Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Blumentopf fernsteuern


von Bernd F. (metallfunk)


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Man stelle sich vor: Ein Blumentopf (1 Meter Durchmesser, 25 cm tief),
hängt in einem Innenhof (Verglast), aber in 10 Meter Höhe.

Es sollen 15 Töpfe werden.

Nun brauchen Pflanzen Wasser, also müsste eine kleine Schlauchleitung
Wasser + Dünger liefern.

In dieser Höhe lässt sich nichts kontrollieren, außer es wird
Elektronik eingesetzt.

Da geht doch was?
Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Bernd F. schrieb:
> Da geht doch was?

Regen?

von Walter T. (nicolas)


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Bernd F. schrieb:
> In dieser Höhe lässt sich nichts kontrollieren, außer es wird
> Elektronik eingesetzt.

Oder ein Siphon. Reiner Schwerkraftantrieb.

von Baum (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
> Da geht doch was?
>
> Regen?

Wird das nicht sogar schon für die Toilettenspülung gemacht?
Regenwasser und etwas permanentdünger?
Oder eine tropfleitung versteckt die nachdüngt. Einzige wartung ist das 
nachfüllen und eventuell mal spülen um Ablagerungen der nährstoffe weg 
zu bekommen.

von Baum (Gast)


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So etwas:  https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hydrokultur

Nur brauchst du keine pumpen wenn du den nährstofftank auch hoch genug 
plazierst.

von Achim B. (bobdylan)


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Bernd F. schrieb:
> Man stelle sich vor: Ein Blumentopf

Kriege ich hin.

Bernd F. schrieb:
> Es sollen 15 Töpfe werden.

Sag das doch gleich! Jetzt wirds nämlich schon komplizierter mit der 
Vorstellerei.

Bernd F. schrieb:
> Nun brauchen Pflanzen Wasser, also müsste eine kleine Schlauchleitung
> Wasser + Dünger liefern.

Ach so, die Pötte sind naturbepflanzt. Hättste auch gleich sagen können. 
Mein Ratschlag: nimm Pflanzen aus Kunststoff; die gibt es mittlerweile 
in so perfekt, dass man ihnen die Künstlichkeit aus einem Meter 
Entfernung nicht ansieht - aus zehn Metern wohl schon garnicht.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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Achim B. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Man stelle sich vor: Ein Blumentopf
>
> Kriege ich hin.
>
> Bernd F. schrieb:
>> Es sollen 15 Töpfe werden.
>
> Sag das doch gleich! Jetzt wirds nämlich schon komplizierter mit der
> Vorstellerei.
>
> Bernd F. schrieb:
>> Nun brauchen Pflanzen Wasser, also müsste eine kleine Schlauchleitung
>> Wasser + Dünger liefern.
>
> Ach so, die Pötte sind naturbepflanzt. Hättste auch gleich sagen können.
> Mein Ratschlag: nimm Pflanzen aus Kunststoff; die gibt es mittlerweile
> in so perfekt, dass man ihnen die Künstlichkeit aus einem Meter
> Entfernung nicht ansieht - aus zehn Metern wohl schon garnicht.

Das sollen schon echte Pflanzen werden.
Die wollen aber versorgt sein.

Ich bin Metallbauer, aber kein Gärtner. Da es über längere Zeit,
(Hubbühne!) keine Möglichkeit gibt, Feuchtigkeit usw. in so einem
Topf zu kontrollieren.....

Ich hab da mal ein Bild angehängt von der angedachten Geschichte.

Grüße Bernd

von Paul H. (powl)


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Sorg doch einfach dafür dass jeden Tag eine definierte Menge Wasser in 
die Töpfe gepumpt wird. Diese Menge muss natürlich so hoch groß sein, 
dass die Planzen gut gedeien und so niedrig sein, dass sie nicht im 
Wasser ersaufen. Ich denke bis zu einem gewissen Grad ist das ganze 
selbstregulierend. Dann brauchst du keine Wartungsintensive Messtechnik 
da reinbauen. Natürlich brauchst du erst mal einen bepflanzten Topf an 
dem du Versuche fahren musst.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Hydrokultur mit Reservoir.
Wir haben so etwas im Büro stehen. Die Pötte müssen nur einmal im Monat 
so weit betankt werden, bis ein Schwimmer unten feucht wird. Es steht 
kein Wasser im Reservoir, sondern es wird ein Schwamm aufgetankt. Daher 
steigt der Schwimmerpegel auch nicht an.

