Hallo, mein Laptop wird so langsam etwas alt. Der ist von 2012 und hat einen Core i7-3517U drinnen mit viel RAM und SSD, aber gerade bei größeren Simulierereien fühlt sich das langsam an. Da ich sowieso bis Sommer einen Neuen kaufen wollte stellt sich also auch die Frage bezüglich Vivado was besser ist: Mehr Kerne, also einen i7 Quadcore wie den 8550U oder einen schnellen Dualcore. Vielen Dank!
Vivado kann viele Kerne gut auslasten. Je nach Programm Schritt mal mehr mal weniger. Auch der XSim benutzt endlich mehrere Kerne. Also kauf einen echten i7 mit 4/8 Kernen. Der Unterschied alleine zum Mogel i7 mit 2/4 ist schon enorm. Hab dienstlich beide zur Verfügung, am richtigen i7 macht es am meisten Spaß. SSD und viel RAM ist für die FPGA Sachen eh obligatorisch. Min 16GB solltest du dir gönnen, eher 32, das macht dann Spaß.
Super, Danke. Nutzt auch diese Webpack Version schon viele Kerne? Ich nutze noch Vivado 16.4 und bei der Simulation bekomme ich zwar Last auf allen 4 Virtuellen Kernen (ist ein Dualcore mit HT) aber in Summe sind das nur um die 30% Auslastung laut Taskmanager. Jedoch auf fast allen Kernen ähnlich wobei drei so um die 50% haben und einer um die 20%. Sieht also aus als würden nur 3 von 4 verwendet und auch die nicht zu 100%. Was limitiert weiß ich auch nicht, auf die SSD Wird nicht geschrieben bei der Simulation und ob das Interface zum Ram limitiert kann ich nicht sehen. Mehr Speicherauslastung (RAM bekomme ich kaum, nur wenige MB und die Zugriffszahl/Schreibleserate kann ich nicht sehen).
Bevor du dir einen neuen Rechner zulegst, installiere mal Vivado 2017.4. Das ist meiner Meinung nach eine ganze Ecke performanter geworden als noch die 2015/2016er Versionen. Die <=16er hat mir regelmäßig den Speicher weg gefressen. Ein i7 der 7./8. Generation ist sicherlich vorteilhaft aber nicht unbedingt notwendig. Und kauf dir bitte nichts mit weniger als 4 (echten) Kernen und <16 GB RAM
Richtig, seit 17.x läuft auch der Simulator wesentlich besser und schneller. Ob WebPack oder nicht sollte da keine Rolle spielen. Wichtig ist dass du dann erst mal mehr als 4 Kerne erlaubst. Unter Windows kann er glaube ich maximal 8 nutzen, dafür gibts einen TCL Befehl um das einzustellen. Standard steht glaube ich auf 4 bei den aktuellen Versionen. Der XSim frisst je nach Design Größe ordentlich RAM, aber ist immer noch nicht mal so schnell wie ModelSim PE.
zu Vivado kann ich nicht viel sagen, aber zu Simulationen mit dem Laptop schon: möglicherweise schafft's ein flotter Rechner nicht, auch flott zu bleiben. Ich habe ein Thinkpad X240 mit i7-4600 (das ich eigentlich heiss und innig liebe). Leider wird es bei Quartus schnell so gestresst, dass nach einer oder zwei Minuten das CPU-Throttling aktiv wird. Das dürfte bei neueren Laptop-Boliden wohl eher schlimmer als besser sein. Da bleibt wohl bloss testen, um zu sehen ob dein Wunschrechner auf Dauer die Wärme wegkriegt. Meinem i7-6700 in der Workstation ist solcherart Bremse unbekannt.
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Ja das stimmt. Gerade bei dünnen Notebooks ist das ein Problem. Ich würde daher eines mit dedizierter GPU nehmen und die GPU dauerhaft abschalten. So bleiben etwas mehr Reserven für die CPU. Ein neues T480p wär was. Mit Hexacore i7 8xxx. So 15" oder 17" Kolpper will ich nicht, möglichst 13" ohne Nummernblock, mattes Display, NVMe SSD, Ethernet und Thunderbolt 3.
