Forum: Offtopic Netzleittechnik


von Kevin L. (Firma: keine) (book33)


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Hallo alle zusammen kann mir jemand erklären wie die in der 
Musterlösung auf die Verläufe gekommen sind ?

Woher wissen die wie die Graphen verlaufen?

: Verschoben durch User
von S. R. (svenska)


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Wenn du aus dem Netz mehr Leistung rausnimmst, als du reinsteckst, dann 
muss die zusätzliche Energie irgendwo herkommen (links), bzw. im 
umgekehrten Fall muss die Energie irgendwo hin (rechts).

Im einfachsten Fall sinkt bzw. steigt die Spannung, aber weil man das 
nicht will (führt zu defekten Geräten oder seltsamem Verhalten), regelt 
man die Spannung auf einen konstanten Wert.

Dann bleibt die Spannung zwar konstant, aber die Frequenz sinkt bzw. 
steigt. Motoren drehen dann entsprechend langsamer oder schneller 
(ändern ihre Leistung). Das sieht man in den Bildern deutlich "kurz nach 
t0".

Kurze Zeit später reagieren die Kraftwerke, indem sie ihre 
Einspeiseleistung hochfahren und damit die Frequenz wieder erhöhen 
(links), bzw. umgekehrt (rechts). Das sieht man ebenfalls auf den 
Bildern, und zwar "etwas nach t0".

Da eine Regelung aber nur sehr selten perfekt ist, kommt es zu 
Überschwingern/Unterschwingern, die man auch sieht.

von S. R. (svenska)


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Nachtrag: Die bleibende Reglerabweichung entsteht, wenn der 
Leistungsverlust (links) bzw. -überschuss (rechts) nicht kompensiert 
werden kann. Die Regelung stabilisiert dann zwar die Frequenz, aber 
nicht auf den vorherigen Wert.

von Daniel S. (d_s)


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Hi, ich erkläre es mir so:

A: Hat zu t0 einen höhere Verbrauch- als die Erzeugungsleistung, darum 
sinkt die Frequenz um x ab (hier 5% Mangel)

B: Hat zu t0 mehr Erzeugungs, als Verbraucherleistung, draum steigt die 
Frequenz an. Da hier 10% Überschuss sind, steigt die Frequenz um 2x an

Zu den Überschwingern und dem Regelverhalten kann ich jetzt nur 
mutmaßen, wie es in Übertragungsnetzen ist

von Kevin L. (Firma: keine) (book33)


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Ich verstehe eine Sache nicht so ganz.
Woher weiss man ,dass bei A sinkt und bei B steigt?

A sinkt ,weil Plast grösser ist ?

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (thomas_v2)


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S. R. schrieb:
> Nachtrag: Die bleibende Reglerabweichung entsteht, wenn der
> Leistungsverlust (links) bzw. -überschuss (rechts) nicht kompensiert
> werden kann. Die Regelung stabilisiert dann zwar die Frequenz, aber
> nicht auf den vorherigen Wert.

Das wäre aber nur bei einem P-Regler so, davon steht aber nichts in der 
Aufgabenstellung. In der Realität wird B auch wieder auf Nennfrequenz 
landen.
Bei A wird in der Realität irgendwo Last abgeworfen werden müssen, oder 
wenn der Generator nicht überlastfähig ist, dann wird der 
Generatorschalter auslösen, d.h. nach Zeit x f=0.

von Kevin L. (Firma: keine) (book33)


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Hier ist noch eine weitere Musterlösung ,die ich nicht verstehe .

Warum fängt die Kurve links jetzt ein wenig höher an ?
Das verstehe ich nicht.

Und wieso soll das auf der rechten Seite identisch sein?

Das verstehe ich nicht

von Daniel S. (d_s)


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Bei klassischen Synchrongeneratoren sinkt die Drehzahl (-> Frequenz) bei 
Belastung. Das kann/wird auch in leistungselektronischen Quellen 
(Wechselrichter) implementiert werden.

von Kevin L. (Firma: keine) (book33)


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Woher wissen die beim linken Bild wo der Startpunkt ist und wie hoch der 
Strom wieder kommt?

