Hallo zusammen, ich bräuchte einen kurzen Rat. Ich habe mir einen Audioverstärker gebaut und habe ein passendes MeanWell Netzteil (50W 24V). Leider natürlich ein SPS und ich habe nicht an die Oberschwingungen gedacht - es verursacht auf der Sekundärseite 6kHz und 18kHz brummen / piepen. Macht es Sinn, das ganze versuchen herauszufiltern, oder sollte ich gleich ein Netzteil mit Trafo bauen? Ich schätze das würde um die 30€ Kosten.
Beides macht Sinn, das piepende Gerät ist ja so unbrauchbar.
Stefan U. schrieb: > Beides macht Sinn, das piepende Gerät ist ja so unbrauchbar. Genau, klar. Ich hab die Frage wohl falsch formuliert: was wäre denn einfacher? Ist es trivial, diese Störungen zu 100% herauszufiltern?
Ich befürchte, dir wird filtern nicht gelingen. Die Frage ist, warum der Verstärker so schlecht ist, daß er 6kHz und 18kHz nicht ausregeln kann, das muss er zur Wiedergabe der Musik doch eigentlich können. Eventuell liegt also ein konzeptioneller Fehler vor. Bei einfchen 24V ist zu vermuten, daß es ein BTL Verstärker ist. Dann sind 50W aber viel zu wenig, denn an 8 Ohm ergäben 24V (20V Spitzenspannung am Lautsprecher) 2.5A was bei 24V wiederum 60W erfordert. Ein Schaltnezteil bricht mit der Ausgangsspannung ein, wenn die Last mehr als den erlaubten Strom zieht, es hat keine grossen Siebelkos am Ausgang. Für Stereo müsste das Schaltnetzteil sogar für 5A ausgelgt sein, also 120W. Ein konventionelles Trafonetzteil muss nur den mittleren Strom aushalten, da reichen also sogar 40VA für Stereo.
Varianten gäbe es mehrere: a) Als externes Netzteil betreiben (aus Text nicht entnehmbar ob eingebaut) und Filter einbauen (es müssen "+" & "-" Zuleitungen gefiltert werden.). b) Externes Netzteil 24V besorgen und damit versuchen. Unter Leistungseinbußen klappt es oft auch mit einem 19V Netzteil eines alten Notebooks. c) Ntzteil mit Takt außreichend weit außerhallb des Hörbereiches (dabei auch an die armen Haustiere denken). d) Trafo Netzteil .. e) ... Der Brumm deutet darauf hin, dass hier bereits eine Empfindlichkeit gegenüber Einstreuungen vorliegt. Und daher f) f) Fehlende interne Schirmungen ergänzen. Ohne Foto sind hier keine Aussagen möglich.
> Ist es trivial, diese Störungen zu 100% herauszufiltern?
Leider nein. Ich würde es gar nicht erst versuchen, mangels Know-How.
Meiner Meinung nach sollte ein guter Verstärker gegen Brumm bzw.
Störungen in der Versorgungsspannung unempfindlich sein. Die Frage ist
jetzt, welcher Teil einfacher/billiger zu tauschen geht: Trafo-Netzteil
oder Verstärker.
Tim S. schrieb: > Ich habe mir einen Audioverstärker gebaut und habe ein passendes > MeanWell Netzteil (50W 24V) Ganz offensichtlich ist es kein passendes Netzteil, wenn es fiept. Ansonsten: herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade herausgefunden, warum Schaltnetzteile und Audio keine gute Kombination ergeben. Ausnahmen sind Schaltungen für sehr hohe Ausgangsleistung (deine mickrigen 50W nicht) oder wenn das SNT speziell für den Anwendungsfall designt wurde. Bei SNT heißt das nicht nur hohe Schaltfrequenz, sondern auch ein angepaßtes (kontinuierliches) Regelverhalten.
