Hallo, stimmt es dass bei Airbus alles nur noch über Dienstleister läuft? Hatte schon mit mehreren Dienstleisterfirmen Kontakt und da hätte man gemeint dass es bei Airbus momentan sehr schwierig ist eine Direktanstellung zu finden. Einstieg läuft dort somit eigentlich nur noch über Dienstleister... zumindest in der Defence-Sparte. Auf der Firmen-Website findet man tatsächlich nicht so viele Jobs. Stöbert man dann bei Stellenangeboten von Airbus-Dienstleistern ist die Liste voll! Kann jemand von einer ähnlichen Erfahrung bei Airbus sprechen? Läuft bei denen das Geschäft nicht so gut oder was ist da los? mfg
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meier H. schrieb: > Kann jemand von einer ähnlichen Erfahrung bei Airbus sprechen? > Läuft bei denen das Geschäft nicht so gut oder was ist da los? Das ist die übliche Masche, machen die Automotive Hersteller auch so. Du bist dann beim Kunden vor Ort und wenn du eingearbeitet bist UND was taugst bekommst du früher oder später ein Angebot von Airbus. So halten sie die Unmotivierte und Schwätzer vom Leib. Außerdem müssen sie dann kein Recruiting betreiben.
meier H. schrieb: > Kann jemand von einer ähnlichen Erfahrung bei Airbus sprechen? > Läuft bei denen das Geschäft nicht so gut oder was ist da los? Über einen Bekannten der schon seit 20 Jahren bei Airbus arbeitet und auch eine recht hohe Position bekleidet weiß ich, dass der Eindruck richtig ist und es bei Airbus nochmal deutlich schlimmer als bei den automotive OEMs ist.
meier H. schrieb: > Hatte schon mit mehreren Dienstleisterfirmen Kontakt und da hätte man > gemeint dass es bei Airbus momentan sehr schwierig ist eine > Direktanstellung zu finden. Überleg mal. Die haben die A380 entwickelt, parallel dazu A400M und A350. Das ist entwicklungsmäßig alles fertig, und es ist derzeit keine Neuentwicklung in Sicht. Die 320-Reihe wird ein wenig aufgemöbelt. Also werden keine Leute zum Entwickeln gebraucht, und die, die schon dort sind, werden umgeparkt, aber eigentlich müßte Airbus perspektivisch eher Leute loswerden. Die, die sie momentan noch brauchen, nehmen sie deswegen über Dienstleister, damit sie ohne Sozialplan schnell Leute rauswerfen können.
Ach ja, und das heißt natürlich: geh zu Airbus über Dienstleister, und Du bleibst auch beim Dienstleister. Die Möhre der Festanstellung wird Dir nur vorgehalten, bis man Dich nicht mehr braucht.
Naja, Airbus ist ja nun ein etwas größerer Laden als der reine Zivilflieger-Bereich. Da gibts noch die Hubschrauber, die Militärflieger, den Defence& Space Bereich etc.... Warum es als externer eher schwierig ist, gleich eine unbefriste Stelle zu bekommen liegt bei einem Konzern dieser Größenordnung eher darin, daß offene Stellen zuerst intern ausgeschrieben wird, und erst dann extern gesucht wird, wenn sich intern niemand Brauchbares findet. Und bei einem Konzern mit mehreren tausend Angestellten findet sich halt sehr oft intern schon jemand.
Nop schrieb: > A380 > A400M > A350 > 320 Stell dir vor, Airbus baut noch viel mehr, als Flugzeuge: Raumfahrt (Raketen, Launcher, Satelliten, Raumfähren), Rüstung, ja sogar Unterwasser-Technologie!
M.N. schrieb: > Stell dir vor, Airbus baut noch viel mehr, als Flugzeuge: Und wo setzten sie die Internen wohl bevorzugt hin, die bei den Flugzeugen nicht mehr gebraucht werden? Wo Entlassungen in einem Großkonzern immer schwierig sind? Mal ein bißchen nachdenken, dann kommst Du vielleicht drauf.
Flugzeug Entwicklung zu Ende ? Eher nicht. Da muss man dranbleiben. Auch wenn's noch kein offizielles Projekt gibt baut man Prototypen. Nur schon um partielle Probleme zu testen. Dann stehen elektrisch angetriebene Flieger vor der Tuere...
