Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motorkondensator bestimmen


von Martin (Gast)


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Hallo hab hier einen alten Motorbetriebskondensator eines Betonmischers. 
Könnte jemand anhand des Fotos dessen Wert bestimmen für Ersatz.

von michael_ (Gast)


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Wie stark ist dein Motor?
Bei meiner Wasserpumpe mit 0,7KW ist ein 40µ verbaut.
Allerdings als Anlaufkondensator mit Fliehkraftschalter am Motor.

von L. H. (holzkopf)


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Martin schrieb:
> Motorbetriebskondensator eines Betonmischers.

Normalerweise sollte eine Angabe bzgl. Kapazität in µF vorhanden sein.
Leider gibt es aber Hersteller die das "vernebeln", indem sie 
stattdessen Kennbuchstaben angeben.

Über KONDENSATOR ist ein Herstellerzeichen angegeben.
Du könntest mal da versuchen, zu klären, wie viel µF der C hat.

Oder Du schaust mal auf das Typschild des Motors.
Manchmal ist da auch der C mit angegeben.

Wenn nicht, schau mal auf die Leistung des Motors und nenn die dann 
hier.
Mischer-Hersteller?
Durchmesser der Mischtrommel (ohne Antriebs-Zahnkranz)?

Grüße

von michael_ (Gast)


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L. H. schrieb:
> Über KONDENSATOR ist ein Herstellerzeichen angegeben.

Ja, die Firma "Starkstrom", eine Weltfirma :-)

L. H. schrieb:
> Wenn nicht, schau mal auf die Leistung des Motors und nenn die dann
> hier.

Antriebe mit mehr als 1KW sind da nicht üblich.
Also max. 60µF.
Ich denke, mit 40µF läuft das Ding.

von Martin (Gast)


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Firma ERO Starkstrom die dann zur Roederstein Gruppe gehörte und 1992 
von Vishay aufgekauft wurde, danke Google;)
Ja genau die µF Angabe vermisse ich auch deswegen hier der Versuch ob 
jemand mit der Bezeichnung etwas anfangen kann.(das 12.64 könnte das 
Herstellungsdatum sein 50 jahre kommt gut hin)
Ist ein Lescha Mischer werde Morgen mal nachsehen wegen Motor 
Leistung/Typenschild. Alles Stark verdreckt

Danke schon mal für die Atworten

von nachtmix (Gast)


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Martin schrieb:
> Firma ERO Starkstrom die dann zur Roederstein Gruppe gehörte

Nicht erst dann, sonder ERO war immer schon die Abkürzung für Ernst 
Roederstein.
Also dort mal nachfragen, die werdens im Archiv haben.

von L. H. (holzkopf)


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michael_ schrieb:
> Bei meiner Wasserpumpe mit 0,7KW ist ein 40µ verbaut.
> Allerdings als Anlaufkondensator mit Fliehkraftschalter am Motor.

Fliehkraftschalter und 0,7kW hat der Lescha-Mischer nicht.

Martin schrieb:
> Ja genau die µF Angabe vermisse ich auch deswegen hier der Versuch ob
> jemand mit der Bezeichnung etwas anfangen kann.(das 12.64 könnte das
> Herstellungsdatum sein 50 jahre kommt gut hin)
> Ist ein Lescha Mischer werde Morgen mal nachsehen wegen Motor
> Leistung/Typenschild. Alles Stark verdreckt

Einen Lescha-Mischer (ca. 50 Jahre alt) habe ich auch immer noch.
Typisch hat der Motor einen Stecker dran, an den nur die alten 
Duroplast-Muttermuffen angeschlossen werden können, weil die kürzer sind 
als Gummi-Muffen.

Wenn Dein Lescha tiefgezogene Blech-Räder und eine tiefgezogene 
Riemenscheibe, die aber am Umfang glatt ist, hat, dürften wir baugleiche 
Leschas haben.

Kannst vielleicht auch noch die ca.-Durchmesser der Riemenscheiben 
messen.
Ist einfacher als den D der Trommel zu messen. ;)
Meterstab reicht dazu aus

Grüße

von Dieter (Gast)


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Das scheint die Steinmetzschaltung zu sein. Die Formel steht auch in 
Wikipedia zur Dimensionierung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung

Benötigt werden: Daten des Typschildes des Motors

von hinz (Gast)


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Dieter schrieb:
> Das scheint die Steinmetzschaltung zu sein.

