Forum: HF, Funk und Felder wiedermal DCF Empfänger


von Holm T. (Gast)


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Ok, 77,5Khz sind eher Gleichstrom aber ich denke das paßt hier doch am 
bestent..Ich bin bei einer Diskussion im Forum von robotrontechnik.de 
auf die Schaltung eines mal im Funkamateur veröffentlichten, etwas 
ungewöhnlichen DCF Empfängers aufmerksam geworden, mittlerweile hat 
einer der User da auch Platinen fertigen lassen und ich habe mir eine 
schicken lassen.
Nach meinen heutigen Tests bleibt festzustellen das das Ding eher 
beschissen geht und ich wollte mal nach Vorschlägen fragen..

Es handelt sich um einen Superhet, der die 77,5Khz über den 
Setstromeingang des OPV B176 (µA176, ST UA776) mit ca. 83Khz mischt und 
die PLL des Stereodecoders A4510 (TDA4510) zur Demodulation der 
entstehenden Differenzfrequenz von ca. 5,5Khz nutzt, Selekton dieser ZF 
gibts Keine, das soll die PLL erledigen.

Normalerweise wird des Setstrom in den B176 mit einem Widerstand gegen 
Masse eingespeist und beeinflußt die Leistungsaufnahme und damit die 
Parameter wie die Slew Rate des OPV. der KP303 entspricht etwa einem 
BF245B. Der Meißner Oszillator wird mit stabilisierten ca. 1,4V aus dem 
A4510 gespeist.

Ich habe festgestellt das die Einstellung des Einstellreglers für den 
Arbeitspunkt ziemlich kitzlig ist, und wenn das Ding geht ist es alles 
andere als störfest.
Was haltet Ihr davon den Oszillator simpel auf dem 2. OPV Eingang 
einzuspeisen und damit additiv zu mischen?

Ein runter gerechnetes PNG ist manchmal halt Mist...aber die fehlende 
Leitung ist hier eher nicht wesentlich.
Das Quarz bitte vorerst wegdenken...das gehört im Original nicht dazu.

Gruß,

Holm

von Karl (Gast)


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> ... 77,5Khz sind eher Gleichstrom  ...

Klingt nicht nur blöd - es ist auch blöd.

von Huh (Gast)


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Karl schrieb:
>> ... 77,5Khz sind eher Gleichstrom  ...
>
> Klingt nicht nur blöd - es ist auch blöd.

Stimmt. Blöd, wenn man mit diesem Gag nichts anzufangen weiß. ;-)

von Holm T. (Gast)


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Karl Du erhältst für Deine nützliche Antwort einen rosa Gummipunkt zum 
Sammeln.

Gruß,

Holm

von Detektor Fan (Gast)


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> Ok, 77,5Khz sind eher Gleichstrom
Der war gut !

Stell doch mal die Daten von deinem Filter hier ein.
Den Du hier als Ersatz Typ nutzt für den AM105.
Demnach könnte Dein C3 etwas zu klein sein. Eigentlich sollten es 83,5 
Khz Oszillator Frequenz sein.Differenzfrequenz von 5,5 Khz. Dann würde 
es hinten auch wieder passen und sicher den Abgleich vereinfachen.

> Ich habe festgestellt das die Einstellung des Einstellreglers für den
> Arbeitspunkt ziemlich kitzlig ist,

Voreinstellung könntest ja mal auf max NF trimmen und dann weiter sehen.

von Günter Lenz (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> und wenn das Ding geht ist es alles
>andere als störfest.

Was für eine Antenne benutzt du? Die sollte selektiv
und auf Resonanz sein.

von Manfred (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Ich habe festgestellt das die Einstellung des Einstellreglers für den
> Arbeitspunkt ziemlich kitzlig ist, und wenn das Ding geht ist es alles
> andere als störfest.

