Je größer der Strom ist, den ein MOSFET treiben kann, desto größer ist in der Regel seine Gate-Kapazität. Will man einen MOSFET in der Endstufe als schnellen digitalen Schalter nutzen, so benötigt man einen MOSFET-Treiber, der die Gate Kapazität des Endtransistors so schnell wie möglich auflädt. Muss aber hierzu die Gate-Kapazität des MOSFET-Treibers wiederum nicht auch schnell aufgeladen werden und bringt dieser somit keinen Nutzen? Die Auflösung dieses Widerspruchs könnte man so erklären: Der Treiber zum Laden des Gates des Endtransistors muss an seinem Ausgang nur weniger Strom schalten muss als Letzterer und kann somit ein Typ mit kleinerer Gate-Kapazität sein? Beim bipolaren Transistor spricht man von einem Impedanzwandler. Entsprechend könnte man einen MOSFET Treiber zudem als Gate-Kazitäts-Wandler bezeichnen. Er wandelt die große Gate-Kapazität des Endtransistors in eine kleinere an seinem Eingang. Ohne den Mechnismus der Kapazitätswandlung macht der MOSFET Treiber keinen Sinn, da er dann genauso langsam laden und schalten würde, wie der Endtransistor selbst. Wenn ich damit richtig liege, wäre das somit ein für die Funktion essentieller Umstand, der im "Treiber" Artikel nicht explizit zur Sprache kommt: https://www.mikrocontroller.net/articles/Treiber
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>Endtransistors so schnell wie möglich auflädt. Muss aber hierzu die >Gate-Kapazität des MOSFET-Treibers wiederum nicht auch schnell >aufgeladen werden und bringt dieser somit keinen Nutzen? Die Auflösung >dieses Widerspruchs könnte man so erklären: Die Treiber-Mosfets sind ersten idR. kleiner, damit auch deren Gatekapazität. Und zweitens steuerst Du ja sicherlich nicht direkt die Treibertransistoren selbst an (wenn man mal einen fertigen Treiber-IC nimmt), sondern da ist ja auch noch eine Vorstufe davor, die üblicherweise mit normalen Digitalsignalen angesteuert werden kann, und die ihrerseite dann die Treiber-Mosfets mit den nötigen Pegeln ansteuert, und die dann ihrerseits Deine dicken Mosfets.
Leistungselektroink Leute reden normalerweise von Gate-Treibern. CMOS Digital-logik Leute benutzen für fast dieselbe Aufgabe (Amperes hochskillen) eine "Buffer Chain" die mehrere Stufen haben kann, bis man genügend "Dampf" hat. Von Stufe zu Stufe werden die Transistoren jeweils "Dicker". http://ece-research.unm.edu/jimp/vlsi/slides/chap4_2.html
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Martin O. schrieb: > (Amperes hochskillen) Dann doch bitteschön mit der korrekten Falsschreibung: "Amper hochskillen".
Bertli schrieb: > Er wandelt die große > Gate-Kapazität des Endtransistors in eine kleinere an seinem Eingang. Hier gebe ich mal folgendes Stichwort an: Miller Bertli schrieb: > Ohne den Mechnismus der Kapazitätswandlung macht der MOSFET Treiber > keinen Sinn, da er dann genauso langsam laden und schalten würde, wie > der Endtransistor selbst. Na nicht so ganz. Einen Mosfettreiber setzt man überall da ein, wo die direkte Schaltstufe nicht genügend Strom liefern kann, um den eigentlichen Mosfet schnell genug umladen zu können. Daher auch der Spruch: Andreas S. schrieb: > "Amper hochskillen" ;)
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