So etwas lässt sich sicherlich auch irgendwie elektronisch 
kontrollieren.

von Bernd F. (metallfunk)


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Also min-bzw. max Sensoren.

Jeder Topf mit feiner Schlauchleitung und zentral ein Behälter
mit peristaltik Pumpen.

Aber am besten mit 2 Draht Bus, wegen der Optik (Keine fetten Kabel).

Mach ich.
Grüße Bernd

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Völlig anderes System, haben wir bei uns auf dem Balkon:

Die eigentliche Regelung ist rein nichtelektronisch: in jedem Topf
gibt es einen Tonkegel, der in der Erde steckt.  Durch den wird oben
ein kleiner Schlauch gezogen, der Tonkegel steuert ein Ventil daran.
Wird der Kegel trocken, entsteht in ihm ein Osmose-Unterdruck, und
er öffnet das Ventil.  Hinter dem Schlauch gibt's dann paar Tropfer,
aus denen Wasser in die Erde sickert.  (Die kann und muss man erstmal
justieren, damit sie nicht zu viel und nicht zu wenig tropfen.)

Das Wasser selbst gelangt durch Schwerkraft dahin.

Die Schläuche sind etwa bleistiftdick und schwarz.  Wäre das noch
tolerierbar?

Völlig wartungsfrei ist das System jedoch auch nicht, die Schläuche
und Ventile setzen mit der Zeit etwas zu.  Zuerst muss man an den
Tropfern mehr aufdrehen, irgendwann aber alles mal reinigen.  Kann
aber sein, dass wir da nicht optimale Bedingungen auf dem Balkon haben,
weil im Wasser Algen wachsen, die dann zum Zusetzen der Ventile
beitragen.  Weiß ja nicht, wie oft dort mal jemand eine Wartung machen
kann am Ende.

Einzige Elektronik bei uns auf dem Balkon: der Vorratsbehälter oberhalb
der Pflanzen fasst nur ca. 5 Liter, der wird dann per Füllstandssensor
aus einem großen Reservoir (zwei Beton-Mischkübel) mit einer Pumpe
nachgefüllt.

von Greenhouse (Gast)


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Hallo

auf der, leider ach so typischen klinisch reinen und realitätsfernen, 
Computergrafik sieht es bei der am tiefsten hängenden Pflanze so aus als 
wenn die Bewässerung und eventuelle Nährstoffversorgung durch Röhren, 
oder wohl innen liegenden Schläuchen erfolgt.
Diese Röhren werden wohl von oben her versorgt - also wahrscheinlich 
eine aufwendige und teure Lösung die von irgendeinen externen 
Dienstleister durchgeführt wird ,genauso wie bei Aquarien für die keiner 
im Betrieb (der Institution, Behörde...)die Verantwortung übernehmen 
will, oder der Arbeitgeber einen interessierten Mitarbeiter nicht 
bezahlen will , könnte ja das es auch ein Hobby des Mitarbeiters ist - 
und das dann bezahlen...

Übergens:
Pflanzen sind keine elektronischen Baugruppen die genau berechnet und 
vermessen werden müssen sondern mehr oder weniger anpassungsfähig.
So sehr es einen als Hobbyelektroniker auch reizt:
Es braucht keine 10 Messfühler und hoch genauen Dosierungen um Pflanzen 
gedeihen zu halten, etwas Beobachtungsgabe und eine Grundlegenden 
Kenntnisse zu den jeweiligen Pflanzen und es reicht wenn die Bewässerung 
und eventuell notwendige Nähstoffversorgung in etwa stimmt.
Mehr Gedanken würde ich mir über das Wachstum machen, wenn es Pflanzen 
einigermaßen gut geht wachsen die meisten erstaunlich kräftig, beschnitt 
ist aus mancherlei Gründen dann öfter notwendig- vor allem Verglast und 
Innenhof hört sich nach guten Lichtverhältnissen und Temperaturen an => 
kräftiges Wachstum...
Und auch einige andere Pflanzenliebhaber, sprich Ungeziefer mögen 
Teilweise solche Bedienungen sehr - und dieses Kroppzeug findet immer 
einen weg auch in luftige Höhen zu gelangen.
Irgendein System wirst du wohl doch benötigen um wenigsten alle paar 
Monate zu den Pflanzen zu gelangen, bzw. die Pfalnzen zu dir gelangen zu 
lassen (Kettenzüge, Seilrollen, Angelstöcke...?)

