Forum: Offtopic Asbest Verteilerbefestigung


von Bert S. (kautschuck)


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Hallo Zusammen

Ich habe hier diese Verteilerwand in unserem Haus und bin mir ziemlich 
Sicher das dies Asbest ist. Der Elektriker meinte nicht und hat einfach 
einen neuen FI platziert. Was sagt ihr dazu?

von Achim B. (bobdylan)


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Bert S. schrieb:
> Was sagt ihr dazu?

Ich finde, er hat das sauber hingekricht. Gibt aus meiner Sicht nix zu 
meckern.

von Bert S. (kautschuck)


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Achim B. schrieb:
> Bert S. schrieb:
>> Was sagt ihr dazu?
>
> Ich finde, er hat das sauber hingekricht. Gibt aus meiner Sicht nix zu
> meckern.

Ja, die Installation ist sauber, aber ist die Wand Asbesthaltig?

von Purzel H. (hacky)


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Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ja. Daher nicht Bohren, Scheifen, 
Saegen.

von (prx) A. K. (prx)


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Was immer das für Material wirklich sein mag - bei Asbestzementplatten 
geht die grösste Gefahr beispielsweise in Form von Verwitterung aus 
(Welldächer), oder wenn jemand dran rumbohrt oder -fräst und damit 
entsprechenden Staub produziert. Mit scheint, der in diesem Fall 
Gefährdetste wäre der Elektriker, der den FI platziert hat und dafür 
Löcher bohrte.

Aufwändige Asbestsanierung von Gebäuden bezieht sich oft auf 
Spritzasbest, der früher gerne in Hohlräumen und Zwischendecken 
verwendet wurde. An dessen Oberfläche sind die Fasern offen und nur lose 
gebunden und dementsprechend sehr viel gefährlicher als bei festen und 
glattem Asbestzementplatten.

Spritzasbest: 
http://www.bauschadstoff.de/files/artikel/umwelttechnik/header/spritzasbest_traeger.jpg

Asbestgefahr allgemein:
https://www.test.de/Asbest-Die-versteckte-Gefahr-1269112-0/

: Bearbeitet durch User
von Super G. (Gast)


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>Was sagt ihr dazu?

Meinungen sind wie Arschlöcher. Jeder hat eines.

Wenn Du es ganz genau wissen willst, dann lasse eine Probe untersuchen. 
Kosten pro Probe liegen so bei 75.- bis 100,- Euro.

Z.B. hier:

http://www.wartig.de/analytik/leistungen/index.php

Man ist gelegentlich überrascht, wo im Altbau sich überall Schadstoffe 
verstecken. Und da ist Asbest nur ein Teil des Problems.

von Lutz H. (luhe)


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Super G. schrieb:
> wo im Altbau sich überall Schadstoffe
> verstecken.

Auch in der Natur gibt es Asbest, wann wird endlich die Erde entsorgt?

von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> Auch in der Natur gibt es Asbest,

Aber vergraben.

von Harald W. (wilhelms)


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Lutz H. schrieb:

> wann wird endlich die Erde entsorgt?

Da gibts eine einfachere Lösung: Man entsorgt die Menschen.

von Lutz H. (luhe)


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Genau, immer und überall ordnungsgemäß bedeckt.
Die Platte der Verteilerwand sieht mir relativ neu aus, also sicherlich 
irgend ein Glasfaser- Gesteinswolle-, Plastik- Gipsgemisch.

von (prx) A. K. (prx)


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Lutz H. schrieb:
> irgend ein Glasfaser- Gesteinswolle-, Plastik- Gipsgemisch.

Stichwort ist "Faserzement". Den gibts nicht nur mit Asbest.

von Torben H. (jera)


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Lutz H. schrieb:
> Auch in der Natur gibt es Asbest, wann wird endlich die Erde entsorgt?

Die Frage ist gar nicht so blöd! ;)

Ich bekomme das jetzt nicht mehr so ganz auf die Reihe, ist schon etwas 
her. Also bitte seht mir Fehler nach:

Vor einiger Zeit erzählte mir jemand von einem Neubaugebiet. Der Boden 
war dort durch natürliche Art und Weise höher mit Selen "belastet".

Auf jeden Fall war die Einbauklasse oder Bodenklasse so hoch (müsste Z2 
gewesen sein), dass der Erdaushub nicht ohne weitere Schutzmaßnahmen 
verfüllt werden durfte. Geht nur unter befestigten Oberflächen usw.

Die Gemeinde wusste das und daher sollte der Boden hinter dem 
Neubaugebiet  auf den Flurstücken verfüllt werden (kostenlos). 
Wohlgemerkt, gleicher Boden, gleiche Bodenklasse.