Mein Eigenbau Ende 70er ist ein Geradeausempfänger. DCF macht 
Amplitudenmodulation mit 70% Absenkung bis zu 200ms, meine 
Verstärkungsregelung habe ich auf zweistellige Sekunden ausgelegt - ich 
brauche ab Einschalten um 30s, bevor mein Signal stabil ist. Regele ich 
schneller, verschleift es mir das Nutzsignal.

Ich hatte mehrere Spuerhet-Konstrukte in den Fingern, die schneller 
agieren, alle haben ein heftiges Jittern. Für einen Radiowecker, der 
einmal nachts synchronisiert und über den Tag 3s weg driftet, egal. Will 
man messen, Mist.

Weil es AM ist, weil es langsam ist und weil es induktiv arbeitet, ist 
DCF natürlich empfindlich gegen Störungen. Störungen blende ich per 
Software aus: Nach Erkennung einer Absenkung wird für etwa 850ms auf 
keine weitere mehr regaiert. Nach der erkannten Absenkung polle ich das 
Signal und gucke dann auf Zeitfenster, von .. bis irgendwas wird ein low 
gewesen sein, von .. bis ein high, ausserhalb zeige ich "Error" an und 
verwerfe den Datensatz.

Frage bitte nicht nach genauen Werten, die Software (6502-Assembler) 
habe ich zuletzt 1992 angefasst.

von René H. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Mein Eigenbau Ende 70er ist ein Geradeausempfänger. DCF macht
> Amplitudenmodulation mit 70% Absenkung bis zu 200ms, meine
> Verstärkungsregelung habe ich auf zweistellige Sekunden ausgelegt - ich
> brauche ab Einschalten um 30s, bevor mein Signal stabil ist. Regele ich
> schneller, verschleift es mir das Nutzsignal.

Hast Du einen Schaltplan?


Grüsse,
René

von Holm T. (Gast)


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Detektor Fan schrieb:
>> Ok, 77,5Khz sind eher Gleichstrom
> Der war gut !
>
> Stell doch mal die Daten von deinem Filter hier ein.
> Den Du hier als Ersatz Typ nutzt für den AM105.
> Demnach könnte Dein C3 etwas zu klein sein. Eigentlich sollten es 83,5
> Khz Oszillator Frequenz sein.Differenzfrequenz von 5,5 Khz. Dann würde
> es hinten auch wieder passen und sicher den Abgleich vereinfachen.
>
>> Ich habe festgestellt das die Einstellung des Einstellreglers für den
>> Arbeitspunkt ziemlich kitzlig ist,
>
> Voreinstellung könntest ja mal auf max NF trimmen und dann weiter sehen.

Ich habe ein DDR Miniaturfilter 3911 verwendet mit einem 22nf 
Kondensator,
daran liegst nicht, die Fequenz ist lt. Zähler im richtigen Bereich 
einstellbar, die PLL hat ihre Centerfrequenz etwas unterhalb 5Khz, das 
habe ich schon berücksichtigt und das läßt sich auch abgleichen.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Holm Tiffe schrieb:
>> und wenn das Ding geht ist es alles
>>andere als störfest.
>
> Was für eine Antenne benutzt du? Die sollte selektiv
> und auf Resonanz sein.

Ferritstab mit 250Wdg drauf, ist in Resonanz, das habe ich mit einem 
Generator der einen anderen Ferritstab speist gecheckt und durch
verschieben des Stabs in der Spule abgeglichen.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Ich habe festgestellt das die Einstellung des Einstellreglers für den
>> Arbeitspunkt ziemlich kitzlig ist, und wenn das Ding geht ist es alles
>> andere als störfest.
>
> Mein Eigenbau Ende 70er ist ein Geradeausempfänger. DCF macht
> Amplitudenmodulation mit 70% Absenkung bis zu 200ms, meine
> Verstärkungsregelung habe ich auf zweistellige Sekunden ausgelegt - ich
> brauche ab Einschalten um 30s, bevor mein Signal stabil ist. Regele ich
> schneller, verschleift es mir das Nutzsignal.
>
> Ich hatte mehrere Spuerhet-Konstrukte in den Fingern, die schneller
> agieren, alle haben ein heftiges Jittern. Für einen Radiowecker, der
> einmal nachts synchronisiert und über den Tag 3s weg driftet, egal. Will
> man messen, Mist.
>
> Weil es AM ist, weil es langsam ist und weil es induktiv arbeitet, ist
> DCF natürlich empfindlich gegen Störungen. Störungen blende ich per
> Software aus: Nach Erkennung einer Absenkung wird für etwa 850ms auf
> keine weitere mehr regaiert. Nach der erkannten Absenkung polle ich das
> Signal und gucke dann auf Zeitfenster, von .. bis irgendwas wird ein low
> gewesen sein, von .. bis ein high, ausserhalb zeige ich "Error" an und
> verwerfe den Datensatz.
>
> Frage bitte nicht nach genauen Werten, die Software (6502-Assembler)
> habe ich zuletzt 1992 angefasst.

