Hallo zusammen, ich lese einen BME280 per I2C aus, funktioniert soweit auch prinzipiell, allerdings ist die ausgelesene Temperatur ca. 10 °C zu hoch. Mir ist bewusst, dass der BME280 nicht zur Messung der Umgebungstemperatur geeignet ist, aber diese hohe Abweichung ist doch irgendwie seltsam. Der BME280 ist auf einer Platine verlötet, neben einem ESP8266, beide zusammen befinden sich in einem geschlossenen Gehäuse (ca. 8x6x3cm, ABS, dies hat nur eine Aussparung für einen weiteren Sensor). Ich habe leider gerade keine sinnvolles Messgerät um die Temperatur im Inneren des Gehäuses zu messen, aber rein vom Gefühl her würde ich sagen, dass sich das Gehäuseinnere (und insbesondere die Platine) durch den ESP und dem BME280 nicht soweit aufheizt, dass dies eine Abweichung von 10 °C erklärt. Hat jemand evtl. Erfahrungen und kann mir sagen, ob ich damit gefühlsmäßig richtig liege? Ich kann leider erst nächste Woche ein Thermometer mit entsprechendem Sensor besorgen, um das Gehäuseinnere zu messen. Mir geht es bei der Messung auch nicht um sehr präzise Daten, allerdings wäre es schön, wenn die Temperatur nicht mehr als 2 bis 3 °C abweicht. Danke schonmal im Voraus!
Schon mal offenes Gehäuse + Lüfter versucht??? Ich würde das Erwärmen duch den ESP nicht unterschätzen... ich hab mit schonmal durch eine Groundplane ein Design mit dem BME versaut...Kupfer ist halt ein ziemlich guter Wärmeleiter... 73
MarkusS schrieb: > aber rein vom Gefühl her wenn dich da dein Gefühl mal nicht täuscht! MarkusS schrieb: > Ich habe leider gerade keine sinnvolles Messgerät um die Temperatur im > Inneren des Gehäuses zu messen, ok, dann umgekehrt, wie sehen die Messwerte ohne Gehäuse drumherum aus? MarkusS schrieb: > BME280 nicht zur Messung der Umgebungstemperatur ...warum eigentlich nicht?
Hi, danke für eure Antworten. Ich habe es gerade mal mit offenen Gehäuse gemessen (allerdings ohne Lüfter), die Abweichung beträgt dann noch ca. 5 Grad. Scheint also tatsächlich die Erwärmung durch den ESP und das Gehäuse zu sein. Werde dann wohl einfach das entsprechend abziehen, hätte ich echt nicht gedacht, dass das soviel ausmacht. Danke nochmals!
Hallo, wenn der ESP daneben durchläuft und der BME auch ständig aktiv ist und noch ein Gehäuse drum halte ich das für normal... Bei mir läuft ein Sensor mit 1x messen alle 5 Minuten, ESP dazwischen im DeepSleep in einem Sensorgehäuse mit seitlichen Schlitzen mit weniger als 1 Grad Abweichung. Der BME auf einem Steckbrettadapter in ca. 2cm Abstand zu einem China-AMS117 ohne erkennbare Erwärmung zeigte auch bei mir sofort 2-3Grad mehr an. Gruß aus Berlin Michael
Hallo, wie ist der BME280 denn verbaut? Auf so einer fern-östlichen Platine mit Spannungsregler und Widerständen und Level-Shifter [1]? Die erzeugen meiner Erfahrung nach durchaus 3 bis 5 Kelvin Temperaturdifferenz zur Umgebung. Ich habe das entweder tot-gelegt (wenn ich in einem 3V3 System unterwegs war), oder hab den Strom nur angeschaltet, wenn ich wirklich gemessen habe. Auch ist der Umrechnungscode für die Kalibrierung nicht trivial. Man bekommt unkalibrierte Werte und muss mit den im BME280 hinterlegten Kalibrierungswerten die richtige Temperatur ausrechnen, siehe BME280 Datenblatt. Das ist nicht trivial und ich weiß nicht, welche Codebasis Du verwendest. Hier [2], [3], [4] ist getesteter Code. Und ist der Sensor auch wirklich von Bosch? Oder ein billiger Clone, wo vielleicht auch die Kalibrierungswerte kopiert sind? Viel Erfolg! [1] https://ae01.alicdn.com/kf/HTB1of5CXb1YBuNjSszeq6yblFXar/High-Accuracy-3In1-BME280-Digital-Sensor-Temperature-Humidity-Barometric-Pressure-Sensor-Module-GY-BME280-I2C-SPI.jpg_640x640.jpg [2] https://github.com/roboterclubaachen/xpcc/blob/develop/src/xpcc/driver/pressure/bme280_data_impl_double.hpp [3] https://github.com/roboterclubaachen/xpcc/blob/develop/src/xpcc/driver/pressure/bme280_data_impl_fp.hpp [4] https://github.com/roboterclubaachen/xpcc/blob/develop/src/xpcc/driver/pressure/test/bme280_test.cpp
Hi! Ja der ESP läuft aktuell durch (keine sleep modes aktiv). Der BME280 sitzt direkt neben dem ESP (quasi kein Abstand). Genau, es ist so eine fernöstliche Platine [1]. Ich habe wie gesagt keine absolut genauen Werte erwartet, nur die Abweichung von fast 10 °C hat mich doch etwas irritiert, hinzu kam, dass ich wie gesagt die Temperatur im Gehäuse auch die Tage nicht messen konnte. Aber es scheint tatsächlich die Abwärme vom ESP und dem BME280 selbst im Zusammenspiel mit dem Gehäuse zu sein, wenn ich es öffne wird es schonmal deutlich kühler. Ich ziehe jetzt einfach im Code 9 °C ab und das passt dann auch soweit für mich. Danke nochmals an alle für ihre Antworten!