Das Spiel machte die Kreisverwaltung aber nicht mit und der Boden durfte 
teuer entsorgt werden ;)

Für meinen verstand ist sowas total Paradox. Wenn der Boden da liegt, 
ist es OK. Grabe ich den um, dann auch. Aber ich darf nicht den Boden 
nehmen und auffüllen, auch wenn es sich um den gleichen Boden handelt? 
Wäre das jetzt wirklich mit üblen Schadstoffen belastet, könnte man das 
ja verstehen. Aber so? Dann müsste ich gleich alles entsorgen.

PS: Selen ist außerdem gar nicht so unwichtig für Lebewesen. Pferde z.B. 
brauchen das teilweise als Futterergänzungsmittel.

von Torben H. (jera)


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Lutz H. schrieb:
> Die Platte der Verteilerwand sieht mir relativ neu aus [...]

Finde ich nicht.

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das jünger als 70er Jahre 
ist. Ab den 70ern hat man eigentlich schon richtige Zählertafeln oder 
teilweise auch schon Schränke verwendet. Der HAK und die Rohre passen 
auch dazu.

Was meint ihr?

von Holm T. (Gast)


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Torben H. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Auch in der Natur gibt es Asbest, wann wird endlich die Erde entsorgt?
>
> Die Frage ist gar nicht so blöd! ;)
>
> Ich bekomme das jetzt nicht mehr so ganz auf die Reihe, ist schon etwas
> her. Also bitte seht mir Fehler nach:
>
> Vor einiger Zeit erzählte mir jemand von einem Neubaugebiet. Der Boden
> war dort durch natürliche Art und Weise höher mit Selen "belastet".
>
> Auf jeden Fall war die Einbauklasse oder Bodenklasse so hoch (müsste Z2
> gewesen sein), dass der Erdaushub nicht ohne weitere Schutzmaßnahmen
> verfüllt werden durfte. Geht nur unter befestigten Oberflächen usw.
>
> Die Gemeinde wusste das und daher sollte der Boden hinter dem
> Neubaugebiet  auf den Flurstücken verfüllt werden (kostenlos).
> Wohlgemerkt, gleicher Boden, gleiche Bodenklasse.
>
> Das Spiel machte die Kreisverwaltung aber nicht mit und der Boden durfte
> teuer entsorgt werden ;)
>
> Für meinen verstand ist sowas total Paradox. Wenn der Boden da liegt,
> ist es OK. Grabe ich den um, dann auch. Aber ich darf nicht den Boden
> nehmen und auffüllen, auch wenn es sich um den gleichen Boden handelt?
> Wäre das jetzt wirklich mit üblen Schadstoffen belastet, könnte man das
> ja verstehen. Aber so? Dann müsste ich gleich alles entsorgen.
>
> PS: Selen ist außerdem gar nicht so unwichtig für Lebewesen. Pferde z.B.
> brauchen das teilweise als Futterergänzungsmittel.

Was Ähnliches habe ich mir bei einer Befahrung eines Kavernenkraftwerkes 
bei Freiberg (Drei Brüder Schacht) auch angehört von einem Mitarbeiter 
der Schachtbaufirma.
Da war ein dickes PVC Rohr im Schacht eingebaut und bei der Nachfrage 
nach dessen Zweck bekam ich die Antwort das ausbauten aka "Bauabfälle" 
die bei der Aufarbeitung des Stollens nach dem Hochwasser 2002 
entstanden sind, durch dieses Roh nach tiefer im Schacht (geflutet) 
entsorgt werden würden. Alles was wieder das Tageslicht erblicken würde 
müßte sonst sehr teuer als Sondermüll entsorgt werden...
Nun steht dieses Kavernenrkraftwerk bzw. dessen Schachtanlage auf einer 
Jahrhunderte alten Halde die aus genau diesem Material besteht.. 
eingägnig ist mir dieses Verfahren also nicht. Das Zeug fällt in den 
gefluteten Schacht, aber das Wasser dort "steht" nicht, es ist mit dem 
Hauptentwässerungsstollen verbunden der bei Rotschönberg in die Mulde 
führt (Rotschönberger Stollen).

Ich wäre sehr dafür das sämtliche deutschen Vorschriften mal irgendwie 
verpuffen würden und neu angelegt werden müßten..Vernunft ist nämlich 
was Anderes..

Gruß,

Holm

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Torben H. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Die Platte der Verteilerwand sieht mir relativ neu aus [...]
relativ ist relativ.
Seit 1980 ist Asbest in der Faserzementplattenherstellung in der EWG 
verboten. Lagerware durfte abverkauft werden.

In den 80ern hätte man da eine Tafel oder nen Schrank in der Werkstatt 
gebaut und vor Ort fix und fertig gesetzt. Vor Ort Latten an die Wand zu 
dübeln Faserzementplatten zu schneiden....und und und ist eher 60er und 
70er.

Kann der TO das Baujahr sonstwie bestimmen?
Evtl. anhand der Zählerhistorik vom EVU (anrufen, die Jungs fruen sich 
auf solch spezielle Fragen).

Beitrag #5353744 wurde vom Autor gelöscht.
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