Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Moped Scheinwerfer anstatt Relais mit Transistor schalten


von Willi (Gast)


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Hallo Elektroniker,

Wie im Bild zu sehen habe ich vor den Schlüsselschalter zu entlaste 
indem ich das Licht mit einem Transistor schalten will. (Geht mit Relais 
natürlich auch aber ich will ja was experimentieren :) )

So wie ich die Schaltung gezeichnet habe ist ja der Basisstrom parallel 
zum Laststrom, oder rede ich da kompletten Blödsinn ?

Meine Frage ist aber konkret, wenn ich den Schalter schliesse dan würd 
ja an der Basis mehr Strom fliessen als bei der Leuchte weils ja fast 
ein Kurzschluss ist ? Den Effekt mit "Den Schalter entlasten" hätte ich 
ja dann nicht mehr ?

Soll ich da einen Basiswiderstand dimensionieren um den klein zu halten 
?


Ich bin über jede Kritik offen.

Lg Willi

von Stefan F. (Gast)


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Da fehlt einfach nur ein Widerstand zwischen Schalter und Basis des 
Transistors. Dieser regelt den Basis-Strom. Er muss 2-3 mal sein, als 
der Last-Strom dividiert durch den Verstärkungsfaktor des Transistors.

Ich würde da aber lieber zu einem gewöhnlichen KFZ Relais raten.

von Johannes O. (jojo_2)


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Nimm lieber das Relais. (Spannungsspitzen etc.). Da kann unter Umständen 
der Transistor defekt werden und dann stehst du hernach noch ohne Licht 
da bzw. mit Dauerlicht. Ein Relais ist da DEUTLICH unempfindlicher.

von DocMartin (Gast)


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Welches Moped?

Oft wird der Scheinwerfer mit Wechselstrom gespeist, da geht der 
Transistor nicht so einfach.
Es gibt 6 und 12V-Anlagen.

Ansonsten solltest du mal die Grundlagenseiten zu Schaltstufen 
durchschauen, dort gibt es genauere Hinweise. Grundsätzlich wird der 
Basiswiderstand so dimensioniert, daß der Basisstrom ungefähr (Laststrom 
/ Stromverstärkung) * Sicherheitsfaktor [3..10] beträgt.

Ahoi, Martin

von Willi (Gast)


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Hallo Stefan, danke für die schnelle Antwor ich wollt nur mal 
experimentieren :) werd es mal probieren sonst steig ich einfach auf ein 
Relais um.

Wie siehts generell aus mit dieser Art von Schaltung.

Angenommen die Last ist viel hochohmiger als meine Basis, dann würd ja 
auch mehr Strom an der Basis fließen.

Ich weiß nicht ob ich mich da selbst gerade verwirre aber das ist ja 
dann eine Parallelschaltung zwischen rB und R an der Last oder, bei mehr 
Widerstand an der Last würd ja mehr Strom am niederohmigen Widerstand 
fließen, in dem Fall über Rb und dem Schalter was dann ja nicht die 
Funktion hat die ich eigentlich haben will ?

lg

von Willi (Gast)


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Ein Roller von meiner Tochter, und das ist ne 12V Batterie.

lg

von DocMartin (Gast)


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Hallo

Willi schrieb:
> Ein Roller von meiner Tochter, und das ist ne 12V Batterie.

Leuchtet der Scheinwerfer auch, wenn der Motor steht? Dann wird er aus 
der Batterie gespeist, also mit Gleichstrom.

Ahoi, Martin

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Nimm einen passenden Mosfet. Und achte auf ausreichende 
Strombelastbarkeit (gilt auch für den "normalen" Transistor!).
So ein Lämpchen nimmt wenn sie kalt ist gerne mal den 3fachen Nennstrom 
auf.
Hier könnte man mal wieder das alte Arbeitspferd BUZ11 sinnvoll 
einsetzen :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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DocMartin schrieb:
> Dann wird er aus
> der Batterie gespeist, also mit Gleichstrom.