Guten Morgen. Ich habe eine Theorie und würde gern eure Meinung hören. Durch Versuche hab ich festgestellt, dass jenäher der esp am bme280 ist, umso höher die abweichung. Okay das spricht ja für die Erwärmung durch den esp. Aber wodurch? Letztendlich bin ich der Meinung, dass es das Wlan ist welches der esp aussendet. Ich brauche den sensor nur in die nähe zu bringen und er steigt um 3-4 Grad an. (Verschiedenste Lagen der beiden ausprobiert ) Kann es sein, dass das Wlan Wärme dort induziert. Ziel war es eigentlich das Board zu betreiben. Aber durch die Erwärmung ist das nicht machbar... Wenn ich den esp auf die andere Seite setze dann ist die Abweichung nur noch ca. 1 Grad. Schönen Tag dann.
Die Wärmeabstrahlung heizt die Platine auf, mach die BME-Platine mal an 20cm lange Drähte, dann sieht Du den Unterschied.
Danke für die schnelle Antwort. Naja das problem ist. Ich brauche diese feste befestigung. Darum ja die Platine. Und es bringt ja leider nichts wenn der esp sich trotzdem ja noch in der Nähe befindet. Mit der längeren Leitung hatte ich auch schon probiert, aber wenn das nachher alles in einer UP-Dose zusammen sitzt reicht die Entfernung (Luftlinie) nicht aus. Wie gesagt ich geh ja davon aus, dass es die Wlan Strahlung ist die den BME erwärmt.
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@ Bastian R. (bastian_r) >Wie gesagt ich geh ja davon aus, dass es die Wlan Strahlung ist die den >BME erwärmt. Warum sollte sie?
Bastian R. schrieb: > Naja das problem ist. Ich brauche diese feste befestigung. Darum ja die > Platine. Der ESP alleine heizt im normalen Betrieb mit gut 1/4W. Leg den ESP schlafen, sonst darfst du dich nicht wundern, wenn er den Temperatursensor direkt daneben mit aufheizt. Ein anständiger Luftstrom hilft aber wohl auch ...
Du kannst ja mal versuchen zwischen ESP und BMP ein Papier zu halten (Waermestrahlung) und alternativ ein Blech (Elektromagnetische Strahlung). Und dann die Ergebnisse vergleichen. Am Besten den Sensor dabei nicht auf der gleichen Platine halten, um bei geringem Abstand auch effektiv abschirmen zu koennen (nur fuer Versuchszwecke). Wie hast du die unterschiedlichen Abstaende getestet? Kann die Waermeuebertragung auch an den GND/Signalleitungen liegen?