Wenn das alles gut aussehen soll und einigermaßen Komfortabel handhabbar 
sein soll und eventuell noch öffentlich (auch nur halb öffentlich - 
Firma, Mietobjekt...) zugänglich ist habe ich die befürchtung das die 
Sache nicht billig wird.

Greenhouse

von Bernd F. (metallfunk)


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Hallo Jörg,

mein Problem ist die große Höhe, die jegliche Wartung sehr aufwändig 
macht.
Es spricht nichts dagegen etwas mehr Technik einzubauen.

Leistungsfähige Pumpen werden sein müssen, da das Wasser 20 Meter hoch
gepumpt werden muss.(Gut 10 - 15  Meter geht es zurück, aber so ein
Schlauch will gefüllt werden).

Das ist gar nicht so simpel.

Grüße Bernd

von Michael B. (laberkopp)


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Bernd F. schrieb:
> Da geht doch was?

Seit hunderten von Jahren: Einfach ein Loch unten rein, und vollgiessen.
Dann die Erde wieder austrocknen lassen.

Zugegeben, ist blöd weil es dann öfters unten tropft.

Dann wurde Hydrokultur erfunden.

Wenn sich die Pflanzen eignen, muss man nichts anderes machen, ein 
Schlauch kann von oben kommen um den Wasserpegel gleich zu halten, ein 
Schwimmerventil öffnet bei Bedarf.

Frage den Gärtner, wie es die Pflanze haben möchte und welche 
Giesstrategie ihr passt. Man muss zumdeinst nichts elektronisches bauen, 
das fällt sowieso nur aus (Elektroden passivieren, hängende Gärten gab 
es ja schon im Altertum.

von Bernd F. (metallfunk)


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Greenhouse schrieb:

> Wenn das alles gut aussehen soll und einigermaßen Komfortabel handhabbar
> sein soll und eventuell noch öffentlich (auch nur halb öffentlich -
> Firma, Mietobjekt...) zugänglich ist habe ich die befürchtung das die
> Sache nicht billig wird.

Nein, das wird schweineteuer:)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Greenhouse (Gast)


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Wie geschrieben:

Das zeug muss auch beschnitten werden und sollte hin und wieder auf die 
anderen Pflanzenliebhaber untersucht werden.

Da wird die Technik wohl sehr speziell (und extrem teuer) werden.
Schau dich mal in Botanischen Gärten und Tropenhäusern (auch Zoos)um, 
und versuche mit jemanden von den Betreibern ins Gespräch zu kommen.
Ich denke (weis es aber nicht 100%) das dort immer eine Möglichkeit 
vorgesehen ist zu den Pflanzen zu gelangen.

Greenhouse

von Michael B. (laberkopp)


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Greenhouse schrieb:
> Da wird die Technik wohl sehr speziell (und extrem teuer) werden.

Na ja, daß die Töpfe einzeln an ihren Seilen abgesenkt werden können, 
sollte klar sein.

von Rainer U. (r-u)


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Spannende Geschichte! Kann man die Pötte einfach an Seilwinden hängen, 
die auf Knopfdruck alle Pötte 1m über den Fußboden fahren und auf 
erneuten Knopfdruck wieder in die Zielhöhe?

Dann kannst Du unten 1x die Woche in aller Ruhe gießen, oder die 
Putzfrau, respektive sauber machen, kontrollieren, nachpflanzen, 
Ungezieger beseitigen etc. Und den Schlauch und Pumpe kannst Du auch 
sparen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Michael B. schrieb:
> Greenhouse schrieb:
>> Da wird die Technik wohl sehr speziell (und extrem teuer) werden.
>
> Na ja, daß die Töpfe einzeln an ihren Seilen abgesenkt werden können,
> sollte klar sein.

Daran habe ich auch gedacht. Es gibt spezielle Winden für große 
Kronleuchter, die sind aber wirklich "schweineteuer".

Da muß ich mal schauen, ob man so einen Wasserschlauch mit aufwickeln 
kann.

