Tach zusammen, kann es mir nicht verkneifen ein paar HF-Fragen los zu werden, die ich noch nicht so ganz verinnerlicht habe. Das ließe mich in Zukunft besser schlafen ;-) Bitte keine blöden Sprüche zu meinen manchmal blöd klingenden Fragen. 1.) Thema Leitungs-/Lambda4-Transformation --> Es transformiert jede Leitung (Koax, Mikrostrip....) unabhängig von der Leitungslänge, also bei jeder Länge? 2.) Ein 50Ohm-Generator ist an eine 50 Ohm-Leitung angeschlossen. An dem Kabelende hängt was anderes dran. Es geht um die SPANNUNG die der Generator raus schiebt, nicht die Leistung. Bleibt die Spannung konstant mit der Berechnung P=U²/R am LeitungsANFANG oder bricht diese zusammen, wenn am LeitungsENDE z.B. ein Schwingkreis dran ist, der kurz schließt? 3.) Welche konstenfreien Simulationstools für HF gibt es, neben RFSim99? 4.) In wie weit kann ich bei Simulationen HF LT-Spice noch trauen? Spice weiß bei Einbau einer Transmissions-Line wirklich, was Refklektion/stehende Wellen, Leitungstheorie bedeutet? 5.) Wer oder was sind Mantelwellen, außer dass ich davon höre, es mir aber nicht vorstellen kann? 6.) Wer oder was sind HF-Verseuchte GND-Flächen auf PCBs? Das ist jetzt sicherlich keine wissenschaftliche Frage, aber ich hör öfters mal "da ist was auf der Masse drauf" oder sowas in der Richtung. Auf der Masse drauf zu welchem Potential? Wie kann ich mir das vorstellen? Wie bekomm ich sowas weg? Mit Bier? 7.) Es gibt immer stehende Wellen, wenn HF-Leitung offen oder kurzgeschlossen ist. Egal wie lange diese ist? Ich kann also bei allen abhängig vom Ort die Spannung/Strom messen, der gleich bleibt? 8.) Ich lebe in einer 50 Ohm Welt. Koax. Generatoren. Amplifier. Microstrip. Was aber ist in der Welt der Digitaltechniker, HighSpeed Busse, Datenübertragung? Hier hab ich nur im Kopf, hier sind die Impedanzen von Quelle (uC IO z.B.) und Senke (uC IO z.B.) ja ganz andere wie 50 Ohm. Kilo/Mega? So - die Leitungstheorie kennt ihr, was macht man mit seiner Stripline? Wie gestaltet man die? Ich kenn keine Z=kOhm Stripline. Oder geht das über Impedanztransformation dann? 9.) Wie kann ich selbst raus messen, wie hoch die Impedanz eines Taktgenerators / uC-IOs etc. ist? Kurzschluss/Leerlauf? NWA? 10.) Wie messe ich am besten Digitalsignale auf einem Bus (Quelle/leitung/Senke) ohne diesen mit meinem billigen passiven Oszi-Messkopf zu belasten/zu verfälschen? Irgendwas mit high-Z und wenig L/C im Tastkopf? Aktiv? So, das sind die brennendsten Fragen die mir schon mal etwas mehr Erleuchtung geben könnten! Bin GESPANNT! Viele Grüße, Anton
Anton schrieb: > Tach zusammen, > > kann es mir nicht verkneifen ein paar HF-Fragen los zu werden, die ich > noch nicht so ganz verinnerlicht habe. Das ließe mich in Zukunft besser > schlafen ;-) > Bitte keine blöden Sprüche zu meinen manchmal blöd klingenden Fragen. > > Viele Grüße, > Anton Dann versuche das bitte mal mit EINER einzigen Frage und formuliere die sauber! Dann kann dir gehulfen wurden.
