Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bereits vorher notierte Fragen im Vorstellungsgespräch


von Life acclerates (Gast)


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Guten Abend zusammen.

Ich habe in nächster Zeit mein erstes Vorstellungsgespräch (abgesehen 
von den Gesprächen der Praktikumsstellen).
Das Thema und die Firma interessieren mich sehr und ich weiß schon 
jetzt, dass ich einige Fragen habe.

Ist es in diesem Zusammenhang in Ordnung, einen Notizblock mit den 
bereits notierten Fragen mit in das Gespäch zu nehmen? Ich will die mich 
interessierenden Fragen vor mir liegen haben, da ich bei Nervosität 
schnell schon mal das ein oder andere Detail vergesse. Fragen, die sich 
für mich während des Gespäches ergeben, habe ich natürlich im 
Hinterkopf.


Grüße

Beitrag #5324669 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernhard S. (gmb)


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Life acclerates schrieb:
> Ist es in diesem Zusammenhang in Ordnung, einen Notizblock mit den
> bereits notierten Fragen mit in das Gespäch zu nehmen?

Klar. Das zeigt, dass du organisiert bist. Deine Gesprächspartner im 
Vorstellungsgespräch werden auch Notizen benutzen.

Beitrag #5324675 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schraiber (Gast)


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Wirkt das nicht seltsam, wenn man zu viele Fragen stellt? Die meisten 
Fragen kann man eigentlich so klären, oder?

So ad hoc würde ich es daher eher sein lassen.

Beitrag #5324678 wurde von einem Moderator gelöscht.
von meckerziege (Gast)


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Nimm dir deine Notizen mit. Lese sie natürlich nicht wort für Wort 
runter.

Vor was hast du Angst?

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Life acclerates schrieb:
> Ist es in diesem Zusammenhang in Ordnung, einen Notizblock mit den
> bereits notierten Fragen mit in das Gespäch zu nehmen?

Ja, das kann sogar zu deinen Gunsten gedeutet werden. Der Kandidat ist 
organisiert und vorausschauend.

Nur nicht am Blatt hängen, während du sprichst. Das wirkt dann wieder zu 
verkopft.

von Life acclerates (Gast)


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Danke für Eure (psychologischen)Bewertungen.

Ich hatte mich vielleicht ein wenig unklar ausgedrückt. Dass ordentliche 
Fragen positiv wirken, ist mir klar. Ich meinte nur, ob man diese besser 
abgespeichert im Kopf hat oder auch vor-notieren darf.


Grüße

von Klaus R. (klaus2)


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Notiert ist doch völlig iO - nur halt nicht "ablesen", meistens kennt 
man die ja eh auswendig, wenn man bei der Anfahrt 5x auf den Zettel 
geschaut hat. Auch sind Fragen gut, die eine offene Antwort deines Ggü 
ermöglichen (Thema Redezeit).

Klaus.

von Fachverantwortlicher (Gast)


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Was bist denn du für ein Bubi?

Ich stelle jedes Jahr ca. 5 Leute ein und mir ist es egal was die 
mitbringen.
Hast du kein Selbstvertrauen? Wen interessiert so ein Detail schon?

In deinem Fall würde ich die Fragen auswendig lernen,  um nicht in 
Versuchung zu kommen,  dauernd auf den Block zu starren!

Beitrag #5324753 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sebastian S. (amateur)


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Damit man bei 4836 Fragen nicht die eine oder andere vergisst, kann es 
schon sinnvoll sein, diese zu notieren.

Bei weniger Fragen, wundere Dich aber nicht, wenn Dein(e) Gegenüber sich 
Gedanken über Deine Merkleistung macht.

Normalerweise reicht es aus den Kopf mitzubringen.

Das Gegenteil, nämlich keine Fragen zu haben, zeigt aber auch, wieviele 
Gedanken Du Dir zu Deiner neue Stelle/Firma gemacht hast.
Also noch ein Grund mehr die Rübe mitzubringen.

von A. S. (Gast)


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Ein Mittelweg ist ein kleiner Block mit Kuli, auf dem Du Dir zu Beginn 
auch Dinge notierst (stichpunktartig, und nur, wenn es wichtig ist, z.B. 
einen Ansprechpartner).

Und auf der zweiten Seite stehen mit dem gleichen Kuli stichpunkte 
Deiner Fragen, die Du natürlich frei formulierst.

