Hallo zusammen, hat von euch schon einmal jemand seinen eigenen Stator laminiert? Also die einzelnen Platten elektrischen Stahls gelaser und anschließend laminiert? Mich würde besonders interessieren, wo man (zum Bau von Prototypen, also nicht gleich 1 Tonne) elektrischen Stahl kaufen kann und wie ihr ihn gelasert/gefräst habt? Oder falls ihr sowas noch nicht gemacht habt, aber einen eigenen Elektromotor entwickelt habt, wie habt ihr ihn gefertig? Danke, Niine
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Niine schrieb: > elektrischen Stahl Wird hierzulande oft auch als Dynamoblech bezeichnet. Bezugsquellen wird dir der hier ftp://ftp2.stahl-online.de/SIZ/Pdf_Publikationen/MB401_Elektroband-und_b lech.pdf im Impressum genannte Verband nennen können Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroblech P.S.: Auch Walzwerke haben Labore zur Qualitätsicherung. Ich habe mir bei einem, das 80.000t/a herstellt, schon mal einen Briefumschlag mit bestimmten Alufolien erbettelt.
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Niine schrieb: > Also die einzelnen Platten elektrischen Stahls gelaser und anschließend > laminiert? Was meinst Du mit laminiert? Dynamobleche sind bereits lackiert und können deshalb nach ihrer Formgebung aufeinander "gestapelt" werden, bis die gewünschte Stapelhöhe erreicht wird. Niine schrieb: > Mich würde besonders interessieren, wo man (zum Bau von Prototypen, also > nicht gleich 1 Tonne) elektrischen Stahl kaufen kann und wie ihr ihn > gelasert/gefräst habt? Deinen Tatendrang will ich nicht irgendwie dämpfen, aber weder Lasern, noch Fräsen ist eine gute Herstellungs-Idee. Lasern ist i.d.R. mit so hoher T-Einwirkung verbunden, daß die Lackierung partiell (im Schnittbereich) verbrennt, was unerwünscht ist. Und Dynamoblech ist so ziemlich mit das Ekelhafteste, das einem beim Fräsen unterkommen kann. Dynamobleche werden i.d.R. ausnahmslos gestanzt. Ich weiß nicht, was Du vorhast, kann Dir aber nur empfehlen, vorgefertigte Komponenten zu verwenden. Dabei gibt es zwei praktikable Möglichkeiten: 1) Du kannst ohne weiteres z.B. bereits paketierte Statoren usw. kaufen. 2) Du gehst zu Schrotthändlern und holst Dir da Passendes. Die haben ganze Container voll mit E-Schrott. Preis pro kg ca. 2 bis 3 Euro. Grüße
L. H. schrieb: > 1) Du kannst (...) paketierte Statoren usw. kaufen. > > 2) (...) Schrotthändler (...) Passendes. > Die haben ganze Container voll mit E-Schrott. > Preis pro kg ca. 2 bis 3 Euro. So etwas in der Art würde ich auch raten. Gehe doch näher darauf ein, was genau Du vor hast. Vielleicht kommen wir der Sache dann bedeutend näher. Hier sind die unterschiedlichsten User (und damit auch Projekte, Wissen, Möglichkeiten) vertreten. Mit mehr Informationen könnten die Chancen mit Glück exponentiell steigen... (Glaub mir, hier wurde schon vieles, auch "unmögliches", bzw. nie zuvor bedachtes, versucht, und/oder sogar (erfolgreich) durchgezogen. Richtig "erfinderisch". ;-) Also sag doch mehr dazu.
