Hallo, ich bin neu hier und bin durch ein sehr gutes Tutorial hier auf dieser Seite gelandet. Leider konnte ich das Tutorial nur Teilweise auf meinen Einsatzzweck ummüntzen, denn das Thema Transistor ist mir vollkommen Fremd! Bitte steinigt mich nicht dafür denn ich würde es gerne Lernen und Verstehen! Hier einmal die Vorgeschichte: Ich habe einen alten HiFi Verstärker aus den Siebzigern und würde diesen gerne wieder Flott machen. Er läuft mittlerweile wieder gut nach einer Kondensatoren Kur, nur hatte er von Anfang an ein rauschen auf dem rechten Kanal. Ein Bekannter meinte ich solle die Transistoren vor den Endstufen Transistoren auf der Verstärkerplantine auswechseln, weil gerade diese Probleme machen bei solchen Verstärkern aus dieser Zeit. Tatsächlich habe ich ein Servicedokument für das Gerät bekommen, dass diesen Fehler beschreibt und man bei einer neueren Revision von Geräten andere Transistoren verwendet hat. Zwei Tranistoren habe ich schon gewechselt, da man diese ohne weiteres noch kriegt. Nur beim folgenden wird es schwierig: Als Ersatz soll man den "RCA 40635" nehmen mit folgenden Werten: Uce: 75V Ic: 0.7A β (Ic/Ib): 50-250 N: 5W F: - Tmax: 200°C Dazu diese Beschreibung: "the 40635 is a silicon NPN transistor preferred for use in audio and linear amplifier applications, in both TO - 5 and TO - 39 existing" Ich würde gerne die Werte durchgehen, aber alles Werte so wie Sie dort stehen kriegt man einfach nicht. Wenn ich das richtig Verstanden habe benötige ich einen Transistor der mit BD beginnt (Ich gehe mal davon aus dass das ein Leistungsverstärker sein muss wegen der Audioverstärkung?) Die Kollektor-Emitter-Spannung muss bei 75V liegen oder kann die auch in einen vertretbaren Rahmen drüber liegen? (z.B. 80V gibt es eher als 75V) Das gleiche gilt auch für die Verlustleistung? Was mit "β (Ic/Ib)" gemeint ist weiß ich leider nicht. Die Maximal Temperatur wird bei neuen Geräten auch nicht angegeben. NPN Transistor in TO Bauform ist klar! Desweiteren gibt es eine Webseite wo man die Werte einfach eingibt und passende Transistoren werden rausgesucht? Bei Conrad komme ich nie wirklich zu richtigen Ergebnissen. Für eine kleine Hilfe wäre ich sehr Dankbar! Beste Grüße, Basti
Sebastian F. schrieb: >, aber alles Werte so wie Sie dort >stehen kriegt man einfach nicht. Mit diesen Werten sind meistens Grenzwerte mit gemeint, also die müssen in deiner Anwendung nicht genau gleich sein. Du mußt herausfinden, welche Spannungen und welche Ströme können in deiner Schaltung entstehen. Dann gibst du zur Sicherheit da noch was drauf, vielleicht so das doppelte. Danach suchst du dann die Teile, die etwa dem entsprechen, bei den Anbietern aus.
Wenns Original werden soll?! archive.org: Rca Power Devices DataBook 1978 bft32 2n2537 mm3005 RCA1A6 Ebay: suche 2N2537
Sebastian F. schrieb: > Als Ersatz soll man den "RCA 40635" nehmen mit folgenden Werten: > > Uce: 75V > Ic: 0.7A > β (Ic/Ib): 50-250 > N: 5W > F: - > Tmax: 200°C Solche Transistoren hörst du nicht rauschen. Such lieber nach dem ersten Transistor. Dieser bestimmt das Rauschen. Mit einem Signalverfolger kannst du sowas leicht und schnell bestimmen.
Meine Standard-Suchseite für solche Zwecke https://alltransistors.com/transistor.php?transistor=20866 liefert hier recht wenig Treffer: https://alltransistors.com/crsearch.php?mat=Si&struct=NPN&pc=5&ucb=75&uce=0&ueb=7&ic=0.7&tj=200&ft=0&cc=&hfe=50&caps=TO5 Ah, liegt am Gehäuse: https://alltransistors.com/crsearch.php?mat=Si&struct=NPN&pc=5&ucb=75&uce=0&ueb=7&ic=0.7&tj=200&ft=0&cc=0&hfe=50&caps=
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Sebastian F. schrieb: > Ich habe einen alten HiFi Verstärker aus den Siebzigern > und würde diesen gerne wieder Flott machen. [...] Naja, ohne Schaltplan und ohne Fehlerbeschreibung kann man nix Konkretes sagen. > Als Ersatz soll man den "RCA 40635" nehmen mit folgenden > Werten: > > Uce: 75V > Ic: 0.7A > β (Ic/Ib): 50-250 > N: 5W > F: - > Tmax: 200°C > > Dazu diese Beschreibung: > "the 40635 is a silicon NPN transistor preferred for use > in audio and linear amplifier applications, in both TO - 5 > and TO - 39 existing" > > Ich würde gerne die Werte durchgehen, aber alles Werte so > wie Sie dort stehen kriegt man einfach nicht. Das ist i.d.R. auch nicht notwendig; man müsste die Gesamt- schaltung kennen, um die Belastung einzuschätzen. > Wenn ich das richtig Verstanden habe benötige ich einen > Transistor der mit BD beginnt Nicht zwingend. Es gibt u.U. auch Ami-Transistoren (2N....) oder japanische (2SA... bis 2SC...), die geeignet sind. Der 2N3019 sieht bspw. ganz passend aus, oder der 2N1711. > Die Kollektor-Emitter-Spannung muss bei 75V liegen oder > kann die auch in einen vertretbaren Rahmen drüber liegen? > (z.B. 80V gibt es eher als 75V) Im DaBla steht die MAXIMAL ZULÄSSSIGE Kollektorspannung, also: Ja, sie darf auch darüber liegen. (Sie dürfte sogar 120V betragen, wenn die anderen Eigenschaften passen.) > Das gleiche gilt auch für die Verlustleistung? Ja. > Was mit "β (Ic/Ib)" gemeint ist weiß ich leider nicht. Das die Stromverstärkung, d.h. das Verhältnis von Kollektorstrom zu Basisstrom. > Die Maximal Temperatur wird bei neuen Geräten auch nicht > angegeben. ??? Doch. Steht normalerweise in jedem Datenblatt. > Desweiteren gibt es eine Webseite wo man die Werte einfach > eingibt und passende Transistoren werden rausgesucht? Keine frei und öffentlich zugängliche -- soweit ich weiss. > Bei Conrad komme ich nie wirklich zu richtigen Ergebnissen. Sei ganz beruhigt: Bauteil-Recherche ist für jedermann ein Furunkel am Arsch; Du bist also nicht allein.