Du darfst natürlich nicht vergessen, die Stichpunkte auch 
durchzustreichen, die schon genügend erörtert wurden ;-)

von Manfred (Gast)


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Fachverantwortlicher schrieb:
> Ich stelle jedes Jahr ca. 5 Leute ein und mir ist es egal was die
> mitbringen.

Dann lass' doch mal raus, was Dir nicht egal ist.

von Fachverantwortlicher (Gast)


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Also wichtig ist aus meiner Sicht:
1. Einigermassen gepflegte Erscheinung.
2. Einigermassen Selbstbewusstes auftreten. Etwas zwischen intelligent 
zurückhaltend und Kandidat weiss genau was er will...
3. Lockerer Umgang, Kandidat macht den Eindruck, selbstständig 
komplexere Sachverhalte aufarbeiten zu können. Ingenieurmässiges 
Vorgehen halt ?.
4. Kandidat und Unternehmen sind sich der Diskrepanz zwischen 100% 
Erfüllung des Profils und seines cv bewusst und sprechen darüber offen.
5. Bereitschaft für Offenheit, neues zu lernen und der 
Weiterentwicklungsmöglichleiten innerhalb des Unternehmens.
6. Quereinsteiger Branche oder Skills: 200% Leistung während der ersten 
3 Monate.
7. Keine Klitschenbastlermentalität oder Konzernverwalter Mentalität.
8. Erfahrung im Projektmanagement resp. Erfahrung in Teamarbeit.
9. Das fachliche muss natürlich zu mind. 80% stimmmen.
10. Bauchgefühl entscheidet... Der Kandidat will und kann und passt ins 
Team.

von Qwertz (Gast)


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Fachverantwortlicher schrieb:
> 7. Keine Klitschenbastlermentalität oder Konzernverwalter Mentalität.

Den ersten Punkt kann ich auf jeden Fall nachvollziehen, das spricht für 
unprofessionelles Arbeiten. Aber was hast du gegen Konzernverwalter? 
Prozesse zu definieren und einzuhalten ist beispielsweise eine gute 
Sache und spricht für ein strukturiertes und methodisches Vorgehen des 
Bewerbers - eine wünschenswerte Eigenschaft.

von Fachverantwortlicher (Gast)


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Konzernverdorbene bewegen sich oft nicht, zeigen oft keine 
Eigeninitiative wenn etwas nicht 100% linear nach Vorgabe läuft. 
Neusprech agil, meiner Meinung nach aber gesunder Ingenieurverstand mit 
etwas Kommunikationskompetenz gefordert ?.
Lösungsorientiertes Handeln und nicht verstecken, aussitzen, mit dem 
Finger auf Andere zeigen meine ich...

von Ich (Gast)


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Life acclerates schrieb:
> Ist es in diesem Zusammenhang in Ordnung, einen Notizblock mit den
> bereits notierten Fragen mit in das Gespäch zu nehmen?

Ja, kein Problem.
Stichworte reichen da sicher.

von Ordner (Gast)


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David S. schrieb:
> Life acclerates schrieb:
>> Ist es in diesem Zusammenhang in Ordnung, einen Notizblock mit den
>> bereits notierten Fragen mit in das Gespäch zu nehmen?
>
> Ja, das kann sogar zu deinen Gunsten gedeutet werden. Der Kandidat ist
> organisiert und vorausschauend.

Naja ich würde den Kanditaten als (unter Stress) vergesslich einschätzen 
und entsprechend negativ bewerten. Denn "Hastu Kopp wie Sieb, musstu 
aufschreiben".

Wenn man organisiert erscheinen will, dann hat man keinen Notizblock 
dabei sondern ein vorbereitetes ausgedrucktes Formular "Bewertungsbogen 
potentieller Arbeitgeber" , wenn nicht man nicht gleich mit Laptop 
antanztt und zur besseren Auswertung, die Antworten gleich in die 
Datenbank/Excel-Clone hackt und den resultierenden Score für die Firma 
rot blinkend für alle Anwesenden gut sichtbar an die Wand projeziert.

von Der Schwenn (Gast)


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Zettel brauche für Dinge die mich nicht interessieren, was wichtig ist 
merkt man sich, das sind dann auch elementare Fragen zu einer Stelle, 
das hat man im Blut, wer hier mit Noitzblock und Fragen darauf antanzt 
hätte bei mir schon verloren: Eindruck=Vollhorst.

von Ich (Gast)


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Der Schwenn schrieb:
> wer hier mit Noitzblock und Fragen darauf antanzt
> hätte bei mir schon verloren: Eindruck=Vollhorst.