Anton schrieb: > 1.) Thema Leitungs-/Lambda4-Transformation --> Es transformiert jede > Leitung (Koax, Mikrostrip....) unabhängig von der Leitungslänge, also > bei jeder Länge? Ja, aber besser wäre: "abhängig von der Leitungslänge und der Frequenz". Anton schrieb: > 5.) Wer oder was sind Mantelwellen, außer dass ich davon höre, es mir > aber nicht vorstellen kann? Mantelwellen sind Gleichtaktwellen, die sich entlang eines Koaxkabels ausbreiten,(falls man sie nicht unerdrückt.)
Anton schrieb: [...] > 5.) Wer oder was sind Mantelwellen, außer dass ich davon höre, es mir > aber nicht vorstellen kann? Wenn eine Koaxialleitung unsauber angepasst ist, breitet sich ein Teil der HF auf dem Aussenleiter (sog. Mantel) des Kabels aus. Dieses stahlt die HF ab, was zu Störungen führt. > > 6.) Wer oder was sind HF-Verseuchte GND-Flächen auf PCBs? Das ist jetzt > sicherlich keine wissenschaftliche Frage, aber ich hör öfters mal "da > ist was auf der Masse drauf" oder sowas in der Richtung. Auf der Masse > drauf zu welchem Potential? Wie kann ich mir das vorstellen? Wie bekomm > ich sowas weg? Mit Bier? Das sind Flächen, die durch unsauberes layout nicht den richtigen Kontakt zu Masse haben und daher die Funktion einer Massefläche nicht übernehmen können. Abhilfe: besser Layouten (und danach ein Bier ist ok). > > 8.) Ich lebe in einer 50 Ohm Welt. Koax. Generatoren. Amplifier. > Microstrip. Was aber ist in der Welt der Digitaltechniker, HighSpeed > Busse, Datenübertragung? Hier hab ich nur im Kopf, hier sind die > Impedanzen von Quelle (uC IO z.B.) und Senke (uC IO z.B.) ja ganz andere > wie 50 Ohm. Kilo/Mega? So - die Leitungstheorie kennt ihr, was macht man > mit seiner Stripline? Wie gestaltet man die? Ich kenn keine Z=kOhm > Stripline. Oder geht das über Impedanztransformation dann? Die 50 Ohm sind eigentlich nur zur Leistungsanpassung da, Digitaltechniker brauchen diese aber nicht und arbeiten daher mit hochohmigen Anschlüssen, um die Quelle nicht zu belasten. Eine Stripline sollte angepasst werden. Oder entwerfe eine Stripline mit hochohmiger Einkopplung. > > 9.) Wie kann ich selbst raus messen, wie hoch die Impedanz eines > Taktgenerators / uC-IOs etc. ist? Kurzschluss/Leerlauf? NWA? Messen im Leerlauf, eine Messung mit einem definiertem Abschlusswiderstand. Dann kannst du die Arbeitskennlinie bestimmen, deren Steigung der Innenwiderstand deiner Signalquelle ist. > > 10.) Wie messe ich am besten Digitalsignale auf einem Bus > (Quelle/leitung/Senke) ohne diesen mit meinem billigen passiven > Oszi-Messkopf zu belasten/zu verfälschen? Irgendwas mit high-Z und wenig > L/C im Tastkopf? Aktiv? Möglichst so, dass keine Leistung entnommen wird. Also hochohmig, das kann auch ein aktiver Messkopf werden. Einiges gibt es im Eigenbau (auch hier hat es schon Diskussionen gegeben), das ist aber sehr anspruchsvoll. Für viele Messungen kommt man mit einem gekauften passiven Messkopf aus. > Grüsse Robert
Anton schrieb: > 1.) Thema Leitungs-/Lambda4-Transformation --> Es transformiert jede > Leitung (Koax, Mikrostrip....) unabhängig von der Leitungslänge, also > bei jeder Länge? Jede Leitung transformiert, wenn eine Impedanz ungleich des Wellenwiderstandes angeschlossen ist. Ich würde nicht sagen unabhängig von der Länge, denn von der Länge der Leitung hängt ab wo du hin transformierst. > 2.) Ein 50Ohm-Generator ist an eine 50 Ohm-Leitung angeschlossen. An dem > Kabelende hängt was anderes dran. Es geht um die SPANNUNG die der > Generator raus schiebt, nicht die Leistung. Bleibt die Spannung konstant > mit der Berechnung P=U²/R am LeitungsANFANG oder bricht