Thermoelement noch rechtzeitig kommen sollte und ich genug Mut habe, in dem Schamott zu bohren, bau ich das dann vll noch mit dazu. Um es auszulesen würde ich wie gesagt den MAX6675 nehmen, der läuft gut und einfach mit Arduino, denn um da jetzt noch tagelang eine Messchaltung zu optimieren und zu kalibrieren, fehlt mir einfach die Zeit.
Hanno M. schrieb: > Falls das Thermoelement noch rechtzeitig kommen sollte > und ich genug Mut habe, in dem Schamott zu bohren, bau ich das dann vll > noch mit dazu. Auch wenn es nicht rechtzeitig kommen sollte, will ich etwas für Deinen Mut zum Bohren tun. :D Bei der Eintauchtiefe von (nur) ca. 50mm kannst Du die Bohrung auch mittig in die hintere Platte setzen. Wie es aussieht, sitzt das Th-Element bereits in einer Umhüllung mit D (geschätzt) ca. 4-5mm; d.h. Du kannst es Dir erlauben, den Bohrungs-D so zu wählen, daß Du das Th-Element einfach in die Platte "einstecken" kannst. Block aber dennoch die Platte, wie beschrieben. Dann kannst Du mit Sicherheit ganz "entspannt" bohren. :) Grüße
Der Brennraum besteht nicht, wie man denken sollte aus 5 Platten, sondern aus einem Stück. Ich habe daher etwas Angst, dass ein Riss den gesamten Brennraum zerstören würde. Ich habe mal ein Bild angehängt. Das ist also die Rückseite, mit abgenommener Rückverkleidung. Der Brennraum wird mit über Schamottklotz (im Hintergrund) von der Rückwand gehalten.
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Hanno M. schrieb: > Der Brennraum besteht nicht, wie man denken sollte aus 5 Platten, > sondern aus einem Stück. Bei solchen Muffelöfen sind die Heizleiter i.d.R. am äußeren "Umfang" verlegt, weshalb nicht damit zu rechnen ist, daß rückseitig Heizleiter vorhanden sind, die Du durchbohren könntest. Du kannst mal nachsehen, wo die mit Steatitperlen umhüllten Zuleitungen an der Muffel enden. Oder (besser) beim Hersteller nachfragen bzw. verifizieren, daß rückseitig keine Heizleiter vorhanden sind. Ansonsten kannst Du ohne weiteres die Muffel (hinten etwa mittig in dem Auflageblock) durchbohren. Aber auch in diesem Fall von innen blocken, auch damit es innen nur minimale Ausplatzungen gibt. Grüße
Ich hatte gestern Abend nicht so viel Zeit, werde heute Abend mal den Blähton vorsichtig aruskippen und mir das in Ruhe anschauen. Ich poste dann nochmal ein besseres Bild.
MaWin schrieb: > Dennoch bietet sich statt einem normales Relais ein SSR Halbleiterrelais > an. Und DAS braucht dann einen 220nFX2/100Ohm1W Snubber, nicht als > Schutz vor der Last, sondern damit es beim Einstecken des Netzschalters > bzw. Einschalten des Netzschalters nicht aus Versehen eine Halbwelle > lang zündet wegen Überschreitung von dU/dt (was aber eh nur bei > Glühlampen auffällt, beim Ofen wäre es egal) und einen 275V~ VDR als > Schutz vor Überspannung und an ihn per Schrumpfschlauch angebunden eine > 98°C Temperatursicherung als Schutz vor Alterung. Zu den von Dir gen. Snubber-Werten zum SSR erlaub mir bitte zwei Fragen, weil das zwar "Neuland" für mich ist, aber vielleicht ja auch mal bei irgendeiner Problemlösung in Frage kommen könnte: 1) Sind das "Erfahrungs-Werte" für SSR, die z.B. auch für ein 50A-SSR tauglich sind, mit dem z.B. die Prim.-Wicklung eines Trafos ein- bzw. ausgeschaltet werden soll? 2) Das mit dem 275V~ VDR und der T-Sicherung verstehe ich so, daß die T-Sicherung an den VDR "gepackt" wird. Ist das richtig? Grüße
L. H. schrieb: > Sind das "Erfahrungs-Werte" Richtig, sie sind i.A. gross genug. Man müsste Zuleitungsinduktivität, Lastwidetstand und dU/dt der Thyristoren kennen, um es exakt ausrechnen zu können. Bei einem Trafo als Last ist die Zuleitungsinduktivität zwar hoch, es dürften kleinere Werte reichen, aber Trafos haben auch Windungskoppelkapazität, die einem die Auslegung wieder kaputt machen kann. Es geht aber nur um das dU/dt beim einschalten/einstecken der Gesamtschaltung zufällig im Spannungsmaximum der Netzspannung die zum einmaligen Zünden des Thyristors eine halbe Halbwelle lang führen könnte. > 2) Das mit dem 275V~ VDR und der T-Sicherung verstehe ich so, daß die > T-Sicherung an den VDR "gepackt" wird. Ja, die T-Sicherung soll sen VDR vor Übertemp schützen.
Hanno M. schrieb: > Ich hatte gestern Abend nicht so viel Zeit, werde heute Abend mal den > Blähton vorsichtig aruskippen und mir das in Ruhe anschauen. Ich poste > dann nochmal ein besseres Bild Da kommt wohl nix ... nachtmix schrieb: > Hanno M. schrieb: >> Das glaube ich nicht. > > Mag sein, dann glaube ich es eben für dich mit: > > "Calciumsulfat ist ein weißer geruchloser Feststoff, der schwer löslich > in Wasser ist und sich ab einer Temperatur von 800 °C zersetzt, wobei > Calciumoxid und Schwefeltrioxid entstehen" > > Hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Calciumsulfat Ich würde mir auch mehr Gedanken darum machen - in den verlinkten Videos ist nicht zu erkennen, dass die Gussmasse reiner Gips sein soll - eher unwahrscheinlich.
Frage zu deinen Erfahrungen mit dem Uhlig U5: Habe genau das Öfchen in Aussicht, sogar mit der einfachen Steuerung von Efco. Temperaturfühler ist vom Raku-Brennen vorhanden, Durchmesser 5mm. Ich bräuchte nur das Loch im Ofen, dann könnte ich den Ofen für Silver clay verwenden. Hast du inzwischen gebohrt? Keine Probleme mit Heizdraht oder kaputtem Schamott?
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