Bei China Rollern z.B. ist das zu 99% der Fall. Der Lima Regler geht 
direkt auf die Batterie und die speist alles auf dem Roller. Wer 
Interesse hat, ich habe hier einen sehr schlecht lesbaren Schaltplan von 
so einem Dingens namens 'Baotian Scooter'.

: Bearbeitet durch User
von Äxl (geloescht) (Gast)


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Die "Basis" von der Du sprichst, ist (zusammen mit dem Emitter) erst 
einmal von aussen betrachtet nichts weiter wie eine Diode.
Du würdest natürlich nicht auf die Idee kommen, eine Diode in 
Durchlassrichtung einfach an 12V zu legen. Hier bitte auch nicht.
Wenn Du das soo machen willst, brauchst Du zum spielen einen BD245/247 
odersowas. Basisstrom stellst du mit einem Widerstand auf 50-100mA ein
(82 bzw. 100-220 Ohm). Mit etwas Glück reicht das. Wenn Die Lampe 
brennt, miss einfach mit einem Multimeter direkt über Kollektor-Emitter. 
Die Spannung sollte möglichst klein werden.200mV? sowas in der Richtung. 
Warm wird der Transistor trotzdem etwas werden.
Viel Spaß: schön, wer Zeit hierfür findet. Ich hab sie leider nicht.

von Willi (Gast)


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Angenommen die Last ist viel hochohmiger als meine Basis, dann würd ja
auch mehr Strom an der Basis fließen.

Ich weiß nicht ob ich mich da selbst gerade verwirre aber das ist ja
dann eine Parallelschaltung zwischen rB und R an der Last oder, bei mehr
Widerstand an der Last würd ja mehr Strom am niederohmigen Widerstand
fließen, in dem Fall über Rb und dem Schalter was dann ja nicht die
Funktion hat die ich eigentlich haben will ?

von Walta S. (walta)


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Willi schrieb:
> Ein Roller von meiner Tochter, ...

Na dann viel Spass beim experimentieren.

Walta

von Willi (Gast)


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Servus, du ich glaube dieses Forum ist iergendwann mal erstellt wordne 
um anderen zu helfen oder einem selber weiterzuhelfen.

Wenn ich hier eine Frage reinstelle dann sollte man meiner Meinung nach 
antworten wenn man einen Vorschlag oder eine Lösung sogar hat. Im Grunde 
genommen die Frage beantworten. Dein Post widersprich all dem, wieso 
musst du eigentlich so etwas hinschreiben, du vergeugst da einfach 1min 
deines Lebens :)

Aber danke trotzdem :)

von Willi (Gast)


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Danke dir, das ist eine Antwort :)

von Walta S. (walta)


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Mit wem sprichst du gerade?

Meine Idee zum Thema: experimentiere zuerst mit deinem eigenen Roller 
und wenn du dann festgestellt hast, dass ein Relais das zuverlässigste 
ist dann bau es in den Roller deiner Tochter ein.

Walta

von Harald W. (wilhelms)


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Walta S. schrieb:

>> Ein Roller von meiner Tochter, ...
>
> Na dann viel Spass beim experimentieren.

...und wenn er den kaputtexperimentiert hat, kauft er Ihr
eben einen neuen.

von Berater (Gast)


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Ich unterstütze zwar die Aktion "Väter experimentieren", aber in diesem 
Fall möchte ich mich der Meinung anschließen, dass du mit einem Relais 
besser bedient bist. Du hast hier keinerlei Mehrwert durch eine 
Transistorschaltung (ganz im Gegenteil: Risiko, beim Herumbasteln etwas 
zu beschädigen und am Ende vermutlich auch noch eine geringere 
Zuverlässigkeit).

von Willi (Gast)


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Die Frage bedrängt mich aber noch immer, generell beim Schalten mit 
Relais oder Transistor.