Axel S. schrieb: > Ganz offensichtlich ist es kein passendes Netzteil, wenn es fiept. > Ansonsten: herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade herausgefunden, warum > Schaltnetzteile und Audio keine gute Kombination ergeben. Es gibt schon Schaltnetzteile für Audio Anwendungen, so was z.B. https://www.hypex.nl/product/smps3k/13 Wird dir paar nummern zu groß sein. Diese MeanWell Netzteile sind nicht so der Hit dafür, machbar wäre es schon nur ist es ein großer Aufwand hier im Verstärker für Ruhe zu sorgen. Ich habe es vor kurzem gemacht, wenn Du keine Bauteile zum experimentieren hast dann ist es fast unmöglich auf einen grünen Zweig zu kommen. Wie auch schon ausgeführt wurde, der Aufbau und die Leitungsführung ist ganz entscheidend. Was braucht man an Bauteilen? Stromkompensierte Drosseln, Folienkondensatoren, Elkos, Keramik Kondensatoren, Ferrite, mal so als Grundausstattung. Ein Hinweis noch, das was am meisten Probleme macht sind Leitungsgebundene Störungen und zwar in Form von Gleich und Gegentakt Störungen.
Axel S. schrieb: > Ansonsten: herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade herausgefunden, warum > Schaltnetzteile und Audio keine gute Kombination ergeben. > Jeder Car-Amplifier ab 25 W hat ein Schaltnetzteil. Aber es stinmt schon, man muss ein bisschen mehr Aufwand betreiben, damit man sich keine Störungen einfängt. Das geht beim Platinenlayout an, induktive Kopplung, sternförmige Masseführung bis hin zu differentiellen Eingängen. Ich tippe darauf, dass beim Aufbau von Tim diese Punkte nicht berücksichtigt wurden und durch eine Brummschleife 1) die Störung eingekoppelt wird. Tim, kannst du mal den Eingang des Verstärkers so nahe wie möglich am Verstärker kurz schließen. Ist das Brummen dann weg. 1) Falls es eine Brummschleife ist (und ich tippe zu 99% darauf, wird das Ersetzen des Netzteils durch einen Trafo die 6kHz durch 50Hz ersetzen Gruß Roland
Schaltnetzteile fiepen gerne dann, wenn Ihnen zu wenig Last abverlangt wird. Sie gehen dann in den Pulspaket-Modus über ("burst mode"). Das kann bei einem Class-D-Verstärker mit seinem geringen Eigenverbrauch im Ruhezustand schon mal passieren. Belaste mal zusätzliche mit z.B. 1Amp und schaue, ob dies das Fiepen beseitigt. Filterungen haben da nur wenig Aussicht auf Erfolg, da sie im Audiobereich wirken müssen - die erforderlichen Filterspulen wären dann ähnlich klobig wie die die Du in passiven Lautsprecherfrequenzweichen vorfindest.
:
Bearbeitet durch User
Mark S. schrieb: > Filterungen haben da nur wenig Aussicht auf Erfolg, da sie im > Audiobereich wirken müssen - die erforderlichen Filterspulen wären dann > ähnlich klobig wie die die Du in passiven Lautsprecherfrequenzweichen > vorfindest. Das ist eine Behauptung die einfach falsch ist. Schau Dir mal so eine Strom Kompensierte Drossel mit z.B. 10mH und 10Amp. max. Strom an. Epcos, Würth,usw. Sind die so groß wie die Spulen einer Frequenzweiche ? Ganz sicher nicht.
OS schrieb: > Das ist eine Behauptung die einfach falsch ist. > Schau Dir mal so eine Strom Kompensierte Drossel mit z.B. 10mH und > 10Amp. max. Strom an. Epcos, Würth,usw. Was genau möchtest du mit stromkompensierten Drosseln bei der Bekämpfung von Netzteilstörungen anfangen ? Damit werfen ?
Michael B. schrieb: > OS schrieb: >> Das ist eine Behauptung die einfach falsch ist. >> Schau Dir mal so eine Strom Kompensierte Drossel mit z.B. 10mH und >> 10Amp. max. Strom an. Epcos, Würth,usw. > > Was genau möchtest du mit stromkompensierten Drosseln bei der Bekämpfung > von Netzteilstörungen anfangen ? > > Damit werfen ? Vielleicht hast Du schon mal was von Differentiellen Störungen auf den Versorgungsleitungen gehört oder gelesen. Mit Strom Kompensierten Drosseln kann man das auch gut bedämpfen in dem eine Wicklung anders herum angeschlossen wird. Eigentlich sind diese Drosseln zur Minderung von Gleichtakt Störungen gedacht, wenn Dir das was sagt! Bei meinem Verstärker war es die Lösung die Störungen zu beseitigen. Deiner Aussage nach hast Du das Problem in der Praxis noch nie angegangen.
