Moin, ich nutze Scipy und PyQT für ein Datenerfassungprogramm und möchte damit auf DAQ-Hardware zugreifen. Vom Hersteller gibt es Linux-Bibs. Diese sind in C++14 geschrieben. Ich habe bisher nur unter Linux programmiert. Ich möchte mit BoostPython die Klassen/Funktionen vom Hersteller meinem Python-Programm übergeben. Es gibt vom Hersteller eben diese DLL um die ich jetzt mein BoostPython-C++-Programm schreiben möchte. Ich möchte aber kein VS Studio oder so installieren, sondern etwas zum Linux G++ Compiler ähnlichen und dann per Kommandozeile bauen. Sollte ja bei einer DLL die ich includen muss nicht so komplex sein, dass ich dazu eine IDE brauche. Als Compiler habe ich den MinGW64 gefunden, der scheint mir aber überholt? Weiterhin habe ich MSYS2 gefunden, aber auch das scheint nicht so gepflegt zu werdne. Wichtig wäre mir hier eine nachhaltige Toolchain. Gibt es da aktuell Empfehlungen? Cheers, Yogi
Das wird schon regelmäßig gepflegt, nur hinkt es dem ‚Linux-gcc‘ immer ein paar Versionsnummern hinterher. Ist halt Aufwand, den ganzen Kram auf Windows zu portieren. Funktioniert aber gut. Msys ist übrigens eine minimale Umgebung mit bash, make etc. für den eigentlichen mingw-Compiler.
Du kannst den Visual Studio Compiler auch von der Comando-Zeile aus benutzen (cl.exe)
Visual Studio unterstützt mittlerweile auch C++14, und erzeugt i.A. effizientere Windows-Binaries als die diversen GCC-Varianten. Es ist also durchaus nicht verkehrt das auch in Betracht zu ziehen.
Visual Studio ist mir eben ein zu mächtiges Softwarepacket. Ich würde den Code mit Notepad++ schreiben und per Kommandozeile kompilieren. So mache ich es auch unter Linux und kann meinen Krempel ggf. auch auf meiner Linuxmaschine bauen. Sollte ich mich doch um entscheiden, wo finde ich denn Infos über den VS-Compiler? Wird der Code direkt übersetzt, oder wie bei C# in CLI, was dann ausgeführt wird?
Der Visual Studio Compiler ist ein ganz normaler C++ Compiler wie der gcc auch, nur halt von Microsoft. Die aktuellste Version ist unter https://www.visualstudio.com/de/downloads/?rr=http%3A%2F%2Flandinghub.visualstudio.com%2Fvisual-cpp-build-tools ganz unten als " Build Tools für Visual Studio 2017" zu finden.
Yogi schrieb: > Weiterhin habe ich MSYS2 gefunden, aber auch das scheint nicht > so gepflegt zu werdne. Wie kommst Du auf das dünne Brett? Pacman installiert Dir einen einen GCC 7.3.0, neuer geht derzeit nicht. Der Installer enthält nur ein schmales Basissystem, das sich selbst (via pacman) updaten und neue Software installieren kann. Da ist auch ein vi oder nano als Editor verfügbar, falls man die unter Linux gewohnt ist.
Hallo, Ich würde dir den MinGW empfehlen, da du ja keinen Hochleistungscode schreiben wirst, reicht der völlig, ich habe ihn als ich noch Windows hatte, auch benutzt, inzwischen habe ich Linux und den GCC. Ivo
MinGW64 beinhaltet aktuell GCC 7.2.0 was ich so seh. Das is jetzt nicht brandaktuell, aber selbst C++17 ist da imho in vollem Umfang drin.