Wenn ich jetzt ein Relais habe und auch nur den Taster entlasten will, 
jedoch die Last aber auch der Taster an der selben Spannungsquelle 
hängen, wieso teilt sich dann der Strom auf die Last mehr auf wenn die 
Spule ja ein viel kleineren Widerstand hat. Theoretisch müsste da ja ein 
viel höherer Strom fließen weil I=U/R und dieser R kleiner ist als der R 
von der Last.

Anbei meine Skizze vielleicht wisst ihr dann was ich meine.

Lg

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Willi schrieb:
> wenn die
> Spule ja ein viel kleineren Widerstand hat.

Hat sie aber nicht. Der Spulenwiderstand ist deutlich höher als der der 
Lampe, es fliesst also durch den Schalter deutlich weniger Strom. 
Allerdings müsstest du zur Entlastung des Zündschlosses, um was es dir 
ja eigentlich geht, ein Kabel (mit Sicherung!) direkt von der Batterie 
zum Relais/Transistorkontakt ziehen und nur den Tasterstrom übers 
Zündschloss führen.
Das Ganze lohnt aber nicht. Die Lampe ist nur eine kleine Ausführung mit 
etwa 25W, da fliessen also gerade mal 2A, die das Zündschloss locker 
wegsteckt.

von Helmut L. (helmi1)


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Willi schrieb:
> wieso teilt sich dann der Strom auf die Last mehr auf wenn die
> Spule ja ein viel kleineren Widerstand hat. Theoretisch müsste da ja ein
> viel höherer Strom fließen weil I=U/R und dieser R kleiner ist als der R
> von der Last.

Wieso sollte die Spule einen kleineren Widerstand haben als der 
Scheinwerfer?
Wenn dem so ist, dann ist das was komplett falsch ausgelegt worden.

von Stefan F. (Gast)


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> wieso teilt sich dann der Strom auf die Last mehr auf wenn die
> Spule ja ein viel kleineren Widerstand hat

Weil das so ist. Leider glauben heute immer noch viele Menschen, dass 
der Strom immer den kürzesten Weg nehmen würde und begründen das auch 
noch fälschlicherweise mit Beobachtungen an Blitzen bei Gewitter.

Der Strom (die Elektronen) fließen immer vom Minus Pol der Stromquelle 
zu ihrem Plus-Pol hin. Und zwar über alle möglichen Wege gleichzeitig.

von Der Andere (Gast)


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Willi schrieb:
> Die Frage bedrängt mich aber noch immer, generell beim Schalten mit
> Relais oder Transistor.

Das ist ganz einfach: Kauf dir ein Steckbrett, ein Satz Widerstände, 
Leds, Transistoren etc und experimentiere.
In den Straßenverkehr und für deine Tochter kommen dann Lösungen die 
SICHER funktionieren!

Was für ein Vater bist du wenn du mit der Sicherheit deines Kindes 
experimentierst?

Zur Info: Ich habe selber 3 Kinder!

von DocMartin (Gast)


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Irgendwie hast du die Parallelschaltung nicht verstanden:
an beiden Zweigen liegt die gleiche Spannung an (12V von der Batterie)
und der Strom in jedem Zweig wird durch die dort vorhandenen Widerstände 
bestimmt - und zwar nur diese (abgesehen von der Schaltfunktion).