Auch wenn die allgemeine Nachricht das viel RAM, SSD und Vielkerner Hilfreich sind kommt es im speziellen schon auf die Details an. Wir haben auf der Arbeit mal verschiedene Workstations mit Vivado (Version vor circa 2 Jahren) und größeren Designs getestet. Auch wenn in manchen Schritten mehrere Kerne ausgenutzt werden können ist das nicht in allen Schritten eines Gesamtruns möglich. Im Endeffekt hat die größte Prozessortaktrate den größten Performancegewinn (und damit auch die geringste Zeit für einen Durchlauf) erbracht. Vorallem wenn aber auch viele Leute remote auf einer Workstations ihre Designs bauen lassen oder du öfters viele Designs gleichzeitig baust bringen aber entsprechende Multicoresysteme einen Vorteil. Das ist bei einer Semiprofi Laptopworkstation aber alles eh meist unerheblich.
Kommt bissl drauf an. Wenn man ein Design mit vielen IP Cores ganz neu baut, dann bringen mehr CPU Kerne eine deutliche Beschleunigung, weil die IP Cores parallel alles ausnutzen können. Liegen die Cores schon als dcp vor, dann bringt es in der Tat nicht mehr so extrem viel. Trotzdem wäre ein Dual Core PC als Alternative völliger Quatsch, das ist ja schon lange nicht mehr zeitgemäß.
Das hat jetzt mit dem Thema "neuer Rechner" höchstens am Rande zu tun, aber die letzten Patches für Spectre & Meltdown sorgen schon mal für (zumindest gefühlt) >10% Performanceverlust. Frustrierend, wenn man Intel et al. gerade ein paar Tausender für einen neuen Rechner in den Dingens geblasen hat. Hier steht, wie man (wenn man sich's leisten kann und will) sich die Performance (Linux) wieder zurückholen kann: https://wiki.ubuntu.com/SecurityTeam/KnowledgeBase/SpectreAndMeltdown/MitigationControls
Christian R. schrieb: > Kommt bissl drauf an. Wenn man ein Design mit vielen IP Cores ganz neu > baut, dann bringen mehr CPU Kerne eine deutliche Beschleunigung, weil > die IP Cores parallel alles ausnutzen können. Liegen die Cores schon als > dcp vor, dann bringt es in der Tat nicht mehr so extrem viel. So ist es. P&R verwendet nur eine limitierte Zahl von Kernen (was seinen Grund hat). Ein Mehrkernsystem macht aber durchaus Sinn, wenn man neben der Synthese noch anderes tun möchte. 16GB und 8Kerne sind Pflicht für Vivado.
Ne dumme Frage: Nach der Übung von Laura möchte ich auch mal spielen. ;-O Läuft vivado auch in einer VM? (VMWARE Workstaion oder Server) Was ist der Unterschied zwischen vivado und ISE? Kann man vivado einfach so runterladen oder braucht man nen Hochschulzugang dazu? Hasen, ich danke Euch! mfg
In der VM läuft das auch. Wir haben das auf VMWare Build-Servern laufen. Ist in der Regel aber langsamer. Du brauchst einen Account, dafür musts du dich registrieren. Kostenlos gibts dann jeweils die WebPack Versionen die auf bestimmte (meist kleinere) Chips beschränkt sind und eine Zusammenfassung des Designs nicht abschaltbar nach Hause funken. VIVADO ist der "Nachfolger" von ISE, und kann nur mit den Chips der 7er Serie umgehen, also Artix 7, Kintex 7 usw. ISE ist alt und wird nicht weiter gepflegt, kann maximal Chips der 6er Serie.
Gustl B. schrieb: > ISE kann auch Bitstreams für manche Artixe erzeugen. Ja, für die 100er und 200er. Aber das liefert leider in Bezug auf Timing und vor allem Stromverbrauch signifikant schlechtere Designs als VIVADO. Wir haben auch damit damals angefangen.