Mich hat die Empfängerschaltung mit der PLL interessiert und ich würde 
sie gerne verbessern. Eine Auswertung habe ich gegenwärtigs an diesem 
Empfänger noch gar nicht dran, das lohnt nicht im Ansatz, so schlecht 
ist der.

Ich habe allerdings in der Nachbarschaft eine Aluminiumgießerei deren 
Kesselheizung periodisch über das gesamte Band bis 30Mhz nachweisbar in 
ca. 20 Sekunden Abständen irgendwelche Störbursts zu generieren scheint, 
wenn die in eine Lücke vom DCF fallen wirds schwierig mit dem 
Datentelegram

Ich habe hier eine Eigenbau Uhr laufen mit eiem vor 10 Jahren bei Unrad 
mal vertriebenen Empfänger (es gab da 2 Sorten damals, ich habe die 
Bessere) der sehr gut arbeitet. Auch dieser Empfänger hat 
Einschwingzeiten bis zu einer Minute ehe Impulse auftreten.

Gruß,

Holm

von Harald W. (wilhelms)


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Holm T. schrieb:

> Ok, 77,5Khz sind eher Gleichstrom aber ich denke das paßt hier doch am
> bestent..

Genau, zitteriger Gleichstrom. :-)

> Ich bin bei einer Diskussion im Forum von robotrontechnik.de
> auf die Schaltung eines mal im Funkamateur veröffentlichten, etwas
> ungewöhnlichen DCF Empfängers aufmerksam geworden,

Ich habe da den Eindruck, es handelt sich um ein Konzept, welches
gleichzeitig unnötig aufwändig ist und trotzdem schlecht funktio-
niert. Will man einen Super bauen, halte ich die Schaltung aus
der Zeitschrift "elrad" für wesentlich übersichtlicher. Allerdings
wird das "feedsha" Unterdrückung der fünffachen Zeilenfrequenz von
Röhrenfernsehern heutzutage wohl nicht mehr benötigt. Ausserdem
dürften im Nahbereich, also rund 500km rund um Mainflingen, die
heute üblichen Geradeausempfänger mit Spezial-IC völlig ausreichen.
Die "elrad" Schaltung wurde wohl u.a. auch deshalb entwickelt, um
den damals recht teuren 77,5 kHz-Filterquarz zu vermeiden.

von Holm T. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>
>> Ok, 77,5Khz sind eher Gleichstrom aber ich denke das paßt hier doch am
>> bestent..
>
> Genau, zitteriger Gleichstrom. :-)
>
>> Ich bin bei einer Diskussion im Forum von robotrontechnik.de
>> auf die Schaltung eines mal im Funkamateur veröffentlichten, etwas
>> ungewöhnlichen DCF Empfängers aufmerksam geworden,
>
> Ich habe da den Eindruck, es handelt sich um ein Konzept, welches
> gleichzeitig unnötig aufwändig ist und trotzdem schlecht funktio-
> niert.

Nunja Harald, der OPV und der Stereodecoder waren (in der DDR) billig zu 
haben, komplizierter war s dann schon mit brauchbaren FETs..wobei der an 
und für sich auch nicht notwendig ist, da der B176 durch 
Darlingtoneingangssufen den Eingangskreis auch gering belastet und OPV 
mit FET Eingängen auch einfacher verfügbar waren (B08x ..TL08x).