Da wäre ich froh, nicht bei Dir anfangen zu müssen.

von Life acclerates (Gast)


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Hallo noch mal.

Frage zur Tasche: Was nehmt Ihr gerne für eine Tasche mit ins 
Vorstellungsgespräch?

Ich bevorzuge einen normalen, mittelgroßen Rucksack.

Grüße

von Rick M. (rick-nrw)


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Life acclerates schrieb:
> Ich bevorzuge einen normalen, mittelgroßen Rucksack.

Damit zeigst Du Flexibilität und Mobilität, anders als die Kofferträger.

von imonbln (Gast)


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Life acclerates schrieb:
> Ich bevorzuge einen normalen, mittelgroßen Rucksack.

Der Rucksack ist nicht unbedingt die beste Wahl. Ich würde eher zu 
Schreibmappe (A4) raten. Der Rucksack sagt aus ich bin Student oder will 
gleich Wandern gehen. Gerade wenn der Rucksack etwas in Gebrauch ist 
macht er oft einen abgenutzten Eindruck, das wird gerne auf den Bewerber 
Projiziert.
Die Schreib Mappe wirkt Organisierter, Du hast nur das dabei was für das 
Gespräch wichtig ist. In dem Zusammenhang kannst du dann neben deinen 
Notizen (Stichpunkte sind Okay) auch gleich ein Frischen Block und einen 
wertigen Stift rausziehen. Es muss kein Mont blanc Füller für Hunderte 
von Euros sein, aber auch kein 90 Cent Kugelschreiber.
Denk dran die haben Dich zum Bewerbungsgespräch eingeladen, das heißt 
irgendwer in der Firma denk, Du bist es wert eingestellt zu werden. 
Alles was Du jetzt noch leisten musst ist, das Gefühl zu verstärken und 
das kannst du am besten indem Du Zielgruppen gerecht auftrittst.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Life acclerates schrieb:
>> Ich bevorzuge einen normalen, mittelgroßen Rucksack.

Rucksack/Bodybag Aktentasche sind völlig ok. Wir hatten vor ein paar 
Wochen aber einen kuriosen Bewerber der mit piekfeinen Anzug, Hut, 
Aktenkoffer und grauen Handschuhen ankahm. Ich hätte schwören können der 
zaubert gleich Kaninchen hervor. Das war etwas over the Top.
Ob Bewerber Zettel/Block dabei haben oder nicht ist mir persönlich 
ziemlich egal. Meinstens haben die Bewerber irgendwie das Bedürfnis sich 
an irgendetwas festzuklammern. Deswegen bieten wir auch allen vorher 
Geränke an, bevor das Kugelschreibergefummel los geht.
Die Fragen sollten sich aber nicht in 10 min Recherche auch auf der 
Homepage beantworten lassen.
Klassische HR-Fragen solltest du auch vorher mit dem selbigen klären.

von Irrenhauswärter (Gast)


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Life acclerates schrieb:
> Hallo noch mal.
>
> Frage zur Tasche: Was nehmt Ihr gerne für eine Tasche mit ins
> Vorstellungsgespräch?
Frag am besten Mutti, die kennt sich mit Kleinkinderproblemen am besten 
aus.


> Ich bevorzuge einen normalen, mittelgroßen Rucksack.
Aber nur wenn es Mutti erlaubt. Die fährt dich auch bis zur Firma hin, 
putzt dir vorher nochmal den Rotz aus dem Gesicht mit einem mit Spucke 
angefeuchteten Taschentuch, trägt dir auch den Rucksack bis vor die 
Firmentüre, wie damals zur Einschulung. Und danach gibts zur Belohnung 
einen Brei und frische Windeln.

WER STELLT SOWAS EIN???

von Nop (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Bodybag

Wenn man sich bei bei einem Bestattungsunternehmen bewirbt, dann 
sicherlich.

Beitrag #5325961 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fabian F. (fabian_f55)


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Nop schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Bodybag
>
> Wenn man sich bei bei einem Bestattungsunternehmen bewirbt, dann
> sicherlich.

