Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Masse-Problem mit NodeMCU-LED-Schaltung


von Niklas D. (niklas1589)


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Hallo zusammen,

In angehängter Schaltung habe ich das Problem, dass der MosFET nicht 
sauber  schaltet:
Bei geschlossenem Schalter an D6 liegt an D1 HIGH (3.3V) an, und die 
LEDs leuchten. Aber auch bei geschlossenem Schalter zieht R1 D1 nicht 
auf 0V, sondern die LEDs flackern im Takt, mit dem Multimeter messe ich 
an D1 etwas um 1V rum.

Ich vermute ein Masseproblem, weil es funktioniert sobald ich den 
Mikrocontroller zusätzlich an einen USB-Port hänge.
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#include <ESP8266WiFi.h>
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int status1 = 0;
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int currstatus = 0;
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int oldstatus = 1;
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void setup() {
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     Serial.begin(31250);
10
  delay(10);
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  pinMode(5, OUTPUT); // D1
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  pinMode(12, INPUT); //D6
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}
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void loop() {
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  status1 = digitalRead(12);
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  if (status1 == HIGH)
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  {
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    currstatus = HIGH;
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  }
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  else
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  {
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    currstatus = LOW;
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  }
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  if (currstatus == HIGH && oldstatus == 0) //einschalten
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  {
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    oldstatus = 1;
32
    noteOn(0x90, 0x5E, 0x7f);
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    delay(40);
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    noteOn(0x90, 0x5E, 0x00);
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    digitalWrite(5, 1);
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  }
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  else if (currstatus == LOW && oldstatus == 1) //ausschalten
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  { oldstatus = 0;
39
    noteOn(0x90, 0x5E, 0x7f);
40
    delay(40);
41
    noteOn(0x90, 0x5E, 0x00);
42
    digitalWrite(5, 0);
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  }
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45
  }
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 void noteOn(int cmd, int pitch, int velocity) {
47
    Serial.write(cmd);
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    Serial.write(pitch);
49
    Serial.write(velocity);
50
  }

Ich wäre sehr froh über einen Tipp!
Danke im Vorraus
Niklas

von Conny G. (conny_g)


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Der Schaltplan ist aber seltsam gezeichnet, den Pulldown von D6 würdest 
Du normalerweise an ein Gnd Symbol unabhängig vom uC Gnd zeichnen.
Dasselbe an anderen Stellen.

Was problematisch ist, ist der niedrige Pulldown von nur 220 Ohm am 
MOSFET Gate. Da nimmt man normalerweise 50k oder 100k.

Was liegt den an dem Stecker an? Ist das Midi? Geht es wenn Du dort 
nichts angesteckt hast?
Gehen USB und Midi ans selbe Gerät, an denselben Computer?

Mir kommt der 220 Ohm am Midi 3.3V etwas hoch vor.

Ah, lies Dir mal das durch:

https://www.mikrocontroller.net/articles/MIDI#Beschaltung

Ich würde die Ursache bei der Midi-Anbindung vermuten.

Jedenfalls wäre in Deinem Schaltplan der Midi-Stecker andersrum als bei 
obigem Link belegt. Dort die „Nase“ nach unten gedreht wäre 3.3V links, 
bei Dir ist es rechts. Jetzt ist die Frage von welcher Seite das jeweils 
gesehen ist, beim Stecker von hinten oder von vorne...

Und da ist noch was:

Stecker

MIDI benutzt fünfpolige DIN-Stecker, bei denen allerdings nur drei Pins 
belegt sind. Pins 4 und 5 übertragen das Signal, als Hin- und 
Rückleitung der Stromschleife; Pin 2 dient nur zur Abschirmung des 
Kabels.

Also ist Pin 2 nicht GND, demnach könnte da alles mögliche ankommen.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Vielleicht hilft das:
https://www.musiker-board.de/threads/brummschleife-durch-midikabel.585579/

„Die Masse bei MIDI sollte grundsätzlich nur am Ausgang verbunden sein, 
nicht aber am Eingang. Dadurch sollten Brummscheifen vermieden werden. 
Wenn also irgenwo an einer MIDI Input-Buchse die Masse anliegt, kannst 
Du die ablöten oder abzwicken.“

von Limi (Gast)


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Alle mit GND bezeichneten Anschlüsse des MCU müssen an GND liegen. Im 
gezeichneten Schema ist das nicht der Fall. Wie ist es in der Schaltung?

von Einer K. (Gast)


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Limi schrieb:
> Alle mit GND bezeichneten Anschlüsse des MCU müssen an GND liegen.
> Im
> gezeichneten Schema ist das nicht der Fall. Wie ist es in der Schaltung?

Bei den NodeMcu Boards, egal welcher Hersteller, kann man sich darauf 
verlassen, dass alle GND hinreichend gut genug miteinander verbunden 
sind.
Das kann hier nicht das Problem sein.

von Wolfgang (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Ich würde die Ursache bei der Midi-Anbindung vermuten.
>
> Jedenfalls wäre in Deinem Schaltplan der Midi-Stecker andersrum als bei
> obigem Link belegt. Dort die „Nase“ nach unten gedreht wäre 3.3V links,
> bei Dir ist es rechts. Jetzt ist die Frage von welcher Seite das jeweils
> gesehen ist, beim Stecker von hinten oder von vorne...