diese zusammen, > wenn am LeitungsENDE z.B. ein Schwingkreis dran ist, der kurz schließt? Ähnlich Frage 1, die Impedanz am Leitungsende wird in eine Impedanz am Leitungsanfang transformiert. Das kann dann ein Kurzschluss sein, dann bricht die Spannung des Generators auf 0 ein, es kann auch das Gegenteil sein, dann ist die Spannung des Generators doppelt so hoch als sie bei einem 50 Ohm Abschluss wäre. Oder irgendwas dazwischen. > 3.) Welche konstenfreien Simulationstools für HF gibt es, neben RFSim99? QUCS und QUCS-Studio gibt es noch > 4.) In wie weit kann ich bei Simulationen HF LT-Spice noch trauen? Spice > weiß bei Einbau einer Transmissions-Line wirklich, was > Refklektion/stehende Wellen, Leitungstheorie bedeutet? Eine Transmission Line wird LT-Spice schon beherrschen, ob die HF Eigenschaften von aktiven Elementen (Transistoren, Dioden...) richtig modelliert sind, ist schon eine andere Frage. > 5.) Wer oder was sind Mantelwellen, außer dass ich davon höre, es mir > aber nicht vorstellen kann? https://de.wikipedia.org/wiki/Mantelwelle > 6.) Wer oder was sind HF-Verseuchte GND-Flächen auf PCBs? Das ist jetzt > sicherlich keine wissenschaftliche Frage, aber ich hör öfters mal "da > ist was auf der Masse drauf" oder sowas in der Richtung. Auf der Masse > drauf zu welchem Potential? Wie kann ich mir das vorstellen? Wie bekomm > ich sowas weg? Mit Bier? (Wechsel-) Spannung zwischen GND Fläche und anderer Masse wie Schutzleiter oder sonstwas. Kann in diversen Frequenzbereichen sein. > 7.) Es gibt immer stehende Wellen, wenn HF-Leitung offen oder > kurzgeschlossen ist. Egal wie lange diese ist? Ich kann also bei allen > abhängig vom Ort die Spannung/Strom messen, der gleich bleibt? Bei stehenden Wellen ist Strom und Spannung ortsabhängig, an einigen Stellen bilden sich Stromberge, Stromtäler usw., das passiert immer wenn es Reflexionen auf der Leitung gibt. > 8.) Ich lebe in einer 50 Ohm Welt. Koax. Generatoren. Amplifier. > Microstrip. Was aber ist in der Welt der Digitaltechniker, HighSpeed > Busse, Datenübertragung? Hier hab ich nur im Kopf, hier sind die > Impedanzen von Quelle (uC IO z.B.) und Senke (uC IO z.B.) ja ganz andere > wie 50 Ohm. Kilo/Mega? So - die Leitungstheorie kennt ihr, was macht man > mit seiner Stripline? Wie gestaltet man die? Ich kenn keine Z=kOhm > Stripline. Oder geht das über Impedanztransformation dann? Kilo-Ohm gehen auf der Platine nicht, weil die Leitungsbreite dann schmaler wäre, als technisch zu fertigen. Impedanztransformation kann man bei digitalen Signalen so nicht machen, weil das eine Maßnahme ist die schmalbandig funktioniert, während Digitalsignale breitbandig sind. Bei schnellen Digitalsignalen muss auch angepasst werden, sonst gibt es Probleme. > 9.) Wie kann ich selbst raus messen, wie hoch die Impedanz eines > Taktgenerators / uC-IOs etc. ist? Kurzschluss/Leerlauf? NWA? Kurzschluss/Leerlauf und NWA dürfte funktionieren, man kann auch einen Lastwiderstand suchen der dafür sorgt dass die Spannung auf den halben Wert der Leerlaufspannung kommt, dann hat man Anspassung und der Widerstand den Wert des Ausgangswiderstandes des Taktgenerators oder µC-IO. Ein µC-IO dürfte aber sehr niederohmig sein, besser man schaltet z.B. 100 Ohm in Reihe und hat dann halt 100 Ohm Quellenimpedanz. > 10.) Wie messe ich am besten Digitalsignale auf einem Bus > (Quelle/leitung/Senke) ohne diesen mit meinem billigen passiven > Oszi-Messkopf zu belasten/zu verfälschen? Irgendwas mit high-Z und wenig > L/C im Tastkopf? Aktiv? Ein Oszi Messkopf ist nicht die schlechteste Wahl, der hat immerhin nur ein paar Pikofarad.