> Will man einen Super bauen, halte ich die Schaltung aus
> der Zeitschrift "elrad" für wesentlich übersichtlicher.

Beschreibe doch mal wenigstens ansatzweise was das für eine Schaltung 
war.
Ich hatte die Elrad nicht abonniert.

> Allerdings
> wird das "feedsha" Unterdrückung der fünffachen Zeilenfrequenz von
> Röhrenfernsehern heutzutage wohl nicht mehr benötigt. Ausserdem
> dürften im Nahbereich, also rund 500km rund um Mainflingen, die
> heute üblichen Geradeausempfänger mit Spezial-IC völlig ausreichen.
> Die "elrad" Schaltung wurde wohl u.a. auch deshalb entwickelt, um
> den damals recht teuren 77,5 kHz-Filterquarz zu vermeiden.

Ja, schon klar. von hier aus sind es ca. 400km LL bis Mainflingen, 
allerdings habe ich halt hier am Ort mit relativ hohem Störpegel durch 
mehrere PV Anlagen und die Gießerei zu kämpfen.

Die Bastelei eines DCF Empfängers ist heute zu Tage nicht wirklich eine 
lohnenswerte Sache, die Dinger gibts recht gut von der Stange..aber es 
gibt auch ziemlichen Müll. Kleine DCF Quarze bekommt man heute für 
Kleingeld (Segor) aber ich habe auch noch einen großen DDR Quarz in 
Röhrenartigem Glasgehäuse herumliegen.
Nichts desto trotz ist das eine Spielerei aus Spaß an der Freude.
Meine Bastelkiste gibt etliche A4510-S1 (Basteltypen für den Amateur) 
her und auch B176 sind nun 12 Stück vorhanden.

Ich habe auch noch einen anderen Empfänger in Betrieb .. mit A244D 
(TCA440) auch Super mit mittels 40xx - ICs aus einem 4Mhz Quarz 
abgeleiteten 80khz als Mischfrequenz und 2 Zchalenkernen für die 
ZF..geht halbwegs, habe aber auch schon Besseres erlebt.
Allerdings geht natürlich auch die Intelligenz der Auswertesoftware 
ziemlich deutlich in das erzielbare Ergebnis mit ein.


Da ich den Kram nun schon mal auf dem Tisch habe, wie bekomme ich das 
eurer Ansicht nach verbessert? Was ist von meiner Idee mit der additiven 
Mischung zu halten, darauf ist noch gar Keiner eingegangen (..und ich 
habe noch verschiedenfarbige Gummipunkte übrig).

:-)

Gruß,

Holm

von Herbert B. (herbert_b)


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Ich würde zunächst mal den Versuch machen, den 470K-Einstellregler durch 
einen von 100K und zwei Festwiderständen ober- bzw. "unterhalb" davon zu 
ersetzen. Das ergäbe m.E.n. eine feinfühligere Eistellmöglichkeit.

Herbert

Holm T. schrieb:
> (..und ich
> habe noch verschiedenfarbige Gummipunkte übrig).

Die brauche ich nicht unbedingt, aber 8er Muttern aus Blätterteig wären 
angenehm.
:)

: Bearbeitet durch User
von G. O. (aminox86)


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Holm T. schrieb:
> PLL des Stereodecoders A4510 (TDA4510)
Nach der Beschaltung und Pinbezeichnung des Dekoders zur urteilen 
entspricht  der A4510 dem TCA4511(Siemens), nicht dem TDA4510. So wie 
ich Schaltung verstehe ist der Dekoder als Detektor für das Mischprodukt 
gedacht - 5,5kHz vorhanden oder auch nicht.

Holm T. schrieb:
> Was haltet Ihr davon den Oszillator simpel auf dem 2. OPV Eingang
> einzuspeisen und damit additiv zu mischen?