Zwölf M. schrieb: > Dann stehen elektrisch angetriebene Flieger vor der Tuere... Nur noch bei Siemens, andere haben erkannt das Elektro bei der Fliegerei Unsinn ist: https://www.br.de/nachrichten/airbus-elektro-flugzeug-100.html https://www.golem.de/news/airbus-der-elektroflieger-e-fan-wird-nicht-gebaut-1704-127143.html
Solche Projekte werden erfahrungsmäss auch dazu eingesetzt, das vorhin genannte Problem zu lösen: Wie beschäftigt man seine Entwickler, wenn anderweitig grad nix los ist. Staatliche Zuschüsse werden nicht angelehnt. Aber so ungefähr jeder weiss, dass es hinterher eingestellt wird.
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> Re: Job bei Airbus nur noch über Dienstleister?
Was willst du bei Airbus ? Hast wohl einen Höhenflug.
Fang nicht an zu spinnen und such dir einen soliden Job bei einer
anständigen Firma wo du ordentlich bezahlt wirst.
Mit Airbus kannst du bestenfalls am Stammtisch bei den Damen Sprüche
klopfen und versuchen diese zu beeindrucken. Einen Blumentopf kannst du
bei denen nicht gewinnen.
Vielleicht hängt es auch hier mit zusammen? http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/airbus-flugzeugbauer-plant-offenbar-job-abbau-in-grossem-stil-a-1196317.html
Endlich tut mal wieder jemand was gegen den Fachkräftemangel!
Hier aktuelles zum Thema: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Airbus-will-angeblich-Tausende-Stellen-streichen-3985816.html
Das leidige Thema Airbus. diverse Entwicklungen sind durch, deswegen brauchen sie einfach nicht mehr so viele Leute und haben bereits intern Probleme ihre Ingenieure vollständig auszulasten. Die Sache mit dem Einstieg über einen Dienstleister ist auch keine sichere Rechnung mehr. Es kann sein, dass man über den Dienstleister einen Einstieg findet, allerdings auch in der Regel nur wenn man direkt vor Ort bei Airbus arbeitet und sich ein Chef, welcher auch etwas zu sagen hat, für einen einsetzt. Ansonsten hat die Personalabteilung von Airbus nämlich angeblich die Ansage kein Personal vom Dienstleister einzustellen, weil es für sie natürlich wirtschaftlich besser/billiger ist, wenn Sie das "Wissen" über einen Dienstleister beziehen. Generell will Airbus davon weg Wissen bei sich anzusammeln und sourced immer mehr Entwicklungs- oder andere Dienstleistungen aus. Zum einen können sie dann sagen, wenn etwas kaputt geht oder jemand zu schaden kommt "dafür sind wir nicht zuständig, das haben wir beauftragt und entwickeln lassen, dafür haften wir nicht". Zum anderen können so eigene Mitarbeiter einfacher durch einen Neuen ersetzt werden, wenn sie "nur noch" Prozesse Managen oder Dienstleister überwachen. Man hat dann kein Generationenproblem mehr mit der Wissensübergabe, weil dieses jetzt durch den Dienstleister gewährleistet werden muss. Parallel fährt ein OEM niemals eingleisig in Bezug auf seine Dienstleister. Läuft einer mal nicht mehr richtig rund, wird er einfach gewechselt oder man lässt neue Ausschreibungen tätigen und setzt so den gegenwärtigen, primären Dienstleister stark unter Druck sich wieder zu verbessern oder drückt nochmal den Preis... Derzeit werden allerdings einige, sehr junge Leute bei Airbus eingestellt, weil Airbus schlichtweg einfach personell veraltet ist um damit den Altersdurchschnitt in den Abteilungen zu senken und man erhofft sich parallel so die Digitalisierung im den Laden leichter umsetzen zu können. Wenn man allerdings schon beim Dienstleister ist, dann ist der Zug für einen derzeit quasi abgefahren... Echt asozial. Ich kann da aus eigener Erfahrung sowie von diversen Kollegen sprechen. Man müsste echt man eine Studie mit Fake-Bewerberprofilen fahren, in denen man Leute auf die Stellen ansetzt, welche aktuell nicht für einen Dienstleister angestellt sind und wiederum welche mit aktueller Anstellung bei einem Dienstleister...
