Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Widerstand oder Spule ( Schaltnetzteil )


von Tino N. (tino)


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Hallo,

ich habe ein kleines Problem mit einem Schaltnetzteil.
Leider habe ich keinen Schaltplan dafür um dei genauen Werte der 
Bauelemente zu sehen.
Zum Fehler:

Das Netzteil stammt aus einem Stabilock Messplatz 4015.
Es geht immer der Schalttransistor flöten, sobald man dem netzteil die 
sekundäre Last nimmt. Tauscht man den Transistor aus, läuft es wieder 
bis zum Abschalten. Augenscheinlich ist außer dem Transistor noch ein 
Widerstand oder eine Spule defekt. Ich habe das besagte Bauteil einmal 
fotografiert. Ich tippe ja auf eine Spule mit 6,9µH, aber die verbauten 
Widerstände sehen verdammt ähnlich aus. Vielleicht kann von euch ja 
jemand behilflich sein.

Tino

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

das Bauteil dürfte eindeutig ein Zwitter aus Widerstand und Spule sein.

Da es sehr klein zu sein scheint, wird es eher eine Spule sein.

Warum kann man da so komfortabel hinein sehen?

MfG

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn du es ohmsch misst und ein Wert sehr nahe 0 Ohm herauskommt, ist es 
eine Drossel.  Es gibt auch Drossel/Widerstandskombinationen, bei denen 
die Drossel über den Widerstand gewickelt ist, ist aber bei so einer 
kleinen Drossel unwahrscheinlich.
Allerdings ist dieses Bauteil vermutlich nicht der Grund des Fehlers. 
Eher suche mal nach einem kleinen alten Elko im Ausgang des Netzteiles, 
der Kapazität verloren hat. Und mach doch mal ein paar Fotos der 
Platine.

von Dieter W. (dds5)


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Tino N. schrieb:
> Ich tippe ja auf eine Spule mit 6,9µH ...

Ist es vermutlich auch, denn Widerstandsdraht ist zur Vermeidung von 
Kurzschlüssen oxid-isoliert und glänzt deshalb nicht so schön.

Nächstliegender Wert aus der E12 Reihe ist übrigens 6,8 - der Farbring 
ist grau.

von Michael B. (laberkopp)


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Tino N. schrieb:
> Ich tippe ja auf eine Spule mit 6,9µH

Siehe http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.13.2

Dort steht:

> Wie werden Spulen beschriftet

Wie Kohleschichtwiderstände in uH.
Oder Induktivität in uH mit goldenem Ring an Stelle des Kommas.

z. B. blau grau gold silber 68uH +/-10%
z. B. rot gold violett braun 2.7uH +/-1%
z. B. silber(breit) blau grau braun orange 680uH +/-3% mil

 http://www.elektron-bbs.de/elektronik/farbcode/l.htm

Es wäre also sowohl 68uH als auch 6.8uH möglich.

Eindeutiger kann man's nicht sagen ohne den Hersteller
und das Datenblatt zu kennen.

Dumm gelaufen, aber eine Spoule ist es eindeutig.

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Das ist einfach nur eine HF-Drossel. Erkennbar schon an der Bauform. 
Kein Widerstand hat derart riesige Kappen, und wenn, dann würde der 
Draht nicht um die Beinchen gewickelt und verlötet.

Hier bei der Spule sind es keine Kappen, sondern es ist ein kleiner 
Garnrollenkern.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Tino N. schrieb:
> Augenscheinlich ist außer dem Transistor noch ein Widerstand oder eine
> Spule defekt.
Hat das Ding noch Durchgang?

von Jack (Gast)


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Mach ein bisschen "Reverse Engineering" der Schaltung, damit man sieht 
wo das Bauteil sitzt.

Hängt im Bild am rechten Anschluss noch das Lötauge dran? Viel Spaß beim 
Reparieren der Platine.

von Tino N. (tino)


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Hallo,

also es ist kein ohmscher Wert mehr zu ermitteln.
Ich habe das Bauteil einmal etwas weiter aufgemacht. Es ist kein 
Widerstand darunter zu erkennen. Es scheint mir einfach eine Spule zu 
sein, da der Draht normaler Kupferlackdraht ist. Hat die Grundfahrbe 
braun noch etwas zu sagen, wie bei Widerstaänden ?
Die Frage ist nun ob es blau,grau,gold silber oder blau, weiß, gold 
silber.
Wobei das ja im Wert fast nichts ausmacht. Wir sind hier ja nicht in der 
HF Technik. Reverseengineering ist kein gute Idee. Da müsste man sich 
mit Schaltnetzteilen schon gut auskennen.

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