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Anton schrieb: >7.) Es gibt immer stehende Wellen, wenn HF-Leitung offen oder >kurzgeschlossen ist. Egal wie lange diese ist? Theoretisch ja, aber eine Leitung ist ja nicht verlustlos, es gibt eine Dämpfung. Je länger die Leitung ist um so schwächer werden die stehenden Wellen. Wenn die Leitung sehr sehr lang ist, läuft sich die Welle tot. Der Generator sieht dann immer 50 Ohm, egal ob das Ende kurzgeschlossen oder offen ist.
Anton schrieb: > 3.) Welche konstenfreien Simulationstools für HF gibt es, neben RFSim99? < http://www.gunthard-kraus.de/Ansoft%20Designer%20SV/index.html > Die anderen Veröffentlichungen von Gunthard Kraus sind auch gut, z.B. zu qucs-studio, puff, LTspice. (qucs ohne das studio wird anscheinend nicht mehr gepflegt. Die Gruppe hat sich mal gespalten.) Gruß, Gerhard
Hallo Ich erlaube mir einfach mal zwischendurch das Thema etwas zu variieren: "Das sind Flächen, die durch unsauberes layout nicht den richtigen Kontakt zu Masse haben und daher die Funktion einer Massefläche nicht übernehmen können. Abhilfe: besser Layouten (und danach ein Bier ist ok)." Es wäre schön wenn es deutlich präziser und Praxisnah erklärt werden würde was besser Layouten ist, bzw. wie man diese nun macht macht, Erklärungen sind nicht einfach unkommentierte Links oder Antworten in der Form "In dem man es lernt" Hausmeister Willy
Hausmeister Willy schrieb: > Es wäre schön wenn es deutlich präziser und Praxisnah erklärt werden > würde was besser Layouten ist, bzw. wie man diese nun macht macht, > Erklärungen sind nicht einfach unkommentierte Links oder Antworten in > der Form "In dem man es lernt" Es ist gefragt worden:"Wer oder was sind HF-Verseuchte GND-Flächen auf PCBs?" Das ist auch beantwortet worden. Es kann nicht hier ein Lehrgang gegeben werden, wie man das richtig macht. Hier sollte der Frager ein Tutorial zu Rate ziehen. Robert
Anton schrieb: > 10.) Wie messe ich am besten Digitalsignale auf einem Bus > (Quelle/leitung/Senke) ohne diesen mit meinem billigen passiven > Oszi-Messkopf zu belasten/zu verfälschen? Irgendwas mit high-Z und wenig > L/C im Tastkopf? Aktiv? Man kann auch einfach ein 50 Ohm Koax nehmen und vorne einen 1k Widerstand als "Messspitze" an den Innenleiter anlöten. Den Außenleiter dann noch niederimpedant an GND anschließen, das Oszi auf 50 Ohm Eingangswiderstand stellen und man hat eine erstaunlich gute 21:1 HF-Probe.
Bernhard S. schrieb: > Jede Leitung transformiert, wenn eine Impedanz ungleich des > Wellenwiderstandes angeschlossen ist. Mit Ausnahme der n* λ/2 Leitungen. Dort ist, unabhängig vom Wellenwiderstand der Leitung, Zin=Zout und somit verhält sich ein solches Leitungsstück neutral. Weitere Leitungslängen mit einfachen und oftmals nützlichen Eigenschaften sind λ/4 und λ/8.
nachtmix schrieb: > Mit Ausnahme der n* λ/2 Leitungen. Ich zähle das dazu, wenn ich mit dem Auto wieder da ankomme wo ich losgefahren bin, dann bin ich trotzdem "gefahren".