Das kann auch ein Kondensatormotor sein, kannte man auch vor 50 Jahren 
schon.

Dieter schrieb:
> Typschildes des Motors

Ja, das kann helfen. Aber auch ein Blick in den Klemmkasten wäre kein 
Fehler.

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter schrieb:

> Das scheint die Steinmetzschaltung zu sein. Die Formel steht auch in
> Wikipedia zur Dimensionierung.

Die Steinmetzschaltung ist bei fertigen Industiemotoren
ziemlich unüblich. Das ist eher etwas für Bastler.

von Martin (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wenn Dein Lescha tiefgezogene Blech-Räder und eine tiefgezogene
> Riemenscheibe, die aber am Umfang glatt ist, hat, dürften wir baugleiche
> Leschas haben.

45cm ist der Durchmesser
Hab die Ersatzteilliste gefunden Typ S100
Dannach ein Wechselstrommotor mit Kondensator 0,7ps 1450u/min

Motor säubern werde ich nächste Woche in Angriff nehmen

von hinz (Gast)


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Martin schrieb:
> Dannach ein Wechselstrommotor mit Kondensator 0,7ps 1450u/min

Ich würde einen 20µF Kondensator einbauen.

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:
> Martin schrieb:
>> Dannach ein Wechselstrommotor mit Kondensator 0,7ps 1450u/min
>
> Ich würde einen 20µF Kondensator einbauen.

Ja, solch einen Kondensator hatte auch mein 1kW-Vertikutierer.
Möglicherweise würden für 0,5kW auch 10µF reichen.

von L. H. (holzkopf)


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Martin schrieb:
> Dannach ein Wechselstrommotor mit Kondensator 0,7ps 1450u/min

Sah mal bei meinem Lescha nach.
- Riemenscheibe hat D von 25cm; die am Motor D von 4 cm
- Motor-Typschild nicht mehr vorhanden
- Kondensator hatte ich schon mal erneuert

Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Mot. 0,25 kW und der C 10µF
Wäre stimmig mit dem hier:
https://www.elektro-kahlhorn.de/kondensator:_:410.html

Nachdem Du den Lescha-Typ hast, kannst Du aber auch über die 
Ersatzteillisten von Lescha in Erfahrung bringen, welcher C richtig ist 
und den C evtl. auch noch von Lescha bekommen. :)

Grüße

von MaWin (Gast)


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L. H. schrieb:
> den C evtl. auch noch von Lescha bekommen. :)

Na ja, wird wohl kaum kostengünstig.


0.7PS sind 500W und damit eher 20uF als 10.

von L. H. (holzkopf)


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MaWin schrieb:
> L. H. schrieb:
>> den C evtl. auch noch von Lescha bekommen. :)
>
> Na ja, wird wohl kaum kostengünstig.

Denke, was lange hält, ist kostengünstig.
Für den Lescha kommen ohnehin nur C mit Metallbecher in Frage, weil 
diese auch entspr. angeschraubt werden können.

Erhältlich auch hier: 
https://www.elektro-kahlhorn.de/betriebskondensatoren:::22.html

MaWin schrieb:
> 0.7PS sind 500W und damit eher 20uF als 10.

Ja, ist nach dem w.o. verlinkten Bereich von 30 bis 50µF am Mittelwert 
davon orientiert und somit richtig.

Die C sind ja in relativ engen Abstufungen erhältlich.
Orientiert man sich am Mittelwert des Möglichen, ist es deshalb kein 
Problem, einen C auszuwählen, der passend sein sollte.

Wie sich Unter- oder Überdimensionierungen auswirken, weiß ich nicht.
Aber eigentlich ist es müßig, darüber nachzudenken. ;)

Grüße

von lupo (Gast)


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L. H. schrieb:
> Für den Lescha kommen ohnehin nur C mit Metallbecher in Frage, weil
> diese auch entspr. angeschraubt werden können.