Sehr schwer aktuell zu verstehen für mich

von Kevin L. (Firma: keine) (book33)


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Jemand ne Idee?

von Vn N. (wefwef_s)


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Kevin L. schrieb:
> Warum fängt die Kurve links jetzt ein wenig höher an ?
> Das verstehe ich nicht.

Bei welchem Wert fängt die Kurve jeweils an?

Kevin L. schrieb:
> Und wieso soll das auf der rechten Seite identisch sein?

Wie verhält sich die Netzfrequenz in zwei aneinander gekoppelten 
Abschnitten?

von Kevin L. (Firma: keine) (book33)


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Bei welchem Wert fängt die Kurve jeweils an?

4000MW

Wie verhält sich die Netzfrequenz in zwei aneinander gekoppelten
Abschnitten?

Ich weiss es ehrlich gesagt nicht

von S. R. (svenska)


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Kevin L. schrieb:
>> Bei welchem Wert fängt die Kurve jeweils an?
> 4000MW

Nein. Die Kurven sind FREQUENZVERLÄUFE, keine Leistungen. Außerdem sind 
keine Einheiten angegeben, also spielen die Absolutwerte ("die Höhe der 
Kurve") keine Rolle, es geht nur um das Verhalten ("die Form der 
Kurve").

Im ersten Fall bezieht das linke Netz Leistung vom rechten Netz, und die 
Kupplung fällt aus. Daraus folgt: Zu hoher Verbrauch im linken Netz 
(Frequenz bricht ein), zu hohe Produktion im rechten Netz (Frequenz 
steigt an).

Im zweiten Fall bezieht das linke Netz Leistung vom rechten Netz, und im 
rechten Netz fällt ein Generator aus. Daraus folgt: Zu hoher Verbrauch 
im linken Netz UND zu hoher Verbrauch im rechten Netz, also gleiche 
Kurvenverläufe.

Thomas W. schrieb:
> Das wäre aber nur bei einem P-Regler so, davon steht aber nichts in der
> Aufgabenstellung.

Stimmt, aber da stand auch sonst nichts dazu. Wenn die Frequenz 
eingeregelt wird, sinkt aber die Spannung, was auch doof ist. Ich hab in 
der Uni nie Leistungselektronik gehört, also keine Ahnung, was von 
beidem besser ist, wenn ein Lastabwurf nicht in Frage kommt. ;-)

von Kevin L. (Firma: keine) (book33)


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Danke

von Thomas W. (thomas_v2)


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S. R. schrieb:

> Thomas W. schrieb:
>> Das wäre aber nur bei einem P-Regler so, davon steht aber nichts in der
>> Aufgabenstellung.
>
> Stimmt, aber da stand auch sonst nichts dazu. Wenn die Frequenz
> eingeregelt wird, sinkt aber die Spannung, was auch doof ist. Ich hab in
> der Uni nie Leistungselektronik gehört, also keine Ahnung, was von
> beidem besser ist, wenn ein Lastabwurf nicht in Frage kommt. ;-)

Hab gerade nochmal nachgelesen. Innerhalb der ersten 30 Sekunden muss 
die Primärregelung eingreifen, und diese ist ausgeführt als P-Regler. 
D.h. wenn die Netzfrequenz vom Sollwert abweicht, wird die 
Kraftwerksleistung proportional verringert/erhöht. Daher stammen wohl 
auch die t+30s aus der Aufgabenstellung.

Erst danach innerhalb der nächsten 15 Minuten greift dann die 
Sekundärregelung mit integrierendem Anteil ein, um die Frequenz wieder 
genau auf den Sollwert zu bekommen. In den ersten 30 Sekunden gibt es 
darum die Abweichung von der Sollfrequenz.

von Kevin L. (Firma: keine) (book33)


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Ok danke

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