Hallo, wenn man bei einem 1,9kW Widerstandspunktschweißgerät die beiden Elektroden mit dem Finger verbindet und startet, sollte nichts gefährliches passieren, oder? Das Gerät ist mit 60A definiert, also ca. 32V Arbeitsspannung. Der Widerstand am Finger sollte lt. Google etwa 1000 Ohm sein. Demnach würden nur 32mA fließen und ich spüre nichts, richtig? Das Schweißen funktioniert nur, weil die 0,15mm Nickelstreifen quasi keinen Widerstand besitzen und dadurch ein hoher Strom fließt und die Werkstücke stark erhitzen und dadurch verbinden, richtig? Darf man währenddessen den Nickelstreifen mit der Hand anfassen? Ich wollte es mal zusammenfassen, damit auch alles klar ist. Danke, Tristan
Hallo Tristan, Tristan schrieb: > Hallo, > wenn man bei einem 1,9kW Widerstandspunktschweißgerät die beiden > Elektroden mit dem Finger verbindet und startet, sollte nichts > gefährliches passieren, oder? Das kommt darauf an, welche Spannung an den Elektroden anliegt. > Das Gerät ist mit 60A definiert, also ca. 32V Arbeitsspannung. Der > Widerstand am Finger sollte lt. Google etwa 1000 Ohm sein. > Demnach würden nur 32mA fließen und ich spüre nichts, richtig? Die maximale Spannung ist hier interessant. Wenn es wirklich nur 32 V sind, dann ist es unbedenklich. Das würde ich aber lieber mal mit einem Oszilloskop messen. > Das Schweißen funktioniert nur, weil die 0,15mm Nickelstreifen quasi > keinen Widerstand besitzen und dadurch ein hoher Strom fließt und die > Werkstücke stark erhitzen und dadurch verbinden, richtig? So kann man das nicht sagen. Dass sich die Werkstücke stark erhitzen kann nur funktionieren, weil sie einen gewissen Widerstand haben. Dort fällt dann beim Schweißen die Leistung ab. Der Widerstand ist aber deutlich geringer als der deiner Hand. > Darf man währenddessen den Nickelstreifen mit der Hand anfassen? Wenn die Spannung nicht zu hoch ist, wäre hier nur noch der Punkt, dass die Elektroden beim Schweißen heiß werden könnten.
Tristan schrieb: > Demnach würden nur 32mA fließen und ich spüre nichts, Dass du nichts spürst ist deutlich untertrieben. Mit einem Schweißgerät kann man schon ganz ordentlich eine gefackelt bekommen. Also besser Hände weg auch wenns nicht gleich lebensgefährlich ist.
Tristan schrieb: > wenn man bei einem 1,9kW Widerstandspunktschweißgerät die beiden > Elektroden mit dem Finger verbindet und startet, sollte nichts > gefährliches passieren, oder? Wenn Du das kurz nach dem Schweissen machst, wirst Du Dir wohl recht unangenehme Verbrennungen an den Fingern holen.
Nomis schrieb: > So kann man das nicht sagen. Dass sich die Werkstücke stark erhitzen > kann nur funktionieren, weil sie einen gewissen Widerstand haben. Dort > fällt dann beim Schweißen die Leistung ab. Der Widerstand ist aber > deutlich geringer als der deiner Hand. Hallo Nomis, dh. wenn man mit der Hand anfässt ist der Handwiderstand >> Sonstigen Widerstände (Leitung, etc.), dass über der Hand aufgrund des sehr hohen Widerstandes nur sehr wenig Leistung abfällt? Kann man es so beschreiben? Der Andere schrieb: > Dass du nichts spürst ist deutlich untertrieben. Ich habe es noch nie erlebt mit Gleichstrom in diesem Bereich. Zwiebelt es oder tut es dann richtig weh? Nutzt ihr bei solchen Arbeiten mit diesen Spannungen und Geräten Handschuhe? Wenn ja, welche könnt ihr für so etwas empfehlen? Danke euch, Tristan
Tristan schrieb: > Ich habe es noch nie erlebt mit Gleichstrom in diesem Bereich. https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung
Die Leitungen sind kurz, damit induktive Uberspannungen beim Absetzen oder Abreissen noch im zulaessigen Bereich bleiben. Aber auch 5V DC koennen toedlich sein. Schlafen auf den Stromschienen der Elektrolyse auf der Plus und Minusschiene. Lange genug und grossflaechig...
Die Arbeitspannung liegt bei nem Trafogerät bei etwa 2 - 6 V. Bei nem Kondi Gerät könnten es durchaus bis 30 V sein. Die liegen aber nicht lange an :-) Fall das Gerät Doppelplus kann, dann ist es normalerweise eines mit Trafo. Und ja, kann man hingriffeln.
Ich hatte mal ein besonderes Erlebnis beim Schutzgasschweissen. Die (verschwitzte) Hand auf dem Werkstück und vesehentlich mit dem Draht den Daumen getroffen. Der Draht ging glatt durch. Beim Punktschweissen kann sowas natürlich nicht passieren. Tristan schrieb: > Das Gerät ist mit 60A definiert, also ca. 32V Arbeitsspannung. Du solltest mal die Spannung im Leerlauf messen.
Mit 60A kann man nicht (Widerstands)Punktschweißen! Damit schaffst Du es noch nicht mal ein Eisendrähtchen auf ein Blech zu pappen. Du hast möglicherweise ein Gerät das 60Joule bei 30V bereitstellen kann...
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