Weiß der Geier warum die Modefuzzis die Dinger in Deutschland so 
nennen...

von Hp M. (nachtmix)


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Fabian F. schrieb:
> Weiß der Geier warum die Modefuzzis die Dinger in Deutschland so
> nennen.

Weil sie weder Deutsch noch Englisch können.
Body bag schreibt man übrigens getrennt.
https://en.wikipedia.org/wiki/Body_bag

Beitrag #5326148 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Life acclerates (Gast)


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Noch einmal eine andere Frage, danke aber für die Tipps bisher.

Habt Ihr bei Eurem Vorstellungsgespräch immer ein Paar Kopien Eures 
Lebenslaufes und des Bewerbungsschreibens dabei (praktischer Weise in 
einer Schreibmappe)?


Grüße

von Nop (Gast)


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Life acclerates schrieb:

> Habt Ihr bei Eurem Vorstellungsgespräch immer ein Paar Kopien Eures
> Lebenslaufes und des Bewerbungsschreibens dabei (praktischer Weise in
> einer Schreibmappe)?

Ja sicher. Und auch die Originale zu den Urkunden wie etwa den 
Hochschulabschluß (wollte aber noch nie jemand sehen).

von Life acclerates (Gast)


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Nop schrieb:
> Life acclerates schrieb:
>
>> Habt Ihr bei Eurem Vorstellungsgespräch immer ein Paar Kopien Eures
>> Lebenslaufes und des Bewerbungsschreibens dabei (praktischer Weise in
>> einer Schreibmappe)?
>
> Ja sicher. Und auch die Originale zu den Urkunden wie etwa den
> Hochschulabschluß (wollte aber noch nie jemand sehen).


Reicht auch eine Kopie der Zeugnisse? Möchte nicht die Originale 
mitnehmen.


Grüße

von Nop (Gast)


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Life acclerates schrieb:

> Reicht auch eine Kopie der Zeugnisse?

Also in der Realität hätte es bei mir bislang auch gereicht, gar keine 
Zeugnisse mitzunehmen.

von Life acclerates (Gast)


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Warte noch einmal:

Reichen auch nur die folgenden Unterlagen?

Anschreiben
Lebenslauf
Stellenanzeige
Einladungs-E-Mail


Grüße

von Life acclerates (Gast)


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Noch einmal eine Frage an die Erfahrenen:

Wenn man eine Schreibmappe mitnimmt, würdet Ihr dann keinen Rucksack 
mehr mitnehmen?


Grüße

von Qwertz (Gast)


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Life acclerates schrieb:
> Wenn man eine Schreibmappe mitnimmt, würdet Ihr dann keinen Rucksack
> mehr mitnehmen?

Wann kommt die Frage nach der Kleidung? Welche Schuhe (Farbe, Lederart)? 
Krawatte ja oder nein? Brille oder Kontaktlinsen? Vorher zum Friseur 
oder nicht? Parfüm ja oder nein? Mit dem Bus, Taxi oder eigenem Auto 
hinfahren? Pünktlich sein oder lieber 10 Minuten zu spät aufkreuzen? 
Fragen über Fragen, die ausschließlich ein Internetforum beantworten 
kann.

von Ich (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Wann kommt die Frage nach der Kleidung? Welche Schuhe (Farbe, Lederart)?
> Krawatte ja oder nein? Brille oder Kontaktlinsen? Vorher zum Friseur
> oder nicht? Parfüm ja oder nein? Mit dem Bus, Taxi oder eigenem Auto
> hinfahren? Pünktlich sein oder lieber 10 Minuten zu spät aufkreuzen?
> Fragen über Fragen, die ausschließlich ein Internetforum beantworten
> kann.

Welche Krawatte ist wichtig!
Nach Aussage eines Personalentscheiders eines Konzern hat derjenige 
schon verloren, der in der gleichen Krawatte zum Vorstellungsgespräch 
auftaucht, die er auch auf dem Bewerbungsfoto trägt.

Es gibt Dinge, die wichtig sein, das glaubt man nicht!

von Alter Herr (Gast)


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Life acclerates schrieb:
> Noch einmal eine Frage an die Erfahrenen:
>
> Wenn man eine Schreibmappe mitnimmt, würdet Ihr dann keinen Rucksack
> mehr mitnehmen?