Günter Lenz schrieb: > Anton schrieb: >>7.) Es gibt immer stehende Wellen, wenn HF-Leitung offen oder >>kurzgeschlossen ist. Egal wie lange diese ist? > > Theoretisch ja, aber eine Leitung ist ja nicht verlustlos, es > gibt eine Dämpfung. Je länger die Leitung ist um so schwächer > werden die stehenden Wellen. Wenn die Leitung sehr sehr lang > ist, läuft sich die Welle tot. Der Generator sieht dann immer > 50 Ohm, egal ob das Ende kurzgeschlossen oder offen ist. Ok, Wellenausbreitung + Dämpfung verstanden. Reflektierte Welle wird so stark runter gedämpft. Müsste man nur noch eine Abschätzformel haben, wann die Leitung "so lange" ist bis es keinen Einfluss mehr hat bzw. kaum. Aber da kommt auch meine Frage wieder hinzu, LTspice hat doch davon keinen Plan von den Themen oder? Man gibt bei der TLine zwar Laufzeit und Z an, aber wie die Dämpfung bei dieser Frequenz ist weiß das Tool nicht :-) R. F. schrieb: > Anton schrieb: > [...] >> 5.) Wer oder was sind Mantelwellen, außer dass ich davon höre, es mir >> aber nicht vorstellen kann? > > Wenn eine Koaxialleitung unsauber angepasst ist, breitet sich ein Teil > der HF auf dem Aussenleiter (sog. Mantel) des Kabels aus. Dieses stahlt > die HF ab, was zu Störungen führt. Wenn ich an Wellen denke, denk ich immer an Koaxleitungen, zwei Leiter zwischen denen etwas passiert. Daher fehlt mir die Vorstellung wie auf dem Mantel was passiert. Gegen was? Gegen die Umgebung? Bildlich kann ich es mir nicht vorstellen. Kann ich diese Mantelwellen messen? Kann man eine schwingende, verseuchte, Masse, Mantel etc. nachweisen? > Messen im Leerlauf, eine Messung mit einem definiertem > Abschlusswiderstand. Dann kannst du die Arbeitskennlinie bestimmen, > deren Steigung der Innenwiderstand deiner Signalquelle ist. > Grüsse Nehmen wir mal ein kleines Takt-IC oder einen uC-IO, wo ein Rechtecksignal raus kommt wenn die FW drauf geflashed wurde. Hier dann ein Auch mal praktisch gesehen: Ich hab das Zeug in einer Schaltung, auf einen PCB, im Layout. Ich kann hier schwierig offen/kurz etc. Messungen machen oder? Gruß, Anton
Bernhard S. schrieb: >> 3.) Welche konstenfreien Simulationstools für HF gibt es, neben RFSim99? > > QUCS und QUCS-Studio gibt es noch Das hab ich schon mal gesehen bei einer digitalen Vorlesung auf Youtube. Sah für mich nicht anders aus wie LTspice. Wobei ich die Steuerung bei LT echt sehr vermodert finde :-) >> 8.) Ich lebe in einer 50 Ohm Welt. Koax. Generatoren. Amplifier. >> Microstrip. Was aber ist in der Welt der Digitaltechniker, HighSpeed >> Busse, Datenübertragung? Hier hab ich nur im Kopf, hier sind die >> Impedanzen von Quelle (uC IO z.B.) und Senke (uC IO z.B.) ja ganz andere >> wie 50 Ohm. Kilo/Mega? So - die Leitungstheorie kennt ihr, was macht man >> mit seiner Stripline? Wie gestaltet man die? Ich kenn