Grüße Bernd

von Rainer U. (r-u)


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Ach ja und Du kannst Dem Kunden 7 Architekten als Feature verkaufen, 
dass er die Pötte je nach Chi individuell und immer mal wieder neu 
justieren kann.. :-)

von Rainer U. (r-u)


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Bernd F. schrieb:
> Daran habe ich auch gedacht. Es gibt spezielle Winden für große
> Kronleuchter, die sind aber wirklich "schweineteuer".

Der Entwurf sieht aus, als säße da Geld :-) gibt es nicht auch auf 
Booten so stärkere Elektro-Winden? Ich finde das sehr schön mit dem 
vielen Grün da..

von Bernd F. (metallfunk)


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Rainer U. schrieb:
> Ach ja und Du kannst Dem Kunden 7 Architekten als Feature verkaufen,
> dass er die Pötte je nach Chi individuell und immer mal wieder neu
> justieren kann.. :-)

Für ein gutes Honorar parke ich die Dinger in Wunschhöhe :)

Grüße Bernd

von Rainer U. (r-u)


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von Bernd F. (metallfunk)


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Rainer U. schrieb:
> Ah guck mal hier - die trägt sogar Deinen Namen :-)
>
> 
https://www.ebay.de/itm/Elektrische-Funkwinde-Winde-Seilwinde-bis-2700kg-Forst-PKW-Boot-12-Volt-Zubehoer-/201728820676

Vergiss so einen Bastelkram. 100 kg über Kopf, TÜV, BG usw., da
kannst du das 100 fache ausgeben.

Grüße Bernd

von Rainer U. (r-u)


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Wow.. na dann fallen wohl Umlenkrollen und ein Gegengewicht am Stahlseil 
auch raus..

von Rainer U. (r-u)


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Oder Du lässt sie einfach da hängen und baust eine Art Teleskopstange 
mit Schlauch, um von unten aus zu gießen.

von A. K. (Gast)


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Hi
Is doch slles kein Problem...
Dünne Schläche zu jedem Topf und jeweils ein kapazitiver Feuchtesensor 
ich denke man könnte Litzen sogar im Schlauch führen wenn dieser dick 
genug is,immerhin muss ja nicht so viel Wasser durch.Die ganzen 
Schläuche und Kabel könnte man in einen "Nebenraum" führen wo eine groß 
Pumpe die ans Wassernetz angeschlossen ist..zusätzlich ein Ventil pro 
Topf welches von nem Mikrocontroller angesteuert wird...um Kabel zu 
sparen könnte man auch einen BUS für die Sensoren  verwenden,wird halt 
dann komplizierter.
Alles im allen nicht so arg das größte  Problem wird das Verlegen der 
Leitungen werden.
LG

von nnnn (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Es gibt spezielle Winden für große
> Kronleuchter, die sind aber wirklich "schweineteuer".
Ich denke, dass das aber nötig ist. Die Pflege stelle ich mir sonst sehr 
kompliziert vor.

Ich weis aus eigener Erfahrung von meinem Balkon und Praktikum in einer 
Gärtnerei, dass man solche Pflanzen nicht lange sich selbst überlassen 
kann.
Man hat kaum Überblick über die Feuchtigkeit und Qualität der Erde.
Ich denke, dass dann die Gefahr von Staunässe und Trockenheit sehr hoch 
ist. Das Problem kann man mit Hydrokultur lösen.

Speziell Rankpflanzen werden schnell unansehnlich, weil sie nicht 
gleichmäßig wachsen. Einige Arten neigen bei ungleichmäßiger Beschattung 
zu langen Ranken mit wenig Blättern.Man muss dann zurückschneiden oder 
Neupflanzen. Blütenpflanzen sind noch mehr Arbeit.

Ich habe schon öfters in Büros und Geschäften in der hintersten Ecke 
Pflanzen gesehen, die vertrocknet oder verfault waren. Es wäre doch 
schade, wenn dieses Projekt auch so endet.

Man merkt, dass in diesem Forum vor allem Technik-Interessierte sind...

von Matthias L. (limbachnet)


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Bernd F. schrieb:
> Vergiss so einen Bastelkram. 100 kg über Kopf, TÜV, BG usw., da
> kannst du das 100 fache ausgeben.