Cristian meinte:
> nicht abschaltbar nach Hause funken.
Schau einer an!
Kann man Vivado auch ohne Internetzugang betreiben,
wenn es einmal registriert ist?
mfg
~Mercedes~ schrieb: > Kann man Vivado auch ohne Internetzugang betreiben, > wenn es einmal registriert ist? Ja. Eine Wegwerf-VM ist da recht praktisch.
Schreiber meinte:
> Ja. Eine Wegwerf-VM ist da recht praktisch.
Ich muß erst mein laufendes Projekt durchbekommen.
Wenn ich dann die Basics "durch" hab, könnte ich hier
dann ein wenig häsische Unterstützung bekommen?
mfg
~Mercedes~ schrieb: > Cristian meinte: > >> nicht abschaltbar nach Hause funken. > Schau einer an! Bekommt man aber wenigstens bei der Installation gesagt. > Kann man Vivado auch ohne Internetzugang betreiben, > wenn es einmal registriert ist? Ja, das geht. Kannst es ja auch in der Firewall sperren dann.
Ist bei Quartus nicht (wesentlich) anders. Man kann das "nach Hause funken" zwar ausschalten, wird dafür aber mit nur noch Single-Core Synthese belohnt. Von mir aus können die gern sehen, welchen VHDL-Mist ich regelmässig verbreche ;)
Meines Wissens funken sie keine Quellcodes nach Hause, sondern Statistik. Größe des Designs, Device usw. Aber z.B. eben auch den Design Namen. Irgendwo hatten die das mal aufgelistet.
Christian R. schrieb: > Meines Wissens funken sie keine Quellcodes nach Hause, sondern > Statistik. Größe des Designs, Device usw. Aber z.B. eben auch den Design > Namen. Irgendwo hatten die das mal aufgelistet. Falls das jemand hat würde mich das sehr interessieren, habs nicht gefunden.
Christian R. schrieb: > Ja, für die 100er und 200er. Aber das liefert leider in Bezug auf Timing > und vor allem Stromverbrauch signifikant schlechtere Designs als VIVADO. Tatsächlich? Ich habe seinezeit meine Audio-Designs auf den Artix portiert, um ISE nutzen zu können. Das Portieren ging da direkt. Ins Vivado automatisch konvertieren hat er nicht gepackt. Ich fand damals die Ergebnisse nicht so schlecht. Das müsste man mal vergleichen. Könnte aber gut sein. ISE unterstützt nicht alle Funktionen der Artix.
Cle schrieb: > Christian R. schrieb: >> Meines Wissens funken sie keine Quellcodes nach Hause, sondern >> Statistik. Größe des Designs, Device usw. Aber z.B. eben auch den Design >> Namen. Irgendwo hatten die das mal aufgelistet. > > Falls das jemand hat würde mich das sehr interessieren, habs nicht > gefunden. https://www.xilinx.com/products/design-tools/webtalk.html Jürgen S. schrieb: > Christian R. schrieb: >> Ja, für die 100er und 200er. Aber das liefert leider in Bezug auf Timing >> und vor allem Stromverbrauch signifikant schlechtere Designs als VIVADO. > > Tatsächlich? Ich habe seinezeit meine Audio-Designs auf den Artix > portiert, um ISE nutzen zu können. Das Portieren ging da direkt. Ins > Vivado automatisch konvertieren hat er nicht gepackt. > Ich fand damals die Ergebnisse nicht so schlecht. Das müsste man mal > vergleichen. Könnte aber gut sein. ISE unterstützt nicht alle Funktionen > der Artix. Ja, vor allem die Clock Gating Sachen zum Strom sparen sind erst so richtig mit VIVADO reingekommen. Auch die MGT IP Cores hatten in ISE noch massig Fehler. Portieren war dank VHDL bei uns recht einfach, über den Umweg PlanAhead lassen sich auch die I/O Constraints retten. Ich hab dafür dann aber ein Python Script geschrieben, das geht schneller. Die paar IP Cores hat man schnell neu erzeugt.
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