Nichts, denn das Ic(falls es sich um den genannten Typ handelt) ist als 
Multiplizierer beschaltet. Die Ic-Wahl ist nicht besonders glücklich da 
es nahe an seiner Grenzfrequenz arbeitet, es ist nicht viel Verstärkung 
zu erwarten.
Folgendes kann man versuchen:
- Da das Mischprodukt als Strom vorliegt, sollte der Mischer auf einen 
niederohmigen Lastwiderstand (idealerweise Kurzschluss) arbeiten. Der 
Eingang des Dekoders ist zu hochohmig.
- Variation der Steilheit(g_m) des Mischers durch RV1 und eventuellem 
Verändern von R8(R8 beeinflußt die Unterdrückung der Mischprodukte 
1.Ordnung)Im Spektrum sollte sich die günstigste Kombination erkennen 
lassen.
- Die Beschaltung des Vorstufentransistors scheint mir zumindest 
diskussionswürdig
- Ist das Filter korrekt abgeschlossen? Falls nicht bleibt hier 
natürlich einiges Signalstärke hängen.

von Holm T. (Gast)


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G. O. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> PLL des Stereodecoders A4510 (TDA4510)
> Nach der Beschaltung und Pinbezeichnung des Dekoders zur urteilen
> entspricht  der A4510 dem TCA4511(Siemens), nicht dem TDA4510. So wie
> ich Schaltung verstehe ist der Dekoder als Detektor für das Mischprodukt
> gedacht - 5,5kHz vorhanden oder auch nicht.

Jafreilich ist  der dazu da und ja, TDA war ein Fehler, TCA trifft es 
besser.
Es gibt den A4510 auch als A4511, die unterscheiden sich nur im 
Betriebsspannungsbereich (Netz- vs. Batteriebetrieb). Ähnlich wird es 
sich mit dem TCA wohl auch verhalten, ist hier irrelevant.
>
> Holm T. schrieb:
>> Was haltet Ihr davon den Oszillator simpel auf dem 2. OPV Eingang
>> einzuspeisen und damit additiv zu mischen?
>
> Nichts, denn das Ic(falls es sich um den genannten Typ handelt) ist als
> Multiplizierer beschaltet.

Ich rede ja nun schon die ganze Zeit davon die Schaltung zu ändern und 
auf additive Mischung umzustellen.
Abgesehen davon, woher hast Du die Idee der Multiplizierer-Beschaltung? 
Ist das irgendwo dokumentiert?
Es gibt wie schon erwähnt nur einen schmalen Bereich am 470K Regler bei 
dem überhaupt eine halbwegs oszillografierbare Ausgangsspannung 
auftritt.

> Die Ic-Wahl ist nicht besonders glücklich da
> es nahe an seiner Grenzfrequenz arbeitet, es ist nicht viel Verstärkung
> zu erwarten.

Für mehr als 10 ist er ohnehin nicht beschaltet.

> Folgendes kann man versuchen:
> - Da das Mischprodukt als Strom vorliegt, sollte der Mischer auf einen
> niederohmigen Lastwiderstand (idealerweise Kurzschluss) arbeiten. Der
> Eingang des Dekoders ist zu hochohmig.

Ok, das kann ich ausprobieren, die Beschaltung des OPV Ausganges mit 
27nf nach Masse war mir sowieso suspekt.

> - Variation der Steilheit(g_m) des Mischers durch RV1 und eventuellem
> Verändern von R8(R8 beeinflußt die Unterdrückung der Mischprodukte
> 1.Ordnung)Im Spektrum sollte sich die günstigste Kombination erkennen
> lassen.

Im Datenblatt des UA776 sind zwar Multiplexer- sowie sample-and hold
Schaltungen mit Steuerung über den Set-Strom angegeben, aber von einem 
Mischerverhalten oder gar Multiplikation spricht da Niemand. Woher weißt 
Du das?

> - Die Beschaltung des Vorstufentransistors scheint mir zumindest
> diskussionswürdig

Hmm..