Naja, aber ohne Absenkmöglichkeit geht's doch auch nicht?! Wenn da 
drunter Leute langlaufen, dann muss doch ab und an auch mal die 
Stabilität des Topfes gecheckt werden, da darf ja nichts wegrosten und 
herunterfallen. Und die Pflanzen brauchen auch Pflege, ein vertocknetes, 
erkanktes Pfänzchen darf da sicher nicht bis zur nächsten Saison 
hängenbleiben...

Und wenn ohnehin eine Absenkmöglichkeit da ist, dann kann doch z.B. 1x 
pro Woche abgesenkt werden, dann wird die Hydrokultur aufgefüllt und ein 
wenig gezupft und gejätet, wieder hoch damit und hinterher macht der 
Reinigungstrupp die Halle wieder klinisch sauber. Statt Hydrokultur geht 
vielleicht auch Erde mit so einem Glaskugel-Reservoir und 
Tonkegel-Spitze? Dann wären keine Schläuche und Druckpumpen nötig.

von mIstA (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Mein Ratschlag: nimm Pflanzen aus Kunststoff; die gibt es mittlerweile
> in so perfekt, dass man ihnen die Künstlichkeit aus einem Meter
> Entfernung nicht ansieht - aus zehn Metern wohl schon garnicht.

Genau – so perfekt, daß auch aus nächster Nähe noch täuschend echt 
aussehen; nach drei Wochen, alle Blüten noch immer perfekt. Aus 30 cm 
unmöglich von natürlichen, echten Pflanzen zu unterscheiden, allerdings 
nach 3 Wochen doch kaum verwechselbar.

von wendelsberg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Ich hab da mal ein Bild angehängt von der angedachten Geschichte.

Fuer mich eine typische realitaetsfremde Architektenspinnerei.
Bei uns vor dem Buerohaus ist so ein geometrisches Gebilde aus 
Aufschuettung mit Rasen drauf. Oben ist eine 90 Grad Kante. Sieht auf 
der Zeichnung gut aus, aber das was der Rasenmaehdienst draus macht, 
sieht nicht gut aus.
Und nein, Rasenmaehdienst wechseln hilft nicht, alle bisher haben 
aehnlich versagt.

wendelsberg

von mauri (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Hallo Jörg,
>
> mein Problem ist die große Höhe, die jegliche Wartung sehr aufwändig
> macht.
> Es spricht nichts dagegen etwas mehr Technik einzubauen.
>
> Leistungsfähige Pumpen werden sein müssen, da das Wasser 20 Meter hoch
> gepumpt werden muss.(Gut 10 - 15  Meter geht es zurück, aber so ein
> Schlauch will gefüllt werden).
>
> Das ist gar nicht so simpel.
>
> Grüße Bernd

Wie waere es damit das Wasserreservoir oben anzubringen? Das wird doch 
iwie gehen. Die Zugaenglichkeit pben wie unten sieht auf dem Bild von 
dir iwie gleich beschissen aus :P

von Alex (Gast)


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Du könntest dir ja den Giesomat ansehen

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Wie Vorposter schon anmerkten: das Gießen ist bei weitem nicht das 
einzige Problem. Wenn das echte Pflanzen sind, müssen sie 
größenordnungsmäßig alle zwei Monate mal behandelt werden: stutzen, 
abgestorbene Teile ausschneiden, auf Befall untersuchen. Jetzt kann man 
noch überlegen, ob man da mit einer Bühne ranfahren will, die den 
Gärtner zur Pflanze hochhebt. Oder ob man die Pflanzen absenkbar machen 
will. Und wenn man letzteres wählt, dann ist das Gießen gleich mit 
erledigt. Dann macht man das alle 14 Tage (Hydrokultur).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ein genereller Zugang ist aber prinzipiell möglich?

MAn den ke da so an Wartungsarbeiten wie
"Baum"schnitt, Schädlicngsbefall etc

Ich würde die Wasserversorgung einfach nur
per Zeit und per Sicht realisieren. Die meisten Pflanzen
können nämlich viel grössere Trockstände/-perioden vertragen,
als die meisten glauben.

Pflanzen sterben eher an zuviel Wasser als an zuwenig.

von Philipp G. (geiserp01)


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Ich habe früher meine Aquarien automatisiert.

