Forum: Offtopic Kamera auf Kreisbahn, Winkel berechnen


von T.M .. (max)


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Hallo an die Physiker und Mathematiker unter euch eine Frage,


ich bin gerade am Bauen von einem Schwenkarm, der eine Fotokamera 
langsam bewegt und immer Bilder macht. Wenn man die Bilder dann später 
zusammenfügt erhält man einen Zeitraffer wie diesen
https://youtu.be/MvVU751Tios

Momentan wurden 432 Fotos gemacht und 21,5° zurückgelegt. Also die 
Kamera macht ein Bild und dreht sich dann weiter. um ca 0,05°
Das scheint aber immer noch leicht zu ruckeln. Ich frage mich nun wie 
man das ausrechen könnte wie der maximale Winkelsabstand sein darf und 
wie sich das verhält, ob die Brennweite der Kamera einen Einfluss auf 
den Winkelabstand hat etc.

: Verschoben durch User
von Markus K. (markus-)


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Bei Video versucht man typischerweise, eine eher lange Belichtungszeit 
zu haben, weil Bewegung sonst ruckelt. Bei 50 Bildern pro Sekunde nimmt 
man so etwa 1/200-1/50s Belichtungszeit; bei einem Zeitraffer 
entsprechend mehr. Deswegen hat man im professionellen Bereich dann auch 
Graufilter im Einsatz, wenn es zu hell wird.
Deswegen würde ich vorschlagen, dass Du in diese Richtung 
experimentierst. Evtl. auch mehrere Bilder zu einem überblenden. 
Vielleicht auch während der Bewegung des Armes Bilder machen.

Ich habe auch schon erlebt, dass unterschiedliche Videoencoder 
unterschiedlich gut mit Bewegung umgehen können. Vielleicht hilft es, in 
diese Richtung zu experimentieren.

von Chris R. (hownottobeseen)


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Hi,

ist dein Problem wirklich die Bewegung der Kamera?

Laut Youtubes Nerd-Statistiken hast du das Video mit 24 fps hochgeladen, 
die meisten Displays machen allerdings entweder 50 oder 60 fps, also 
muss entweder zeitlich gezerrt oder etwas dazuerfunden werden, was 
Bewegungsartefakte erzeugt.

Falls du es nicht kanntest: Viele Filme haben/hatten in der PAL-Version 
andere Laufzeiten als in der NTSC-Version, Der Videoplayer von Youtube 
dürfte einen Pulldown o.ä. machen, um die Laufzeit zu halten, da kanns 
ab und zu "Risse" oder Stotterer im Video geben.

Der zweite Effekt: die Wahrnehmung. Der Mensch erwartet bei Bewegung 
Unschärfe, bei Zeitraffern, speziell mit Bewegung hat man die einfach 
nicht, Motion Blur ist das Stichwort (vgl: 
https://www.youtube.com/watch?v=4nL5pmTAptk )

Für eine geschmeidig aussehende Bewegung müsstest du das nachträglich 
hinzurechnen (Frame Blend in Premiere Pro) oder schon während der 
Aufnahme erzeugen, also während der Bewegung länger belichten. Durch 
letzteres gehen dir evtl. Details verloren.

von Kato (Gast)


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von T.M .. (max)


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Hallo,

vielen Dank für die sehr!! sehr guten Kommentare.

Die sind hoch interessant, ich probiere das mal mit einer höheren 
Framerate.
Ihr könntet aber Recht haben, dass es daran liegt, dass die einzelnen 
Bilder einfach zu scharf sind und die Bewegungsunschärfe fehlt.

MOmentan könnte ich zwar während der Drehbewegung ein Bild machen, aber 
später will ich auch längere Zeiten aufnhemen können und muss dann zb 10 
Bilder machen und danach wird erst gedreht etc

Momentan verwende ich das kostenlose Programm Time Lapse Assembler. Das 
keine Einstellung bietet für Unschärfe. Wusste nicht dass das mit 
Premiere geht und werde das mal testen

Der Bullet Time link klingt auch interessant und kompliziert, versuche 
das zu verstehen, ob es da weiterhilft

Edit:  Wie ich gerade erfahren habe muss man die Brennweite wohl bei den 
kommerziellen Geräten nicht berücksichtigen

: Bearbeitet durch User
von Chris R. (hownottobeseen)


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T.M .. schrieb:
> Wusste nicht dass das mit
> Premiere geht und werde das mal testen

Einziger Haken scheint wohl zu sein, dass nur beim Erhöhen der 
Wiedergabegeschwindigkeit von Videos geht, sprich es werden nicht nur 
einzelne Frames aus dem Clip herausgenommen, sondern mehrere 
überblendet. Ob das bei "echten" Zeitraffern (also mit tatsächlich 
weniger aufgenommenen Frames) auch funktioniert wage ich fast zu 
bezweifeln.

Noch etwas anderes: wenn deine Kamera die Möglichkeit bietet, schalte 
den mechanischen Verschluss aus und auf den elektronischen um (kann u.a. 
meine Lumix), das schont die Mechanik :)

von Walter (Gast)


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T.M .. schrieb:
> Edit:  Wie ich gerade erfahren habe muss man die Brennweite wohl bei den
> kommerziellen Geräten nicht berücksichtigen

die Brennweite ist natürlich schon wichtig:
bei längerer Brennweite ist bei gleichem Winkelschritt die Bewegung im 
Bild größer als bei kleiner Brennweite

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