Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schwingankerpumpe (Ulka EX5) mittels Solid State Relay (Fotek SSR 25 DA) EIN-Schalten


von Dominik (Gast)


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Hallo,
ich hätte da mal ein kleines Problem.
Ich benutze oben genannte Kombination. Das SSR hängt eingangsseitig an
12 V+ und wird per ULN2003 auf Masse eingeschaltet (NPN).
Die Led-Anzeige signalisiert dies auch korrekt.

Leider habe ich zum Thema Zero-Crossing vorher nicht genau genug ins 
Datenblatt gesehen und habe jetzt ein Problem beim Einschalten 
lastseitig, die Pumpe stellt natürlich die "saturated inductive load" 
lt. Datenblatt dar: http://www.fotek.com.tw/pdf/etc_34.pdf

Die Pumpe besteht intern, soweit ich das beurteilen kann, aus Spule und 
in Reihe geschalteter Diode. Wenn das SSR "aus" ist, liegen über der 
Pumpe auch etwa 200 V an. Scheint ein halber Gleichrichter mit 
Speicherdrossel zu sein ;-(

Ist das SSR bereits eingeschaltet wenn ich die Netzspannung anlege läuft 
die Pumpe problemlos an.

Umgekehrt klappt es nicht, da sich die Pumpe "sättigt" und der 
Nulldurchgang dann nicht mehr stattfindet.

Interimsweise habe ich erstmal parallel zur Pumpe eine "Ohmsche
Last" von 2x220k Widerständen (in Reihe) geschaltet: Funktioniert,
gefällt mir aber irgendwie noch nicht so ganz (da die Werte auch nur 
grob geschätzt sind).

Über Vorschläge oder Anregungen wie man das Problem "optimaler" löst 
würde ich mich freuen.
Auch genauere Angaben zum Thema Leckstrom wären nicht schlecht, dann 
könnte man die Notlösung ggf. soweit optimieren, dass die mir gefälliger 
wird.

Umsteigen auf ein anderes SSR würde ich ungern, da im Gerät noch 4 
weitere sitzen und die Ersatzteilversorgung dann aufwendiger wird.

Gruß Dominik

von Dominik (Gast)


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Dominik schrieb:
> Auch genauere Angaben zum Thema Leckstrom wären nicht schlecht, dann
> könnte man die Notlösung ggf. soweit optimieren, dass die mir gefälliger
> wird.

Habe das Datenblatt gerade doch nochmal durchgearbeitet.

Die Leakage Current auf Seite 7, bezieht die sich auf die maximale 
Spannung von 380VAC (~500 Peak), weiß jemand wie verlässlich die Angabe 
ist?

Rechnerisch wäre mein Widerstand von 440k dann zu hoch und es klappt nur 
zufällig, oder?
Wäre irgendwas <167k dann richtig?

Gruß Dominik

von hinz (Gast)


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Dominik schrieb:
> Die Leakage Current auf Seite 7, bezieht die sich auf die maximale
> Spannung von 380VAC (~500 Peak), weiß jemand wie verlässlich die Angabe
> ist?

Der Leckstrom kommt vom integrierten Snubber, AFAIK 10nF+R.

von Dominik (Gast)


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hinz schrieb:
> AFAIK 10nF+R.

Hmm,
wäre dann der Innenwiderstand (Snubber)
Xc(10nF/50Hz) ~ 320k
Xc(10nF/60Hz) ~ 265k

Ri(off) = Xc + R

I(Leakage) = 3mA

Ist Leakage der Strom zum Mittel- oder Scheitelwert der maximalen 
Spannung?

380VAC/3mA ~ 126,6 k

126,6 * Sqrt(2) ~179 k

R wird dann irgendwie immer negativ... wo liegt mein Fehler?

Unabhängig davon: Wäre im Worst-Case (SSR als Blackbox) mit 3mA Leakage
nicht jeder ohmsche Verbraucher mit einem Innenwiderstand kleiner 126k
geeignet um den Leckstrom abfließen zu lassen damit die Pumpe sich nicht
auflädt oder sollte man diesen Widerstand nochmals deutlich kleiner 
wählen?

Gruß Dominik

von Dominik (Gast)


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Hallo,
die Lösung mit dem "Ableit"-Widerstand scheint etabliert zu sein:
Wird hier so empfohlen Kapitel 2-2 (5) 5.:

https://www.uweelectronic.de/images/datenblaetter_automatisierung/kontrollkomponenten/halbleiterrelais/technische_informationen.pdf

Gruß Dominik

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