Wlan Strahlung sind doch elektromagnetische Wellen. Und die können doch sicher auch eine Wärme Wirkung in näherer Umgebung haben. Ich werde den Aufbau komplett mal aufzeigen und meine Ergebnisse dazu. Danke. :)
Hallo, Bastian R. schrieb: > Wlan Strahlung sind doch elektromagnetische Wellen. Und die können doch > sicher auch eine Wärme Wirkung in näherer Umgebung haben. können schon... Ich würde mehr vermuten, daß die Feldstärke im Nahfeld ausreicht, um z.B. eine interne Spannung ein wenig zu verschieben, Diodenstrcken findet das WALN im BME280 mehr als genug. Der BME280 reagiert sehr schnell auf Änderungen seiner Temperatur in unmittelbarer Umgebung. Dafür braucht er dann "ewig" bis er wieder runterkommt. Ist ja auch die Frage, was man messen will. Die Umgebungslufttemperatur bekommt man in einem Gehäuse ohne brauchbare Durchlüftung und eigenen Wärmequellen sowie nicht. Gruß aus Berlin Michael
Michael U. schrieb: > Ist ja auch die Frage, was man messen will. Die Umgebungslufttemperatur > bekommt man in einem Gehäuse ohne brauchbare Durchlüftung und eigenen > Wärmequellen sowie nicht. Sehe ich ähnlich. Umgebungstemperatur misst man auch nicht in einer UP-Dose sondern da, wo sie ist: In der Umgebung. In so ner UP kanns schon richtig warm werden, da ist ja bestenfalls etwas Mauerwerk, dass vielleicht ein wenig kühlen kann. Auf jeden Fall ist das kein guter Ort um die Umgebungsluft/Raumluft zu messen, weder von der Temperatur her, noch vom Luftdruck noch von der Luftfeuchtigkeit. Wenn man die Temperatur aber auch nicht so genau braucht: Diode als Temperatursensor war keine Lösung? OK, müsste man selbst kalibrieren aber wenns kein Serienprodukt werden soll ist das eigentlich auch kein Ding.
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MarkusS schrieb: > Ich habe leider gerade keine sinnvolles Messgerät um die Temperatur im > Inneren des Gehäuses zu messen In dem BME280 ist doch sogar ein weiterer Sensor eingebaut. Wenn die Temperatur wirklich hoch geht, darf sich die (berechnete) absolute Feuchte nicht ändern.
So dei vorläufigen Ergebnisse. Getestet habe ich wie folgt meine leiterplatine und ein breadboardaufbau. Entfernung BME(Breadboard) zum ESP(Breadboard) ca. 12cm Entfernung BME(Platine) zum ESP(Platine) ca. 4cm Auf dem Breadboard haben die Werte immer mit dem Thermometer, welches ich zur Kontrolle hab, übereingestimmt. 1.Durch das versetzen des ESP(Platine) auf die Rückseite gibt es einen Unterschied von 1K zum Breadboard und Thermometer und das trotz Sleepmode. Abfrage: BME(Platine) einnmal alle 110s (on: 10s) (sleepmode), BME(breadboard) alle 10s 2. Durch das Annähern des BME280(Breadboard) an den BME(Platine) (Parallel nebeneinander ca 1cm Luft zwischen den Sensoren), also kein Physischer Kontakt zur Platine, hat sich der BME(Breadboard) erwärmt und das trotz sleepmode des ESP(Platine). (siehe Tabelle1) Der ESP(Breadboard) war vom BME(Platine) ca. 12cm entfernt 3. Durch Wiederherstellen der Entfernung(30 cm) hat der BME(Breadboard) innerhalb von 270s die Ursprungswerte angenommen (siehe Tabelle2) Wie zu sehen ist, hat sich der BME(Platine) auch leicht erwärmt.
M. K. schrieb: > Sehe ich ähnlich. Umgebungstemperatur misst man auch nicht in einer > UP-Dose sondern da, wo sie ist: In der Umgebung. Die Sensoren sollen auch hinter einer Blindabdeckung mit Blüftung sitzen. Wie ich das dann Designen muss ist erstmal 2 rangig wenn es ja schon nicht klappt den BME und ESP auf eine Platine zu bekommen. Und das mit den Feldstärken muss ich mir nochmal anschauen bzw. erstmal belesen. Danke für die zahlreichen Antworten und Ideen.
Oh sorry ich merke jetzt erst, dass da was schief gegangen ist beim erstellen. Die beiden Beiträge mit Bild1(Gast) gehören zu mir...
Bild1 schrieb: > versuch.txt (1022 Bytes, 3 Downloads) Da kann ich die anfangs genannte Temperaturüberhöhung von 10K nicht wiedererkennen. Was passiert dabei mit dem gemessenen Feuchtewert?
Wolfgang schrieb: > Bild1 schrieb: >> versuch.txt (1022 Bytes, 3 Downloads) > > Da kann ich die anfangs genannte Temperaturüberhöhung von 10K nicht > wiedererkennen. Was passiert dabei mit dem gemessenen Feuchtewert? Die Temperaturüberhöhung war ca 1K bis 2K(Kelvin) und wenn ich dich richtig verstanden habe: Es sind jeweils Temperatur des BME280(breadboard und Platine) und weil ich ihn noch hatte ein BME680 und die Feuchtigkeitswerte direkt darunter. Und die Feuchtewerte der (Platine): Der ist in der Zeit im DEEPSLEEP daher keine Werte bekommen.
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