OS schrieb: > Eigentlich sind diese Drosseln zur Minderung von Gleichtakt Störungen > gedacht, wenn Dir das was sagt! Natürlich, Kindchen. > Vielleicht hast Du schon mal was von Differentiellen Störungen auf den > Versorgungsleitungen gehört oder gelesen. > Mit Strom Kompensierten Drosseln kann man das auch gut bedämpfen in dem > eine Wicklung anders herum angeschlossen wird. Nope. Der Kern reicht dann nicht mal für einen Bruchteil des Stroms aus. Grundlagen sagen dir nichts ?
Michael B. schrieb: > Nope. Der Kern reicht dann nicht mal für einen Bruchteil des Stroms aus. Welchen Kern ? Wenn dann ein Bauteil als Beispiel nennen. Oder hast Du noch nie ein Datenblatt gelesen?
OS schrieb: > Welchen Kern ? Nicht der Kirschkern, auch nicht der Atomkern, sondern der Kern der Gleichtaktdrossel "mit z.B. 10mH und 10Amp. max. Strom" Der sättigt dann nämlich schon bei 100mA oder weniger. OS schrieb: > Oder hast Du noch nie ein Datenblatt gelesen? Im Gegensatz zu dir schon, und ich verstehe im Gegensatz zu dir auch die physikalischen Gründe warum Gleichaktrosseln so schön klein sind.
Axel S. schrieb: > Ganz offensichtlich ist es kein passendes Netzteil, wenn es fiept. > Ansonsten: herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade herausgefunden, warum > Schaltnetzteile und Audio keine gute Kombination ergeben. Das kann man so pauschal nicht sagen. Man kann SNTs durchaus so konzipieren, dass sie keine nennenswerten (= nicht behandelbaren) Schwingungen im Audiobereich haben und das wird auch gemacht. Es wird im Wesentlichen bei den digitalen Leistungsstufen gemacht, man kann (mit entsprechenden Verlusten und Tricks) sie aber auch für die AB-Endstufen der Hochtöner verwenden. Bei den digitalen Endstufen regelt diese die Schwingungen weg, bei den analogen muss man geschickt filtern. So richtig klappt das aber nur, wenn Endstufen und SNT auf einander abgestimmt sind und aus einer Hand kommen.
Jürgen S. schrieb: > wenn Endstufen und SNT auf einander > abgestimmt sind und aus einer Hand kommen. Das hat wohl jeder bei sich zu Hause. Bei TV Geräten wird das so gemacht. SNT mit Classs D Verstärker.
Michael B. schrieb: > Natürlich, Kindchen. Michael B. schrieb: > Nicht der Kirschkern, auch nicht der Atomkern, sondern der Kern der > Gleichtaktdrossel Michael B. schrieb: > Im Gegensatz zu dir schon, und ich verstehe im Gegensatz zu dir auch die > physikalischen Gründe warum Gleichaktrosseln so schön klein sind. Ist Dir dieser überhebliche Tonfall nicht peinlich?
Michael B. schrieb: > Im Gegensatz zu dir schon, und ich verstehe im Gegensatz zu dir auch die > physikalischen Gründe warum Gleichaktrosseln so schön klein sind. Ich wusste gar nicht, dass Du meine Drosseln kennst und beurteilen kannst welchen Strom die ab können. Oder möchtest Du uns nur beweisen das Du keine Ahnung davon hast.
Schaltnetzteile und Audio sind heutzutage Standard und überhaupt kein Problem. Warscheinlich hast Du einen Fehler in der Masseverkabelung. Endstufen haben in der Regel eine hohe PSRR (Power supply rejection ratio) und die Spannungen für die Vorstufen werden typisch mit Festspannungsreglern (7815, 7915) gefiltert.