Suche mal bitte nach 'Schlauchpumpe' oder 'Dosierpumpe'. Damit könntest 
das Projekt kostengünstig realisieren ohne viel steuern zu müssen.

von Der Andere (Gast)


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Schau dir mal die "hängenden Gärten" in den 5 Höfen in München an.
Vieleicht kann man da mal anfragen wie die das machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_H%C3%B6fe#/media/File:F%C3%BCnf_H%C3%B6fe_-_Hanging_Gardens,_Munich,_April_2017.jpg

Ich bin mir aber aus dem Gedächtnis nicht sicher, ob die evt. von oben 
drankommen. Vieleicht kann man da mal anfragen.

von Bernd F. (metallfunk)


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http://www.asm-steuerungstechnik.de/bandzuege/

An jeden Kübel so ein Gerät und fertig.
TH-HS.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Jemin K. (jkam)


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Ein problem dürfte das Versiffen der Schläuche und Pumpen werden. Im 
Gießwasser, insbesondere mit Nährstoffen, fühlen sich Algen, Pilze und 
Bakterien pudelwohl! Dann gibt es schnell Ausf#lle und Verstopfungen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Axel S. schrieb:
> Wie Vorposter schon anmerkten: das Gießen ist bei weitem nicht das
> einzige Problem. Wenn das echte Pflanzen sind, müssen sie
> größenordnungsmäßig alle zwei Monate mal behandelt werden: stutzen,
> abgestorbene Teile ausschneiden, auf Befall untersuchen. Jetzt kann man
> noch überlegen, ob man da mit einer Bühne ranfahren will, die den
> Gärtner zur Pflanze hochhebt. Oder ob man die Pflanzen absenkbar machen
> will. Und wenn man letzteres wählt, dann ist das Gießen gleich mit
> erledigt. Dann macht man das alle 14 Tage (Hydrokultur).

Das wird wirklich zur Frage.

10 Antriebe (mittlerweilen sollen es nur noch 10 Pflanzgefäße
werden) kosten mit drum und dran 50 000,-.

Was kostet ein Hubwagen?

Wobei eine Hubbühne gewaltige Nachteile hat: Die Verkehrsflächen müssten 
freigeräumt werden, das Teil müßte bei Nichtbenutzung irgendwo bleiben.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Damit mir die Planung nicht zu einfach gemacht wird, gibt es jetzt
Vorgaben vom Statiker: Max. 130 kg Pro Träger.

Also für Winde, Kette, Kabel, Topf, Granulat, Wasser, Biomasse usw.
Auf zum fröhlichen Rechnen (:

Grüße Bernd

von Oliver S. (phetty)


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Also doch Plastik Pflanzen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Oliver S. schrieb:
> Also doch Plastik Pflanzen.

Auf keinen Fall. Das kriege ich hin, Die Winde muß leicht sein.
Je nach Hersteller: 40, 60 ,80 kg.

Also eine leichte Winde. Topf in 2 mm Alu, 10 kg.
In 1,5 Edelstahl, 14 kg.Das ist zwar deutlich schwerer, aber wesentlich
einfacher wasserdicht (Hydrokultur) zu machen.

Tongranulat? ist wahrscheinlich zu schwer, es gibt aber Alternativen.
Wasser? Eigentlich kein Problem, die Hydrokultur hat einen maximalen 
Stand.

Zuviel eingefüllt(zu schwer)? Die Steuerelektronik fährt den Kübel
nicht mehr hoch.

Bleibt eine kaum abzuschätzende Größe. Die Biomasse.

Was wiegen 3 Meter Hängepflanzen?

(Kaufen, wiegen, hochrechnen)
Alles geht.

Ich liebe solche Projekte :)

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Toni Tester (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Wobei eine Hubbühne gewaltige Nachteile hat: Die Verkehrsflächen müssten
> freigeräumt werden, das Teil müßte bei Nichtbenutzung irgendwo bleiben.

So isses. Und geht noch weiter: Ein Hubwagen braucht auch regelmäßige 
Wartung, BG usw. (d. h. laufende Kosten) - und das schränkt die 
Personalauswahl m. M. n. doch sehr ein (der Gärtner muss dann nicht nur 
gut und günstig sein, sondern auch in 15m sicher arbeiten können - und 
zumindest ich würde nicht in dieser Höhe z. B. die Erde austauschen 
wollen). Zumal jeder "Pflanzenservice" dann deutlich länger dauert, 
bedingt durch das Herumrangieren mit der Bühne.