Hallo zusammen, ich versuch mich gerade erst im Bereich der Elektromotoren zu bilden, im gelesenen Buch war alles eher zur Auslegung und Funktionsweise beschrieben. Zur Fertigung war da eher wenig, das habe ich erst hier erfahren (lesenwert): http://www.instructables.com/id/Make-Your-Own-Miniature-Electric-Hub-Motor/ Aber der Autor hat auch immer Statoren aus alten Druckern ausgebaut, das ist ja für Einzelprojekte okay, aber wenn man tatsächlich mal mehrere eigene Motoren verkaufen will, nicht sinnvoll, daher interessiere ich mich auch für die Fertigung der Motoren. Hp M. schrieb: > im Impressum genannte Verband nennen können Danke für den Tipp :) L. H. schrieb: > Dynamobleche sind bereits lackiert und können deshalb nach ihrer > Formgebung aufeinander "gestapelt" werden, bis die gewünschte Stapelhöhe > erreicht wird. Ist Dynamobleche der Hauptbegriff im deutschen Raum? Ich habe schon viele verschiedene gehört: Silicon-Steel (Siliziumstahl), Elektrobleche, Dynamobleche, Elektrischer Stahl. Was passiert dann mit den aufeinander gelegten Platten? Werden die mit Epoxidharz miteinander verklebt? Der Rotor kann dann aber einfach CNC-gefräst sein, oder? L. H. schrieb: > Deinen Tatendrang will ich nicht irgendwie dämpfen, aber weder Lasern, > noch Fräsen ist eine gute Herstellungs-Idee. > Lasern ist i.d.R. mit so hoher T-Einwirkung verbunden, daß die > Lackierung partiell (im Schnittbereich) verbrennt, was unerwünscht ist. > Und Dynamoblech ist so ziemlich mit das Ekelhafteste, das einem beim Fräsen unterkommen kann. Oh, okay. Sehe ich ein. L. H. schrieb: > Dynamobleche werden i.d.R. ausnahmslos gestanzt Das Dynamoblech ist ja sehr dünn (0,2mm - 0,35mm würde ich nehmen). Könnte man dann es nicht selbst stanzen mit einer Stanzvorrichtung? Also mit so etwas wie im Anhang, nur das man sich selbst den Stempel fräst. Wir reden ja von Statoren bis 50mm Durchmesser, keine riesigen Motoren... jup schrieb: > (Glaub mir, hier wurde schon vieles, auch "unmögliches", > bzw. nie zuvor bedachtes, versucht, und/oder sogar > (erfolgreich) durchgezogen. Richtig "erfinderisch". ;-) Deswegen mag ich das Forum so, außerhalb von Beruf und Karriere :-) jup schrieb: > Also sag doch mehr dazu. Ja, gern: Es geht darum einen Hub-Motor für ein elektrisches Skateboard zu entwickeln. Die, welche es gibt, sind mir zu groß, zu teuer und entsprechen nicht der Auslegung wie ich sie mag. Außerdem finde ich es ein schönes Projekt um mich in Elektromotoren einzuarbeiten. Daher würde ich gern versuchen meinen eigenen Elektromotor entwickeln und alle Schritte auch selbst verstehen, bzw ausführen. Fragen über Fragen, Danke für eure Hilfe :-)
Hast du die Maschinen um eine Stanzform zu bauen? Fräsen, härten, schleifen? Eine Stanzmaschine solltest du auch dazu haben. Warum? Du brauchst 3-8 Bleche pro cm Stator. Da sind schnell mal 50 Bleche zu fertigen. Auf eine hydraulischen Presse geht da einiges an Zeit dafür ins Land. Wäre schon cool, aber wenn du erst die Maschinen dafür kaufen musst....
Die bekanntesten Hersteller von Teilen aus Elektro/Trafoblech sind http://www.waasner.de/produkte/motorenbauteile/ https://www.grau-stanzwerk.de/d/produkte/elektromotorenbleche.php http://langhagel.com/rotor-und-statorbleche.html
Ich arbeite bei einer Firma, die Antriebe für Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge entwickelt. Für diverse Versuchsaufbauten lassen wir uns manchmal Statoren fertigen. Die Bleche für den Stator werden bei der Firma meines Wissens mittels Wasserstrahl geschnitten. Anschließend werden die Bleche gestapelt (sind einseitig mit Backlack beschichtet), unter Spannung (mechanisch nicht elektrisch) gesetzt und bei ca 200° gebacken. Die Firma, die das macht, heißt Hans Mayer und sitzt in Lauf an der Pegnitz. Vielleicht einfach mal nachfragen was denn ein Prototyp kostet, oder ob du die Bleche auch einzeln beziehen kannst. Die machen da auch Kleinserien an Elektromotoren und es schaut in deren Halle aus, als wäre man in den 70ern stecken geblieben. Qualität ist allerdings Top.