meine Quelle: ECA vrt 2009 RCA 40635 = RCA 1A06 1AO6 Si-N Merkmal: SYMETRICAL IMHO derartige sym-Exoten waren u.a. in den Video-Syncstufen alter Fernseher verbaut, beliebtes Schaltplanzeichen war auch ein Doppelemitter-Transistor (Pfeil auch beim Kollektor). Es gab auch Ge-Typen mit Farbpunkt beim "bevorzugten Kollektor" - was immer das auch heißt - auch wurden Sie bei der Herstellung speziell dotiert. Das Datenblatt von 1975 nennt hier einen RBE von 100 Ω https://www.semicon-data.com/pdf/RC/40/40635.pdf Gruß
Sebastian F. schrieb: > Wenn ich das richtig Verstanden habe benötige ich einen Transistor der > mit BD beginnt Auch BC, BF und BS sind mögliche Kandidaten, das sah jeder Hersteller etwas anders. michael_ schrieb: > Solche Transistoren hörst du nicht rauschen. Richtig. Ich plädiere, nur zu tauschen was wirklich defekt ist, zumal die Ruhestromeinstellung und die Symmetrie bei solch unüberlegten Spontanaktionen flöten gehen können - bei längerer Belastung steigen die dann aus. Steht von diesen Einstellungen etwas in den Serviceunterlagen? Wenn ja, strikt befolgen, ansonsten viel Glück!
Sebastian F. schrieb: > Ich habe einen alten HiFi Verstärker aus den Siebzigern und würde diesen > gerne wieder Flott machen. Er läuft mittlerweile wieder gut nach einer > Kondensatoren Kur, nur hatte er von Anfang an ein rauschen auf dem > rechten Kanal. > Ein Bekannter meinte ich solle die Transistoren vor den Endstufen > Transistoren auf der Verstärkerplantine auswechseln, weil gerade diese > Probleme machen bei solchen Verstärkern aus dieser Zeit. Nun, wenn die Endstufentransistoren z.B. durch Überlastung durch- brennen, reissen sie die Treibertransistoren davor oft mit in den Tod. Das diese Transistoren Für erhöhtes Rauschen sorgen, ist dagegen eher unwahrscheinlich. Dafür sind eher die Transistoren direkt nach der Eingangsbuchse zuständig. Wenn man dafür Ersatz sucht, sollte man auf das Wort "rauscharm" oder "lownoise" achten.
Sebastian F. schrieb: > nur hatte er von Anfang an ein Rauschen auf dem > rechten Kanal. Hi, den rechten Eingang mit (1k Widerstand) gegen GND kurzschließen. Ändert sich dabei (und beim Verstellen des Lautstärkestellers) das Rauschen? Sebastian F. schrieb: > Tatsächlich habe ich ein Servicedokument für das Gerät bekommen, dass > diesen Fehler beschreibt und man bei einer neueren Revision von Geräten > andere Transistoren verwendet hat. Sag jetzt nicht, die BC148 sollen ausgetauscht werden. ciao gustav
An meinen ersten selbstgebauten Endverstärker mit BD138/BD139 als Treiber legte ich anfangs versehentlich eine zu grosse Betriebsspannung an (63V statt 45V, der Netztransformator hatte mehere Anzapfungen). Danach, mit richtiger Spannung, fing ein Kanal beim Einschalten immer für ca. 2 Sekunden an zu rauschen, und lief dann normal. Nach Tausch des betreffenden Treibertransistors war dann alles i.O., bis heute, nach über 40 Jahren.
Possetitjel schrieb: >> Desweiteren gibt es eine Webseite wo man die Werte einfach >> eingibt und passende Transistoren werden rausgesucht? > > Keine frei und öffentlich zugängliche -- soweit ich weiss. Siehe meinen Beitrag: https://alltransistors.com/
Achim H. schrieb: > Possetitjel schrieb: >>> Desweiteren gibt es eine Webseite wo man die Werte einfach >>> eingibt und passende Transistoren werden rausgesucht? >> >> Keine frei und öffentlich zugängliche -- soweit ich weiss. > > Siehe meinen Beitrag: https://alltransistors.com/ frei nach segor.de Im Bereich Nicht mehr lieferbar bieten wir Ihnen: Nicht mehr lieferbare Artikel --- :)
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