Der größte Vorteil ist, daß man bei Lescha höchstwahrscheinlich einen C 
mit den richtigen Spezifikationen bekommt, ohne explizit darauf achten 
zu müssen.

Die Kapazität könnte wohl in einem breiten Bereich liegen. Daß ein Motor 
für 25µF z.B. sowohl mit 22µF als auch 27µF funktionieren würde (oder 
noch extremer), kann wohl eher leicht passieren.

von hinz (Gast)


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L. H. schrieb:
> Für den Lescha kommen ohnehin nur C mit Metallbecher in Frage, weil
> diese auch entspr. angeschraubt werden können.

Das geht mit Kunststoffgehäuse ebenso.



> Wie sich Unter- oder Überdimensionierungen auswirken, weiß ich nicht.

Das also auch nicht.

von L. H. (holzkopf)


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upo schrieb:
> Die Kapazität könnte wohl in einem breiten Bereich liegen. Daß ein Motor
> für 25µF z.B. sowohl mit 22µF als auch 27µF funktionieren würde (oder
> noch extremer), kann wohl eher leicht passieren.

Ja, schon klar.
Mit Unter- und Überdimensionierungen von C meinte ich solche C, die 
außerhalb des empfohlenen Bereiches von 30 bis 50µF liegen.

Was sich dann evtl. beim Betrieb der Motoren einstellt, kann Dir 
vielleicht hinz sagen.
Mich interessiert das nicht.

Genau so wenig, wie mich interessiert ob es C in Kunststoff-Gehäusen 
gibt, wenn ein C mit Metallgehäuse verbaut war/ist.

Und ob dann ein C mit Metallgehäuse + Wasserabschottung seiner 
Anschlüsse teurer ist, interessiert mich auch nicht. ;)

Grüße

von hinz (Gast)


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Alten Kurzkatalog von Roederstein gefunden:

MCU 610/460 bedeutet 10µF/460VAC.

von Martin (Gast)


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Oh super danke dir

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Wie sich Unter- oder Überdimensionierungen auswirken, weiß ich nicht.

Überlastung des Motors und notfalls Durchbrennen von Wicklungen.

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:

> Alten Kurzkatalog von Roederstein gefunden:
>
> MCU 610/460 bedeutet 10µF/460VAC.

Passt zu den Motoren, die mir bisher über den Weg gelaufen sind.
Da die Hilfswicklung meist mit dünnerem Draht gewickelt wird,
wäre sie wohl bei Verwendung des oben vorgeschlagenen 50µF
Kondensators durchgebrannt.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> hinz schrieb:
>
>> Alten Kurzkatalog von Roederstein gefunden:
>>
>> MCU 610/460 bedeutet 10µF/460VAC.
>
> Passt zu den Motoren, die mir bisher über den Weg gelaufen sind.
> Da die Hilfswicklung meist mit dünnerem Draht gewickelt wird,
> wäre sie wohl bei Verwendung des oben vorgeschlagenen 50µF
> Kondensators durchgebrannt.

Selbst die von mir zunächst vorgeschlagenen 20µF wären bedenklich viel 
gewesen.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> L. H. schrieb:
>
>> Wie sich Unter- oder Überdimensionierungen auswirken, weiß ich nicht.
>
> Überlastung des Motors und notfalls Durchbrennen von Wicklungen.

Und bei Unterdimensionierung deutlich weniger Anlaufmoment.

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:

> Und bei Unterdimensionierung deutlich weniger Anlaufmoment.

...was auch zu einer Überlastung des Motors führt.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> hinz schrieb:
>
>> Und bei Unterdimensionierung deutlich weniger Anlaufmoment.
>
> ...was auch zu einer Überlastung des Motors führt.

Bei einem Betonmischer ehr nicht.

von oszi40 (Gast)


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hinz schrieb:
> 20µF wären bedenklich viel

Kommt darauf an, wieviele "Sebstheilungen" der MP ertragen mußte. 
Wahrscheinlich wären in den letzten Jahrzehnten schon einige Lagen 
Metall-Papier weggebrannt sind und C< 1µF? Jedenfalls würde ich genauer 
nachsehen, ob es nur ein kleiner Anlaufkondensator oder ein voluminöser 
Betriebskondensator war.

von hinz (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Jedenfalls würde ich genauer
> nachsehen, ob es nur ein kleiner Anlaufkondensator oder ein voluminöser
> Betriebskondensator war.