Wie oben schon angerissen, die cleverste Idee wäre es, Seilzüge mit 
Gegengewichten auszustatten - weiß nur nicht, ob es so etwas serienmäßig 
mit BG usw. gibt. Ansonsten eben "normale" Seilzüge mit zwei 
Endschaltern; dann kann das Personal die Pflanzen beliebig rauf und 
runter fahren.
Und wenn man diese Idee mit den Gegengewichten weiter spinnt, könnte man 
auf die Idee kommen, zu versuchen, jeweils zwei Töpfe gegenüber an einem 
Seil zu befestigen, d. h. ein Topf wäre jeweils das Gegengewicht eines 
anderen. Wenn's seillängenmäßig funktioniert (und entsprechende 
Seilwinden erhältlich sind), würde ich diesen Weg gehen.

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #5318688 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Däumling (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Ich bin Metallbauer, aber kein Gärtner. Da es über längere Zeit,
> (Hubbühne!) keine Möglichkeit gibt, Feuchtigkeit usw. in so einem
> Topf zu kontrollieren.....

Du hast zwar keinen grünen Daumen, aber dafür vielleicht einen blauen ;)

---

Zum Thread:

Schau dir mal einen Bericht vom Tropical Island (oder so einem 
Tropen-Bad) an. Die haben auch so eine Problem, aber bereits erfolgreich 
gelöst. Da geht das auch über Sensoren und eine Tropfleitung. Die 
Pflanzen werden dort auch individuell mir Nährstoffen versorgt.

Vielleicht gibt es das als fertiges System. Sicherlich ist sowas kein 
Einzelfall.

von Bernd F. (metallfunk)


Angehängte Dateien:

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da ist kein Spielraum für Bastellösungen.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich würde sogar die Oberfläche des Pflanzbehälters mit dünnem 
Edelstahldraht "vernähen"

Ein Wurzelballen mit Granulat, der aus 10 oder 15 m runterfällt,
weil die Masse der hängenden Zweige gewonnen hat?

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von brt (Gast)


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Hallo Bernd,

wenn Beratung ein Teil deiner Leistung dem Kunden gegenüber ist würde 
ich dem Kunden eine Lösung mit Band- oder Kettenzügen aus dem 
Theaterbereich empfehlen. Da bist Du sicherheitstechnisch auf der 
sicheren Seite, die Leute beim einem guten Vertrieb können Dir auch 
sagen, wer alle X Jahre die Dinger wartet und die BGV-Prüfungen 
durchführt.

Bei der anspruchsvollen Architektur und durch die Tatsache daß da die 
Leute drunterdurchlaufen sind Bastellösungen raus.

Ich denke auch daß eine Bewässerungsanlage regelmäßig gewartet werden 
muß, dann immer einen Steiger oder Personenlift reinzufahren ist m.E. zu 
aufwendig. Der Lift kostet auch Geld, und bei der Höhe ist das auch kein 
kleiner Personenlift mehr.

Also: Kübel mit Elektrozügen runterfahren und giessen. Macht der 
Hausmeister außerhalb der Öffnungszeiten. Alle X Wochen kommt ein 
Gärtner oder die hübsche Floristin von nebenan vorbei und zupft ein 
bißchen die welken Blätter raus. Alles vom Boden aus, keine Steiger 
reinfahren, kein Boden abdecken, keine Möbel wegräumen, keine 
persönliche Schutzausrüstung anlegen (Angurten ist auf dem Steiger 
Pflicht),...

Auf die Lebensdauer eines Gebäudes gerechnet sind die Band- oder 
Kettenzügen nicht sooo teuer. Kettenzüge für Theater und Bühne gibt es 
ab 125kg Nutzlast mit bis zu 30m Kette, die oben am Kettenzug 
automatisch in einem Sack gesammelt wird. Dazu eine zentrale Steuerung 
über Schütze mit Sicht auf die Blumentöpfe, dann kann auch der 
Hausmeister nach Einweisung das sicher auf Sicht runter- und wieder 
hochfahren.