Es gibt Pin-Nummern und einheitliche Zuordnung am Stecker. Üblicherweise 
steht die Zahl sogar neben jedem Pin. Wenn es dann so zusammengebaut 
ist, wie im Schaltplan gezeigt, sollte das mit +3V3 an Pin 4 also 
passen.

von Conny G. (conny_g)


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Wolfgang schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Ich würde die Ursache bei der Midi-Anbindung vermuten.
>>
>> Jedenfalls wäre in Deinem Schaltplan der Midi-Stecker andersrum als bei
>> obigem Link belegt. Dort die „Nase“ nach unten gedreht wäre 3.3V links,
>> bei Dir ist es rechts. Jetzt ist die Frage von welcher Seite das jeweils
>> gesehen ist, beim Stecker von hinten oder von vorne...
>
> Es gibt Pin-Nummern und einheitliche Zuordnung am Stecker. Üblicherweise
> steht die Zahl sogar neben jedem Pin. Wenn es dann so zusammengebaut
> ist, wie im Schaltplan gezeigt, sollte das mit +3V3 an Pin 4 also
> passen.

Oh, ja, die sind so klein auf dem Schaltplan, die hab ich übersehen!

von Niklas D. (niklas1589)


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Danke schon mal für die Hinweise.

MIDI war zum LED-Testzeitpunkt noch gar nicht angeschlossen, 
funktioniert aber.
Was, wie gesagt, noch nicht funktioniert ist ein einfaches An/Aus des 
LED-Streifens über den MOSFET. Ich werde es  mit einem hochohmigen 50k 
Pulldown versuchen, allerdings würde es mich wundern, wenn dadurch D1 im 
LOW-Zustand "besser" auf Masse gezogen wird und die LED-Streifen dadurch 
nicht mehr flackern.

von Niklas D. (niklas1589)


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Leider scheint das Problem am Netzteilbetrieb des NodeMCU zu liegen:

Den NodeMCU über ein USB-Netzteil betrieben und den LED-Stripe über ein 
12V Netzteil angeschlossen, funktioniert wunderbar. Sobald ich versuche 
alles mit einem Netzteil zu betreiben, also wie oben in der Grafik 
abgebildet mit einer Versorgung des Mikrocontrollers über einen 
Festspannungsregler, flackern die LEDs dauerhaft. Auch der TX-Ausgang 
scheint dann zu "pulsen", da scheinbar dauerhaft MIDI-Signale gesendet 
werden.

Die Widerstände habe ich entsprechend der obigen Tipps verändert, das 
ändert aber leider gar nichts.

Könnte das ein Masseproblem sein? Oder kann es am 12 V Netzteil liegen? 
Der NodeMCU hat doch eigentlich noch mal selbst einen 
Festspannungsregler, die Betriebsspannung des NodeMCU müsste doch lso 
sauber sein, oder?

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Niklas D. schrieb:
> Leider scheint das Problem am Netzteilbetrieb des NodeMCU zu liegen:
>
> Den NodeMCU über ein USB-Netzteil betrieben und den LED-Stripe über ein
> 12V Netzteil angeschlossen, funktioniert wunderbar. Sobald ich versuche
> alles mit einem Netzteil zu betreiben, also wie oben in der Grafik
> abgebildet mit einer Versorgung des Mikrocontrollers über einen
> Festspannungsregler, flackern die LEDs dauerhaft. Auch der TX-Ausgang
> scheint dann zu "pulsen", da scheinbar dauerhaft MIDI-Signale gesendet
> werden.
>
> Die Widerstände habe ich entsprechend der obigen Tipps verändert, das
> ändert aber leider gar nichts.
>
> Könnte das ein Masseproblem sein? Oder kann es am 12 V Netzteil liegen?
> Der NodeMCU hat doch eigentlich noch mal selbst einen
> Festspannungsregler, die Betriebsspannung des NodeMCU müsste doch lso
> sauber sein, oder?

Mmmh, Schwingungen zwischen dem NodeMCU und dem Netzteil bzw. dem Regler 
vor dem MCU?
Anlaufstrom (Kondensatoren) zu gross, Netzteil schaltet ab und kurz 
später wieder ein? (glaube ich aber nicht)
Schwingungen zwischen Netzteil und den LEDs? (glaube ich auch nicht)

Die Kondensatoren am Festspannungsregler kommen mir sehr hoch vor. Hast 
die nach Datenblatt dimensioniert?
Ich habe es selbst nie gehabt, aber schon oft von Schwingungen des 
Linearreglers gelesen, wenn er falsch beschaltet ist.

Was hast Du für Messgeräte, ein Oszi?
Hättest ein Labornetzteil oder ein stärkeres Netzteil, das sicher nicht 
einbricht?
Könntest Du eine Drossel (100uH?) zwischen Netzteil und den 
Spannungsregler vor dem NodeMCU einsetzen?

von M.A. S. (mse2)


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Niklas D. schrieb:
> Auch der TX-Ausgang
> scheint dann zu "pulsen", da scheinbar dauerhaft MIDI-Signale gesendet
> werden.
Wenn Du ein Oszi hast: wie sieht die Versorgungsspannung aus?
Was ich auf die Schnelle sonst noch probieren würde: den Reset-Eingang 
so beschalten, dass Reset sicher nicht auslöst.

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