Man nimmt auch keine Mappe mit, weil seinen Lebenslauf und die 
Ausschreibug hat man im Kopf und kann die auf Nachfrage fehlerfrei 
wiedergeben. Zeugnisse und Anschreiben als elektronische Dokumente auf 
einem USB-Stick.

Auf dem findet sich auch die Presentation, die man für das Interview 
vorbereitet hat - als PDF.

Wer mit Tasche oder Rucksack kommt signalisiert nur das er/sie mental im 
Schulranzenalter steigen geblieben ist.

von Burbok (Gast)


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Ich schrieb:
> Nach Aussage eines Personalentscheiders eines Konzern hat derjenige
> schon verloren, der in der gleichen Krawatte zum Vorstellungsgespräch
> auftaucht, die er auch auf dem Bewerbungsfoto trägt.

In so einer Firma willst du nicht arbeiten...

von Cyblord -. (Gast)


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Ich schrieb:
> Welche Krawatte ist wichtig!
> Nach Aussage eines Personalentscheiders eines Konzern hat derjenige
> schon verloren, der in der gleichen Krawatte zum Vorstellungsgespräch
> auftaucht, die er auch auf dem Bewerbungsfoto trägt.
>
> Es gibt Dinge, die wichtig sein, das glaubt man nicht!

Schwachsinn.

von Nop (Gast)


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Ich schrieb:

> Nach Aussage eines Personalentscheiders eines Konzern hat derjenige
> schon verloren, der in der gleichen Krawatte zum Vorstellungsgespräch
> auftaucht, die er auch auf dem Bewerbungsfoto trägt.

Weil das halt das Einzige ist, was der unfähige Personaler vom ganzen 
Bewerbungsgespräch überhaupt kapiert, sich aber trotzdem wichtig machen 
muß. Aber eine Firma, die solche Leute an irgendwelche Entscheidungen 
läßt, braucht sich auch nicht über die Ergebnisse zu wundern.

von imonbln (Gast)


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Life acclerates schrieb:
> Habt Ihr bei Eurem Vorstellungsgespräch immer ein Paar Kopien Eures
> Lebenslaufes und des Bewerbungsschreibens dabei (praktischer Weise in
> einer Schreibmappe)?

Nichts von all dem! diese Information hat die Firma im 
Vorstellungsgespräch schon und wenn die eine Frage haben gut, die Daten 
habe ich im Kopf.

Zeugnisse sind im Vorstellungsgespräch auch nicht nötig. Denk dran die 
wollen Dich kennen lernen, das was auf dem Papier steht können die lesen 
wenn du nicht dabei bist. Also wenn die Firma nicht in der Einladung 
nach weiteren Unterlagen gefragt hat, bring das nicht mit.
Sollte es im Gespräch doch aufkommen das die noch was von dir wollen, 
Perfekt! Sage Höflich das du das nicht dabei hast und das es kein 
Problem ist das nachzureichen. Wenn du dann wieder Zuhause bist Reichst 
du die Unterlagen nach und legst gleich noch eine kurze Notiz bei in der 
du dich für das Interessante Gespräch bedankst.


Life acclerates schrieb:
> Wenn man eine Schreibmappe mitnimmt, würdet Ihr dann keinen Rucksack
> mehr mitnehmen?

Genau, du hast alles in der Mappe. Der einzige Grund mit mehr zu kommen 
wäre eine längere Anreise.

von Manchmaleinsteller (Gast)


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Leider habe ich nicht so viele Vorstellungsgespräche, wie ich Leute 
brauchen würde, aber doch gelegentlich.

Erlebt habe ich es noch nie, dass jemand mit Notizzettel dahergekommen 
ist, aber ich würde das als "Hier nimmt jemand die Sache ernst" 
auffassen und nicht im Traum etwas Negatives daran sehen.

Von den Fragen allerdings erwarte ich, da wir in einer fachlich doch 
recht spezifischen Ecke unterwegs sind, dass sich die bewerbende Person 
ein wenig über uns informiert hat. Die Latte liegt da freilich nicht 
sehr hoch - man braucht nicht die gesamte Website auswendig können :-)

Ich lese meine Fragen übrigens immer ab, da wir eine Art von 
standardisiertem semidirektiven Interview machen, um ein wenig 
Vergleichbarkeit zu haben. Die Fragen sind allerdings nicht darauf 
ausgelegt, "richtig" oder "falsch" beantwortet zu werden, sondern die 
Person kennenzulernen und einschätzen zu können, ob eine Zusammenarbeit 
passen würde oder eher nicht. Ich habe auch schon Leute abgelehnt, aber 
anderswo weiterempfohlen, wo sie besser hinpassen.

von Curby23523 N. (Gast)


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Die Ansprüche die hier gestellt werden seitens der Arbeitgeber und die 
Herangehensweise der Arbeitnehmer an ein VG zeigen, wie falsch die ganze 
Arbeitswelt und VG ist.