Endschalter haben die Kettenzüge drin, Schlaffseil beim Aufsetzen der 
Last auf dem Boden ist für Kettenzüge auch kein Problem (im Gegensatz zu 
Seilwinden für Drahtseile).

Mach es sicher, es ist nicht Dein Geld, wenn der Mist runterfällt hast 
Du den Ärger am Hals. Wenn es denen zu teuer ist soll der Architekt halt 
was anderes planen.


Grüße, Brt

von noreply@noreply.com (Gast)


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Ich würde erstmal das Thema Wasserversorgung angehen. Ein 
Hokkaido-Kürbis auf unseren Balkon hat geschätzt 20 Liter im Sommer pro 
Woche gebraucht. Der Topf war geschätzt 25x25x25cm. Versorgung über 
passive Tröpfchenbewässerung. Das hat gut funktioniert, war aber auch 
Spielerei, die einen direkten Zugang benötigt hat. Irgendwo braucht man 
einen Steuerung, die bei einer Überdimensionierung der Bewässerung diese 
deaktivieren kann. Messung der Bodenfeuchte und dann Pumpe an oder 
Ventil auf.

von Bernd F. (metallfunk)


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brt schrieb:
> Hallo Bernd,
>
> wenn Beratung ein Teil deiner Leistung dem Kunden gegenüber ist würde
> ich dem Kunden eine Lösung mit Band- oder Kettenzügen aus dem
> Theaterbereich empfehlen. Da bist Du sicherheitstechnisch auf der
> sicheren Seite, die Leute beim einem guten Vertrieb können Dir auch
> sagen, wer alle X Jahre die Dinger wartet und die BGV-Prüfungen
> durchführt.
>
> Bei der anspruchsvollen Architektur und durch die Tatsache daß da die
> Leute drunterdurchlaufen sind Bastellösungen raus.
>
> Ich denke auch daß eine Bewässerungsanlage regelmäßig gewartet werden
> muß, dann immer einen Steiger oder Personenlift reinzufahren ist m.E. zu
> aufwendig. Der Lift kostet auch Geld, und bei der Höhe ist das auch kein
> kleiner Personenlift mehr.
>
> Also: Kübel mit Elektrozügen runterfahren und giessen. Macht der
> Hausmeister außerhalb der Öffnungszeiten. Alle X Wochen kommt ein
> Gärtner oder die hübsche Floristin von nebenan vorbei und zupft ein
> bißchen die welken Blätter raus. Alles vom Boden aus, keine Steiger
> reinfahren, kein Boden abdecken, keine Möbel wegräumen, keine
> persönliche Schutzausrüstung anlegen (Angurten ist auf dem Steiger
> Pflicht),...
>
> Auf die Lebensdauer eines Gebäudes gerechnet sind die Band- oder
> Kettenzügen nicht sooo teuer. Kettenzüge für Theater und Bühne gibt es
> ab 125kg Nutzlast mit bis zu 30m Kette, die oben am Kettenzug
> automatisch in einem Sack gesammelt wird. Dazu eine zentrale Steuerung
> über Schütze mit Sicht auf die Blumentöpfe, dann kann auch der
> Hausmeister nach Einweisung das sicher auf Sicht runter- und wieder
> hochfahren.
>
> Endschalter haben die Kettenzüge drin, Schlaffseil beim Aufsetzen der
> Last auf dem Boden ist für Kettenzüge auch kein Problem (im Gegensatz zu
> Seilwinden für Drahtseile).
>
> Mach es sicher, es ist nicht Dein Geld, wenn der Mist runterfällt hast
> Du den Ärger am Hals. Wenn es denen zu teuer ist soll der Architekt halt
> was anderes planen.
>
>
> Grüße, Brt

Genau dies ist meine Planung.
Keine Experimente über Kopf.

Lieber lasse ich das.

Ein wenig Elektronik muss aber sein: So ein zentraler Absenkschalter
zur Pflege. (Mit unterschiedlichen Verfahrwegen),
Hochfahren in unterschiedliche Endpositionen muss auch möglich sein,
mit einem Knopfdruck.

Schaun wir mal, ob der Kunde die aufwändige Technik bezahlen will.
Die ist halt so teuer, mit den ganzen Vorschriften..
(Nicht die Steuerung, die Winden mit Theaterzulassung sind es)

Grüße Bernd

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