Ein 12V-Kfz-Relais hat z.B. 120 Ohm Spulenwiderstand, dann fließen bei 
geschlossenem Schalter dort 12V/120 Ohm = 0.1A. Das muß der Schalter 
schalten können.
Im anderen Zweig wird der fließende Strom durch die Last, also deine 
Lampe, bestimmt. Angenommen die Lampe ist eine 12V/36W Lampe (leicht 
aufgerundet von 35W, rechnet sich leichter). Dann fließen bei warmer 
Lampe 36W/12V=3A, die muß der Schaltkontakt vom Relais aushalten. Der 
Lampenwiderstand beträgt dann 12V/3A=4 Ohm, ist also viel kleiner als 
der Spulenwiderstand des Relais.
Dazu kommt noch eine Besonderheit der Glühlampen: Als Kaltleiter ist ihr 
Kaltwiderstand (also direkt beim Einschalten) viel kleiner und der 
Startstrom viel höher. Man rechnet mit Faktor 2..3! Der Einschaltstrom, 
den das Relais aushalten muß, liegt also eher bei 10A. 
(Standard-KfZ-Relais können das).

Ahoi, Martin

von Einer K. (Gast)


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Roller Lichter werden meist mit AC betrieben.
KFZ Relais für DC gedacht.
Darum haben sie auch kein geblattetes Eisen.
Nicht für variable Frequenzen geeignet.

Mein Empfehlung:
Ein Gleichrichter vor der Spule

von Willi (Gast)


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Es geht mir nicht mehr um das Moped und um die Lampe, angenommen es sind 
Widerstände und der Widerstand an der Relaisspule ist kleiner als die 
der Last. Dann passt es ja nicht mit I=U/R wenn Lastseitig mehr Strom 
fließt aber ein höherer Widerstand vorhanden ist.


Ich hoffe ihr wisst was ich meine.

von Helmut L. (helmi1)


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Willi schrieb:
> und der Widerstand an der Relaisspule ist kleiner als die
> der Last.

Dann waere der Einsatz eines Relais an dieser Stelle Bloedsinn. Es sei 
denn du setzt das Relais nicht deswwegen ein um den Schaltstrom zu 
verstaerken sondern um eine galvanische Trennung zwischen Last u. 
Steuerkreis zu bekommen.

Stefan U. schrieb:
> Leider glauben heute immer noch viele Menschen, dass
> der Strom immer den kürzesten Weg nehmen würde

Kommt von den einfachen Physiklehrern in der Schule die es auch nicht 
begriffen haben.

von Sebastian S. (amateur)


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Bedenke bitte, dass der Töff, wenn der das Töff-Töff betrachtet, schnell 
mal einen Meckerer absondert und keine Plakette.

Eingriffe in die Beleuchtung können die Zulassung erlöschen lassen.

von Einer K. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Der Strom (die Elektronen) fließen immer vom Minus Pol der Stromquelle
> zu ihrem Plus-Pol hin. Und zwar über alle möglichen Wege gleichzeitig.

Ich denke mal, dass die Kirchhoffschen Maschen und Knoten Regeln, in 
Verbindung mit dem Ohmschen Gesetz, dass auch klar und deutlich belegen.

Solange man diese Regeln/Gesetze nicht in der Tiefe begriffen hat, wird 
der Eiertanz der falschen Vorstellungen kein Ende nehmen.

Meine Oma sagte:
> Der Weg in die Hölle ist mit falschen Vorstellungen gepflastert.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn die Feuerwehr mehrere Schläuche unterschiedlicher Länge und Dicke 
an ihre Pumpe anschließt, kommt das Wasser ja auch aus allen offenen 
Enden heraus.

von Sebastian S. (amateur)


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>Meine Oma sagte:
>> Der Weg in die Hölle ist mit falschen Vorstellungen gepflastert.

meine hat gesagt:
Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.

von Harald W. (wilhelms)


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Arduino F. schrieb:

> Ich denke mal, dass die Kirchhoffschen Maschen und Knoten Regeln,

Man muss, speziell bei Anfängern, nicht immer gleich mit der
"Kirchhoff-Keule" kommen. Man kann das "Moped-Netz" m.E. auch
gut mit dem 230V-Hausnetz vergleichen. Dort werden auch eine
Vielzahl von Verbrauchern mit ganz unterschiedlichen Strom-
bedarf parallel über Schalter und Stecker angeschlossen ohne
das sie sich irgendwie gegenseitig beeinflussen. Jedes Gerät
nimmt sich nur soviel Strom wie es braucht.

von Einer K. (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.
Passt hier nicht.