Ivo Z. schrieb: > inzwischen habe ich Linux und den GCC. Die üblichen Verdächtigen unter den Linuxddistributionen kommen mit steinalten gcc's. Da sind die gcc's in den minGW-Versionen für Windows bei weitem aktueller. "Hochleistungscode" gibts unter Linux nur, wennman da toolchains selber bastelt. Oliver
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Oliver S. schrieb: > Ivo Z. schrieb: > inzwischen habe ich Linux und den GCC. > > Die üblichen Verdächtigen unter den Linuxddistributionen kommen mit > steinalten gcc's. Da sind die gcc's in den minGW-Versionen für Windows > bei weitem aktueller. Die aktuelle kann man ja installieren... Gruß Ivo
Oliver S. schrieb: > Die üblichen Verdächtigen unter den Linuxddistributionen kommen mit > steinalten gcc's. Tja, wenn man nichts anderes kennt als Debian, und Distros die darauf aufbauen, dann mag das so sein. Fuer mich gehoeren zu "den ueblichen verdaechtigen" aber auch Arch und Gentoo, und da ist das definitiv nicht so.
Yogi schrieb: > Visual Studio ist mir eben ein zu mächtiges Softwarepacket. > Ich würde den Code mit Notepad++ schreiben und per Kommandozeile > kompilieren. So mache ich es auch unter Linux und kann meinen Krempel > ggf. auch auf meiner Linuxmaschine bauen. Das ist natürlich ein gewichtiges Argument. Notepad++ ist aber auch schon recht mächtig. > Sollte ich mich doch um entscheiden, wo finde ich denn Infos über den > VS-Compiler? Wird der Code direkt übersetzt, oder wie bei C# in CLI, was > dann ausgeführt wird? Bloß nicht Visual Studio!!! Viel zu mächtig. Programmier direkt im Speicher (kein Assembler, zu mächtig!) und nimm Jumper, DIP-Schalter oder Lochkarten zur Programmeingabe. Alles andere ist sinnlose Resourcenverschwendung!
Yogi schrieb: > Sollte ich mich doch um entscheiden, wo finde ich denn Infos über den > VS-Compiler? Bei Microsoft :) Als Einstieg z.B.: https://msdn.microsoft.com oder: https://docs.microsoft.com Wenn man sich weiter durchhangelt: https://docs.microsoft.com/en-us/cpp/build/building-on-the-command-line Wenn Dir das komplette Visual Studio zu mächtig ist, wie derMosphet weiter oben schon schrieb gibt es die Compiler auch ohne IDE als "Build Tools for Visual Studio 2017"
genervt schrieb: > Programmier direkt im > Speicher (kein Assembler, zu mächtig!) und nimm Jumper, DIP-Schalter > oder Lochkarten zur Programmeingabe. Alles andere ist sinnlose > Resourcenverschwendung! Ein guter Witz, das ist allerdings nicht wirklich ressourcenschonend, wenn man bedenkt, wie viele Kalorien und Hirnzellen dabei draufgehen ;-)
Das Visual Studio ist eine sehr ausgereifte und mächtige IDE. Damit kann man sehr gut arbeiten sowohl bei einfachen als auch komplexen Aufgabenstellungen, und mittlerweile ist die standardkonforme Unterstützung von C++ deutlich besser, es werden auch aktuelle Sprachstandards unterstützt. Es lohnt sich kaum darauf zu verzichten - sollte man die paar Gigabytes die das an Festplattenplatz braucht tatsächlich nicht haben, kriegt man den Kauf einer größeren Platte durch die gesparte Arbeitszeit bald wieder rein. Zudem kompiliert MSVC schneller und erzeugt kleinere .exe-Dateien als MinGW. Diese sind auch besser kompatibel zu anderen Windows-Bibliotheken ( -> Exception-Support). Nur mit Notepad++ ohne richtiges "IntelliSense" und grafischen Debugger zu arbeiten ist da vergleichsweise mühsam. Als Student kriegt man über MSDNAA die Vollversionen auch oft gratis. Natürlich ist es aber auch nicht verkehrt seine Programme mal mit GCC und/oder Clang zu kompilieren, um zu schauen wie Standard-Konform sie sind.
Dr. Sommer schrieb: > Als Student kriegt man über MSDNAA die Vollversionen auch oft gratis. Die kostenlose "Community Version" ist auch für Nicht-Studenten kostenlos und vom Funktionsumfang mehr als ausreichend.
Rufus Τ. F. schrieb: > Die kostenlose "Community Version" ist auch für Nicht-Studenten > kostenlos und vom Funktionsumfang mehr als ausreichend. Verarscht den Armen doch nicht so. VS ist ihm zu mächtig. Er will was, das WENIGER als ausreichend ist.
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