Hat sich doch erledigt.

von L. H. (holzkopf)


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Harald W. schrieb:
> L. H. schrieb:
>
>> Wie sich Unter- oder Überdimensionierungen auswirken, weiß ich nicht.
>
> Überlastung des Motors und notfalls Durchbrennen von Wicklungen.

Jetzt interessierte es mich doch noch (wieder), wie sich das verhält, 
weshalb ich mal in meinen alten Unterlagen nachsah.

So kraß, wie Du es vielleicht meinst, ist es nicht.

Sondern:
1. ist der C zu klein, läuft der Mot. überhaupt nicht an oder wenn doch, 
nur mit kleinem Anlaufmoment.
Was man ja eigentlich gerade bei Betonmischern nicht brauchen kann, weil 
die auch mal eine Zeit lang mit nur halb leerer Trommel stehen, bevor 
der Mischer wieder "angeworfen" wird.

Die Erfahrungen bestätigen das auch:
Wird der Motor dann wieder eingeschaltet muß man dann an der Trommel 
etwas mit anschieben oder die Trommel so schräg stellen, daß der Motor 
sie leichter "durchziehen" kann.

2. ist der C zu groß, brummt der Motor bei Nenndrehzahl, was natürlich 
auch unerwünscht ist.

Mit klein und groß meine ich die Grenzen 30 bis 50µF.

hinz schrieb:
> Selbst die von mir zunächst vorgeschlagenen 20µF wären bedenklich viel
> gewesen.

Nein, warum denn?
Mit 20µF liegt man (beim 500W-Mot.) immer noch gemittelt im 30 bis 
50µF-Bereich.

hinz schrieb:
> Hat sich doch erledigt.

Nicht ganz, weil der verblüffend kleine Wert von 10µF schon fragen läßt, 
warum der C so klein konzipiert wurde.
Aus Gründen der Langlebigkeit, also zu Gunsten geringerer Belastung der 
Wicklungen und zu Lasten geringerer Anlaufmomente??

Man darf dabei auch nicht ganz vergessen, daß bis ca. 1987 das 220V-Netz 
existierte, weshalb die alten Lescha-Mot. auch darauf ausgelegt wurden.

@ Martin:
Besorg Dir einen 10µF Kondensator.
Und wenn Du feststellen solltest, daß das Anlaufmoment zu klein sein 
sollte, kannst Du nachträglich immer noch einen (kleinen) weiteren C 
parallel schalten.

Grüße

von hinz (Gast)


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L. H. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Selbst die von mir zunächst vorgeschlagenen 20µF wären bedenklich viel
>> gewesen.
>
> Nein, warum denn?

Resonanz.

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> 2. ist der C zu groß, brummt der Motor bei Nenndrehzahl, was natürlich
> auch unerwünscht ist.

Keine Angst, er brummt nicht lange. Wenn die Wicklung erst
durchgebrannt ist, hört das Brummen von allein auf.

von L. H. (holzkopf)


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hinz schrieb:
> L. H. schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> Selbst die von mir zunächst vorgeschlagenen 20µF wären bedenklich viel
>>> gewesen.
>>
>> Nein, warum denn?
>
> Resonanz.

Du gefällst mir ja schon.
Auf einmal fiel es Dir wohl "wie Schuppen von den Augen"??

Die Motordaten kanntest Du ja auch als Du w.o. das hier schriebst:
hinz schrieb:
> Martin schrieb:
>> Dannach ein Wechselstrommotor mit Kondensator 0,7ps 1450u/min
>
> Ich würde einen 20µF Kondensator einbauen.

Darf ich festhalten:
Obwohl Du später die 20µF auf einmal für bedenklich hieltst, hast Du sie 
dennoch ursprünglich vorgeschlagen.
Darf ich auch fragen, auf welcher Basis Du das ursprünglich tatest??