Harald W. schrieb:
> Man kann das "Moped-Netz" m.E. auch
> gut mit dem 230V-Hausnetz vergleichen. Dort werden auch eine
> Vielzahl von Verbrauchern mit ganz unterschiedlichen Strom-
> bedarf parallel über Schalter und Stecker angeschlossen ohne
> das sie sich irgendwie gegenseitig beeinflussen. Jedes Gerät
> nimmt sich nur soviel Strom wie es braucht.
Eben das wird nicht verstanden, wenn man die Regeln und Gesetze nicht 
verstanden hat.

Manche haben das intuitiv auf dem Schirm.
Da ist das wenig Problem.

Aber bei der anderes Sorte Mensch, erreichst du mit deiner 
Netzstromerklärung, genau nichts.
Außer vielleicht: Die falschen Vorstellungen zu vertiefen.
Und genau das scheint mir hier so zu sein.

Vielleicht täusche ich mich ja auch im TE...
Vielleicht ...

von Willi (Gast)


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Kann mir das nicht einfach wer erklären warum bei relais oder 
transistoren die an der selben spannung hängen wie die last ein doch 
höherer Strom an der Last fließen kann wenn die Relaisspule wie in 
meinem o.a. Beispiel doch ein viel leichterer Weg wär für den Strom.

von Einer K. (Gast)


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Ich empfehle dir nochmal den Kirchhoff und den Ohm!
Bitte lese es.

Kurze Erklärung:
In einem solchen Netzwerk von Drähten und sonstigen Bauteilen bestimmen 
die Widerstände die Stromverteilung.

Tipp:
Vergleiche Widerstand von Spule mit Widerstand von Birne.
Male dir das Netzwerk auf.

von Willi (Gast)


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Ja lese ich die ganze Zeit schon und helfen tuts mir nicht meine Frage 
zu beantworten. Las mal die kleine Birne weg denken wir es ist en Großer 
Motor mit viiel mehr windungen als die kleine Relaisspule hat. Wie 
können dann dort einige Ampere fließen wenn doch die relaisspule viel 
weniger Widerstand hat als der Motor. Trotzdem fließen dort nur einige 
mA.  Das widerspeicht ja den Ohmschen Gesetz, ich bin grad so vertieft 
in etwas warscheinlich ganz simplen :/

von Helmut L. (helmi1)


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Willi schrieb:
> Las mal die kleine Birne weg denken wir es ist en Großer
> Motor mit viiel mehr windungen als die kleine Relaisspule hat.

Nicht die Anzahl der Windungen ist entscheidend sondern welchen 
Ohmischen Wert die Wicklung hat. Ausserdem ist ein Motor ein schlechtes 
Beispiel weil wenn er sich dreht noch die Gegen EMK dazukommt.

Bleib besser bei rein Ohmischen Widerstaenden.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Willi schrieb:
> Wie können dann dort einige Ampere fließen wenn doch die relaisspule
> viel weniger Widerstand hat als der Motor

Du hast einen Denkfehler: Die Relaisspule hat einen viel größeren 
Widerstand als der Motor oder die Lampe!

Denke Dir einfach einen dünnen Wasserschlauch (Relaisspule) und einen 
dicken Feuerwehrschlauch (Motor oder Lampe).

Durch welchen Schlauch bekommst Du in derselben Zeit mehr Wasser?

: Bearbeitet durch Moderator
von Jens G. (jensig)


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@Willi (Gast)

>Kann mir das nicht einfach wer erklären warum bei relais oder
>transistoren die an der selben spannung hängen wie die last ein doch
>höherer Strom an der Last fließen kann wenn die Relaisspule wie in
>meinem o.a. Beispiel doch ein viel leichterer Weg wär für den Strom.