L. H. schrieb: > Lasern ist i.d.R. mit so hoher T-Einwirkung verbunden, daß die > Lackierung partiell (im Schnittbereich) verbrennt, was unerwünscht ist. Nach ein wenig Recherche habe ich einige Seiten gefunden, welche es anbieten Dynamobleche zu lasern. Ist die Qualität für Prototypen nicht vielleicht doch ausreichend? zB https://www.emt-net.de/elektrobleche/gelaserte-elektrobleche.html
Turtok schrieb: > Ist Dynamobleche der Hauptbegriff im deutschen Raum? Ich habe schon > viele verschiedene gehört:... Ja. Das erklärt sich aus der der deutlichen Unterscheidbarkeit zu anderen Kennlinien: http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=6kzBIcrf&id=1BFD4343E33EC1EB11FD27601B78C2DE02791451&thid=OIP.6kzBIcrfS1EzRvhy4MU1hwHaGM&q=Dynamoblech+kennlinie&simid=608018756767188754&selectedIndex=2&ajaxhist=0 Innerhalb der Dynamobleche gibt es dann je nach Legierungen noch weitere Untergruppen. Turtok schrieb: > Was passiert dann mit den aufeinander gelegten Platten? Werden die mit > Epoxidharz miteinander verklebt? Nein. Üblicherweise werden die Bleche nur paketiert. Weshalb es dabei wichtig ist, daß die Schnitte nicht nur exakt, sondern v.a. auch gratfrei sind. Denn auch die Lackierung soll mit dazu beitragen können, daß Wirbelstromverluste minimierbar sind. Turtok schrieb: > Der Rotor kann dann aber einfach CNC-gefräst sein, oder? Das kommt letztlich darauf an, welche Magnetisierbarkeit erreicht werden soll. Oder anders ausgedrückt: Welche mögliche "Kleinheit" von Rotoren. Turtok schrieb: >> Dynamobleche werden i.d.R. ausnahmslos gestanzt > Das Dynamoblech ist ja sehr dünn (0,2mm - 0,35mm würde ich nehmen). > Könnte man dann es nicht selbst stanzen mit einer Stanzvorrichtung? Also > mit so etwas wie im Anhang, nur das man sich selbst den Stempel fräst. > Wir reden ja von Statoren bis 50mm Durchmesser, keine riesigen > Motoren... Nur als Beispiel: http://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=bZrPI7kP&id=24F877A42C44FAE6395527BDA5F5690A14886E0F&thid=OIP.bZrPI7kPY1X4dPF1ZGIIowHaFj&q=Dynamoblech+kennlinie&simid=608041124982099506&selectedIndex=15&ajaxhist=0 Stell Dir das bitte mit den Stanz-Werkzeugen nicht so einfach vor. Das sind Präzisionswerkzeuge! Eben, damit gratfrei gestanzt werden kann. Vorfräsen kannst Du da nur eingeschränkt. Idealer Schnittstahl dafür ist 1.2379 https://www.stauberstahl.com/werkstoffe/12379-werkstoff-datenblatt/ Das sind auch meistens zusammengesetzte Werkzeuge mit vielen Einzel-Schnittstempeln, die nach dem Härten (auf ca. 60 bis 62 HRC) geschliffen werden. Inzwischen kann man das auch erodieren. Kostet bei entspr. Präzision auch entspr. Wenn Du Dir im Bild mal die Schnittlinie nur vom Rotor ansiehst, kannst Du das dann bei Deinem evtl. Vorhaben ausrechnen, was Du an Preßkraft zum Stanzen brauchst. Das wird meistens unterschätzt. Ganz schnell kann man dabei im zweistelligen t-Bereich landen. ;) Turtok schrieb: > Es geht darum einen Hub-Motor für ein elektrisches Skateboard zu > entwickeln. Die, welche es gibt, sind mir zu groß, zu teuer und > entsprechen nicht der Auslegung wie ich sie mag. Außerdem finde ich es > ein schönes Projekt um mich in Elektromotoren einzuarbeiten. > Daher würde ich gern versuchen meinen eigenen Elektromotor entwickeln > und alle Schritte auch selbst verstehen, bzw ausführen. Versuch am besten zunächst, Passendes bei Schrotthändlern "aufzugabeln". Oder Rotor- und Statorbleche zuzukaufen, um das tun zu können, was Du entwickeln willst. Und, wenn ich Dir raten darf, laß die Finger vom Stanzen weg. Das wird bei Prototypen viel zu teuer, und selbst bei Kleinserien ist es fraglich, ob es sich lohnt, selbst zu stanzen. Grüße
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