> - Ist das Filter korrekt abgeschlossen? Falls nicht bleibt hier
> natürlich einiges Signalstärke hängen.

Welches Filter? Y1? Ich bat im Text dieses als nicht existent zu 
betrachten, das existiert im Original nicht und auch nicht im aktuellen 
Aufbau sondern war eine Idee "für später"..und genau dann wäre die 
Beschaltung des 1 Transistors und des OPV zwecks Filteranpassung 
modifiziert worden.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Herbert B. schrieb:
> Ich würde zunächst mal den Versuch machen, den 470K-Einstellregler durch
> einen von 100K und zwei Festwiderständen ober- bzw. "unterhalb" davon zu
> ersetzen. Das ergäbe m.E.n. eine feinfühligere Eistellmöglichkeit.
>
> Herbert

Vergebliche Liebesmüh...es läßt sich mit dem eingesetzen Cermet 
Spindeltrimmer einstellen, wenn auch nur in einem schmalen Bereich.
Das ist maximal ein Ziel für eine Optimierung..aber derzeit nicht 
relevant.
>
> Holm T. schrieb:
>> (..und ich
>> habe noch verschiedenfarbige Gummipunkte übrig).
>
> Die brauche ich nicht unbedingt, aber 8er Muttern aus Blätterteig wären
> angenehm.
> :)

Ich werde das beim Beschaffungsamt des Haushalts beantragen...

Gruß,

Holm

von Manfred (Gast)


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René H. schrieb:
> Hast Du einen Schaltplan?

Das wurde mal auf Papier gekritzelt, ob ich das noch finde, ist 
ungewiss. Basis müsste die PTB-Schaltung sein, die ca. 1975 von der 
Funkschau veröffentlicht wurde.

von G. O. (aminox86)


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Holm T. schrieb:
> aber von einem
> Mischerverhalten oder gar Multiplikation spricht da Niemand

Das bedeutet aber nicht, dass es soetwas nicht gibt.
Ich habe mir die Beschaltung des UA776 nochmal intensiv angesehen, ich 
muß gestehen, auch beim zweiten Blick, so richtig schlau werde ich nicht 
daraus. Am ehesten erinnert die Beschaltung an einen nichtinvertierenden 
Verstärker, jedenfalls sieht sie nicht wie ein klassischer 
Multiplizierer bzw Mischer, den ich an dieser Stelle erwarten würde, 
aus.
Bezogen auf die Beschaltung des Transistors möchte ich zu bedenken 
geben, dass der Transistor beim Betrieb mit U_gs=0 Volt zwar mit der 
größtmöglichen Steilheit aber eben auch an seinem oberen 
"Kennlinienanschlag" arbeitet. Die Austeuerbarkeit ist daher stark 
eingeschränkt. Ich denke, er wird sich wie ein "verstärkender 
Einweggleichrichter" verhalten.

von M.A. S. (mse2)


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Holm T. schrieb:
> Was haltet Ihr davon den Oszillator simpel auf dem 2. OPV Eingang
> einzuspeisen und damit additiv zu mischen?

Ohne, dass ich jetzt den ganzen Thread gelesen hätte oder die Schaltung 
in jeder Einzelheit verstünde:

Mischen zweier Signale zwecks Erzeugung der Differenz- bzw. 
Summenfrequenz geht nur, indem man die Signale multiplikativ verknüpft. 
Würde man sie addieren, beläme man keine Summen- bzw. 
Differenzfrequenzen.

von Holm T. (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Was haltet Ihr davon den Oszillator simpel auf dem 2. OPV Eingang
>> einzuspeisen und damit additiv zu mischen?
>
> Ohne, dass ich jetzt den ganzen Thread gelesen hätte oder die Schaltung
> in jeder Einzelheit verstünde:
>
> Mischen zweier Signale zwecks Erzeugung der Differenz- bzw.
> Summenfrequenz geht nur, indem man die Signale multiplikativ verknüpft.
> Würde man sie addieren, beläme man keine Summen- bzw.
> Differenzfrequenzen.