Wie kommst Du auf das schmale Brett, daß die Relaisspule niederohmiger 
wäre als der Rest?

von Harald W. (wilhelms)


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Willi schrieb:

> Wie können dann dort einige Ampere fließen wenn doch die relaisspule
> viel weniger Widerstand hat als der Motor.

Wie kommst Du auf diese Idee? Hast Du mal mit einem Ohmmeter
nachgemessen? 12V-Relais haben typisch 150...400 Ohm.

von Willi (Gast)


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Ich hab mal mit einem Relais 6 Magnetventile geschaltet, eigentlich 
alles Spulen. Hab die Relaisspule an einem Taster und den Taster dann 
auf 24V gehängt. Auf den gleichen 24V also auf dem gleichen Trafo hängt 
aber auch meine Last in dem Fall die 6 Magnetventile.

Strom am taster gemessen 90mA und am Lastkreis 6A.

Alles hat funktioniert und alles Super, nun beim überlegen (vlt sollt 
ich nicht so viel überlegen) kommt mir die Frage auf wie das sein kann 
wenn doch die kleine Relaisspule viel kleiner ist als die Last. Da 
sollte ja normalerweise ein geringerer Weg für den Strom sein und gerade 
da sollt ja mehr Strom fliessen. ??

von Tek (Gast)


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Willi schrieb:
> wenn doch die relaisspule viel
> weniger Widerstand hat als der Motor.

Das hier ist dein Trugschluss! Eine Relaisspule hat eben normalerweise 
keinen kleineren Widerstand als eine Glühlampe oder ein Motor.

von Einer K. (Gast)


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Willi schrieb:
> Das widerspeicht ja den Ohmschen Gesetz,
Das Gesetz ist in Stein gemeißelt!
Noch nie wurde dagegen verstoßen.

Dieses Gesetz wurde nicht von Menschen erfunden, und jetzt hält sich die 
Elektronik daran, weil sie sonst in den Knast kommen würde.

Sondern:
Das Verhalten der "Natur" wurde beobachtet und in Formeln gegossen.

Von daher ist das Ohmsche Gesetz über jeden Zweifel erhaben.
Es ist göttlich!


--------

Dein Problem, ist die Wahl der falschen Gedanken.
Und ja, es ist schwer, sehr schwer, falsche Vorstellungen zu revidieren. 
Denn dann tun sich meist Abgründe auf. Viele nachfolgende, darauf 
aufbauende, Vorstellungen wollen dann ebenfalls revidiert werden.

von Einer K. (Gast)


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>am taster gemessen 90mA und am Lastkreis 6A.
> 24V

R(lastkreis) = 24/6;
R(steuerkreis) = 24/0.09;

Die berechneten Werte, kannst du mit einem Ohmmeter überprüfen, wenn du 
dem Ohmschen Gesetz nicht traust.

Aber ich sage dir jetzt schon: Das kommt so hin

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Willi schrieb:
> Alles hat funktioniert und alles Super, nun beim überlegen (vlt sollt
> ich nicht so viel überlegen) kommt mir die Frage auf wie das sein kann
> wenn doch die kleine Relaisspule viel kleiner ist als die Last. Da
> sollte ja normalerweise ein geringerer Weg für den Strom sein und gerade
> da sollt ja mehr Strom fliessen. ??

Ist doch ganz einfach, nimm das als Eselsbrücke:

Kleiner Wasserschlauch -> hoher Widerstand -> weniger Wasserdurchfluss
Dicker Feuerwehrschlauch -> niedriger Widerstand -> mehr 
Wasserdurchfluss

: Bearbeitet durch Moderator
von Einer K. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> DocMartin schrieb:
>> Dann wird er aus
>> der Batterie gespeist, also mit Gleichstrom.
>
> Bei China Rollern z.B. ist das zu 99% der Fall. Der Lima Regler geht
> direkt auf die Batterie und die speist alles auf dem Roller. Wer
> Interesse hat, ich habe hier einen sehr schlecht lesbaren Schaltplan von
> so einem Dingens namens 'Baotian Scooter'.