> stimmt es dass bei Airbus alles nur noch über Dienstleister läuft? Gut möglich ... > Hatte schon mit mehreren Dienstleisterfirmen Kontakt und da hätte man > gemeint dass es bei Airbus momentan sehr schwierig ist eine > Direktanstellung zu finden. Einstieg läuft dort somit eigentlich nur > noch über Dienstleister... zumindest in der Defence-Sparte. Womöglich nicht nur in der Defence - Sparte ... > Auf der Firmen-Website findet man tatsächlich nicht so viele Jobs. > Stöbert man dann bei Stellenangeboten von Airbus-Dienstleistern ist die > Liste voll! Die meisten sind vermutlich ALIBI bzw. Reklame Stellenanzeigen ... Anteil dürfte WEIT über 50 % liegen ... > Kann jemand von einer ähnlichen Erfahrung bei Airbus sprechen? > Läuft bei denen das Geschäft nicht so gut oder was ist da los? Nach dem Motto , wir suchen Leute also geht es uns gut ...
meier H. schrieb: > stimmt es dass bei Airbus alles nur noch über Dienstleister läuft? Was Fremdeinstiege angeht, stimmt das zu 99%. Die entwickeln so dynamisch und unsicher, dass sie andauernd starke Auftragsschwankungen haben. Also bauen sie Personal ab, wo es nur geht und ersetzen sie mit Zeitarbeit. Außerdem geht in der Rüstung und Avionik sehr viel über Beziehungen. Die Wehrtechnikformen geben ehemaligen Bundeswehroffizieren massenhaft eine neue Heimat, weil die ihnen Kontakte und Aufträge verschaffen können. In der Konsequenz stellen auch die Zeitarbeitsfirmen viele von denen als Teamleiter ein, weil die gute Kontakte in die Bundeswehr UND zu den Firmen haben. Ist alles ein Postengeschachere. Festanstellungen gehen fast nur über Beziehungen. Der Rest bleibt extern, damit sie keinem gefährlich werden können.
Mr. X. schrieb: > meier H. schrieb: >> stimmt es dass bei Airbus alles nur noch über Dienstleister läuft? > > Was Fremdeinstiege angeht, stimmt das zu 99%. Die entwickeln so > dynamisch und unsicher, dass sie andauernd starke Auftragsschwankungen > haben. Also bauen sie Personal ab, wo es nur geht und ersetzen sie mit > Zeitarbeit. Wie`s so ist, Entwicklung ist halt kein Ruhekissen!
Jim_Knopf schrieb: > Generell will Airbus davon weg Wissen bei sich anzusammeln und sourced > immer mehr Entwicklungs- oder andere Dienstleistungen aus. Zum einen > können sie dann sagen, wenn etwas kaputt geht oder jemand zu schaden > kommt "dafür sind wir nicht zuständig, das haben wir beauftragt und > entwickeln lassen, dafür haften wir nicht". So ein gequirlter Blödsinn.
Luftfahrt war schon immer scheisse, die Branche schmeisst Leute raus wie es ihr gerade passt. Als ich in Ausbildung war schlugen ganze Rudel an Flugzeugingenieuren, Mechanikern,.. aus dieser Branche im Süden bei Maschinenbaufirmen auf. Das wiederholt sich alle paar Jahre. Nur konkurieren die dann mit den Massen an Maschinenbauern von denen es sowieso schon ein Überangebot gibt. Die Dienstleister reiben sich die Hände bei diesemÜberangebot an erpressbaren Sklaven. Wenn man sich von einer Branche fern hält dann ist das der ganze Luft/Raumfahrtsektor, viel zu unsichere Beschäftigungsverhältnisse.
Franko S. schrieb: > Wenn man sich von einer Branche fern hält dann ist das der ganze > Luft/Raumfahrtsektor, viel zu unsichere Beschäftigungsverhältnisse. Nur gut daß es bei den Automotive und deren OEMs so viel besser aussieht.