Harald W. schrieb:
> L. H. schrieb:
>
>> 2. ist der C zu groß, brummt der Motor bei Nenndrehzahl, was natürlich
>> auch unerwünscht ist.
>
> Keine Angst, er brummt nicht lange. Wenn die Wicklung erst
> durchgebrannt ist, hört das Brummen von allein auf.

Du bist Dir hoffentlich schon darüber im Klaren, daß wir uns hier 
zuletzt über die untere Grenze des möglichen Bereiches von 30 bis 50µF 
unterhielten??
Diese Grenzen nannte ich mehrmals exakt.
Glaubst Du im Ernst, daß man z.B. bei 15 oder 20µF mit einem 500W-Motor 
jemals in den "Brummbereich" gelangen könnte??

Mit 15µF würde man exakt auf der unteren Grenze liegen, und der einzige 
Grund, warum ich Martin riet, einen 10µF-C einzusetzen, liegt nur darin, 
daß inzwischen die Netzspannung von 220 auf 230V erhöht wurde.

Auch mein Lescha-Motor (250W) war eigentlich für 220V konzipiert.
Seinen defekten C ersetzte ich durch einen 10µF-C.

Natürlich kann ich nicht genau sagen, inwieweit sich dadurch sein 
Anlaufmoment evtl. erhöht hat.
Sondern nur:

a) in extremen "Anlauf-Fällen" muß ich wie eh und je etwas "nachhelfen", 
damit die Trommel vom Motor durchgedreht werden kann

b) der Motor brummt weder bei Nenndrehzahl, noch ist er bisher 
durchgebrannt

c) was dieser kleine Lescha seit ca. 1968 schon alles mitmachte, ist 
kaum zu glauben

Summa summarum:

Was nützt es denn jemand, der hier einen Rat haben will, wenn man sich 
lang und breit über teils völlig Absurdes unterhält??
Ein Betriebs-C ist durchgebrannt.
Und ein Ratsuchender will wissen, was er nun am besten tun soll.

Und weiter gar nichts.

Grüße

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Ein Betriebs-C ist durchgebrannt.
> Und ein Ratsuchender will wissen, was er nun am besten tun soll.

Ja, und nachdem inzwischen feststeht, das es sich um einen
10µF-Kondensator handelt, würde ich da keinen anderen ein-
bauen, der um mehr als 20% abweicht.

von Klaus (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Dieter schrieb:
>
>> Das scheint die Steinmetzschaltung zu sein. Die Formel steht auch in
>> Wikipedia zur Dimensionierung.
>
> Die Steinmetzschaltung ist bei fertigen Industiemotoren
> ziemlich unüblich. Das ist eher etwas für Bastler.

Da hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich hab inzwischen in zwei 
"älteren" Maschinen Drehstrommotore in Steinmetzschaltung gefunden. 
Anhand der Lackierung wurden die wohl immer so betrieben. Ich hab sie 
mit einem 230V FU auf echten Drehstrombetrieb umgerüstet und sie haben 
kräftig an Drehmoment zugelegt. Ich würd mal den Motor gründlich 
durchmessen, ob es nicht doch ein Drehstrommotor ist. Ein einfacher FU 
für diese Leistungsklasse ist nicht mehr wirklich teuer und lohnt sich.

MfG Klaus

von L. H. (holzkopf)


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Harald W. schrieb:
> Ja, und nachdem inzwischen feststeht, das es sich um einen
> 10µF-Kondensator handelt, würde ich da keinen anderen ein-
> bauen, der um mehr als 20% abweicht.

Der eingangs gezeigte C hatte + 15% Abweichung.
Was eigentlich etwas merkwürdig ist.
Nicht wg. der 15%, sondern wg. der (nur) (+)-Abweichung.

Sah eben mal im Keller in der AC-C-Kiste nach.
Die C haben alle (+/-)-Abweichungen.
Stammen definitiv alle von Kondensator-Motoren.

Klaus schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Dieter schrieb:
>>
>>> Das scheint die Steinmetzschaltung zu sein. Die Formel steht auch in
>>> Wikipedia zur Dimensionierung.
>>
>> Die Steinmetzschaltung ist bei fertigen Industiemotoren
>> ziemlich unüblich. Das ist eher etwas für Bastler.