keine Z=kOhm >> Stripline. Oder geht das über Impedanztransformation dann? > > Kilo-Ohm gehen auf der Platine nicht, weil die Leitungsbreite dann > schmaler wäre, als technisch zu fertigen. Impedanztransformation kann > man bei digitalen Signalen so nicht machen, weil das eine Maßnahme ist > die schmalbandig funktioniert, während Digitalsignale breitbandig sind. > Bei schnellen Digitalsignalen muss auch angepasst werden, sonst gibt es > Probleme. Jetzt sagst du es, Kiloohm geht nicht. Anpassung muss gemacht werden. Also wie sieht dann so eine Leitung aus bzw. wie berechnet man diese usw. Hab nur von so Themen wie Anpassung mit Serienwiderstand in Reihe gelesen. > >> 9.) Wie kann ich selbst raus messen, wie hoch die Impedanz eines >> Taktgenerators / uC-IOs etc. ist? Kurzschluss/Leerlauf? NWA? > > Kurzschluss/Leerlauf und NWA dürfte funktionieren, man kann auch einen > Lastwiderstand suchen der dafür sorgt dass die Spannung auf den halben > Wert der Leerlaufspannung kommt, dann hat man Anspassung und der > Widerstand den Wert des Ausgangswiderstandes des Taktgenerators oder > µC-IO. Ein µC-IO dürfte aber sehr niederohmig sein, besser man schaltet > z.B. 100 Ohm in Reihe und hat dann halt 100 Ohm Quellenimpedanz. Hm, aber auch hier mal praktisch gesehen. Man stelle sich ein kleines IC vor auf einer PCB. Hier dann mit x Widerständen dann den Ri raus zu bekommen klingt aufwändig :-) Gruß, Anton
nachtmix schrieb: > Bernhard S. schrieb: >> Jede Leitung transformiert, wenn eine Impedanz ungleich des >> Wellenwiderstandes angeschlossen ist. > > Mit Ausnahme der n* λ/2 Leitungen. > Dort ist, unabhängig vom Wellenwiderstand der Leitung, Zin=Zout und > somit verhält sich ein solches Leitungsstück neutral. > Weitere Leitungslängen mit einfachen und oftmals nützlichen > Eigenschaften sind λ/4 und λ/8. Ok, Lambda/2 ist ja dann eine 360 Grad Drehung im Smith-Diagramm. Verstanden. Alles andere dreht halt irgendwo hin, worst case halt 180°C. Sprich mit dem NWA kann ich in jeden Port über S11 (--> Z Umrechnung) rein schnorcheln und darüber dann sagen, wie sich der ganze Misst dann verhält hinter dem Generator. Auch bei längeren Leitungen.
Anton schrieb: > Jetzt sagst du es, Kiloohm geht nicht. Anpassung muss gemacht werden. > Also wie sieht dann so eine Leitung aus bzw. wie berechnet man diese > usw. Hab nur von so Themen wie Anpassung mit Serienwiderstand in Reihe > gelesen. Man muss den jeweiligen Anwendungsfall betrachten. Ist Leistungsanpassung notwendig dann ist es angebracht sowohl am Anfang als auch am Ende der Leitung anzupassen (selektiv, breitbandig mit Übertrager/Widerstand etc.). Bei Stromanpassung (z.B. LVDS) oder Spannungsanpassung (z.B. ECL, LVCMOS) reicht es für unidirektionale Anwendungen wenn die Leitung (50, 100 Ohm etc.) nur am Ende korrekt abgeschlossen ist.