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Ich kann mich dem (meisten, aber nicht allen, denn manche haben zwar im Kern etwas erkannt, aber auf eigenartige Art Schlüsse gezogen) anschließen. Nachdem ich mich nach meinem Abschluss (MSc LuR, Auslandaufenthalt, sehr guter Abschluss blablabla) erfolglos versucht hatte bei Airbus zu bewerben bin ich zum Mittelstand. Von dort probierte ich es abermals. Da fiel es mir dann auf. Ich speichere alle Stellenbeschreibungen der Stellen auf die ich mich bewerbe, um dann in einem möglichen Gespräch noch zu wissen worauf ich mich da genau beworben hatte. Als sich nach fast exakt einem Jahr die Stellenbeschreibung bei Airbus anfingen zu wiederholen dämmerte es mir. In meiner Bewerberungshistorie des "Bewerbercockpits" von Airbus widerholt sich jetzt schon so die eine oder andere Stelle im Wortlaut. Auf die Stellenbeschreibung kann man natürlich nicht zugreifen nachdem der "Bewerbungsprozess" geschlossen wurde, aber die habe ich ja alle gespeichert. Ich könnte jetzt hier einen Screenshot veröffentlichen, aber ich will mir die höchst warhscheinliche Illusion eines Chancechens reinzukommen nicht komplett nehmen. Meine Conclusio: Wenn ihr keinen linearen Lebenslauf habt, gesprickt mit kleinen Sternchen (Luft und Raumfarhttechnik, Ausland, Praktika, Ehrenamt blablabla) und wenigstens einem großen Stern (Irgend eine großartige, vor allem aber exklusive Errungenschaft z.B. Praktikum bei NASA, Bedeutendes Stipendium etc.), selbstredend einen Top-Abschluss von einer Excellence Hochschule (TUM, RWTH, Delft wäre noch besser) so dass Ihr selbst zu einem kleine Stern für Unternehmen wie Airbus werdet, den man dann auf LinkedIn und XING ausstellt, um sein Unternehmen zu adeln und zu hypen...dann meine lieben Ingenieursfreunde und -freundinnen sieht es schlecht aus. Wer jetzt noch nicht überzeugt ist tue folgendes: 1. Anmelden bei LinkedIn und/oder Xing 2. Airbus Defence and Space suchen (Sollte bei anderen Spaten aber auch gehen) 3. Beliebige Profile dort angestellter junger Angestellter ansehen. Ihr werdet sehen: Ein überproportional großer Anteil wird dort folgendes stehen haben: SII Engineering Ferchau Engineering ARTS ORIZON... usw usf. Manche als derzeitigen Arbeitgeber, andere als Steigbügel um bei Airbus übernommen zu werden. Was also tatsächlich vorkommt. Auf einen nicht kleinen Teil wartet die präkere Anstellung (denn nichts anderes ist Zeitarbeit).
Pierre B. schrieb: > Ich speichere alle Stellenbeschreibungen der Stellen auf die ich mich > bewerbe, um dann in einem möglichen Gespräch noch zu wissen worauf ich > mich da genau beworben hatte. Als sich nach fast exakt einem Jahr die > Stellenbeschreibung bei Airbus anfingen zu wiederholen dämmerte es mir. > In meiner Bewerberungshistorie des "Bewerbercockpits" von Airbus > widerholt sich jetzt schon so die eine oder andere Stelle im Wortlaut. > Auf die Stellenbeschreibung kann man natürlich nicht zugreifen nachdem > der "Bewerbungsprozess" geschlossen wurde, aber die habe ich ja alle > gespeichert. Ich könnte jetzt hier einen Screenshot veröffentlichen, > aber ich will mir die höchst warhscheinliche Illusion eines Chancechens > reinzukommen nicht komplett nehmen. Bei tyhssenkrupp ist es noch extremer. Seit mindestens einem Jahr wird die im Wortlaut identische Stellenanzeige bei Stepstone wieder und wieder eingestellt. Wobei, eine kleine Änderung gab es doch: (m/w) wurde ersetzt durch (m/w/divers).
Pierre B. schrieb: Nachdem ich mich nach meinem Abschluss (MSc LuR, > Auslandaufenthalt, sehr guter Abschluss blablabla) erfolglos versucht > hatte bei Airbus zu bewerben Vielleicht hättest Du Dich auch bewerben sollen, und nicht nur (erfolglos) versuchen sollen, eine Bewerbung zu schreiben...
Airbus-Chef bereitet Mitarbeiter auf Stellenabbau vor. Das Überleben von Airbus steht auf dem Spiel. Mitarbeiter sollen sich für tiefgreifende Sparmaßnahmen wappnen. https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/airbus-chef-bereitet-mitarbeiter-auf-stellenabbau-vor-16743526.html Ich dachte, Konzernjobs wären so sicher? Also in unserer Klitsche brummt das Geschäft. Nicht einmal Kurzarbeit ist geplant und ich habe dieses Jahr ein fettes Gehaltsplus von mindestens 10 %.
F. B. schrieb: > Airbus-Chef bereitet Mitarbeiter auf Stellenabbau vor. Das Überleben von > Airbus steht auf dem Spiel. Mitarbeiter sollen sich für tiefgreifende > Sparmaßnahmen wappnen. > > https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/airbus-chef-bereitet-mitarbeiter-auf-stellenabbau-vor-16743526.html > > Ich dachte, Konzernjobs wären so sicher? Also in unserer Klitsche brummt > das Geschäft. Nicht einmal Kurzarbeit ist geplant und ich habe dieses > Jahr ein fettes Gehaltsplus von mindestens 10 %. Du gehst noch arbeiten ? Das hätte ich bei deinen Vorhersagen an der Börse gar nicht für möglich gehalten.
... da werden bestimmt noch weitere inovative neue Ideen kommen :-) https://www.airliners.de/airbus-modfikation-frachtpaletten-grossraum-pasagierkabinen/55167
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