Ja, kannste gerne mal zeigen.

Ich würde eher sagen, dass die meisten Roller eine abgewandelte 
Schwunglichmagnetzündung haben.

Dort:
1. Primärspule für Zündung (ca 200V, da CDI)
2. Lichtspule für Abblend und Fern
3. Ladespule

Die Batterie treibt Bremslicht, Standlicht, Anlasser und Blinker.
Zündung und Hauptlicht haben keine Verbindung zur Batterie.
(Außer gemeinsame Masse)

Und darum hätte ich schon gerne den Plan gesehen, um das zu 
bestätigen/Widerlegen.
(lerne ja auch gerne dazu)

von Stefan F. (Gast)


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Der Scheinwerfer hängt an der Batterie, das kann man im Schaltplan 
deutlich sehen.

http://www.simar.toucansurf.com/wiring.jpg

Ich hatte vor ein paar Jahren ein chinesisches Mokick, da war das auch 
so. Bei einem Roller, den ich als Teenager fuhr, hing der Scheinwerfer 
hingegen direkt am Generator, also AC.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Sebastian S. schrieb:
> Bedenke bitte, dass der Töff, wenn der das Töff-Töff betrachtet, schnell
> mal einen Meckerer absondert und keine Plakette.
>
> Eingriffe in die Beleuchtung können die Zulassung erlöschen lassen.

Schön, dass wenigstens einer aufgepasst hat :-).
Normalerweise kommen hier, sobald nur das Wort Fahrzeug fällt, ganze 
Horden von Bedenkenträgern. Manchmal sogar schon, wenn man mit etwas 
Phantasie denkt, es KÖNNTE für ein Fahrzeug sein....
Ja, es könnte was schief gehen, wenn man es nicht richtig macht. Dann 
brennt eben das Licht immer (interessiert max. die eigene Batterie, wenn 
überhaupt) oder nie - auch das kommt oft genug vor, ohne dass die 
Stillegung droht.

Das einzig gefährliche ist aber noch gar nicht angesprochen worden, und 
das meine ich durchaus Ernst: So ein Transistörchen kann u.U. richtig 
heiss werden, also auch auf den Einbauort achten. In den Kabelbaum 
gequetscht ist sicher keine glückliche Idee - Brandbekämpfung heisst bei 
kleineren Fahrzeugen oft ausbrennen lassen.

Also: durchschaue das ganze, bevor du was tust und dann frisch ans Werk.

von Manfred (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Der Scheinwerfer hängt an der Batterie, das kann man im Schaltplan
> deutlich sehen.

Und die Hupe sogar mit plusseitigem Taster :-) Das Hauptlicht sowieso, 
da ist nichts mit NPN-Transistor im GND, es müssen beide Fäden auf der 
Plus-Seite geschaltet werden.

Aus eigener Erfahrung: Halbleiter-Eigenbauten am Motorrad sind 
schwierig, Feuchtigkeit und unsaubere Spannung.

von Widerstand (Gast)


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Grundlagen lernen, durchrechnen und dann noch Schutzbeschaltungen 
dimensionieren und dazubauen ist sicher ein schönes Hobby für kalte 
Winterabende.

Wenns einfach funktionieren soll, es gibt spezielle Schalt"transistoren" 
für den Autobereich, eher Schaltmodule. Mit allem Brimborium an 
Schutzvorrichtungen drin.

Z.B. die hier:
https://www.infineon.com/cms/de/product/power/smart-low-side-high-side-switches/automotive-smart-high-side-switch-profet/

Haben teils beeindruckende Werte, zig Ampere bei unter 100 Milliohm 
Durchlaßwiderstand. Kosten neu teuer Geld (4, 5 Euro), sind aber zum 
Beispiel in vielen alten Lichtsteuergeräten, "Grundmodulen" oder auch 
Heizungsssteuerungen von Autos drin. Ab den Jahrgängen, wo diese 
Transistoren billiger als die zuvor verwendeten Relais wurden.