Hab nicht die Zeit diesen ganzen Unfug zu lesen. Aber: 50W, d.H. 50 reale Watt Sinusleistung ist für einen "normalen" Verstärker mehr als genug. (Normal als Abgrenzung zu pa) Schon bei 5W kannst du dich nennen wie mich, im Allgemeinen. Und: Ob dein Verstärker anfällig ist gegen Schwankungen in der Versorgungspannung oder nicht, hat nichts mit seiner Qualität zu tun. Gar nichts. Alleine schon, weil die Störungen über die Signalmasse an angeschlossene Geräte weitergegeben werden. Über die Masse, also den N-Leiter, übrigens auch..
OS schrieb: > Oder möchtest Du uns nur beweisen das Du keine Ahnung davon hast. Das tatst du doch schon, da muss ich nicht mitmachen. Gerd E. schrieb: > Ist Dir dieser überhebliche Tonfall nicht peinlich? Nö, schliesslich stampft OS auf den Hinweis der Ungeeignetheit seiner Vorstellungen hier rum wie ein Elefant ohne Plan.
Michael B. schrieb: > OS schrieb: >> Oder möchtest Du uns nur beweisen das Du keine Ahnung davon hast. > > Das tatst du doch schon, da muss ich nicht mitmachen. > > Gerd E. schrieb: >> Ist Dir dieser überhebliche Tonfall nicht peinlich? > > Nö, schliesslich stampft OS auf den Hinweis der Ungeeignetheit seiner > Vorstellungen hier rum wie ein Elefant ohne Plan. Deine Beiträge sind hier hinreichend bekannt, nur Pöbelei! Laberkopp oder doch Sufkopp ! Meine Frage hat Laberkopp auch nicht beantworten können, woher er mein Drosseln kennt.
Jürgen S. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Ganz offensichtlich ist es kein passendes Netzteil, wenn es fiept. >> Ansonsten: herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade herausgefunden, warum >> Schaltnetzteile und Audio keine gute Kombination ergeben. Und noch einer, der meinen Post nicht weiter als bis zu dieser Stelle gelesen hat. > Das kann man so pauschal nicht sagen. Genau. Deswegen habe ich das das ja auch nicht pauschal so gesagt, sondern gleich im nächsten Satz relativiert. > Man kann SNTs durchaus so konzipieren Jo. Hatte ich alles bereits geschrieben. Aber Hauptsache, du hast auch mal was geschrieben.
Peter D. schrieb: > und die Spannungen für die Vorstufen werden typisch mit > Festspannungsreglern (7815, 7915) gefiltert. Diese beiden Spannungsregler haben leider so gut wie keine Unterdrückung im kHz Bereich. Von höheren Frequenzen zu schweigen, die sich durchaus im Verstärker zu hörbaren Schwingungen demodulieren können. Die aber auch mit LC Filtern, etc. nur sehr schwer in den Griff bekommen lassen.
DJ Tinnitus schrieb: > Diese beiden Spannungsregler haben leider so gut wie keine Unterdrückung > im kHz Bereich. Das Datenblatt zeigt 70dB bei 20kHz, erzählt hier also keine Märchen.
Massesternpunkt und gut geschirmte Leitungen können vieles, nur keine versaute Spannungsversorgung reinigen von HF und auch diversen magnetischen, induktive Einstreuungen...
> Massesternpunkt und gut geschirmte Leitungen können vieles, nur keine > versaute Spannungsversorgung reinigen Die Empfehlung zum Sternpunkt kam ja auch aufgrund der Annahme, dass die Störungen möglicherweise gar nicht auf der Stromversorgung sind, sondern auf den masse Leitungen. Und das ist gar nicht so abwegig. Selbst wenn das nicht die Problemursache war, ist es dennoch eine sinnvolle Maßnahme denn eine falsche Masse-Führung würde sonst sicher bald das nächste Problem sein, nachdem die Stromversorgung selbst entstört ist.
Stefan U. schrieb: > Die Empfehlung zum Sternpunkt kam ja auch aufgrund der Annahme, dass die > Störungen möglicherweise gar nicht auf der Stromversorgung sind, sondern > auf den masse Leitungen. Gebe Dir voll Recht!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.