Hallo Anton. Auf die schnelle.... Anton schrieb: > 1.) Thema Leitungs-/Lambda4-Transformation --> Es transformiert jede > Leitung (Koax, Mikrostrip....) unabhängig von der Leitungslänge, also > bei jeder Länge? Theoretisch ja. Praktisch ist das Ergebnis der Transformation schon von der Relation der Leitungslänge zur Wellenlänge der Frequenz abhängig. Und insbesondere Leitungen, die kurz gegenüber der Wellenlänge sind, transformieren fast nicht. > > 2.) Ein 50Ohm-Generator ist an eine 50 Ohm-Leitung angeschlossen. An dem > Kabelende hängt was anderes dran. Es geht um die SPANNUNG die der > Generator raus schiebt, nicht die Leistung. Bleibt die Spannung konstant > mit der Berechnung P=U²/R am LeitungsANFANG oder bricht diese zusammen, > wenn am LeitungsENDE z.B. ein Schwingkreis dran ist, der kurz schließt? Wenn die Leitung kurz gegenüber der Wellenlänge ist, ja. Ansonsten kann abhängig von der Leitungslänge alles passieren. Siehe oben Frage 1. > > 3.) Welche konstenfreien Simulationstools für HF gibt es, neben RFSim99? Puff? siehe http://wwwhome.cs.utwente.nl/~ptdeboer/ham/puff/ > 5.) Wer oder was sind Mantelwellen, außer dass ich davon höre, es mir > aber nicht vorstellen kann? "Normalerweise" wird eine Koaxialleitung von einem Gegentakt Signal durchlaufen. Es kann aber oft auch passieren, dass ein Gleichtakt Signal auftritt. Das nennt man dann Mantelwelle, weil es sich nach aussen so verhält, als hättest Du nur ein Signal auf dem Aussenleiter der Koaxialleitung, als einfacher Draht betrachtet. > 6.) Wer oder was sind HF-Verseuchte GND-Flächen auf PCBs? Das ist jetzt > sicherlich keine wissenschaftliche Frage, aber ich hör öfters mal "da > ist was auf der Masse drauf" oder sowas in der Richtung. Auf der Masse > drauf zu welchem Potential? Wie kann ich mir das vorstellen? Wie bekomm > ich sowas weg? Mit Bier? Das sind halt Kupferflächen, über die HF läuft. Oft kommen diese auch in Resonanz.....nicht mehr und nicht weniger. Aber sowas ist eben schwer einzuschätzen, birgt unangenehme überraschungen und ist halt nicht leicht wegzubekommen. Es ist schon schwer, abzuschätzen, woher das Signal überhaupt kommt..... > > 7.) Es gibt immer stehende Wellen, wenn HF-Leitung offen oder > kurzgeschlossen ist. Egal wie lange diese ist? Bei einer theoretischen Leitung ohne Dämpfung ja, mit Dämpfung ist die reflektierte Welle am Ende schon deutlich schwächer als am Anfang, und die rücklaufende Welle wird ja genauso bedämpft. Praktische Erfahrung: Du kannst in 500m RG58 aucf 70cm hineinsenden und es kommt fast nix zurück, nur die Rolle wird warm. ,O) > Ich kann also bei allen > abhängig vom Ort die Spannung/Strom messen, der gleich bleibt? Na, dass gerade ist ja bei stehenden Wellen gerade nicht der Fall. > > 8.) Ich lebe in einer 50 Ohm Welt. Koax. Generatoren. Amplifier. > Microstrip. Was aber ist in der Welt der Digitaltechniker, HighSpeed > Busse, Datenübertragung? Hier hab ich nur im Kopf, hier sind die > Impedanzen von Quelle (uC IO z.B.) und Senke (uC IO z.B.) ja ganz andere > wie 50 Ohm. Kilo/Mega? So - die Leitungstheorie kennt ihr, was macht man > mit seiner Stripline? Wie gestaltet man die? Ich kenn keine Z=kOhm > Stripline. Oder geht das über Impedanztransformation dann? In den meisten Fällen versucht man 1) die Leitung mit terminierungen (T oder P Glied oder sonstwie zu koppeln und 2) die Leitungsimpedanzen auf irgendwas 100-600 ohm zu bekommen. > > 9.) Wie kann ich selbst raus messen, wie hoch die Impedanz eines > Taktgenerators / uC-IOs etc. ist? Kurzschluss/Leerlauf? NWA? Genau wie z.b. bei NF. Die Tücke steckt darin abzuschätzen, ob Deine Terminierungen HF geeignet sind bzw. ob Dir die Leitungslänge die Messung versaut. > > 10.) Wie messe ich am besten Digitalsignale auf einem Bus > (Quelle/leitung/Senke) ohne diesen mit meinem billigen passiven > Oszi-Messkopf zu belasten/zu verfälschen? Irgendwas mit high-Z und wenig > L/C im Tastkopf? Aktiv? Tastkopf 1:10 oder besser 1:100. Oder ein aktiver tastkopf. mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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