Wenn man als Auto- oder Mopedbastler Beziehungen zu einem Schrottplatz 
oder einer Werkstätte hat, kann man sicher mal so ein Modul abgreifen. 
Selbst wenns vom Auto überfahren wurde, dürften diese Transistoren 
überlebt haben.

von Stefan F. (Gast)


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An meinem (indischen) Motorrad habe ich am Kabelbaum drei Stellen 
entdeckt, wo zusätzliche Kondensatoren und Widerstände in 
Schrumpfschlauch angeflanscht wurden. Ich bin ziemlich sicher, dass das 
ursprünglich nicht so eingeplant war.

So viel zum Thema: Halbleiter-Eigenbauten am Motorrad sind schwierig, 
Feuchtigkeit und unsaubere Spannung.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Arduino F. schrieb:
> Wer
>> Interesse hat, ich habe hier einen sehr schlecht lesbaren Schaltplan von
>> so einem Dingens namens 'Baotian Scooter'.

Sorry, das es etwas grösser ist, aber so kann man besser Linien 
nachziehen.

von Einer K. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Arduino F. schrieb:
>> Wer
>>> Interesse hat, ich habe hier einen sehr schlecht lesbaren Schaltplan von
>>> so einem Dingens namens 'Baotian Scooter'.
>
> Sorry, das es etwas grösser ist, aber so kann man besser Linien
> nachziehen.

Danke für den Plan!
Wirklich schwer zu lesen ;-)

So wie ich das sehen ist Spulenanzapfung Y für die Hauptlicht Versorgung 
zuständig, und marschiert von der Spule zum Lichtschalter, wird zu L/W 
und geht zum Abblendschalter und von da zum Glühobst.
Wenn dem so ist, dürfte das Licht nicht mit der Zündung angehen. Erst 
bei laufendem Motor.
Kein Gleichrichter im Strompfad.


Stefan U. schrieb:
> Der Scheinwerfer hängt an der Batterie, das kann man im Schaltplan
> deutlich sehen.
>
> http://www.simar.toucansurf.com/wiring.jpg

Auch dir, danke für den Plan!
Y kommt aus dem Spulenpaket und marschiert zum Lichtschalter, wird zu 
B/R läuft zum Abblendschalter und von da zur Birne.
Das Licht geht nur bei laufendem Motor an.
Kein Gleichrichter im Strompfad.


Bei beiden Plänen ist die Leitung an einer Spannungsbegrenzung 
angeschlossen.
Eine Verbindung zur Batterie sehe ich nicht.
(oder bin ich wirklich so blind)

von Stefan F. (Gast)


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Ich sehe da schon eine, aber es hilft dem TO nicht, wenn wir über 
irgendein Moped diskutieren, anstatt über seins.

Ob sein Scheinwerfer nur bei laufendem Motor an geht, wird wohl selbst 
herausfinden können.

von Einer K. (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Ich sehe da schon eine,
Ja? Welche?

Für Standlicht, und die ganzen anderen Leuchten, ja, aber nicht für das 
Hauptlicht.
Das Hauptlicht ist in beiden Plänen AC.
Bei deinem bin ich mir sicher.
Denn da kann man das schön verfolgen.

Der andere ist zu undeutlich um das beschwören zu können. Aber ich gehe 
davon aus, dass Y überall Y ist, und sich nicht auf halben Weg umtauft.

Stefan U. schrieb:
> Ob sein Scheinwerfer nur bei laufendem Motor an geht, wird wohl selbst
> herausfinden können.
Ja, das wäre interessant zu wissen.
Denn dann müsste er sein Relais auch AC fähig machen.

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