Auch wenn sich Harald W. und Dieter möglicherweise irrten, ist das hier 
irrelevant.

Weil die Steinmetzschaltung eines DASM etwas ganz anderes ist als ein 
Kondensatormotor. :)

Grüße

von Schreiber (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ein einfacher FU
> für diese Leistungsklasse ist nicht mehr wirklich teuer und lohnt sich...

...und ist nach einem Monat auf der Freiluft-Baustelle entweder kaputt 
oder geklaut!

Ein einfacher Kondensator ist billiger, wasserdicht vergossen und 
idiotensicher, weil man nichts verstellen kann

von hinz (Gast)


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L. H. schrieb:
> Du gefällst mir ja schon.

Du mir nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus schrieb:

> Da hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich hab inzwischen in zwei
> "älteren" Maschinen Drehstrommotore in Steinmetzschaltung gefunden.

Weil ein solcher "Steinmetzmotor" bei gleicher Leistung deulich
teurer und grösser ist, macht das irgendwie keinen Sinn.

OT: Weil in den USA Drehstrom in Haushalten und Kleinbetrieben
unüblich ist, gibt es dort auch Kondensatormotoren mit 10kW,
z.B. für eine grössere Kreissäge.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> OT: Weil in den USA Drehstrom in Haushalten und Kleinbetrieben
> unüblich ist, gibt es dort auch Kondensatormotoren mit 10kW,
> z.B. für eine grössere Kreissäge.

Das ist auch in Frankreich und Italien so.

von Der Andere (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ein einfacher FU
> für diese Leistungsklasse ist nicht mehr wirklich teuer und lohnt sich.

Bei einer Schreinerkreissäge würde ich dir sofort zustimmen, bei einem 
Betonmischer, der 50 jahre einwandfrei seinen Dienst geleistet hat 
nicht.
Passender Kondensator rein und ab gehen die nächsten 20-50 Jahre

von hinz (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Schreinerkreissäge

Die hat aber ehr einen 400/690V Drehstrommotor, mit D/Y-Schalter.

Mit Steinmetz oder FU an 230V ist da eh nichts zu wollen.

von hinz (Gast)


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Martin schrieb:
> Hallo hab hier einen alten Motorbetriebskondensator eines Betonmischers.

Ganz vergessen: der enthält noch das leckere PCB-Öl, gehört also 
unbedingt in den Sondermüll!

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:

> Ganz vergessen: der enthält noch das leckere PCB-Öl, gehört also
> unbedingt in den Sondermüll!

Wenn man einen solchen Kondensator an einer Elektroschrott-
Annahmestelle abgibt; wissen die eigentlich, wie man damit
umzugehen hat?

von Der Andere (Gast)


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hinz schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Schreinerkreissäge
>
> Die hat aber ehr einen 400/690V Drehstrommotor, mit D/Y-Schalter.

Das war vieleicht missverständlich ausgedrückt. Ich meinte eine 
Kreissäge die für Tischlerarbeiten benutzt wird. Da würde sich ein FU 
deutlich eher lohnen wenn er passt.
Beispiel: Mobile Tisch oder Multifunktionssägen wie die ELU Kapp und 
Tischkreissäge.

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wenn man einen solchen Kondensator an einer Elektroschrott-
> Annahmestelle abgibt; wissen die eigentlich, wie man damit
> umzugehen hat?

Wenn du Glück hast.

Wenn ich sehe was die bei uns bei der mobilen Schadstoffannahme alles 
zusammen in einen Behälter kippen, dann sehe ich zu daß ich 
schnellstmöglich  wieder weit weg komme :-)

von Wolfgang (Gast)


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"Ero-Starkstrom-Kondensatoren GmbH in 84034 Landshut"

soviel Zeit muss sein. ;-)

Die Nachfolgefirma nennt sich "Vishay Electronic"

von Josef (Gast)


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Hallo Martin,
kannst du mir ein Foto vom der Seite schicken wie man die Trommel 
runterbekommt? Ich habe auch einen LEscha S100 und muss das Ritzel 
tauschen. Habe aber keine Ahnung wie ich das runterbekommen.
Danke vorab!

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