..Jaein:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Radiobasteln/Superhet/Superhet.htm

Das ist zwar nun eine Röhrenmischstufe als Beispiel zur additiven 
Mischung, aber das tut der Sache keinen Abruch.

Ich könnte den OPV als Gleichrichter betreiben.

Mein Problem ist, das nicht nur mir nicht klar ist wie sich der B176 
(UA776) an dieser Stelle als Mischer benimmt, der IC ist auch nicht 
gerade Wald- und Wiesenware.
Im Datenblatt sind Anwendungen des SET-Einganges zum multiplexen 
mehrerer OPV angeführt, in der deutschen Beschreibung des DDR Typs 
findet sich der Hinweis das sich der OPV hochohmig schalten läßt und bis 
auf geringe Restströme auch kein Versorgungsstrom mehr fließt.

Ich vermute daher das der Mischer im Schaltbetrieb arbeiten soll, aber 
möglicherweise ist dafür der Oszillatorpegel etwas zu klein was den 
engen Einstellbereich verursachen könnte.

Was passiert "mischtechnisch" wenn ich Eingangs und Oszillatorsignal auf 
beide Eingänge gebe (welche dürfte egal sein) und den OPV als 
Gleichrichter beschalte?

http://www.loetstelle.net/grundlagen/operationsverstaerker/opamp_5.php

Gruß,

Holm

von Guido B. (guido-b)


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Holm T. schrieb:
> Im Datenblatt sind Anwendungen des SET-Einganges zum multiplexen
> mehrerer OPV angeführt, in der deutschen Beschreibung des DDR Typs
> findet sich der Hinweis das sich der OPV hochohmig schalten läßt und bis
> auf geringe Restströme auch kein Versorgungsstrom mehr fließt.
>
> Ich vermute daher das der Mischer im Schaltbetrieb arbeiten soll, aber
> möglicherweise ist dafür der Oszillatorpegel etwas zu klein was den
> engen Einstellbereich verursachen könnte.

Das könnte Sinn machen. Wenn der Strom durch den OPV mit einem
Transistor nicht geschaltet sondern variiert wird, arbeitet der
OPV ev. als single-balanced Gilbert-Zelle und mischt multiplikativ.

von M.A. S. (mse2)


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Holm T. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Holm T. schrieb:
>>> Was haltet Ihr davon den Oszillator simpel auf dem 2. OPV Eingang
>>> einzuspeisen und damit additiv zu mischen?
>>
>> Ohne, dass ich jetzt den ganzen Thread gelesen hätte oder die Schaltung
>> in jeder Einzelheit verstünde:
>>
>> Mischen zweier Signale zwecks Erzeugung der Differenz- bzw.
>> Summenfrequenz geht nur, indem man die Signale multiplikativ verknüpft.
>> Würde man sie addieren, beläme man keine Summen- bzw.
>> Differenzfrequenzen.
>
> ..Jaein:
>
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Radiobasteln/Superhet/Superhet.htm
>
> Das ist zwar nun eine Röhrenmischstufe als Beispiel zur additiven
> Mischung, aber das tut der Sache keinen Abruch.

Du hast in einem Superhet immer Multipliktion*) der Signale, in dem von 
Dir zitierten Beispiel geschieht diese indirekt an einer nichtlinearen 
Kennlinie.

Wenn Du die beiden Signale NUR addierst und danach lineare Stufen 
kommen, hast Du keine Mischung.

*) Ja, Kurt, wirklich!   :D

von Holm T. (Gast)


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Wieso Kurt?

Gruß,
Holm

von Tom (Gast)


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Holm T. schrieb:
> Wieso Kurt?
Ja, wieso nur Kurt?

Bring Zeit zum Lesen mit:

https://groups.google.com/forum/#!topic/de.sci.electronics/G8I-j6x2Gdc%5B1-25%5D

https://groups.google.com/forum/#!topic/de.sci.electronics/ySBkxRrOBdg

+der Thread zum Superhet (find grad das Originalposting nicht...)

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