Leute ich hatte jetzt in 5 Jahren BE einige VGs, alles Mittelständler. 
Ich habe mir beim VG doch keine Gedanken dadrüber gemacht, welchen Kuli 
oder Rucksack ich mitnehme! Kurz über das Unternehmen informieren und 
hingehen.

Es hatte auch keiner was auszusetzen, dass ich nie im Anzug kam, sondern 
nur in gepflegter Alltagskleidung.

Die Leute machen sich alle viel zu sehr einen Kopf, aber leider ist 
diese Mentalität scheinbar auf beiden Seiten fest verankert, AG und AN. 
Wahnsinn!

Ich hatte mit meiner lockeren Art der Herangehensweise noch absolut 
keine Probleme. Es ist wirklich seltsame, wie manche hier noch denken! 
Man muss doch menschlich und Inhaltlich überzeugen. Was interessiert 
mich der Rucksack! Rucksack = Student, der gleich wandern geht? So ein 
Blödsinn! Im VG im schicken Zwirn auftauchen und nach zwei Wochen in 
Latschen am Arbeitsplatz...

Einige AG haben sogar gesagt, "klasse, finde ich toll". Für mich sind 
das alles in Wirklichkeit albackene Methoden und insgeheim sind alle 
froh, wenn man jemand wie ich da ankommt.

von Ordner (Gast)


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Nils N. schrieb:
> Die Leute machen sich alle viel zu sehr einen Kopf, aber leider ist
> diese Mentalität scheinbar auf beiden Seiten fest verankert, AG und AN.

Wieso beide Seiten? Ich seh hier im Thread nur potentielle AN die wegen 
Äusserlichkeiten Schnappatmung kriegen und kurz vor Selbstbenässung 
stehen.
Das kommt halt davon wenn DummDumm-Trolle ständig von Sklavenhaltung, 
blutsaugenden Kapitalisten und Ausbeutung bis aufs Mark tröten.

von Curby23523 N. (Gast)


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Aufgrund einiger Kommentare hier schließe ich, dass hier auch einige AG 
vertreten sind, die Leute einstellen.

von Aberhallo (Gast)


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Das Muster der Krawatte ist eminent wichtig. Geheimtipp: Die Farbe 
sollte der Firmenfarbe entsprechen.

von Manchmaleinsteller (Gast)


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Nils N. schrieb:
> Aufgrund einiger Kommentare hier schließe ich, dass hier auch einige AG
> vertreten sind, die Leute einstellen.

Ich bin Arbeitnehmer, der auch Leute einstellt.

Zumindest bei uns ist es so, dass die Personalabteilung unterstützt 
(organisiert das Vorstellungsgespräch, beantwortet alle Formalia von 
Einstufung bis Arbeitsrecht), die Entscheidungsmacht liegt aber bei der 
Stelle, wo die/der Bewerber/in arbeiten wird.

Ich nehme auch immer die betroffenen Kollegen zum Vorstellungsgespräch 
mit. Alle nehmen am Gespräch teil (das ergibt bei unserem Team keine 
Volskmassen :-( ), zur Entscheidungsfindung ist Konsens angestrebt, 
jeder hat ein "Vetorecht".

Zum Kleidungsthema: Die meisten kommen reichlich "overdressed" an, aber 
das ist auch logisch: Zu schön ist niemals falsch, abgefuckt schon - es 
sei denn, man will auf diese Weise selbst den Arbeitgeber selektieren. 
Den passenden Dresscode für den Joballtag findet man dann schon raus.

Ich würde eines nie aus den Augen verlieren: Ein Arbeitsverhältnis 
sollte eine Partnerschaft zum beiderseitigen Vorteil sein und das 
funktioniert nur dann gut, wenn sich keiner der Partner allzusehr 
verstellt (Wer existenziell auf den Job angewiesen ist, wird da aber 
Kompromisse eingehen müssen).

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