Ich habe eine Schaltung, wo ich einen OCXO verbaut habe. Ein kleiner STM32 soll auch noch mit rein. Nun möchte ich den Takt des Microcontrollers an den OCXO anbinden. Der OCXO liefert +7dBm an 50 Ohm und der Mikrocontroller ist ein STM32F303K6. Ich frage mich, ob ich als externes Oszillatorsignal den Sinus des OCXO dem STM füttern darf?
Am Quarzeingang liegt ja auch ein Sinus an. Allenfalls waere 0dBm auch genug. Das Datenblatt gibt Auskunft.
Was sagt denn das Datenblatt zu den Anforderungen an das Taktsignal? Ich bin gerade zu faul, selbst nach zu sehen.
Abhaengig von der Anwendung koennte man sich ueberlegen, ob das OCXO Signal gepuffert werden sollte. Weil die Last der Quarzeinganges nicht zwingend linear ist.
Beitrag #5333429 wurde vom Autor gelöscht.
Der Typ des OCXO und dessen vorgesehene Beschaltung dürften zu aussagekräftigeren Antworten führen. Ein Blick in die AN2867 ist ebenfalls erlaubt. http://www.st.com/resource/en/application_note/cd00221665.pdf
> So sieht's im Datenblatt aus...
Die konkreten zahlen wären hilfreicher als das Bild.
Weiß jetzt nicht wie die Zahlen die Signalformen beschreiben aber okay.
Basti B. schrieb: > Ich frage mich, ob ich als externes Oszillatorsignal den > Sinus des OCXO dem STM füttern darf? Da werden Dir viele Leute erklären, warum Du das auf keinen Fall machen darfst. Speise das OCXO-Signal über 1 nF an OSC-IN ein und aktiviere den HSE. Fertig.
Mein OCXO hat 7 dBm an 50 Ohm, mit Sinus. Vom OCXO geht das Signal zuerst auf einen Abschlusswiderstand, und danach auf einen Verstärker. Beim Verstärker könnte ich das Signal für den Microcontroller abgreifen. Ich frage mich, ob es zulässig ist. 7 dBm an 60 Ohm sind 1.4Vss. Es ist also knapp. Was denkt ihr? Dass man über einen Kondensator gehen sollte, ist klar.
> Weiß jetzt nicht wie die Zahlen die Signalformen beschreiben aber okay.
Die Zahlen sagen aus, dass das Taktsignal innerhalb von 20ns von Low
nach High und zurück wechseln muss. Und es muss mindestens 15ns High und
Low sein. High ist mindestens 0,7 mal Versorgungsspannung und Low ist
maximal 0,3 mal Versorgungsspannung.
Ich bin mathematisch nicht so fit, daher würde ich mir das OXCO Signal
einfach mal auf Papier aufmalen und mit einem Lineal ablesen, ob es die
gerade genannten Bedingungen erfüllt.
Basti B. schrieb: > 7 dBm an 60 Ohm sind 1.4Vss. Es ist also knapp. Was denkt ihr? "The external clock signal has to respect the I/O characteristics in Section 6.3.14" 3.3V * (0.7-0.3) = 1.32V Einen Offset (Figure 6 AN2867) von +-40mV um VDD/2 kann ich mir gut vorstellen. Dann ist die Funktion nicht mehr garantiert. In den meisten Fällen wird es funktionieren. Pech ist einfach, wenn es im Feld wegen fehlendem Störabstand zu Taktaussetzern kommen sollte. Dann geht das Hin und Her los. Keine Ahnung wie hoch die Wahrscheinlichkeit dafür ist.
Der Ansatz der Vergleiche ist leider nicht passend. Es gibt einen "Externen Clock Mode", und einen "Oszillator Mode". Bei Sinus am Eingang wuerde man im Oszillatormode laufen lassen. Auf OSC-In einpeisen, Osc_Out leerlassen. Und 0dBm reichen sicher. Zur Sicherheit einfach mal nachmessen, bei einem Aufbau, der im Oszillatormode laeuft. Am Osc_Out messen. Der "Externe Clock Mode" verlangt LVCMOS, und ist mit den Pegeln beschrieben.
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Bearbeitet durch User
Basti B. schrieb: > Ich habe eine Schaltung, wo ich einen OCXO verbaut habe. Ein kleiner > STM32 soll auch noch mit rein. > Nun möchte ich den Takt des Microcontrollers an den OCXO anbinden. Der > OCXO liefert +7dBm an 50 Ohm und der Mikrocontroller ist ein > STM32F303K6. Ich frage mich, ob ich als externes Oszillatorsignal den > Sinus des OCXO dem STM füttern darf? Der STM32 hat Schmitt-Trigger-Eingänge. Soweit ich das sehe, trifft das auf den OSC_IN (Typ: FT) zu. Das Feature garantiert dir, dass der STM32 einen schönen Rechteck sieht, obwohl außen ein sich langsam änderndes Signa (=Sinus) ansteht. Die Hysterese garantiert, dass nur jeweils zwei Flanken pro Signalperiode generiert werden. Das ist wie wenn du außen ein Gatter setzt, welches dir ein TTL-Signal generiert. Du musst möglicherweise mit etwa erhöhtem Jitter leben, aber selbst da bin ihc nicht sicher. Wenn du also deinen Sinus soweit verstärkst, dass die nötigen Low- und High-Pegel eingehalten werden (zu finden in Kapitel 6.3.14) spricht wahrscheinlich nichts dagegen.
Ja, die Frage ist ob der STM einen Rechteck mit 50% Duty Cycle braucht. Evtl. ergeben sich nicht genau 50% wenn man den Sinus auf den Schmitt-Trigger los lässt. Wegen des Jitters - ich würde gern so wenig Jitter wie möglich haben, im Datenblatt sind für die PLL des STM 300ps maximal spezifiziert. Den Wert würde ich gerne einhalten. Ziel des ganzen ist, die PLL zu benutzen, um den Takt vom OCXO zu vervielfachen und dann mit einem Timer eine hohe Auflösung zu erzielen. Der Timer soll aber wenig Jittern, da ich damit was messen will.
Basti B. schrieb: > Mein OCXO hat 7 dBm an 50 Ohm, mit Sinus. > Vom OCXO geht das Signal zuerst auf einen Abschlusswiderstand, und > danach auf einen Verstärker. Und wozu soll das alles gut sein? Zuerst auf 50 Ohm und dann auf nen Verstärker...? Also, wenn du das Signal deines OCXO's über ein langes Koaxialkabel transportieren willst, dann ist es einzusehen, daß du selbiges am Ende angepaßt abschließt. Aber wenn du mal bloß ein paar Zentimeter auf deiner Leiterplatte zurücklegen willst, dann kannst du dir den 50 Ohm Abschluß sparen. Allenfalls einen eher hochohmigen Spannungsteiler (2x 4k7..22k) zwischen VCC und GND, falls der Ausgang des OCXO's mit einem C abgeblockt ist und deine Eingänge, die du damit versorgen willst, sich ihren mittleren Pegel nicht per Anschlagdioden selber machen. Für einen µC-Eingang, der für den Anschluß eines externen Quarzes gedacht ist, sollte jedoch ein 1 .. 2.2nF zwischen OCXO und µC ausreichen, so wie m.n. dir das schon gesagt hat. W.S.
Also wenn ich euch richtig verstehe, dann soll ich meinen STM32 so konfigurieren, als ob ich einen externen Quarz benutzen möchte, sodass der Verstärker für den Oszillator aktiv ist, ja? und dann statt des externen Quarzes einfach das Signal vom OCXO über einen Kondensator einkoppeln?
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